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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191108316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-31
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1911
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ich« auf der Heimfahrt v«» Woamftett, nach ««-- seid. Plötzltzh scheute da» Pferd und ging durch, wobei die beiden Anlassen au» dem Magen geschleudert wurden. Herr Mittig erlitt einen Beinbruch, der »nabe dagegen wurde derart an einen Baum geworfen, daß der Lod baid eintrat. Mügeln (Bez. Leipzig). Gestern vormittag brach auf dem Daeberttzschen Gute in Goseln Feuer au». To» Wohnhaus, die mit Erntevorväten gefüllte Scheune, zwei Seitengebäude und die Stallung wurden ein »taub der Flammen. Tie umliegenden Häuser war« stark gefährd det, doch gelang e» den sechs Feuerwehren, die am Brandplatz erschienen waren, da» Feuer auf seinen Herd z« beschränken. Rochlitz. Ter deutschinationale Handlungsgehilfen- Verband, der am Sonntag, den 3. September, hier eine« Kreistag abhältz, veranstaltet am Nachmittag eine Se danfeier auf dem Rochlitzer Berge. Tiefe soll sich gleich« zeitig zu einer großen vaterländischen Kundgebung der nattonalgesinnten Einwohnerschaft von Rochiitz und den umliegenden Orten gestalten. Leipzig. Beim Rangieren über beide Beine ge fahren wurde Dienstag nachmittag auf dem Magde burg-Thüringer Freiladebahnhofe der 31. Jahre alte HilfS- rangierführer Otto Schmidt, L.-Reudnitz. — Tie ärzt liche Vertrauvnskommission hatte gegen den in den Jahren 1904—10 bei der Ortskrankenkasse zu Leipzig tätig gewesenen Arzt Dr. «red. TiburiuS Anzeige wegen Betrugs erstattet. TiburiuS sollte als Arzt der Orts krankenkasse in einer Reihe von Fällen unberechtigter weise Gebühren berechnet und dadurch die bei der Leip ziger Ortskrankenkasse tätigen Aerzte geschädigt haben. Las Schöffengericht konnte sich nach längeren Be ratungen nicht davon überzeugen, daß der Arzt sich eine- Vergehens schuldig gemacht und eine betrüge- jttsche Absicht gehabt habe, und sprach ihn daher frei. Teplttzl Zu der Ermordung de» Inspektor» Tucha wird noch geschrieben: Tucha wollte sein« in Reitzenhain auf Sommerfrische weilende Gattin besuchen. Er hatte geschrieben, daß er Sonnabend abend kommen werde, und wenn nicht, so Sonntag. Nun wurde festgestellt, daß Tucha tatsächlich am Sonnabend den Fußmarsch von Komotau «ach Reitzenhain angetreten hat. In der sogenannten „Hölle", die er in der sechsten Abendstunde passiert haben dürfte, wurde er durch mehrere Schüsse in den Hals und Nacken getroffen. Sorglich hatte ihn sein Mörder mit der Pelerine zugedeckt. Vorübergehende, die den Toten sahen, hielten ihn für «inen Schlafenden. Erst am Montag ent- deckten zwei Paffanten den grauenhaften Mord. Der Tote hatte noch die Fingerringe, doch fehlte die gesamt« Bar schaft, die goldene Uhr samt Kette und die Brieftasche. Die Leiche wurde nach SebastianSberg gebracht. Unter -dem Verdachte, die Tat begangen zu haben, wurde in SebastianSberg der sächsische Zollbeamte a. D. Bayer aus Leipzig.Zschocher verhaftet. Er hatte i« Sächsisch-Reitzen- hata im Gasthause „Zur Weintraube*-«in Zimmer ge mietet und war durch sein unstete» Wesen aufgefallen. Sonnabend nachts war er au» dem Orte verschwunden. Er wurde dem Bezirksgerichte in TebastianSb.