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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191403107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-03
- Tag1914-03-10
- Monat1914-03
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1914
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Tßtttt d« Z«mm««auu »«t« i, Soschwitz. D« «erlauf der Ftter lsgl« dmdte« Leugut« ad van de« gultti Siuuss- netz«« zwischm Direktion und Personal und dürft« Len Tttluehmnn tu angenehmster Erinnerung bleiben. —* Drr gestern nLend i« Gesellschastshau« »am Deutsche« Berel» gegen den Mitbrauch geistiger GetrSnke veranstaltet« Vortragsabend «ar sehr gut besucht. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache de« Herrn Pfarrer Frttdttch nah« Herr Pros. Gonser, Berlin, da« Wort zu sein« Vottrng Ab« .Alkv-vlfrsuud« «ad Alkvhul- geßner; wer hat rechts» Die verhängnisvoll« Nelgung zu« Trinken lasst sich durch Li« gange deutsch« Beschicht, verfolgen. Venn nun in der Gegenwart «in« Neformarbeit annähernd 42 jähriger. und Kapitän Kittnett in Graff«« ' "IV ' I. . i da« GhnNWGM» »tt «an^staniertea Sächsischen Schiffer- « worden: die Kapitän« Velchke in tzfch« in Dresden, die Maschinisten Köckritz und l. Steuermann Naack in Lavb^ast und " v 7 v.. Ftttt legt, bmdtes Amgui« ad van de« guten Sinvsr- neßm« zwischen Direktion und Personal und dürste den Tttknsß««» in angenehmster Erinnerung bleiben. WNW^ " Deutsche« Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke Nach einer kurzen Begrüßungsansprache de« Hwrn Pfarrer Friedttch nah» Herr Gros. Ganser, Barlin, da« Mort zu sttnem Vortrag üb« .Allv-vlfrsnnd« und »lkvhol- g,gn,r; wer hat rechts» Die verhängnisvoll« Neigung zu« Trinken lasst sich durch di« gang« deutsch« Beschicht, MN, MaWutst Sark «« DrMmr, wchch, i« Gohr, lSlS ihr ülljähttge» Dieusijudikäum b»ang«r Haden. Da« LV- jäheig« Diwstjndiläum haben im Jahr« 1V13 gttttsttt- Wwftinspekwr Schulz, in Landegast, Kapitän Geschk« in Losch»«». Kapitän Ftttzsch« in Drttd«, Maschinisten »»«ritz und Thiel« in Lasch«!» und l. Steuermann Nvack in Land^ast. Durch da« >lbrecht«kr»u, stnd «m Jahr, 1918 außgr^ichnet worden: di, Kapitän, Kleinert in Grosse« und -Nh«, in Söbrigen, und weit« durch die Yriedrich-Auanfl- Medaille in Stlb« Maschinist Jork in Dresden. Ja Gensto« stad g^apgen: Kapttäu Thia», in Mach»!» nach annäh«ad 49sähriger, Kapitän Hering in Gostelwi» «ach annähernd 42 jähriger. und Kapitän Klein,rt in Graffen nach annähernd M jähriger Dienstzeit. Weiter stnd durch k Vsrttu» eins«»«, so deshalb, weil der Likoholkonsum ein« Höhe er ¬ reicht -ab«, di, all« pu»ig machen müsse. Wenn wir in dem Kamps der Völk« durchhallen wollte», dann hei», e» allerdings, in unserer Stellung zum Alkohol umzulerorn. Die von den Alkoholsreunden ausgestellte Behauptung, der Alkohol sei «in Nahrungsmittel, werde widerlegt durch die im Sportleben und beim Militär gemachten Grsahrungen. Geistige Betränke täuschten den Menschen über sein« Krast. Es werd« serner gesagt, daß Menschen unter dem Einfluß des Alkohols Große« geleistet hätten. Eine veranstaltete Umsrag« habe aber ergeben, daß von 115 Leuten (Dichtern usw.) denen es daraus ankomm,n müsse, klar« Gedanken zu sassen, 108 sich dahin geäußert haben, daß st« weder vor noch «ährend der geistigen Arbeit irgend ein geistiges Getränk zu sich nehmen, wenn von den Alkoholsreunden gesagt «erde, di« geistigen GetrSnke seien dazu da, um den täglichen Und den Sommerdurst zu löschen, man kvnn, stch nicht immer an« Wasser halten und man wisse nicht, was in den Lbrigm Sttränken sei, so sei dem enlgegenzuhallen, daß nicht so viel gttrnNken werde, weil so viel Durst da sei, sondern daß so viel Durst da sei, weil so viel getrunken werd». Jeder, der stch «lnschränk«, werd« erkennen, daß er viel weniger Durst habe, als er gedacht. Auch die ve hauptung, daß der Schnaps g»eu di« Kält« schliße, stt durch wissenschaftlich« V,ispt«l, widerlegt. Schließlich werd« noch gesagt, geistig« Getränk, machten den Menschen ge mütlich und Heller. An diesem Gedanken sei etwa« Nichtige«, hier hätten geistig« Getränk« ihr« Berechtigung als Genuß- mittel für gesund« und erwachsene Mensche«. Red ner behandelte nunmehr den Einfluß des Alkohol« auf di« Volksgesundheit. Untersuchungen, die stch auf ganz« Ge bietsteil, erstrecken, gebe es in Deutschland nicht. In der Schweiz stch« fest, daß zwilchen dem LV. und 4V. Lebens jahr jeder 10* »wischen dem 4V. und SV. Lebensjahr jeder 7. Todrssall aus das Schuldkonto des Alkohol» zu sehen sei. Der Schwitzer aber trinke im Durchschnitt weniger al« der Deutsche, wir könnten daher dies« Listern der Schwei, al» Mtndestziffern auch sür Deutschlaud ansehen. In der inneren Abteilung des Charlottenburger Krankenhauses sei sogar jeder b. Krank« von dem leitenden Arzt erkannt wor den al» einer, der sein« Krankheit dem Alkohol zuzuschreiben hat. Di» Schädigung der l«ben»wichtig«n Organe durch dm Alkohol sei mit mathematischer Sicherheit fistgestellt. 3VV0VV Alkoholkrank« würden zurzeit in Deutschland ge- »ählt. Der Einfluß de» Alkohol» auf den Bolk»wohlstand werd« grkmnzeichaet durch di, Tatsache, daß in Deutschland jährlich S Milliarden Mark für Alkohol ausgegeben werden. Die» sei der fünffach« Vetrag dessen, was für Jugend- Li Übungszwecke aufgewendet »erd«. Dazu kämm «och di, Summen für Unterbringung von Alkoholkranke« in Jtttn- anstatt«, di« Arrnmlaftm für Trink«rfamtli«n und di» Nebmansgabm btt« Alkoholgenuß. Es sei f«stgest«St, daß ttn« einzige Tttnkerfamill, von 1VVV bi» 1211 tu»g«somt »ISS Mark an Annmlastm »»rursacht hab,. Verltn geb« jährlich LS Million« für Annmfürsorg« au«, davon « Million«« sür Trinker. Und die» alle» in einer Zttt, wo ttn, groß« Anzahl von Kulturoufgaben gttöft «erden müss«. Lun» Schluß miss Nttner noch auf dm Einfluß de» Alkohols auf di, Volksflttlichkeit hin. Der tzusammmhang zwischm Kriminalität und Alkohol ftt «rschütttwnd. Di, »irrkttn Alkoholdtttktt bezissertm sich aus lövvvv im Jahr, di, tadtrEm »och hinzugertthnet «geb« di, Aist« von L5VVVV Güllen. Mi« groß aber werde di, Zahl der« sttn. di, 1» ihrmr Sswissmbhalt «fchüttert sei«. Allttn in Vsttbt fttm üb« 3VVV »h,verlassen, Graum vorhaudm, wofür das Trunk di, Ursache ftt. Es handel« stch hl« also um ttn« Grag«, an deren Lösung jtter witarbtttt» wüste. Mir wüßtm Dettuchm, in besser« Verhältnisse z« kommen. Mio vltt ftt in Schweden tn wmtg Jahr« erreicht wordm. Dar» ftt da» AlkoMlbudgtt la»,« Lttt «it am höchst« wch» und je»» stt M da» »ttdrigH. Der Alkohol stt der MmbsraiGr sür »ttt, ander, Schäden an unserem Volk»- kürMA Gur Beseitigung hedüifs s« aber nur eine» fest« MAlmÜMtschlusses. Unser H«^ uns« Swpstaden und «Ns« «atlMalet Oswissm müßtest wir au dl« Sach« gebe«. Der Gewinn der Arbttt komm, aber der deutschen Jugend, nuferem Garntlimttbm und der Zukunft des dmtsch« SakBü anguta Di, Susfühmng« ernteten starken Beifall. Gst dw Aubspaach«, an der Segnet nicht tttlnahmen, wurde A, «. Ww Ansdnnk aebracht, daß der hiesig, Verttn g^m dm Wißstmuch gttftiger Sttränke nur dm Kamps gegm HM Uanschttanl nnd nicht gegm da» Trinke« führen wolle. Mn» überlegen» Sittenrichter»! wolle er nicht tn Geltung bringm. Für die Jugend wolle er dem Gedanken zur Verbreitung verhelfen, daß der Juaend und den Kindern der Alkohol femgehatten werd« müsse, vonnöten sei dem Verttn dl« Mitarbeit der Frauenwelt, vom Geistlichen der hiesigen katbaltschen Gemeind« wurde, da« segensreich« Wirken de» in Dresden tn» Leb« gerufenen, au» Kindern bestehenden Schußmgttbundes -ervorgrhobev und dem hie sig« Verttn die tatkräftig« Unterstützung de« katholischen Seelsorgeomte» versprochen. Nach einem Schlußwort des Nttmmtm wurde noch zur Konstituierung des hiesigen Verttn» geschritten, de« der Vortragsabend ein« ganz« Rttho um« Mitglieder zugekührt hatte. — Lehnjährige Reise einer Postkarte. Eine am 10. September 1SV3 tn verlin - Wellend aufge- geben« nnd an Frau v«w. Spann in Chemnitz gerichtet, Postkarte hat jetzt mdlich, am 3. März 1914, also nach 1V'/, Jahren ihr« Bestimmungsort erreicht und ist orb- «ungsaemäß bestellt wordm. Der Gostkorte, di« übrigens eine Quittung über LOO Mark darstellt, war ein Schreiben de» Berliner Postamtes beigefügt, worin mitgeteilt wird, daß di« Kart« btt ein«! Umbau im Postamt hinter einem Schrank gefunden worden sei. — Der Empfänger der Karte ttilt« darauf dem Berliner Absender mit, daß jetzt endlich «ach 10'/, Jahren die bisher vermißte Quittung ringe- gang« sei. Ordnung mutz sein! — Die Osterferien des Landtages dauern vom ll. hi» 15. April. E« ist tn Aussicht genommen, di« Arbttt« der Kammern so zu fördern, datz die Session bi» zum Himmelsfahrtstage geschlossen werden kann. * Zschaitz. Durch den Sturm wurde hier eine 25 Meter lang« und 3 Meter hohe Mauer am Grundstück des Bäckermeisters Lochmann umgeworfen. Trotze Schutt- und Steinmaffin sperrten längere Zeit den Verkehr auf der Straße nach Ostrau. In der Einwohnerschaft wurvti «ine Geldsammlung für den geschädigten Besitzer de» Grund stück« vorgenommen. Choren. Hier wurde beim Wegreißen eines Back- ofen» ei« namhafter Grldfund gemacht. Das Geld dürfte in früheren Jahren in dem lange Zeit unbenutzt gelassenen Backofen versteckt worden sein. Meißen. Auf Grund der Ministerialoerordnung vom 25. September 1890 ist dem neuen Freien Militär verein vom Gtadtrat zu Meißen unter Androhung von 100 M. Geldstrafe untersagt worden, sich noch Militär verein zu nennen; dieser neue Verein heißt nun: Meißner Verein — Verttnigte Kameraden (Nichtmitglied de« Königl. Sächsischen Militär-vereinsbundes). Dresden. Le. Königliche Hoheit der Kronprinz von Sachsen fuhr gestern vormittag, wie aus München gemeldet wird, mit Gefolge und Ehrendienst zur Militär- ' reitschule, die er eingehend besichtigte. Im Verlaufe des vormittags stattete oer Kronprinz den Mitgliedern des königlichen Hauses Besuche ab und wurde um 12 Uhr mittags vom König Ludwig zur Meldung empfangen. Mittags fand im königlichen Schloß Familientafel statt. — Do« älteste Mitglied de- unter dem Protektorat Seiner Majestät de» Königs stehenden Vereins der Blinden in Dresden und Umgegend, 1. Fürsorgevereins für Blinde, starb am 25. Februar d. I. Die Verstorbene, Frau Wilhelmine verw. Küeller geb. Hilbert, Lüttichaustraße 11 wohnhaft, war geboren am 24. Mai 1814 in Olbernhau und würde daher in 3 Monaten ein Alter von 100 fah ren erreicht haben. Erblindet war sie in ihrem 80. Lebensjahre. — Der genannte Vxrein erhielt von der am 22. Oktober v. I. verstorbenen Frau Rentier Luise verw- Hausse ein Vermächtnis von 5000 Mark mit der Bestimmung, daß falls sich keine unentgeltliche Leitung der Abteilung für weibliche Handarbeiten finde, diese von den Zinsen bezahlt werde. — Ein Paket mit aus ländischen Briefmarken im Werte von 4000 Mark ist am 4. d. M. in Steglitz abhanden gekommen. Briefmarken händler und andere für den Absatz geeignete Geschäfte werden vor Ankauf gewarnt und ersucht, den Anbieter festnehmen zu lass«. Diese Briefmarken sollen in Ein steckbüchern, blauen Kontobüchern und Notizbüchern ein geklebt sein. Es soll sich meist um Europamarlen han deln, und zwar Altdeutschland, Lachsen (zehn Groschen), Deutsches Reich (zwei Kreuzer) usw. Wilsdruff. Infolge von Erkrankung an Diph- Iherilis in einer Klasse drr hiesigen Schule ist dies, bi« aus weiteres geschloffen worden. Zwei Kinder, die in der Klaffe vnmittelbar nebeneinander saßen, sind bereit« gestorben. X vautzen. (Fervsprechmeldung.) In einem sehr umfangreichen Fabrikgebäude der lithographischen Anstalt und Vnntpaplerfabrik von Gebr. Weigand brach heut« früh geg« 8 Uhr Großseuer au«, das da« Gebäude «in ständig in Asche legte. Unter den vrandtrümmern wurden di« verkohlten Leichen von 5 Personen aufgefunden, «ine sechste Persan wird noch vermißt. Der vttrieb der Fabrik nimntt seinen Fortgang. Di« bei dem vrandunglück ums Lebe« gekommenen Personen sind: der Hausmann Dich», Kutsche« Matzke Yabrikseuermann Grahl, Fabttkfeuerwehr- «an« Damaschke und Buchbinder Seiler, «ermißt wird «och der Schornsteinfeger Moser. Bautzen. Tödlich überfahren wurde von seinem schm« beladenen Mühlengeschirr der 52 Jahr« alt« Kutscher Johann August Bitt« ans der Heimfahrt nach Vautzen un- eottt de» Orte» Neschwitz aus freier Straß,. Drr Mann ist jehenfall» „m Mage« gttalleu; di, Räde, de« Magen» waren ihm über den Kopf gegangen. Meißen»,rg. Der hiesig, GtadtaameinüsM hat die Einführung der Kiaematographensteuer bttchlossem Ferner ist in» amtstzauptmannschastlichen Vmtrk Löbau in den Orten Rioderfriedersdorf, Herwigsdorf, NiMrruppsrsdorf, Oppach, Schönau und Taubttehetm dies» Steuer tttGttühtt nnd am Sonnabeud va« Bezirksausschuß genehmigt «erde». Pirna, von der hiesigen Amtshanptmanpfchast ist der Erlaß ttnes allgemeine«, «n Gemchnschast^ mit de» Städten mit revidierter Städteordnüng zu erlassende» ver bot« der aus den Tanzsälen immer mehr ousgokammene« .Schlebetänzr" angeregt worden. Der Rat unserer Stadt beschäftigte sich nun ebenfalls mit dieser Angelegenheit und kam däbtt dazu, sich diesem Verbote anzuschlteßen, di« Auf merksamkeit zugleich aber auch auf di« neuerdings aus tretenden sogen. .Mondfckteiniänze" zu richten. Augustusburg. Als Organist an die hiesige Stadt- und Schloßkirche wurde vom Schul- und Kirchenvorstand Hilfslehrer Philipp au» Mügeln bei Pirna gewählt. — In unserer Stadt soll der Achtuhr-Ladenschluß eingeführt werden. Er wird von 50 Geschäftsleuten verlangt. Chemnitz. In das Polizeigefangenhau- eingeliefert wurde ein 16 Jahre alter Kaufmannslehrling, der tn der Nacht zum Sonntag tn einer Schankwirtschaft der Nord- Vorstadt durch größere Geldausgaben sich verdächtig zeigte. Bald stellte sich heraus, daß der Bursch« am Sonnabend abend nach Geschäftsschluß seinem Lehrherrn in Mittweida nach Erbrechen eines Schreibtisches etwa 440 Mark entwendet hatte. 423 Mark und einige Pfennige hatte der jugendliche Dieb noch im Besitz. — Großes Aufsehen erregte am Montag vormittag ein 28 jähriger Arbeiter aus Böhmen, der, nur mit einem Hemde be neidet. von der Wiesenstraße über die Poststraße nach dem Johannisplatze wandelte. Er tobte und schrie und benahm sich wie ein Geistesgestörter. Von Passanten wurde er der Polizei übergeben, die ihn der Nerven heilanstalt überlieferte. Lugau (Kr. Chemnitz). Die Gemeinde gab in einem Jahre 2300 Mark für Siillprämien ans und bewilligte, da.der Erfolg sehr günstig ist, erneut 1000 Mark zu diesem Zwecke. Die Säuglingssterblichkeit ging im letzten Jahre ganz erheblich zurück. Crottendorf. Eine alte Unsitte der Kinder hat hier wieder ein Opfer gefordert. Auf dem Nachhausewege von der Schule hängte sich die neuu Jahre alte Tochter des Handarbeiters Schwind an die Spannkette eines mit Brettern beladenen Wagens, glitt davon ab und wurde vom Hinterrad überfahren. Das Mädchen war auf der Stelle tot. i Annaberg. Bei der diesjährigen Abiturientenprü fung am Kgl. Lehrerseminar erhielten sämtliche 23 Kan- Lidaten in den Sitten die 1; in oen Wissenschaften erhiel ten 2 die 1b, 6 2a, 7 2 unÄ 8 2b. Ti: Befähigung zum musikalischen Kirchendienst erwarben sich acht Kandi daten, von ihnen erhielten 1 die 