Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191311206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19131120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19131120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-20
- Monat1913-11
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1913
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer K Tageblatt «nd A«rrr-e» (Llbedlaü n«d ZivB-rr). Amtsblatt für bke König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesas sowie den Gemeinderat Grvba. 269. Donnerstag, 26. November 1913, abends. 66. Jahrg. Dai» Mesa« Tageblatt «scheint jede» Ta, abend« mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. MertehilhrUch« »r»»s«pr» bei «bholung t« d« Expedition in Mesa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Träg« srei in» Hau» 1 Mart S5 Pfg-, bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch Monat-abonnement» wrrden angenommen. Anzei,«-Annahme für die Nummer de» Ausgabetags bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis für die kleingrspaltene 43 mm breite KorpuSzeil« 18 Pfg. (LokalpreiS 12 Pfg.) Zeitraubend« und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Berlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraß« SL — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. E» werden Scharfschützen abgehakten auf dem Schtetzplatz HaidehSustr: am 24 , 25., 26., 27., 28. und 29. No. oember d. I. in der Zett von 8 Uhr vorin. bi« 5 Uhr nathm. b., ans dem Schtetzplatz Gohrisch (Arlillerteschietzplatz) unr nördlich des Wülk nitzer Weges: am 24., 25 , 26., 27., 28. und 29. November d. I. in der Zett von 8 Uhr vorm. bi» 4 Uhr nachm. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß- tage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn des Schießen» durchgesührt ist. Bet Schießen auf dem Schießplätze Gohrisch ist die Mühlberger-Ttraße gesperrt, der Wülknitzer-Weg dagegen ist frei. Die Wege de» Platze» sind bet geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtShauptmannschaftltche Bekanntmachung vom 23. Mai d». IS. Nr. 879 ä v, abgedruckt in Nr. 118 de» Riesaer Amtsblattes, wird die» mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach § 366" bez. 368» des ReichSstraf- gesetzbuchs bestraft werden. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den Ortseinwohnern auf dem vorge. schrieben«» Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 18. November 1913. 665 k v. Königliche Amt-Hanplmanvschaft. Freiing, de« 21. November ISIS, vor«. 10 Uhr sollen in Riesa 100 Gack Zement gegen sofortig« Bezahlung versteigert werde». Sammeln: Restaurant .Germania". Riesa, den 18. November 1913. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Freibank Merzdorf. Morgen Freitag, den 21. Nooember, nachmittag« 2 Uhr, gelangt da« Fletsch eines gatgenührten Rindes -um Verkauf. V, kx 30 Pf. Der Gemetndevorstand. Freibank Glaubitz. Morgen Freitag, sowie Sonnabend, von nachmittag 3 Uhr an, kommt feiles Rind- and Schweinefleisch, roh, Pfund 50 Pf., zum Verkauf. Der Gemeindevorstand. für da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir un» bi» spätesten» vormittag» s Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die GeschLftSste«». Lertliches mid Sächsisches. Riesa, den 20. November 1913. —* Nichtamtlicher Bericht über die Dienstag abend von 6 Uhr ab im Rathaussaale abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten die Herren Stadtv.