-rg eingeliefert. Eger. Im benachbarten Honnersdorf äscherte eine Feuersbrunst drei Bauerngüter mit allen Nebengebäu den ein. Gegen 20 Rinder und Schweine kamen in den Flammen um. Ter entstandene Schaden beträgt gegen 100000 Kronen. Vermischtes. Gefährlicher Kampf eines Kolonialsffi- ziers mit eineW Löwenpaar. Ter in Dares-i salam eingetrosfcne Oberleutnant v. Harmnerstein hatte, so meldet die „Tisch Ostajr. Rdsch", auf dem Marsche von Mahenge nach Kilossa eine sehr ernstliche Begeg nung mit einem Löwenpaar. In Misita rn Der ülanga- ebene traf er morgens am 8. Juli in hohem Grase zwei Löwen. Er schoy den männlichen Löwen krank, der sich tn das Gebüsch zurüüzog. Auch die Löwin erhielt einen Schuß. Als Herr von Hammerstcin sein Gewehr wieder laden wollte, trat die Löwin Überraschend auf zehn Schritt aus dem hoyen Grase heraus und stürzte sich sofort wieder auf ihn. Ec traf sie nun in den Hals, und die schwer getroffene Löwin stürzte sich nun, vor Schmerz brüllend, mit einem gewaltigen Satz auf den kühnen Schützen, ihn durch den Anprall hintenüber werfend. Sie stqild nun über ihm und hatte ihm ver schiedene Fleischwunden am Oberschenkel und Hautab schürfungen be'.gebracht. Ta sich die Begleiter des Herrn von Hammerstein zu Beginn des Renkonters versteckt hat ten, befand sich dieser in höchster Lebensgefahr. Ta sprang der Signalaskari Mohamed bin Mwanga herbei und griff die Löwin mit großer Bravour an, sie durch einen Schuß vericheuchend. Erst am nächsten Tage konnte dieses wütende Tier endgültig erlegt werden. Oberleut nant von Hammerstein hat die Erhaltung feine- Leben» nur dem entschlossenen Eingreifen des Askari zu ver danken, der dadurch wieder gezeigt hat, welch vorzüg- licher Geist unsere Schutztruppe beseelt, und daß in der Gefahr man sich sehr gut auf unsere schwarzen Sol daten verlassen kann. Ter Askari, der ein Landeskind ist, darf wohl einer Belohnung sicher sein. CK. Tie geräuschvollste Stadt. Tie bekannte amerikanische Vorlmnpferin der Antilärmbewegung Mr». Isaac Rice, ist jetzt nach einer europäischen Rundreise wieder in Amerika eingetrosfen, um ihren Kamps gegen überflüssigen Grotzstadtlärm in Newyork fortzusetzen. Sie tst eine leidenschaftlich Gegnerin der Automobilhup«, und ihre Abneigung gegen den Mißbrauch, den die Chausseure so ost mit diesem WacnungSsignal treiben, hat in Europa neue Nahrung gefunden. Einem Interviewer hat MrS. Rice einige interessante Mitteilungen über ihre euro- kätschen Beobachtungen verraten. Lte lärmseindlich« W«m» Httt ftih tz« Wftß» MttWktzvtzM, vMhvmtz khvsD Aufenthalte» in den Großstädten dar «dm Welt Patt- stische Erfahrungen über die Benutzung und de« Miß brauch der Lutohupe zu sammeln. Rach diesen Erfah rungen ist Pari» unbedingt die geräuschvollst« Stadt der «eit, London steht in bezug auf unnütze« Lärm an zweiter Stelle- Rewyovt an dritter, während Berlin eine Stadt für sich bildet, denn nach den Erfahrungen der Frau Riee ist die deutsche Reich-Hauptstadt fast kärmfret (? R. L) und jedenfalls ein Eldorado für alle Freunde der Ruhe. In Part» konnte Mr». Riee fest sten««, daß ihr Chauffeur in «in« ketne-tvvgS übe», füllten Straße im Verlauf« von nur zweieinhalb Mi nuten nicht weniger al» SS Mal die schmetternden Klänge seiner Autohupe ertönen ließ. In ihrem Londoner Hotel zählte sie abend» von S Uhr 30 bk» S Uh« SO 1« ihrem Zimmer nicht weniger al» 