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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191205205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-20
- Monat1912-05
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1912
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Riesaer W Tageblatt «nd Anzeiger MeblM «nd An-eigM. Amtsölatt °°rr^ für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 115. Montag 20. Mai 1912, abends. 65. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark 50 Psg., durch unsere Träger kei ins HauS I Marl 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Posianstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei inS Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnenientS werden angenommen. Anzrigen-Annahmr siir die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis siir die kleingespaltene 43 nun breite KorpuSzeile 18 Psg. (LoknlpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahr 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Freitag, den 24. Mai 1S12, vorn«. 10 Uhr, sollen im Große'schen Tasthofe in Gröba — als VersteigerungSort — 9 Stücken Kleider stoffe und 8 Stücken Lamastoff und Barchent gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 17. Mai 1912. — Der ÄericktSvollrieher des Könial. Amtsgerichts. Mittwoch, den 22. d. M1S, von vorm. 10 Uhr an kommen im Rathause 2 Kleiderschrönke, Tische, Stühle. Federbetten, Bettstelle«, aller, band Haus- und Küchengeräte, Frauentteidungsstücke, Wand- und Taschenuhren, 1 goldenes Armband und verschiedene andere Gegenstände gegen sofortige Bezahlung öffentlich zur Versteigerung. Riesa, den 20. Mai 1912. Der Bollstreckuvgsbeautte des Rates der Stadt Riesa. Der BezirkSfchornsteinfegermeister hat hier gemeldet, daß vom 21. bis 24. Mai 1912 die Schornsteine in Gröba gereinigt werden. Gröba, am 20. Mai 1912. Der Gemrindevorstand. Lnöks. Unter Garantie der Gemeinde. Geschäftsstelle: II All «I Gemeindeamt. II I « >z so Geschäftszeit: Montags — Freitags 8—1 u. 3—5 Uhr. SonnabcndS L—I Uhr u.2—3Uhr. — Strengste Geheimhaltung aller Einlagen. — Bekanntmachung. Nachdem die Königliche Amtshauptmannschast mit dem Bezirksausschuß genehmigt hat, daß der zweite, nach 8 10 Nbs. 1 der OrtSstatutS für Röderau am Eingänge LeS Dorfes von Riesa aufzuhängende Aushangkasten für die Verkündigung allgemeiner Ver öffentlichungen und Anordnungen in Gemeinde- und ortSpolizetlichen Angelegenheiten künftig an dem Grundstücke deS WirtschaftSbesitzerS Mehnert, Moritzer Straße Nr. 1, an gebracht werde, wird die» gemäß 8 7 des Gesetzes, die amtliche Verkündigung allgemeiner Anordnungen der Verwaltungsbehörde betreffend, hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Röderau, den 20. Mat 1912. Der Gemeindevorstand. Kirschen-Verpachtung. Die an den Straßen der Gemeinde Poppitz anstehenden Kirschen sollen Dienstag, den 21. Mat d. I., nachm. 6 Uhr in Hennig« Gasthof „zur Linde" meistbietend und unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen verpachtet werden. Poppitz, am 15. Mai 1912. Der Gemeindevorstand. Freibank Glaubitz. Morgen Dienstag, von nachmittags 4 Uhr an, kommt Schweinefleisch, roh, Pfund 50 Pfg., zum Verkauf. Der Gemeindevorstand. Oertliches ii»S Siichsischcs. Riesa, 20. Mai 1912. —* Tagesordnung zur Sitzung des Stadtverord neten-Kollegiums am Dienstag, den 21. Mai 1912, abends 6 Uhr: 1. OrlSgesetz, die Sonntagsruhe im Handel mit Kolonial- pp. und Tabakwaren betreffend. 2. Entwurf einer neuen GaSbezugSordnung betreffend. 3. Ratsbeschluß, betreffend die Weiterverpachtung von Räumen der früheren Schloßbrauerei. 