-Vizeoorst. Beruh. Müller und Herr Stadt». Otto Müller. Al» Vertreter der Stadt wohnten Herr Bürgermeister Dr. Scheider und Herr Stadt rat Dr. Dietzel der Sitzung bei; außerdem war Herr Rat», afsessor Dr. Leipnitz anwesend. 1. Herr Gladto..Vorst. Kommerzienrat Schönherr berichtet über die Sparkassenrechnunfl auf da» Jahr 1912. Den von Herrn Sparkassenkassierer Rsißbach gemachten Angaben über den Geschäftsverkehr der Kasse in den letzten Jahren, die vom Vorsitzenden verlesen wurden, entnehmen wir folgendes: Die Etnlegerguthaben betrugen im Jahre 1910 11264000 Mark, 1911 11363000 Mark, 1912 12063000 Mark (in diesem Jahre hat sich die Erhöhung de» Zinsfüße« für Einlagen bemerkbar gemacht), und 1913 werden sie ungefähr 13000000 Mark betragen. Hieraus ergebe sich, so führte der Herr Vorsitzende au», wie richtig «» gewesen sei, baß der EinlegerzinSfuß erhöht worden ist. In letzter Zeit seien übrigens auch die Sparkassen der Großstädte zu einem höheren Zinsfuß übergegangen. Auch «ine Zunahme der Kontenzahl ist erfolgt. Im Jahre 1910 wurden gezählt 21859, 1911 21727, 1912 22364 Konten und im laufenden Jahre ist bis jetzt bereits wieder ein Zuwachs von 1000 Konten zu verzeichnen. Ein- und Rück zahlungen wurden 1910 31380, 1911 32750 und 1912 35300 vorgenommen und im Jahre 1913 werden es un. gefähr 38000 sein. Der Umsatz der Sparkasse, einschließlich Hypotheken, und Lombardverkehr und Obligationen betrug 1910 6000000 M., 1911 7000000 Mk. und Ende 1912 8 320 000 Mk., im laufenden Jahre wird er etwa 12 000 000 Mk. betragen. An Hypotheken waren ausgeliehen 1910 10336000 Mk., 1911 10442000 Mk., 1912 11004000 Mk. und 1913 voraussichtlich 11800000 Mk. An Zinsen für Hypotheken, Wertpapiere, Obligation!», und Pfanddarlehen wurden vereinnahmt 1910 484600 Mk., 1911 502300 Mk., 1912 515000 Mk. und 1913 ungefähr 545000 Mk. Die Sparautomaten haben im ersten vollen Jahr 800 Einträge mit 3000 Mk. Einlage gebracht. Herr Kassierer Reißbach bemerkt zum Schluffe, so erfreulich das Wachstum der Kasse sei, so müsse er doch darauf Hinweisen, daß nur eine so schnell wie möglich vorzunehmende Vergrößerung und Modernisierung der Sparkasse einem Abfall von Kunde» vorbeugen und die weitere Hebung der Kasse mit fördern helfen kann. Herr Stadtv.-Vorst. Schönherr brachte sodann noch die Geschäft»überflcht der Sparkasse auf da» Jahr 1912 zur Verlesung. Darnach beträgt der Reingewinn der Spar- kaffe im Jahre 1912 63862,71 Mk. Sin Drittel dieser Summe wird dem Reservefond zufließen und die anderen zwei Drittel in Höhe von 42575,14 Mk. zu städtischen Zwecken Verwendung finden. Die Sparkassenrechnung für 1911 ergab zur Verwendung für städtisch« Zwecke «inen Reingewinn von 58649,73 Mk., sodaß die Sparkassen» rechnung 1912 im Reingewinn gegen da» Vorjahr ein Minus von rund 16000 Mk. aufweist. Dieser Ausfall ist daraus zurückzuführen, daß 1912 der EinlegerzinSfuß um »L der HypothekenzinSfuß aber nur um V« Vo erhöht wurde, wodurch der Bruttogewinn der Sparkasse sich um ermäßigte. Man müsse hoffen, so bemerkte Herr Stadto.-Vorst. Schönherr, daß die Geschäfte der Sparkasse auch weiterhin wachsen, um nach und nach einen Ausgleich herbeizuführen. Die Rechnung würde hierauf vom Kollegium einstimmig richtig gesprochen. 