488 Hornrufe, die von der Straße empordvangtn, und eine Stunde später, während der ruhigeren Abendzeit, ergab die Beobachtung 1» 30 Minuten SSS Hupensignale. Nach diesem Martyrium in einem der vornehmsten Hotel» de- Londoner Westend, da» sich gern etwa» auf seine vermeintlich ruhig« Lage zu gute tut, ist Berlin für die Feinde der Autohupe da» reine Paradies ... EK. Ein bedenklicher Wechsel. M» im Ähre 1870 der deutsch-französische Krieg auSbvach^ wollte Kö nig Viktor Emanuel II. den Franzosen zu Hilfe kommen. Ihn mochte dabei da» Gefühl persönlicher Tankbarkeit gegen Napoleon M. leiten und vielleicht auch Empfin dungen, die au» den verwandtschaftlichen Beziehungen de» Hauses Savoyen mit dem französischen Kaiserhaus« ihren Ursprung hatten. Aber die Wünsche und Absich ten de» italienischen Königs stießen bei den Ministern auf energischen Widerspruch Die Minister legten dem König dar, wie unangebracht eS sei, Frankreich bewafs- nete Hilfe zuzusagen, und so sah sich denn Viktor Emanuel vor oie Wahl gestellt, entweder seinen Plänen zu entsagen oder das Ministerium zu entlassen. Bonden Ministern, die sich dem Gedanken eine- Bündnisses mit Frankreich widersetzten, vertrat Quintinq Sella seine Mei nung mit der größten Festigkeit, und Sella »nachte dabei auch von seinen Sympathien für Deutschland kein Hehl. Eines Tages kam eS wieder zu einer Auseinandersetzung mit dem König, und der Minister sprach dabei einig« Worte, die offenbar da» Empfinden Viktor Emanuels verletzten, denn mit harter Ironie erwiderte er dem Ratgeber: ,Hch begreife, daß zum Kriegführen Mut go- gehört." Sella antwortete kurz: „Gewiß, Majestät, aber eS gehört noch mehr Mut dazu. Eurer Majestät zu trotzen, al» den Krieg zu erklären." Viktor Emanuel maß den Sprecher hochmütig vom Kopf bis zum Fuße und antwortete verächtlich: „Man merkt doch, daß Sie von Tuchhändlecn abstammen." Der Minister blieb dem verärgerten König die Erwiderung nicht schuldig, ja wohl, Majestät, aber von Tuchhändlern, die immer ihre Unterschrift eingelöst haben, während Eure Majestät jetzt einen Wechsel unterschreiben will, von dem Sie nicht wissen, ob Sie ihn werden bezahlen können." Nach dieser stürmischen Auseinander jetzung reichte Sella sein Abschiedsgesuch ein, das der König jedoch nicht annahm. Nach ein Paar Tagen hatten sich die ausgercgten Gei ster wieder beruhigt, und Monarch und Minister schlossen wieder Frieden, denn trotz aller Meinungsverschieden heiten über die Mittel wußten sich bdide einig in dem Endziele: Italiens Größe. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 31. August 1SI1. )( Jena. Der Keimakan von Slaflona erklärte, Richter habe sich au» freien Stücken solange tn Slaffona aufge- halten. Er sei sehr ermüdet gewesen, habe sich ganz zurück- gezogen und an Schriftstücken gearbeitet. Auch habe er vorgegeben, di« Ankunft seiner Frau tn Eloflona abwarten zu wollen und bi» dahin vorzuztehen, tn Slaffona zu ver weilen. Am 26. August habe er sich nach Mitternacht entschlossen, Elaflona zu veriaflen und nach Serstdscha ab- zurrtsen. Der Muteffarif von Serstdscha habe daraufhin Richter» Ankunft selbst dem Walt von Monasttr angezeigt. Der Ketmakan berichtet weiter: Richter erzählt« mir, sein Aufenthalt sei ihm unbekannt gewesen; er glaubte aber, er habe sich tn Griechenland bekunden. Zeitweilig kamen verkleidete Personen zu