4 RatSbeschluß, betreffend die Ueberlassung des Areals deS alten Weidaer KirchwegeS an die Anlieger der Sedanstraße. — Mitteilungen. —* Se. Majestät der König hat geruht, dem Ober lehrer am Realprogymnasium mit Realschule Herrn Her mann Reinhardt das Ritterkreuz II. Klasse des K. S. Verdienstordens zu verleihen. —* Von der Elbe. Die Besserung des Wasser» standeS ist nur von kurzer Dauer gewesen. Wohl haben sich im Gebiet der Unter- und Mittelelbe reichliche Nieder schläge eingestellt; die Oberelbe hingegen ist in dieser Hin sicht bisher schlecht weggekommen. Erfüllen sich in der zweiten Hälfte Mai nicht die Hoffnungen der SchiffahrtS- kreise, so gehört eine Wiederkehr der vorjährigen trostlosen Verhältnisse nicht zu den Unmöglichkeiten. Trotz des täg lich weiter zurückgehenden Wasserstandes, wodurch die Trag- sähigkeit der Fahrzeuge nur noch zu zwei Drittel oder weniger auSgenützt werden kann, sind die Frachten bis her noch nicht nennenswert gestiegen, sodaß von einem lohnenden Geschäft in den Kreisen der SchisfahrtStreibenden vorläufig kaum gesprochen werden kann. Die Schuld daran tragen die im Verhältnis zu den Vorjahren nur geringen Ankünfte in Hamburg hauptsächlich in Getreide und eng lischen Steinkohlen, denn waS letztere anbelangt, so sind die Nachwirkungen des Bergarbeiterstreiks noch bet weitem nicht überwunden. Eine Raumknapphett hat sich deshalb bisher noch nicht bemerkbar gemacht. Die geringe Besse rung der WafferstandeS der vorigen Woche hat für den hiesigen Umschlagsverkehr das Gute gehabt, daß die Fahr zeuge schneller wie eS sonst der Fall gewesen sein würde, heran gekommen sind. ES war deshalb auch im Hafen sowohl wie am Elbkai rin ziemlich lebhafter Verkehr zu verzeichnen. Im Hafen waren tageweise sämtliche AuS- ladelagen besetzt, sodaß eine größere Zahl Kähne als Re serven liegen bleiben mußte, wozu allerdings der Wochen feiertag mit beigetragen haben wird. Der Getreide umschlag am Elbkai hat ebenfalls eine Belebung er fahren. Wie e» scheint, lassen die Wasserverladungen von der Warthe, Netze usw. in diesem Jahr wieder Rechnung nach hier, sodaß sich hierdurch die nach wie vor mäßigen Hamburger Abladungen wenigstens zum Teil wieder aus gleichen werden. —* Die Beerdigung der Ehefrau deS Eisenwerks arbeiter» Kreisel und ihrer beiden Kinder fand am Sonn abend nachmittag auf dem hiesigen Friedhof statt. Mutter und Kinder wurden zusammen in einen Sarg gebettet. Etwa HO Personen, unter denen sich der Ehemann der Frau, sowie deren Mutier und ihr Stiefvater befanden, gaben den Verstorbenen das letzte Geleit. Herr Pastor Römer spendete am Sarge Trostesworte. Bor dem Friedhöfe, der während der Beerdigung geschlossen war, hatte sich eine nach Hunderten zählende Menschenmenge eingefunden. Als später der Friedhof wieder geöffnet wurde, umstanden lange Zeit zahlreiche Neugierige das Grab. Ein recht beschämendes Verhalten legte während der Beerdigung der Stief- vater der unglücklichen Frau an den Tag. Er befand sich in betrunkenem Zustand und erging sich fortgesetzt in schweren Beschimpfungen gegen den Ehemann, sodaß er von der Polizei zur Ruhe ermahnt werden mußte. Der Ehe mann wird als ein solider, arbeitsamer Mensch geschildert und man mißt ihm an der Schreckenstat keine Schuld bei. Die Leiche des dritten Kindes, das ohne Zweifel ebenfalls den Tod in der Elbe gesunden hat, konnte bisher noch nicht aufgefunden werden. — Laut Dekret an die Stände sollen die Mit glieder der Stkindeversammlung, mit Ausnahme der in 8 63 unter Ziffer I bis 7, v, 11 und 12 der Verfassung«, urkunde genannten Mitglieder der Ersten Kammer, soweit sie nicht in Dresden wesentlich wohnen, für die Zeit, während deren der gegenwärtige Landtag noch versammelt sein wird, eine außerordentliche Aufwandsentschädigung von 500 M., die am Tage de« Wiederzusammentritts de« LandstagS mit 250 M. und am Tage der Schließung de« Landtags mit 250 M. zahlbar ist, erhallen. Die in Dresden wesentlich wohnenden Mitglieder der Stände versammlung erhalten die Hälfte dieser Entschädigung und der dort genannten Teilbeträge. —* Die Polizei sistierte gestern früh einen hiesigen Einwohner, den sie dabei betroffen hatte, als er einen Sack, in dem sich Spinat befand, in einem Grundstück der Bahnhofstraße verstecken wollte. Der Mann gab zu, den Spinat aus einem Garten in Gröba gestohlen zu haben. — Aus einem hiesigen Restaurant sind gestern ein Paar Schuhe im Werte von II M. entwendet worden. —* Am Sonnabend wurde