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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191701091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1917
- Monat1917-01
- Tag1917-01-09
- Monat1917-01
- Jahr1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1917
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AM id HM Nl' mgel d- ! Willy, »lös« ««, ltzscb einen Wagen ik gegen dl« Vaal .und Land.küas ff« rr aber daran . X-Zr»ß«««d! id Perevnmg, arbeit«. und Dr. Kautzsch nadm«weise war «4 Lolokräften geftattet worden, dl« Hauptrollen nehmen. «ermischtr«. Vveavu Mordversuch v«rurt«ttt. tzü^Bre«- lau wird gemeldet: Der IS Jahr« alt« Sattlerlebrltna Karl Gas« wurde beute vom außerordentlichen Kriegsgericht wegen Mordversuchs zu S Jahren Geiängni« verurteilt. Gr batte im September v. I. zweimal den Versuch unter nommen. seinen Lehrberrn und dessen Familie zur Nacht zeit durch Aufdrehen der Gashähne zu ermorden. Holzschuhe für die englischen Schulkinder. In Eastbourne bat die Armeeverwaltung beschlossen, da die Preise sür Schubzeug bedeutend im Preise gestiegen sind, daß die Schulkinder Holzschuhe tragen solle». Vor läufig wird da» Tragen derselben auf 6 Monate probe weise eingellibrt werden. In dieser Zeit will man unter suchen, ob Eltern und Lehrer da» Geräusch, welche» durch da» Tragen der Holzschuhe verursacht wird, ertragen können. Die Berliner und ihre Straßenbahn. Die Berliner sind der großen Berliner Straßenbahn gegenüber im allgemeinen und im besonderen in heimatkrreaerischer Stimmung — just nachdem diese bevorzugte Gesellschaft mit einer Iahreseinnahme von bald 48 Millionen Mark sür 1916 abgeschlossen hat gegen 42 Millionen ISIS und fast 41 Millionen 1914 (das letzte FriedenSiahr 1918 brachte 44Vs Millionen, ist also jetzt rm dritten Kcieasjahre über troffen worden). Denn das Fahrer- und Schasfnerper- sonal läßt viel zu wünschen übrig, die Frauen und Mäd chen sind oft überanstrengt, und die Zettabstände »wischen den späteren Zügen sind garzuiveit bemessen. Behaglicher tvirlt die Untergrund- und Hochbahn, die trockene Bahn höfe, sogar sehr stattlich eingerichtete, besitzt, dafür aller dings teurer ist: ihr völlig durchgcführtes Netz wird in Jahren Groß-Berlin von mancher Pein erlösen. Auch die Stadtbahn hat ihre löblichen Seiten; bet dreifacher Ueberzeichnnng der verfügbaren Plätze dort wie hier tröstens sich die Berliner mit folgendem Selbstgespräch in der drang- voll fürchterlichen Enge: 1. cs ist ein Gesetz der Teufel und Gespenster, wo sie .hereingeschlttpft, da müssen st« hinaus; das erste steht uns frei, beim ztveiten sind wir rncchte. 2. Auch 15 Fahrstationen mit 51 Leidensgenossen ind eine vorübergehende Erscheinung. 37 Steht alles voll, o ist die Umsallversicherung garantiert. 4. Auch die auetsch- >arsten Teile unserer Erscheinung sind angewachsen, es ist also so leicht keine Verzierung abzubrechen. Ein verwickester Jaks. s Momau von Jost Freiherrn von Steinach. 81 Der Geheimagent nahm da» ihn, bereitwilligst bärge- reicht« Obsekt in die Hand und versuchte ans alle Weise, «S z» öffnen, doch mit negativem Erfolge, so daß er e» endlich kopf schüttelnd znrlickgab. „ES handelt sich natürlich nur um eine Spielerei," meint« Rynbart lächelnd, „denn ei» gerissener Taschendieb würde, statt, sich mit dem Oeffnen abznqnäien, rasch entschlossen die ganz« Börse an sich nehmen, aber auch in diesen geringfügi gen Dingen ist der Amerikaner groß. Sehen Sie Herr «in Druck, und — die Börse öffnet sich sofort gehorsaml" In der Tat, er hatte nicht zu viel gesagt, «» sah wie «in tzauberkunststülkchen am», al« Nr so unversehens auletnan- verklappte und sich in den weit geöffneten Mund sehet» ließ. Mit schnellen» Raubtietblick Katt« Satin« im Hinter- gründe de« Täschchen» etwa« entdeckt, da« sein« ganz« Auf- mnksamkeit in Anspruch nahm. „Ah," sagt« er mit aebencheltir Bewunderung, .dä» ist »birklich phänomenal l und bet dieser Gelegenheit seh, ich apch, daß Tie et»» «nragirrter Markrnsammler sind." „Ach, Sie meinen, dieser wertlose», Marken wegen," ent gegnete VTYnhart gelassen, „die ich in meiner Börse bewahr,« Da» ist «in merkwürdiger Zufall, der st« in «»«tuen Besitz ge bracht hat. und nur an« diA« , hg-e ich st« noch nicht tzttgeworsen." . ^So s«," sagt« dk «MM», tndklfi e-Ms-M» SkÜi zu t«. sm suchte, „da« interessiert mich fast noch mehr al« di« Fein mechanik, muß ich Ihnen zu meiner Schande gestehen, »veil Briefmarken seit mein« frühesten Jugend mein« Schwär- m«r«t warm." „Wenn Sie wollen, gehör«,, st« Ihnen," Mkint« »Noor- tonnnend der Ingenieur, „wt« »«sagt, für mich haben sie gar leinen Der», aber auch Kenner dürft«» ihnen d«ns«lb«i ab- G« sind in der Hauptsack»« modern« ausländische wt« L -«uchutag« 1'dU Ghlch»V>«vyW tHBO lSM, Neueste Nachrichten und Telegramme vom 9. Januar 1917. Bo» dk« KrieasfchanMtztir. Ueverführung russischer Streitkräfte nach Fiunlam.. )( Kopenhagen. „Berlingske Tidende" meldet aus Stockholm: SwenSka Daqbladet zufolge sind in der letzten Zeit bedeutende russische Streitkräfte nach den» nördliche» Finnland übergeführt worden. Allein nördlich von Tornea befänden sich 3000 Mann. Gleichzeitig sei die Grenze so streng abgesperrt, daß sie nur bei Tornea überschritten werden könne. In den lebten Monate, sei cs zu zahl reichen Zusammenstößen zwischen der Bevölkerung und dem Militär gekommen, wobei es Tote und Verwundete gab. In einem Kampfe am Simo-Elf seien 5 russische Soldaten getötet und mehrere verwundet worden. Die Zwickmühle. * Rotterdam. Die Londoner „Nation" schreibt: Unser Schiffsraum ist jetzt derart beschränkt worden, daß, ' wenn er noch weiter so stark beansprucht wird, die Ver sorgung des Landes mit Lebensmitteln und der Ausfuhr handel, der notwendig ist, um unsere finanziellen Verbind lichkeiten zu erfüllen, Gefahr laufe» würde, zusammen zubrechen. Unter diesen Umständen verspricht die Ausdeh nung einer großen Offensive von Saloniki aus nicht den S,eg, welchen wir alle erhoffen, sondern den Verlust unserer Ueberlegenheit. Saloniki ei« Fiasko wie Gallipoli. * Haag. Die Morningpost sagt in einem Artikel über Gallipoli: Militärisch, politisch und finanziell ist Saloniki ein Fiasko ähnlich demjenigen von Gallipoli, obgleich die Aussichten des Saloniki-Unternehmens weit größer waren. Die hieraus zu ziehenden Folgerungen muß man der Regierung überlassen. Wir müssen ernstlich überlegen, ob das Heer bet Saloniki diejenige Stärke erhalten kann, um einen Faktor von ausschlaggebender Bedeutung zu bilden, oder ob man nicht besser täte, die Truppen nach dem west lichen Kriegsschauplatz zu bringen. eine Hand sich fest ans seine Schulter, und der Geheimrat stand vor ihm; er besand sich in einer »naßloseir Aufregung. „WaS ist Ihnen denn passiert?" fragte Satlnar bestürz». „Die sehen aus, als hätte» Sie einen Geist erblickt!" „Weit mehr als da», Sntlnar, weit mehr als daS!" ent gegnete ihn» der Rat, indem er sich den Schweiß oo» de» Stirn wischte. „Ja, wa« gibt e« denn, »o reden Sie doch!" „Ich bin außer mir, und ich bl«ive keinen Augenblick län ger in diesem Hanse." „Wie, Sie wollten—?" „Ja, nnd ich denke, Sie wenden meine Gründ«, sobald Sie sie gehört habe», zu würdigen wißen." „Nnn also?" „Wie Sie wissen, kam ich hierher nur an« dem Grunde, »im mir die Markensammlung anzusehen, bi« dieser Herr Wehrenpfeunig sich angelegt hat, und von der er behauptet, daß st« die meinige bei weitem überträfe. Denn er besitze ja Seltenheiten, die rr bei mir nicht finde, und vor allein zeichne sich sein« Sammlung durch zivei Mauritius ans, eine rote Ein-Penny und eine blaue Zwei-Pence. Sie waren fa anwe send , wie er davon sprach," „Natürlich, ich erinnere mich besten ganz deutlich. Nu«, und hat «r ausgeschnitten? Besitzt er sie nicht ?" „O, da« schon I" erwiderte Fabritin« höhnisch lachend. „Er besitzt sowohl di« rote wie die blau«. Aber, Satinar, ich will mich gleich an den Beinen anshäiigen lasten, wenn diese blaue Mauritius, die er mir zeigt«, nicht die ineinige ist, di« »uir aus so geheimnisvolle Weis« gestohlen wurde I" „Ach, das ist ja ganz unmöglich I" ries der Geheimagent überrascht. „Sie misste» sich irren l" „Ich irre mich sicher nicht, den,« ich kenne meinen Schatz zu genau, lind wer irmal« diese» blaue Wunder sein Eigen genannt hat, der wird mir gewiß beipslichten, daß er sei» Exemplar uilter Tausenden herauszuerkeunei» vermöchte, fall«, - et eine so große Anzahl dieser wunderbaren Marke »»och ge ben würde. ES besteht kein Zweifel, daß dieser Halunke — auf irgendein« Weis«, redlich« oder unreblich« — sich in den Besitz mein«» GtginwmS zu setzen vustanden hat." 242,20 10V000 M »acht« h» »en letzten rasen Kommerzienrat Ratharber im benachborteu MarkerSdorf. L «na «nf« ldl. 8. Der lÜ ISHria« will» Gläser au« Rodewisch -at am Donnerstag in der Göltzscb eine« Wagen gewaschen und ist dabet samt dem Wagen vom Hochwasser fortaenssen worden. Netzschkau. Für den Heimatdank stistete Fabrikbe- sitz« Karl Floß 10000 Mk. und wettere 10000 Mk. de« Andenken an seinen verstorbenen Vater, zu gemeinnützigen oder wohltätigen Zwecken. Leipzig. Anläßlich de« 25 jährigen Besteh«»« seinG Hause« in Buenos Aires stistete Konsul Kurt Berger in Leipzig 100000 Mark sür die Altersversorgung.seiner dorti gen Angestellten. Au« dem nämlichen Anlasse stiftete er durch Einzahlung bei der König!. Krri«bauvtmannschaft K0000 Mark. »»» gleichen Teilen für den KreiSvervand Heimatdank im Regierungsbezirk Leipzig und den Verein zur Förderimg der deutschen Zentralbücherei sür Blinde in Leipzig. — Der Leipziger KricäSauSschutz für Verbraucher beabsichtigt, demnächst eine Erhebung über die Ernährung und den Ernährungszustand, sowie über die Kosten der Lebenshaltung in Leipzig zu veranstalten. Di« Bearbeitung der gewonnenen Zahnen yat Geh. Mediztnalrat Prof. Dr. Kruse, Direktor des Hygienischen Institut« der Universität Leipzig, übernommen. tu. Reichenberg. Der 84 Jahre alte AuShrlfer beim Babnpostamt« Franz Ettel au« Hobenelbe wurde beim Diebstahl von Feldpostsendungen ertappt. Die Grmittlun- g«u ergaben, daß er «in ganzes Warenlager von Leben«, mittel, Wein, Likör, Wäsche, Zigarren, Zigaretten und Tabak besaß. Stach längerem Leugnen gab er zu, seit seiner Ein stellung in den Hilfsdienst nm 1. Juli 1916 während de« Nachtdienstes fortgesetzt Feldpottsendungen beraubt zu haben. tu. Erfurt. Zahlreich« Taschrndtebstäbl«, die in den letzten Wochen hier verübt wurden, ließen vermuten, daß «ine Bande geschickter Taschendiebe da» Feld ihrer Tätigkeit hierher verlegt habe. Dieser Tage gelang e«, drei Mädchen im Alt«r von 12 bi« 14 Jahren al« die Diebinnen zu er mitteln. In der Wohnung ihrer Eltern wurden über 1000 ML und «in ganze« Gpielwarenlaaer, daß sie von dem gestohlenen Geld« gekauft hatten, gefunden. Tagesgeschichte. Deutsche« Reich. Zpr Lebensmittcl-Bersorguna. Auf ein Schreiben de« Präsidenten deS KriegSernährungSamtes vom 5. d. M. hat Oberbürgermeister Wermuth unter dein 8. Januar aus führlich erwidert nnd u. a. betont: Zur Versorgung der Städte mit der zur Lebenserhaltung notwendigen Menge von Nahrungsmitteln müsse auf dem Wege amtlicher Er greifung und Bewirtschaftung der notwendigen Nahrungs mittel unbeirrt weitergegangen werden. Ein System wechsel, den das KriegSernährungsamt zweifellos nicht wünsche, werde von vielen Seiten gleichwohl befürchtet, weil in dem Schreiben de» Präsidenten Frühkartoffeln, Milch und Mastschweine sowohl unter den Gegenständen der öffentlichen Bewirtschaftung und Zwangslieferung als unter denen genannt würden, die sich für das System der Beschlagnahme zu Höchstpreisen nicht eigneten, denen viel mehr durch Lieferungsoerträge beizukommen sei. Die letztere Einreihung laste befürchten, daß die Zentral behörden sich von dec weiteren Fürsorge nnd Verantwor tung schon dann befreit halten könnten, wenn sie die Ge meinden auf den Weg der Lieferungsverträge verwiesen hätten. Davor müsse dringend gewarnt werden, besonder« hinsichtlich der in diesem Jahre so sehr schwierigen Kar- toffelvcrsorgung. Auch bei Obst und Gemüse sei in der behördlichen Bewirtschaftung nicht genug, aber in der Zer störung städtischer Verträge zu viel geschehen. Fast alle Städte hätten in dieser Beziehung sehr entmutigende Er fahrungen gemacht. Wermuth und Batocki. Oberbürgermeister Wermuth empfing einen Vertreter der „Deutschen Städtekorrespon- denz" und äußerte sich zu den vom Präsidenten v. Batocki gemachten Anregungen über LteferungSverträge zwischen Be- Eingreifen der Retchafettstelle di« vrrbSltntsse nicht nur nicht beffrr, sondern schlechter geworden seien. SS Handl« ich la im Übrigen nicht darum, Klagen über die Mängel »er veraangenheit anzustimmen, sondern darum, Vorsorge üe die Zukunft zu treffen. Die Frage der Prodnktions- steigeruna sei natürlich sehr wichtig, nicht minder wichtig sei aber die stärker« Grfassua» der Vorräte auf dem Lande und die unbeirrt« braus et««» ««rechte« Ver- teiluug-systems. Da e« nach dieser Richtung «och stark kapere, sollte »wrckmä iaerweise auch von landwirtschaft licher Seite nicht be ritten werden. Gerade dte stark« Ausdehnung de« illegitimen Bezugs von Lebensmitteln au« dem Lande nach der Stadt beweise am besten, daß auf dem Lande noch Lebensmittelmengen vorhanden seien, dte »um Besten, der Allgemeinheit noch nicht Maßt worden sind. Deshalb müsse daran kestgehalten werden, daß bei dem neuen vom Krieg«ernäbrnng«amt auszuftellenden Erniib- runaSolan di« Tätigkeit der Staatsbehörden nicht au«, aeschaltet «erde. Di« gesetzlichen Handhaben der Städte seien nicht groß genug, al« daß man ihnen allein die Auf gabe überlassen könne, dir Ernährung der großstädtischen Bevölkerung sicherzustellen und zu regeln. Ne«« Agitation für da« Nachtbackverbot. Die Arbei terorganisationen de« Bäcker- und Konditorengewerbe« haben sich soeben mit einer Eingabe au Staatssekretär Dr. Helsfe- rt« gewandt, in der sie baldigste Vorlegung eines Gesetz- entwurfes erbitten, durch welchen die Nachtarbeit in Bäckereien und Konditoreien in der Zeit von abend« 10 Uhr bi« mor gens 6 Uhr allgemein (nicht nur wie heute im Kriege) gesetz lich verboten wird. Der ReickStaa bat in seiner Petition? > kommissionschon 1915 eine ähnliche Petition dem Reichskanzler zur Berücksichtiaung überwiesen. Damal« bat auch der Re- glerungSkommiffar entgegenkommende Erklärungen abgege ben. Und eine im Sommer 1918 veranstaltete Erhebung unter den Bäckermeistern ergab 38502 Stimmen für Ab schaffung und nur 7025 Stimmen Nir Beibehaltung der Nachtarbeit. Im Herbste 1916 hat dann bekanntlich eine Abstimmung aller feldgrauen Bäcker (Meister und Gehilfen) stattgefunden, die 14887 Stimmen für nnd nur 88 Stim men gegen da« Nachtbackverbot brachte. Man sieht also, daß di« ganz überwiegende Mehrheit aller beteiligten Faktoren für das Verbot ist. Es schon jetzt im Kriege für dte Frie- denSzeit gesetzlich festzulegen, halten die Petenten für drin- -gend notwendig, weil viele Bäckereibetriebe rechtzeitig Um bauten vornehmen muffen, um ihre Betriebsmittel (Backösen und Maschinen) zwecks rationeller Ausbeutung der Tages- arbeit zu vermehren. Es ist nicht unwahrscheinlich, das; das Reichsamt des Innern diese Erwägungen eingehend nachprüft und noch in der nächsten ReichStagSsesfion eme entsprechende Vorlage cinbringt. , Kunst Md Wissenschaft. Wertvolle Gemälde bei einem MuseumSbrand ver nichtet. Französische Blätter melden: Vorgestern brannte in Santander das Museum Ateneo Montanes ab. Diele Gemälde, darunter auch von VelasqueS, van Dyck, Tizian, Leonardo da Vinci nnd Murillo, wurden vrnichtet. Der Schaden ist unberechenbar. Der Nationalfilm „Schwert und Herd" von Fritz Skowronnek fand, wie man uns ans Berlin berichtet, am Sonnabend, 6. Januar, bei seiner Uraufführung freundliche Aufnahme. Die Darbietung war zugunsten der amtlichen Kriegsbeschädigtenfürsorge erfolgt und der wohl- tätige Zweck sowohl wie dte Ankündigung, daß der Hof er- scheinen werde, hatten den großen Philharmoniesaal bis zum letzten Platz gefüllt. Die Handlung nimmt ein paar AlltaaSschicksale zum Gegenstand. Der Gutsbesitzer Krafft kämpft bart auf seiner Scholle, da kommt der Krieg und nimmt ibn au« den kleinen AlltaaSsorgcu in das große Ganze. Verwundet kehrt er zurück zur Heimat, in der die Arbeit weiter gegangen ist. Gr stirbt den Heldentod, sein treuer Bursche verliert den Arm, Krafft vermacht sein Gut der Landkaussaesellschaft, die Heimstätten für Krieger dar an« erstehen läßt. — Wissenschaft und sorgende Liebe geben dem Beschädigten neuen Mut, und die Möglichkeit mit einem Ersatzglied wieder in den Rahmen der friedlichen Arbeit sich etnzufüaen — der eigene Herd, den das Schwert vor unsäglichem Leid bewahrt, lohnt die Treue. Der ' Grundgedanke der epifodenretchen Handlung ist der soziale Bei den letzte» Worten sah er wieder Amelie am Arme Bodo» eintreten, und di« Eifersucht trieb ihm da« Blut i» I di« Schläfen. Jetzt warf ihm dte Sirene einen ihrer bestricken- i den Blick« zn, der ihm zu sagen schien: „Komm, Du bist ja doch der einzig», den ich liebel" Da war e« um seinen Gleich mut geschehen; er folgt« ihnen ans dem Fuße, und al« jetzt gar tu einem der Nebensäl« aus dem Flügel ein flotter Lan ner «klang, da« Zeichen, da« hier den Beginn eine» impro visierten Tanzvergnügen« andeutete, da ging er resolut auf di« Anaebttene zu und bat st« um eine» Tauz. Haßerfüllt schaute ihn der Nebenbuhler von der Seit« an, aber da« ge niert« ihn nicht, und die Schön« war anscheinend von seinem Dorschlag« auch nicht g«ad« unangenehm überrascht; sie ent- schuldigt» sich bet Booo mit einer neckische» Bemerkung und war im nächsten Augenblick mit Rynhart durch die Porti««» de« anstoßenden Gemache« verschwunden, nachdem sie Bodo noch auf ihr« intime Freundin, eine Miß Butterfly, hinge- wieseu hatte. Ach, dies« Hex«, wa« tat man nicht alles um ihretwillen l Im Innern murrend, aber doch gehorchend, schritt d« jung« MarSsohn auf die am«ikanische Miß hin, «in« hagere, sem melblonde, nach dein alten Kontinent verschlagen« Tochter d« fünften Avenue, di«, den Fächer nervös ans und nieder schwingend, ihn schon mit Sehnsucht «wartete. Unwillkürlich «schauert« «, al» » die knochig« Person an seinem Arme spiirte, di« Amelie sich wohl mehr al« passende« Gegenstück für ihr« Schönheit zu»» oeständigru Umgang ausgesucht hatte, ab« dann siegte sein« unerzogene Ritterlichkeit, und «führte sie den» vorangegangenen Paare nach, um sich eben falls im Wirbel mit ihr zu drehen. Satinar hatte dem beinahe stummen Vorgang mit großem Interesse zuaeschaut; « wußte sotort, wie er mit dies« fun» gen Dam« brau war: sie «ar sich« nicht« weit« ai» rin« herzlos« Kokett«, die ihr frivole« Spiel mit den Männern > trieb. Gr haßt« dies« Art Frauen wt« die Sünde und « wußte auch, warum; war doch ans dies, Wesse und von ein« diese« Schlage« einst sein Leb«n«glück zerstör» worben, «ud nur mühsam batte er sich wieder au« dm Trümmern ein« «ini- i l gttunaßen ledeugwett« Gtztftmg «chubauen vermocht. h WWntttz « nach so ia ßck» Stemm aerüuEen war, legt»
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