ihm. die griechisch sprachen, aber gar nicht da» BuSsehen »on Räubern hatten. Richter gab an, er würde diese Leute leicht wieder erkennen. Während seiner dreimonatigen Gefangenschaft habe er in seinem ge heimnisvollen v«t steck einmal Hurrahrufe gehört. Jemand habe tn gewisser Entfernung da» Wort »Germanu»' au», gesprochen, woraus Richter schon mit Rufen erwidern wollte, von den Räubern aber zum Schweigen gezwungen wurde. Richter glaubte, e» seien griechisch, Gendarmen gewesen, (s. auch Saloniki.) )( Berlin. Eine Marokkooersammlung nahm «ine Resolution an, die verlangt, Deutschland solle von Frank- reich die Rückkehr auf den Boden der SlgeciraSakte fordern, oder sich gleiche Recht« tn Westmarokko sichern, wie sie Frankreich tn irgendeinem anderen Teile beanspruch«. Die Redner betonten, man wolle dir Regierung nicht tn einen Krieg Hetzen, aber da» friedliebend« Deutschland werde nötigenfalls wie ein Mann di« Ehre und die Interessen Deutschland» verteidigen. )( Berlin. Ter Bankbeamte Fri tz Daubart der Dresdner Bank hat sich für SO000 Mark Canada-Aktten angeetgnet, von denen er bald darauf für 10000 Mk. zu Geld« machte. Dann ist er mit seiner Geliebten ge flüchtet. — An der hiesigen Börse verlautete, daß der Inhaber der hiesigen Banks!cma Otto Ramdohr u. Eomp. Selbstmord begangen habe. Angeblich sollen finanzielle Schwierigkeiten, Börsendifferenzen und Tepotunterschta- gungen vorliegen. S»tz«»»»»ß»»S I» »M »«ühmt« Schl,», tz«, tz« Semarkn», Johann«»«, so» plh tzttch bUi R eb- lau» in ziemliche« Umsan-e auf^treten sein. — Zoppot. Im benachbarten Seebad» Glettkau ließ sich ein« nnbe- kamtt» IS jährt»» Dam» van »tuem Fischer in S« rudern und sprang plötzlich üb« Bord. Nachdem e» bem Fisch», qelnngm war, bi« Ertrinkend» zu retten, stürzt« sich da» Mädchen in «iann unbewachten Augenblick« von neuem üb« vor» «nb «trank, -v Dortmund. Di« drei Söhn» «in«» Bergmaaa» in Lütgen-Dortmund spielten mit einer Dynamttpattoa«, bi« ft« im «Iterltchen Hause gefunden hatten, uab brachten ft« zur Explosion. All« drei wurden schw« »«letzt. Dem «inen» wutd« «in klug« au»grrtffen, be« zw«Iten «in Teil b« linken Hand abgerissen und dem dritten drang «in Teil b-r Patron« in den Leib. — Mukb««. Ein« rätselhaft« Krankheit tst plötzlich aus- getret«, b« g«g«uüb«r di« Aerzt« ratlo» siyd. Nach einem starken Schwindelanfall« stellen sich bei den Erkrankten Halbschmerzen und Durchkall «tn, worauf. rasch der Tod erfolgt. — Reuy ork. Ein reich« amerikanischer Kunst händler, b«r aus eine« Dampser von Europa nach hier unterweg» tst, wirb de» Diebstahl« der Mona Lisa ver dächtigt. Alle ankommenden Dampser werden scharf bewacht, rr Tritr. Einem bestialischen Mädchenmord tst man in Spittel bet Trier aus die Spur gekommen. Zwei Unbekannt« vergingen sich an einem ILsährigen Mädchen und ermor-erten e» bann auf gräßliche Weise. Die Leiche be» unglücklichen Kinde» sand man später schrecklich oer- «kümmelt tn einer Senkgrube. )( München. T«r König von Sachsen ist von Tar vis kommend heute früh 6,30 hier eingetroffen und hat sich nach deck Frühstück in den Tom begeben. Um 8>/i Uhr reiste dec König nach Berlin weiter. Zum Em pfange war unter anderem der sächsische Gesandte am Bahnhofe erschienen. rr Brüssel. Sämtliche Blätter beschäftigen sich mit de» von der Regierung getroffenen militärischen Maß regeln. (S. Tagesgeschichte). Sie sind der Ansicht, daß diese Maßregeln zwar spät getroffen werden, daß sie aber notwendig wären. Tie Zurückhaltung des 12. In fanterieregiments in Lüttich, welches nach! Arlon zu Schießübungen abgehen sollte, wird lebhaft kom mentiert. )( Konstantinopel. Der deutsche Geschäftsträger, Botschaftsrat Dr. v. Miquel hat gestern nachmittag dem Sultan die Insignien der Roten und de» Schwarzen Adler orden» übergeben. X Saloniki. Ingenieur Richter ist gestern abend */,S Uhr gesund hier eingetrosfen. )( Part». Der Botschafter Cambon besuchte gestern vor seiner Abreise nach Berlin nochmals den Ministsr- Präsidenten Cmllaux, der nachmittags auch noch mehrere Minister empfing, darunter den Minister des Auswärtige«. rr Part». Wie aus ChalonS sur Marne berichtet wird, benutzten gestern die Soldaten der hiesigen Garnison zum erstenmal« dl« neue französtsche Uniform. Eine Anzahl Reservisten hatte ebenfalls die neue gelb-grüne Uniform angelegt. Bet den stattfindenden Manövern beteiligen sich nur die Truppen, di« die neue Uniform tragen. r» Toul. General French besichtige gestern, vom französischen General Baudien begleitet, da» Fort- Set. Michel. In Begleitung de» englischen Generalissimus be fanden sich auch seine Ordonanzoffiziere. Heute findet im Lager von Mailly et« interessante» Mannöoer statt, dem auch General French beiwohnen wird. rr Nancy. Sin Reservist geriet in einem benachbart« Otte mit einem Zivilisten tn Streit. Er zog sein Seiten gewehr und verletzte den Zivilisten tödlich. Hierauf be mächtigten sich mehrere Zivilisten de» Soldaten und richte ten ihn derart zu, daß er kurz darauf, verstarb. rr Lille. Kundgebungen, die wegen der Lebens mittelverteuerung veranlaßt worden find, dauern nament lich im Norden Frankreichs fort. Sie haben verschiedentlich zu ernsten Zwischenfällen geführt, die das Einschreiten der Gendarmerie notwendig machten. Auch in Belgien nament lich tn der Umgegend von Mon» und Charleroi erhebe« die Frauen gegen die neue Preiserhöhung der Produkte der Landwirtschaft Protest. SS kam hier zu ernsten Un ruhen, wobei den Landwirten die Waren zerstört wurde«. Auch gegen die Metzger richtet sich di« Bewegung, die zu dem Ergebnis gesührt hat, daß die Fleischpretse herabgesetzt worden sind. X Lissabon. Mehrere Kohlenwagen, die von der republikanischen Garde geleitet wurden, sind von AuS^ ständigen angegriffen worden. Die Polizei zertreute die Ruhestörer. X Kopenhagen. Bon fünf bei der Explosion auf dem Torpedoboote .Haohesten" verletzten Leuten sind zwei Hetzer und «in Maschineningenieur ihren Verletzungen erlegen. «London. In Arbeitrrkrelsen ist man der Ansicht, daß demnächst eine neue Streikbewegung ausbrechen wird. Gestern abend erklärte der Arbeiterführer Toman, daß die Schwierigkeiten mit der Great Tastern Railway Company derartige seien, daß «ine Arbeitseinstellung unvermeidlich "erscheine. Um die» zu verhindern, habe er dem Unter- suchungSauSIchuß gewisse Mitteilungen gemacht. Die SyndtkatSoerbände tun alle», waS in ihren Kräften steht, um eine neue Streikbewegung zu verhindern. rr Petersburg. In Mukden ist eine rätselhafte Krankyett aufgetreten, der gegenüber die Aerzte ratlo» sind. Rach starken Schwindelonsällen tritt bet dem Er» krankten Herzschwäche und starker Durchfall ein, worauf der Tod «folgt. l
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