in der Nähe der Elbbrücke ein 14 jähriger Schulknabe aus Weinböhla von einem Automobil gestreift und zu Boden geschleudert. In folge der erlittenen Verletzungen, die jedoch nicht schwerer Natur sind, mußte der Knabe Aufnahme im hiesigen Krankenhaus finden. Ob dem Führer deS Automobils eine Schuld an dem Unfall trifft, muß erst noch fest- gestellt werden. — Am 11. Mai fand im Sitzungszimmer des Evan gelisch-lutherischen Landeskonsistoriums eine gemein same Sitzung des ständigen Synodalaus schusses und der Mitglieder des Landes konsistoriums unter Dorsitz des Herrn Konsistorial- präsidenten Dr. Böhme statt. Von den Mitgliedern des Synodalausschusses waren erschienen die Herren Wirkt. Geh. Rat D. Graf Ditzthnm v. Eckstädt, Vorsitzender des Synodalausschusses, Superintendent Hempel aus Dippol diswalde, Superintendent Kröber aus Pirna, Pfarrer Sie benhaar aus Breitenborn, Rittergutsbesitzer Geh. Hofrat Dr. Opitz auf Treuen ob. Teils und Bürgermeister Tr. Seetzen aus Wurzen. Rach Begrüßung des Synodalaus schusses in seiner neuen Zusammensetzung durch den Prä sidenten wurde in die Erledigung der Tagesordnung ein getreten. Zunächst wurde die Rechnung über die Landes- pfarrkasfe auf das Fahr 1911 richtiggesprochen und der Haushaltplan dieser Kasse aus 1912 genehmigt. Im An schluß hieran fand eine Beratung darüber statt, ob und in welcher Weise Maßnahmen getroffen werden könnten- um eventuelle Härten zu beseitigen, die sich bei An wendung der gegenwärtig für die Feuerbestattung und die kirchliche Beteiligung hieran geltenden Vorschriften ergeben. Der Synodalausschuß war der Meinung, daß unter Wahrung der bisherigen grundsätzlichen Stellung der Landeskirche nicht einer schärferen, sondern eher einer milderen Praxis das Wort zu reden sei, immer voraus gesetzt, daß das Bestreben nicht außer acht gelassen wird, die Feuerbestattung in kirchlichen Bahnen zu erhalten. Im Anhalt an diesen grundsätzlichen Standpunkt wurde zu einer Reihe von Einzelfragcn Stellung genommen. Weiter wurde der Entwurf einer Ausführungsvorschrist, die entsprechend einer Anregung der Landessynode die Frage der Fortkommensentschädigung bei Diozesanver- sammlungen im Anschluß an Z 27 der Kirchcnvorstands- und Synodalordnung näher regeln soll, zur Annahme empfohlen. Zum Schluß wurde über einen Synodalan trag, die Aufrechterhaltung der Sonntagsruhe betreffend, beraten. Der Synodalausschuß empfiehlt, bei der Königl. Staatsregierung den Wunsch geltend zu machen, daß in Zukunft allen weiteren Versuchen der Abbröcklung von den gesetzlichen Bestimmungen über die Sonntagsruhe energisch cntgegcngctreten wird. Auch soll den Diözesan versammlungen empfohlen werden, sich mit der Frage der Sonntagsheiligung anderweit zu beschäftigen. Nach dem der Herr Präsident noch Auskunft über den gegen wärtigen Stand der von der 9. ordentlichen Landcssynode beschlossenen und der staatlichen Genehmigung bedürfen den Kirchengesetzc Auskunft erteilt hatte, wurde die Sitz ung geschloffen. — Aus Agram wird gemeldet: Kronprinz Georg vonSachsen ist Freitag abend 7 Uhr 50 Min. in Begleitung des Generals von Carlowitz und des Leut nants von dem Busch aus Caroly-VaroS hier cingctroffcn und auf dem Staatsbahnhös von dem Königl. Kommissar von Curay empfangen worden, in dessen Begleitung er nach dem Hotel Royal fuhr, wo er sein Absticgquarticr nahm. Sonnabend nachmittag 2 Uhr 10 Min. wollte sich der Kronprinz nach Budapest begeben. — Die Maul- und Klauenseuche wurde am 15. Mai im Königreich Sachsen in 15 Gemeinden und 17 Gehöften amtlich festgestellt. Der Stand am 30. April war II Gemeinden und II Gehöfte. — Die Säuglingssterblichkeit in Sachsen im März dS. I«. hat ebenso wie die Gesamtsterbefälle in den Vormonaten eine erfreuliche Abnahme zu ver-eichnin. Im Vergleich zur Zahl der Lebendgeborenen war die Säuglingssterblichkeit am größten in OelSnitz t. E„ wo sie nur noch von einem anderen deutschen Orte übertroff« wurde. Die sächsischen Orte Hohenstein-Ernstthal, NLejtt»
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