1', 3 1b, 2 2a und 2 2. Dorfchemnitz bei Sayda. Am Sonntag vormit tag gingen dem hiesigen Wirtschaftsbesitzer Arnold die vor einen beladenen Wagen gespannten Pferde durch. Arnold stürzte vom Wagen herab, kam unter die Räder zu liegen und war sofort tot. Crimmitschau. In MannichSwalde brach im Wohnhause de« Gutsbesitzer« August Gchnupp abends Feuer au«. Da» Erdgeschoß konnte erhalten werden, während au« den im Obergeschoß liegenden Kammern nicht« gerettet werden konnte. Auch etwa 20 Sock Kleie und sämtlicher Somenhafer ist mit verbrannt. — In Ponitz legte ein Schadenfeuer das Wohnhaus des Handarbeiters Willy Leit hold in Asche. Die sünfköpfig« Familie rettet, fast nur da« nackte Leben. Das Gebäude brannte bl» auf die Nm- saffungsmauern nieder. Untersachsenberg. Hier wurde gestern früh 7 Uhr 10 Minuten ttn schwacher, aber deutlich wahrnehm barer Erdstoß verspürt. * Nerchau. Den Cntlaffungsprüfungen an der Ltädt. Beamtenschule zu Nerchau unterzogen stch SS Abitu rienten. Al« wiffenschaftltche Hauptzensur erhielten 4 Id, 13 II», 26 II, 16 Ilb und 6 M»; in der Sitten konnte mit einer einzigen Einschränkung durchweg die I gegeben werden. Die jungen Leute haben bereit» durchweg An stellung bet Königlichen Behörden (Gewerbekammeru, Stationsverwaltungen, Amtsgerichten, Vezirksfchulinspettto« nen, Obersorstmetstereten usw.), bei Gemeindeverwaltungen, Berflcherungsgesellschasten, Ortskranlenkaffen u. a. gesunden. Zur Aufnahmeprüfung hatten stch nicht weniger al» 108 Schüler gemeldet, von denen SO bestanden. Der gesamt« Schülerbestand wird im neuen Schuljahre rund 175 betragen. Plauen i. V. Ami Königlichen Lehrerseminar unter zogen sich 24 Kandidaten der Reifeprüfung, die alle be standen. In den Wissenschaften wurden erteilt: 2 mal 1b, 4 mal 2a, 8 mal 2, 6 mal 2b, 3 mal 3a, Imal 3. Als Sittenzeuguis erhielten alle Kandidaten die erste Zensur. ! Plaue«. Am 12. März kann der hier erscheinend» .vogtländische Anzeiger" dl« Feier seines 125 jährigen Bestehens begehen. Aus diesem Anlaß hat di« Verlag», firma «ine vornehm ausgestottet», reich illustrierte Fest- schrift erscheinen lasten, di« tn Wort und Bild den Werde gang des »vogtländtschen Anzeigers" schildert, eines de, ältesten Amtsblätter Sachsens, das au» de« bescheidensten Anfängen heraus sich zum bedeutendsten Zettungs-Groß- betrteb« des Vogllandes entwickelt hat. Bemerkenswert sind auch mehrere der -um Abdruck gebracht,« Glückwunsch- schreiben, so u. o. vom Stoatsminister Graf Vitzthum von Eckftädt, wirkl. Geh. Rat Dr. Roscher, Oberbürgermeister Geh. Rat Dr. Beutler, Geh. Hofrat Opitz. — Der Verein für Luitschisfahrt hat die Anschaffung eines zweiten Ballons beschloffen, der den Namen .Plauen II" tragen soll. Auch erledigt« man di« Vorbereitungen zur Grrtchtung eines Flugstützpunktes in Planen. Grldach i. P. Ja der Nacht zu« Montag ist durch «in Feuer, das im Kiuotheattr dtt Gasthofes Aites Schloß hler ausbrach, da» Sasthoisgedäud« tttlwtts« nledergrdrauut.
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