2. Der Sparkassenausschuß und Rat hatten beschlossen, von der Firma GlogowSki u. Co. in Berlin eine schreibende Additionsmaschine „BurrouchS" für die Sparkasse zu kaufen. Der Preis der Maschine stellt sich auf 3265 M., wozu noch 450 M. für elektrischen Antrieb kommen. ES war zunächst in Aussicht genommen, die Bezahlung in der Weise vorzu- nehmen, daß 2500 M. abzüglich 2°/, Skonto im Januar 1914 und der Rest von 1215 M. im Januar 1915 bezahlt werden sollten. Die Gesamtsumme von 3715 M. sollte mit je einem Drittel auf die HauShaltpläne 1913, 1914 und 1915 verrechnet werden. Herr Bürgermeister Dr. Scheider machte jedoch den Vorschlag, die 3715 M. ab. züglich 2°/<> Skonto im Januar 1914 gleich ganz zu be zahlen und den Betrag auf einem neuzuerrichtenden In. ventarkonto zu buchen und durch auf 5 Jahre verteilte Abschreibungen in Höhe von 20°/» zu tilgen. Ueber die anzuschaffende Additionsmaschine sind Auskünfte bet den Sparkassen in Frankenberg, Zwickau, Auerbach und Döbeln eingeholt worden, die sämtlich günstig laute«. Da» Kölle- gium stimmte der Anschaffung der Maschine und dem Bor- schlage de» Herrn Bürgermeister» einstimmig zu. 3. Infolge der Belegung der Kaserne 1/68 mit Fuß- artillerie und einer Bespannungsabteilung macht sich die Errichtung «ine» Wirtschaftsgebäude» in dieser Kaserne not« wendig. Die Kosten hierfür sind auf 130 000 M. veran schlagt. Der Rat hatte zunächst mit Rücksicht darauf, daß da» geplante Gebäude nur au» Anleihemitteln zu erstellen sein würde und dies« nur schwer zu beschaffen sind, be- schlossen, dem ReichSmilit8rfi»kuS zu empfehlen, da» Gebäude selbst zu errichten. Daraufhin ist dem Rate von der Mi- litär-Jntendantur in Leipzig da» Ersuchen zugegangen, mit. zuteilen, unter welchen Bedingungen die Stadt Riesa ge- neigt fei, das Wirtschaftsgebäude zu errichten. Nunmehr hat der Garnisonausschuß beschlossen, da» Gebäude au» städtischen Mitteln zu erbauen, wenn der ReichSmilitärfiSkuS sich zu einer Verzinsung mit 6°/, bereitfinde. Der Rat ist dem Beschlüsse, den Bau au» städtischen Mitteln vorzu- nehmen, betgetrete», stellt aber die Bedingung, daß der ReichSfiSku» einen Mietzin» von 6^°/» de» Bauaufwande» gewährt. Herr Bürgermeister Dr. Scheider führt« hierzu au», daß der Rat bezüglich der Bedingung der Verzinsung noch etwa» über den Vorschlag de» GarnisonauSschuffe» hinauSgegangen sei, da e» zurzeit ganz ausgeschlossen sei, eine Anleihe zu 4*/z"/, zu erhallen. Außerdem fordere ja die ministerielle Verordnung, die sich mit der Aufnahme von Anleihen durch die Gemeinden beschäftige, al» mini malsten Satz für Tilgung 1 Unsere Stadt aber habe e» sich bet ihren Anleihen, um einer allzustarken Verschick, düng entgegenzuarbeiten, selbst zur Pflicht gemach», den TtlgungSsatz auf 1V, «/o zu bemessen. 6«/- seien also schon für Verzinsung und Tilgung de» Anleihekapital» erforderlich. In den letzten Jahren aber sej der Unterhaltungsaufwand für die Kasernen immer mehr gewachsen, da infolge der Steigerung der Löhne und Materialprelse die Unterhaltung». arbeiten Immer teurer würden. Diese Position habe im HauShaltplan ganz besonder« erhöht werden müssen. Für 1913 seien 7000 M. für die 68 er, und 12000 M. für die 32 er Kasernen eingestellt gewesen und wie er verraten könne, habe der letzte Betrag noch nicht ganz gereicht. De», halb seien */."