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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191505287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-05
- Tag1915-05-28
- Monat1915-05
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1915
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Kam»»», N« vergas-«« Sonata- «ft da» Anwes« de» Gutsbesttzer» Schütze i« Grobrvbrtzdorf nteder-ebraant. vermutlich durch Lelbstentzttutm,- von Spreu brach in der strohgedeckten Scheune Feuer an», da» sich in kurzer Zeit aus da» Au»-rdin-«yau» und d« Pserdeßtall audüehnte und sämtliche Gebäude in Asche legte. La» Wohnhaus kannte gerettet »erbe«. Line Magd erlitt Brandwunden 1« Ge sicht. Der Besitzer, der »um Heeresdienst «inberusen worden war. weilt« auf 4 Rochen aus Urlau» in seinem Wohnorte. Ehe „nitz. Ei«i-e Besucher der hiesigen Strumpf- sabrtkant«bürs« »ab« durch Sammln«- den Betra- von 1U00 Mark »usammen-esteuert und ihn dem sächsischen Kri«-»- mtntsterium zur Verfügung gestellt. Diese Summ« soll t» Teilen von je t>0 Mark an die ersten 20 deutschen Soldat«, die sich durch hervorragende Leistungen auf englischem Boden «ine Auszeichnung erwerben, verteilt werden. Sollte eine Invasion nach England nicht eintreten, so wirb der Betrag der Krüppelsitrsorge überwiesen. Frankenberg. Am Dienstag nachmittag verun glückt« der Sohn de- hiesigen Postdirektors, als er auf das vor-espgnnte Pferd der Postkutsche gehoben wurde. Das Pferd scheute und warf den Knaben ab. Er bekam vom Pferde einen Schlag, und die Rädere der Postkutsche fuhren über beide Beine. Er wurde in da» hiesige Krankenhaus besürdert. Thanhof b. Zwickau. Mittwoch mittag tu der 12. Stund« brach tm hiesigen Rittergut «in Schadenfeuer au». Da» an der SUbseit« gelegene Wirtschaftsgebäude wurde ein Raub ber Flammen. Der Brandschaden soll beträchtlich sei«. Treue«. In dem Zuge, der früh 8/18 Uhr von hier nach tzalkenstein abgrht, wurde am dritten Feiertag von «in«, jungen Mädchen in ber 4. Wagenklasse die Notbremse gezogen. ES war wohl auf dem halben Wege zwischen Treuen und Eich, al» ber Zug plötzlich auf freier Strecke hielt. Alle» eilt« an die Wagenfenster: wa» war geschehen? Da» Zugper. sonal fahndete eifrig nach dem Grunde de» Halten», als ein junge» Mädchen glückstrahlend mit einem, nebenbei bemerkt, sehr einfachen Strohhut in der Hand benBahndamm entlang -«lauf« kam. Auf die Fragen ber Beamten gab sie an, bah während ber Fahrt ihr Hut vom Kovfe geflogen sei und sie die Notbremse gezogen habe, um ihn sich wiederholen zu können. Wesentlich geändert hatten sich ihre Gcsichtszüge aber, al» eS zur Protokollaufnahme ging, und der bittere Nachgeschmack in Form eine» bahnamtlichen Strafmandats dürfte, wie die hiesigen „Nachr." schreiben, nicht lange auf sich wart« lassen. * Plauen i. v. Der 52 Jahre alte Schuhmacher Gerber, der wegen Ungebühr au- einem Gasthause entfernt worben war, wollte wieder in dasselbe Lokal zurückkrhren. Di« an der HauStür stehende Kellnerin wie» ihn zurück und «rULrie ihm, Lab er kein vier erhalte. Au» Aerger zog Gerber «in Messer und verletzt« die Kellnerin durch einen Stich in den Unterleib, bah sie nach dem Kranken haus« -«bracht w«rd«n mutzt«, wo festgestellt wurde, daß zum Glück keine LebenSgesahr für da» Mädchen besteht. Leipzig. Auf dem Bahnhöfe in Bitterfeld wurde di« au» Brehna gebürtige und jetzt in Leipzig wohnhafte 83jährige Frau Friederike Berta Lerche, als sie ein« bereits in Bewegung befindlichen Zug besteigen wollte, überfahren und sofort getötet. Der Ehemann der Ver storbenen befindet sich zur Zeit im Felde. — Aufgrgriffen wurde in Leipzig rin 14 Jahre alter vürgerschüler, der seit dem 19. Mai in Plauen i. v. vermißt wurde. Er hatte sich über einen in der Schule erhaltenen Tadel der art aufgeregt, daß er seitdem die Schule gemieden hatte und planlos umherirrte. Torgau. Ein vielversprechende» Bürschchen konnte die hiesige Polizei in einem hiesigen Gasthof festnehmen. Hier nahm am 15. Mai rin junger Mensch Aufenthalt, der sich al» Wilhelm Tränkner au» Leipzig in« Fremden buch eingeschrieben hatte. Durch größere Geldau»gaben »achte er sich in den nächsten Tagen verdächtig, und al» die Polizei ihn kurz vor Pfingsten festnahm, stellte eS sich heraus, daß e» «in 15 Jahre alter Kaufmannklehrltng uamenS Willy K. ans Leipzig war, der seinem dort in der Marschncrstraße wohnhaften Lehrherrn über 500 M. unterschlagen und damit sich nach Torgau gewandt hatte. Hier hatte er sich «in Fahrrad, einen nm« Anzug und noch verschiedene andere, darunter auch für ihn gar nicht nutzbare Gegenstände gekauft und einen anderen Teil de» Selbe» verjubelt. Rund 280 M. wurden bet seiner gest nah»« noch vorgrfunden. Der leichtsinnige junge Mensch, der schon früher derartig« Streiche gemacht haben soll, kam iu Torgau in Haft. Hoyerswerda. In Brand -erat« ist am DieuStag «tu «U Schwein« beladener Eisenbahnwagen auf ber Strecke Wenninghofs—Hoyer-werda. Die in einem offen«, mit Groh au»gelegt« Waggon transportierten Schweine kam« «u» Uhvst. Auf der Fahrt geriet durch Funkeuflug ber Wa- -« t« Brand, wodurch der größte Teil der Schweine zu grunde ging. Magdeburg. Gestern mittag gegen NI Uhr wurde bte 7» Jahre alte Witwe Martha Ulrich in ihrer Wohnung ermordet auf-esunden. Die Leiche wie» drei Stichwunden auf. Dem Mord tft anscheinend ein Kampf vorausgegangen. Di« Behälter der Wohnung war« geöffnet. Neueste Nachrichte« und Telegramme vom 28. Mai ISIS. Ui« englischer Hilfskreuzer 1« die Loft geflogen. )( L » « tz » ». Da» Renterbureau meldet amtlich: Der Hilfskreuzer „Prinzetz Irene" ist infolge eines unglücklich« Anfalles bet Theervetz in die Lust ge flogen. Rur ein Mann »er Besatzung ist gerettet worbe«. (Notiz! Die „Prtuzesz Irene" war ein grotzrr kauabtscher Dampfer von (WOV Tons.) Au« Untergang des „Triumph". X London. »Daily Mail" schreibt: Der »Triumph war, obwohl noch kein Dreadnought, doch ein erstklassige» Schiff. Sein« Vernichtung bedeutet leider einen wirklichen Verlust. An« Verlust de» „Majesttc". )( London. Der Fiottenkorrespondenb der „Times- fchreibt: Der nene Verlust eine» Kriegsschiffes vor den Dardanellen, des fünften seit dem Beginn der Operationen, wird tief beklagt werden. Die schlimmste Erscheinung bet diesem Unglück ist die Feststellung der Gegenwart von Unterseebooten auf diesem Kriegsschauplatz«. Diese Aus fälle »erden alle di« schwierig, und gefährlich« Natur der Gufgab« zur See deutlich machen. - Berlin. Neber die deuttch« Unwrieevoole vor den Dardanellen schreibt Kapitän z. See a D. L- Per sius im „Verl. Tabs." u. a.: Nach dem amtlichen „Nau- tiku»" besaßen wir im Juni 1Sl4 28 fertige Untersee- boote. Wie hoch sich jetzt ihr« Kahl stellt, ist unbekannt. E» unterliegt jedoch keinem Zweifel, daß unsere Untersee- bootSwaffe sich qualitativ bisher al» die erste bewährt hat. Di« Vernichtung de- „Triumph" ist ganz dazu ge eignet, diese Tatsache vor den Augen der Weil erneut darzutun. Di« Bersenkung de» englischen Linienschiffes ist vornehmlich bemerkenswert durch den Ort, wo ein deutsches Unterseeboot die Tat ausführte. Di« Dar danellen sind von unseren Nordseebäfen rund 3400 Seemeilen entfernt. Diese Strecke müssen, soweit die vorliegenden Nachrichten erkennen las sen, unsere Unterseeboote — denn die letzte Meldung auS Konstantinopel spricht von „mehreren" — natürlich auf eigenem Kiel zurückgclcgt lmben, ohne daß ihnen Stützpunkte oder AuSrüstungsstüttcn irgendwelcher Art zur Verfügung standen, aus denen sie im« Brennstoff usw. ergänzen könnt«. Man darf außerdem nicht nur 3400 Seemeilen rechnen, denn diese Zahl bedeutet den kürzesten Weg, wie er sich in den Segelkandbüchern ver zeichnet findet. Voraussichtlich mußten unsere Boote einige Umwege machen. Wie groß ist also ihr Aktionsradius? Irgendwelche Bau-n sw. Daten wurden nie über sie ver öffentlicht. Die neuesten englischen Unterseeboote, soweit sie in Dienst gestellt sind, und soweit bekannt ist, so zum Beispiel die der E Klasse, soll« bei einem Deplace ment von 825 Tonnen eingetaucht und 730 Tonnen aus- getaucht eine Geschwindigkeit von 16 Knoten über und 10 Knoten unter Wasser und einen Aktionsradius von 1600 Seemeilen für die Uebersecfahrt und 600 Seemeilen für di« Untecseefahrt besitzen. Von im Bau befindlichen Booten heißt eS. sie verfügten über 3000 Seemeilen Aktions- radiu». Die neuesten französischen Boote, wie „Gustave Zedc" und „Nereide", haben im Maximum einen Aktions radius von 2300 Seemeilen. Hiernach müßten die deut schen Boote alle englischen und französischen weit in den Schatten stellen. Daß ein Unterseeboot über mehrere Tau- send Meilen Aktionsradius verfügen kann, wird durch die nordamerikanischeu Boote bewiesen, die bei 10 Knoten Marschgeschwindigkeit 4500 Seemeilen zurücklegen sollen. Allerdings stehen diese Angaben nur auf dem Papier, und soweit verlautete, wurde der tatsächliche Beweis für diese enorme Leistungsfähigkeit bisher noch nicht erbracht. Nur unsere Boote zeigten, daß sie die gewaltige Strecke von 3400 Meilen anstandslos überwinden konnten. Durch diese Leistung wird unserem Personal und Material ein glän zendes Zeugnis ausgestellt. )l Londo n. lReutermelkung). Amtlich wird bestätigt, daß die „Majestic" torpediert worden und gesunken ist. Fast die ganze Besatzung soll gerettet sein. Die Verluste der Alliierten vor den Dard-nellr«. )( London. Da« Reutrrbureau meldet aus Alexandria: Tin verwundeter französischer Offizier, der früher in den Schützengräben in Frankreich gelegen hat, hat erzählt, er hab« nie «in solch heftiger Feuer erlebt, al» während und nach der Landung der Truppen an den Dardanellen. ES war ein wahrer Regen von Schrappnellen, voll Maschinen- gewehr- und Gewehr-Kugeln. Die Gesamtziffcrn der Ver luste sind noch nicht bekannt. Man nimmt an, daß die Alliierten in den ersten drei Tagen 8- bis 9000 Mann verloren haben. Bericht des türkische« HanptquartterS. )( Konstantinopel. Wie da» Hauptquartier mit teilt, wurde gestern Morgen an der Dardanellrnfront vor Teddtl-Vahr ein englische» Schlachtschiff vom Typ de» »Majestic- durch ein Torpedo, da» von einem deutschen Unterseeboot lanciert worden war, zum Sinken gebracht. An der Küste bet Kape-Tepe wurden feindliche Schlepp dampfer, welche vier gepanzerte Schleppkähne schleppen wollten, durch un» an der Annäherung verhindert. Unsere Soldaten nahmen unter dem Feuer de» Feinde« 36 Wagen der Ladung der erwähnten Schleppkähne weg. Ein feind licher Kreuzer schoß 1600 Granaten in die Stadt vodrum, welche einige Häuser und Läden, eine Kirche und eine Moschee zerstörten. In der Nacht zum 24. Mat überfiel unsere fliegende Abteilung ein feindliche» Lager bei Koriea und nahm 5 Segelschiffe mit Lebensmitteln und Hammeln fort. Eine Note ber türkische« Regier««,. )( Ko«fta«tinopel. Die hohe Pforte hat b« be freundet« und neutral« Staat« ei«e Ztrkularnote folg«. Leu Inhalt» übermittel« kaffen: Die Kaiserlich vttomantfche Regierung steht sich i« Trwäaung Lesse«, Lab Lie englische Regierung ihrer gegenüber -« neutral« Mächten Lurch Lie Bestimmung« Ler Konvention von IMS übernommen« Verpflichtung, In d« Gewässer» Le» Suezkanals keine Kriegsschiffe zu Halt«, nicht Rechnung getragen und sogar Len Kanal befestigt hat, u«L daß andererseits die französische Regierung »um Zwecke einer feindlich« Handlung gegen LaS Kaiserlich vttomantfche Reich Truppe« in Aegypten ge landet hat, durch diese Tatsachen vor die gebieterische Not- wendigkeit gestellt, militärische Maßnahmen zur Verteidi gung beS kaiserlich« Gebiete», vo« dem Aegypten ei«en Teil auSmacht, zu ergreif« und dieFetudseligketten auch auf -e« Suezkanal auSzudehnen. Die Note fügt hinzu: Wenn darau» Beeinträchtigung« zum Schabe« neutraler Schiffe und Güter «tstündm, so ist eS klar, daß die Berantwortlichkeit dafür ans die französische und englische Regierung fällt. Eine lScherliche Heldentat der Russen. )( Konstantinopel. Tine Mitteilung aus Peters- bürg vom 7. Mat berichtete, daß die Russen östlich von Srtglt Truppen auSgeschifft, den türkischen Widerstand ge- brochen und Kat und Landungsbrücke zerstört hätten. Die Russen vergrößern, um im Auslande Eindruck zu machen, ihre lächerlichen Heldentaten. Tatsächlich handelt IeS sich um ein russische» Torpedoboot, welche» einige Soldaten in dem klein« von Trigli ziemlich weit entfernten Hafen zu landen versucht hat. Unsere wachsamen Zollwächter haben aber die Russen mühelo» »urückgetriebrn. Diese so pompös ausgemachte Aktion ist also nur ein kläglich gescheiterter Versuch gewesen. Die Schlacht in Mttelgalizien. * Berlin. Der Kriegsberichterstatter de» »Berliner Lokal-Anzeiger-, Kirchlehner, meldet au» dem K. K. Krieg«- prrssequartier: Die große Schlacht tu Mittelgalizt« nahm unter heftigen Kämpfen einen für die verbündeten Truppen abermals erfolgreichen Fortgang. Der AngriffSkeil der Arme« Mackensen östlich und südlich der Straße Radymno- Krakowirc drang bis über die HorocySko-Höhen vor und gelangte bereit» in dm Bereich der Orte Thoiynie« und Hrustowtee. In der Front. südöstlich PrzemySl machte xawmtltck» da» deutsch« Ve»ktdenkorp» Fortschritt, und er- stürmt« die von b« Russen hartnäckig verteidigte« Höhen nordöstlich von Hussakow, Trigonometer 288, etwa zwanzig Kilometer südöstlich Medyka. Auch au» v« Stellungen »on Stryj wurde der Feind -um Teil in di« letzt« Ber- ieidigungSstellung der Stadt zurückgeworfen. Dadurch ist dt, Einnahme der Stadt vttyj und der dortigen Stütz- punkte der Dnjesterstellung in unmittelbare Näh« gerückt. Der recht« Flügel »ehrt« bei Doltna, da» 8» Kilometer südöstlich von Stryj gelegen ist, heftige Angriffe ber Russen ab. In Tttdostgalizien, tzer Bukowina und Rusflsch-Polen herrscht Ruhe. Der «miliche französische Bericht. )s Paris. Der gestern nachmittag anSgegeb«e amt liche Bericht besagt: Die belgische» Truppen haben gestern zwei deutsche Angriffe nördlich und südlich von Dix- muiden zurückgeworfen. Der erste wurde durch ein« Gegenangriff abgewiesen: der »weite wurde durch da» Feuer aufgehalten. In dem Abschnitte nördlich von Arras sanden heute nacht zwei Unternehmungen statt. Südwest, sich von Souchez haben wir unS eines feindlichen Schüt zengrabens und des Schlosses von Carleul bemächtigt, wobei wir einige Gefangene machten, darunter einen Offi zier. Oestlich von Ncnville-St. Baast versuchten die Deut schen eine» Angriff, der durch unsere Artillerie gebro chen wurde. An verschiedenen Stellen der Front, be sonders bei Reims und in den Vogesen fanden Artillerie- kämpfe statt. Eines unserer Luftgeschwader, das aus 18 Flugzeugen bestand, von denen jede» Geschosse im Ge- Wichte von 50 Kilo» mitführte, beschoß vormittags in Ludwigshafen die badische Anilin- und Sodafabrik, «ine der bedeutendsten Sprengstosfabriken ganz Deutschlands. Die festgestcllten Ergebnisse haben die Wirksamkeit der Beschießung dargetan. Mehrere Gebäude wurden getrof ¬ fen und viele Brände verursacht. Die Flieger blieben nahezu sechs Stunden in der Luft und hatten über 400 Kilometer znrnckgelegt. Die Unternehmung gegen di« militärisch bedeutsame Anstalt ist als Erwiderung auf die Anschläge der deutschen Flugzeuge auf Paris ausgesührt worden. ,Die Tätigkeit der deutsche« Flieger. 1( Berlin. Neber den iu einer der letzten Nächte er» folgten deutschen Luftangriff auf Southend wird dem Lokal- «nzriger noch gemeldet, Satz durch das Bombardement ein HauS jn Brand geraten sei, zwei Frauen getötet und eine Anzahl Mensch« verwundet worden seien, darunter Frauen und Kinder. )s Berlin. Bo« Ler deutschen Fliegertätigkett Im Westen wtrü verschieden« Morgenblätteru gemeldet, daß am Mittwoch abend Tauben über Dünkirchen erschien«. Auf Gravelines sei« sechs Bomb« geworfen, auf Dünkirchen zwei. Die schweren Verluste der Engländer iu Rordfraukreich. )( London. In einem Bericht au« Nordfrankreich vom 26. Mai gibt „Daily Thronicle- die schweren Ver luste der Engländer durch da« deutsche Brtilleriefeuer zu. Die Erfolge der Deutschen seien verhältnismäßig gering. Größere hätten nur mit schweren Opfern an Menschen leben verhindert werden können. )( Paris. Der „TempS- berichtet: In Hazebreuk explodierte der Motor eine» englischen Flugzeuges. Do» Flugzeug fing Feuer und stürzte zu Boden. Die beiden englischen Flieger erlagen ihren Verletzungen. Luftschiffe über dem Gardasee. * Chiasso. AuS Peschiera wird gemeldet, daß gestern über dem Gardasee zwei feindliche Luftschiffe er- schienen. Eie hätten sich, nachdem sie etwa zehn Kilometer von Riva oorgegang« waren, wieder in Richtung Riva zurückgezogen. Der österreichische Oberkommandant geg« Jtali«. )l Köln. Nach der »Kölnischen Zeitung" berichtet Az Est, daß »um Oberkommandierend« der gegen Italien zu operierenden Streitkräfte der -um Generalobersten ernannte Erzherzog Eugen ernannt word« sei. Entschied««» Vorgehe» -eg« Jtali«. .)( Berlin. In der „Tal. Rundschau" schreibt Keim u. a.: Wenn eS Italien gelänge, kriegerische Vorteile gea« unsere Verbündeten zu erringen, so würden die Rückschläge auf unseren Front« nicht auSSleib«. E» darf also sorta« in Berlin, Wien und Konstantinopel nur «och L« «in« (bedanken geb«, diesem neu« Feinde ohne Erbarm« alle» anzutun, um ihn möglichst bald au» der Reihe unserer Feinde verschwind« zu laffev. Ausschreitungen i« Mailand. X Berlin. Der »Berliner Lokalanz.' meldet au» Ehiasso: Gestern Abend bot der Domplatz in Mailand da» Schauspiel eine» regelrechten Pogrom» nach russischem Muster. Auf dem Dache bei Hotel Metropole war rin starke» Licht beobachtet worden und man vermutete Signale für den Feind. In Wirklichkeit saß der italienische Besitzer de- Hotel» mit einigen Freunden in seinem Dachgarten beim Tee. Al« die Wut der Menge immer größer wurde, tele phonierte der Besitzer an di« Polizei, die erschien. Aber Karabinier» und Schutzleute waren unfähig, die Zerstörung dc» Hotel» zu verhindern, indem alle» zerstört wurde. Militär traf ein. Trotzdem wurde da» Hau» zum zweiten Mal« gestürmt und verwüstet, weil man ein neue» Licht signal gesehen haben wollte. Der Krawall dauert« bi» 1 Uhr morgen» und setzte sich in der Galerie fort, wo Stein, in ehrmal» deutsche Ladengeschäft« geworfen wurden. Um drei Uhr morgen» Iras ein« Bande in den Geschäfts räumen der Firma Siemen» L Schuckart ein und zerstörte alles. Andere Banden zogen vor Lie Gasthöfe, um etwa dort noch anwesende Deutsche yrrauSzuholen, trafen aber keine mehr an. Dagegen wurden einige Schweizer miß handelt. 8»r veschlagnahme tzer Damtzser in Italien. * Amsterdam. Den »Times- zufolge befand« sich in italienischen Häfen beim Kriegsausbruch 86 deutsche Schiffe mit zusammen 142776 Tonnen Inhalt und 21 österreichische mit 73895 Tonnen. Höhnisch fügen die „Times" hinzu: Tiefe 57 Schiffe können jetzt am Welt handel tcilnehmcii. Unter den Schiffen befinden sich die beiden großen Passagicrdampser „Moltke" von 12 000 und „König Albert" von 10 500 Tonnen, die im Hafen von Genua liegen, die „Bayern" von 8000 Tonn« ist in Neapel. Was mit dm Schiffen gescheh« wird, ob sie ge kapert oder bis zum Kriegsende „aufgehoben- werden, «d
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