/<> auf den UnterhallungSaufwavd gerechnet nicht zu viel. Die Stadt habe ja dem ReichSmilitärfiSku» infolge der HeereSverstärkung schon in anderer Beziehung Entgegenkommen bewiesen und man werde ihr deshalb nicht zumuten, daß sie beim Bau de» Wirtschaftsgebäude» drauflege. Wenn die Stadt 6»/i°/o bekomme, dann habe sie nicht» zu riskieren. In Beantwortung einer Anfrage de» Herrn Stadv. Romberg führte Herr Bürgermeister Dr. Scheider dann noch aus, daß im Laufe der Jahre der Stadt die Mietzinserträge au» den Kasernen schon in ziemlich erheblicher Weise geschmälert worden seien, sodaß der Rat in Aussicht genommen habe, wegen einer Revision der Verträge vorstellig zu werden. Herr Etadto. Richter spricht sich dahin au», daß das Gebäude vom ReichSfiSku» selbst gebaut werden möchte. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erwiderte, daß die Stadt bereit» früher sich bereit erklärt habe, notwendig werdende Kasernenerweiterungen gegen Verzinsung de» Aufwande» durch den FiSkuS auszuführen. Wenn wir uns daher jetzt bereit erklärten, däs Wirtschafts gebäude auszuführen, so handelten wir nur in konsequente, Durchführung unserer bereits früher gezeigten Geneigtheit. Der Bau des Gebäudes durch die Stadt sei auch deshalb wünschenswert, weil die Kaserne 1/68 der Stadt gehöre. Der Vorteil, der der Stadt au» der Garnison erwachse, sei auch in Betracht zu ziehen, insbesondere sei der Bau unbe denklich, wenn wir eine angemessene Verzinsung bekämen. Hierauf trat das Kollegium dem RatSbeschluß gegen 1 Stimme bet. 4. Der MilitärfiSkuS beabsichtigt an der Ecke Kasernen- und Schulstraße, sowie Ecke Kasernen- und Schloßstraße Unteroffiziers-Wohnhäuser zu errichten und der Rat hat beschlossen, ihm da» hierzu erforderliche A?eal unentgeltlich und anltegerfrei zu überlassen. Die Aufteilung de» dort in Betracht kommenden Baublock» ist so erfolgt, daß der Stadt an der Schulstraße und Schloßstraße noch zwei Bau. stellen von je 28 Meter Tiefe verbleiben, außerdem wird auch an der Kasernenstraße zwischen den vom FiSkuS zu errichtenden UnteroffizierS-Wohnhäusern die Stadt noch über eine kleine Baustelle verfügen. Außer den beiden Sckbau- stellen ist dem FiSkuS noch ein Streifen Areal zwischen den in städtischem Besitz verbleibenden Baustellen übereignet worden. Herr Stadto. Hugo meint, die Stadt solle sich an diesem Streifen Areal da» Eigentumsrecht vorbehalten, denn e» sei nicht ausgeschlossen, daß der FiSkuS, wenn er einmal die beiden zu erbauenden UnteroffizterSwohnhäuser verkaufen sollte, den Streifen abtrenne und gesondert ver- kaufe. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erwidert, daß der Rat diese Frage auch schon erörtert habe, aber doch davon abgekommen sei, eine solche Bedingung zu stellen, wenn der FiSkuS die Häuser wirklich einmal veräußern sollte, daun werde er kaum den Streifen Areal zwischen bin städtischen Baustellen abtrennen können, denn e» würde dann für die Grundstücke ein zu Neiner Hofraum bleiben. Durch die getroffene Austeilung de» BaublockS habe die Stadt ganz normale Baustellen bekommen. Für die städtisch, Baustelle an der Kasernenstraße werde zwar nur ein kleiner Hofraum verbleiben, die Baustellen an der Schul, und Schloßstraße
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite