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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191901187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-18
- Monat1919-01
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1919
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Riesaer G Tageblatt Son««t>e»», 18. Jaiwor ISIS, abeuvs 28. Jahr, Auslandszucker ist sofort beim Bäckermeister Teichgräber, hier, zu entnehmen. Weida, am 17. Januar ISIS.Der Gemeindevorftand. . , , .. „ tabellarischer Satz «nl» Betrag verfällt, durch Klag» «ingezogen werden muh »der der «uktraggeber in Im Fall, höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger Irgendwelche-Störungen de» Betriel«« der Tnikkerei, der Lieferanten oder der Befürderungleinrichtunarn — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer» Winterlich. Riesa. Geschäft»»«!«; Tortdrstrait« SS, verantwortlich rür Redaktion: Arthur Hähuel. Riesa: Mr Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich,Riesa. - —------ —— — Kanoffewerlaus auf Rittergut Wterzdorf. Moutag, den 20. Januar ISIS, vormittags 8—12 und nachmittags 1—4 Uhr. werden auf Rittergut Merzdorf an Grvbaer Einwohner Kartoffeln verknust. Allen Personen, di« noch «nbeliefcrte O-Karten der LandeSkartoffelkarte besitzen, wird empfohlen, sich diese Karten jetzt noch beliefern zu lassem Groba, Elbe, am 16. Januar ISIS.Der Gemeindevorftand. Milchkarteu werden Montag, den 20 Januar ISIS, von vormittags 8—10 Uhr im Gemelndeamte auSgeaeben. Die Abbolungszeit ist unbedingt einzuhalten. Weida, am 17. Januar ISIS.Der Wemeiudevorstand, Die DerkaufSstellen wollen auf die so abgektempelten auf die Zeit vom 24. Januar bis 12. Februar ISIS laufenden Abschnitte der Zuckerkarte Reihe 11 den Zucker um 20 Pf. pro Pfund billiger verabfolgen, die abgestempelten Abschnitte sammeln und der Gemeinde» bebSrde vorlegen, die über die Anzahl der abgelieferte» Abschnitte eine Bescheinigung aus zustellen hat. Die Bescheinigungen haben die Geschäftsinhaber der Amtshauptmannschaft bl» spätestens den «. Februar IRIS ein-usenden. Auf Grund derselben wird der Preisunter schied von 20 Pf. für jeden abgeitempelten Abschnitt erstattet werden. Nach dem 6. Februar ISIS eingehende Bescheinigungen können nicht berücksichtigt werden. , Großenhain, am IS. Januar ISIS. SSd lll.Der Kommunalberband. Stadrbücherei, über 3500 Bände, jeden Montag, ausschließlich schulfreier Tage, abends von 7—'/,S Uhr geöffnet. Eingang: Haupttor deS KnnbenfchulaebäudeS Goethestr. Leihgebühr für den Band 1 Woche 8 Pf„ 2 Wchn. 5 Pf„ 3 Wchn. 8 Pf., 4 Wch». 10 Pf. Die Verwaltung der Stadtbiichexei. Tbielemann. L^uart:eraeld«rentschSdigu«aen für die Monate Januar bis mit September 1918 können m der Gemeindekasse unter Vorlegung der Qnartierzettel erhoben rmrden. Weida, den 17. Januar ISIS.Der Gemeindevorstaud. Das neu aufgestellte OrtSaesetz, die Wahl von Gemeindevertretern betreffend, liegt von, heute ab , während der üblichen GeschäftSftnnden im Gemeindeamts zu Jedermanns Einsicht öffentlich ans. Weida, am 18. Januar ISIS. Der Gemeindevorstand. ««d Anzeiger Media» »ad Anzeiger). AmLsbtcrtt für die AmtShauptmannschaft Großenhain, da- Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 14 Kartoffelversorauna. In Eraämnna von Ziffer 2 der Bekanntmachung über die Kartoffeloersorgung im Wirtschaftsjahr 1S18/1S non, 7. September 1S18 - 1S10 vr,^ IV - abgedruckt in Nr. 210 der Sächfischen StaatSzeitnng vom S. September 1S18 — wird folgendes angeordnet: Kommunalvcrbände, die die Wochenration an Kartoffeln für die versorunaSberechtkgte Bevölkerung unter 7 Pfund herabgesetzt baben, werden ermächtigt, die Fristen, bis zu denen die auf LandeSkartoffelkarte Versorg len auSzureichen habe», entsprechend z» ver längern und von dem auf den ^-Abschnitt der LandeSkartoffelkarte gelieferten Zentner unter Berücksichtianng des inzwischen eingetretenrn Schwundes diejenige Kartoffelmenge zugunsten der allgemeinen Versorgung zu beschlagnahmen nnd zu enteignen, die der Herabsetzung der Wochenration entspricht. Dresden, den 15. Januar ISiS. 6S Vi,»iv. Arbeitö- nnd Wirtschaftsministerin»!. 5SO. Unter den RindviShbestanden 1. deS FäbreubesttzerS Richard MachSmuth in Leckwitz. S. deS Gutsbesitzers Lisard Sommer in Streumen inr Nebenante Nr. ff ist der Ausbruch der Maul- und Maneusenche bezirkstierärztlich festgeste7.t worden. Als Sperrbezirk wird gemäß 8 161 dec BnndeSratSvorschriften. zum Biehseuchcn- gesetz vom 7. Dezember 1N11 — Seite 83 des Gesetz- und Verordnungsblattes 1S12 — zu 1 r daS Scuchengeböft, rn S: die beiden Gehöfte Nr. 1A und Nr. ff pnd ils BeobachtnngSgebiet gemäß 8 165 der genannten Vorschriften zn 1: der Ort Leckwitz, zu S: der Ort Strenmen bestimmt. Für den Sperrbezirk gelte» di« Vorschriften in §8 162—168 und für das DeobaL- tungSgeüiet 884-66—168 der VnndeLratsvorscdriften zum Viehseucbenaesetz — Gesetz- und Verordnungsblatt 1912 Seite 83 slg. —, überdies für den aanze» Bezirk die sonstigen von der AmtSbauvtmannschaft getroffenen Anordnungen. Wcitergehrnde Beschränkungen bleiben ausdrücklich vorbehalten. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden, soweit nicht nach den Strafoorschristen des Bieüseuchengesetzes vom 26. Juni 1909 bei. weiteren gesetzlichen Be- stimmungeu höhere Strafen verwirkt sind. gemäß 8 5>7 der Sächsischen AuSsüünmqsver- ordnnng zum Viehsenchengesetze vom 7. April 1912 mit Geldstrafe bis »n 150 Mark oder mit Hast bis zn 6 Wochen bestraft. Grobenhai». am 17. Januar IVlS. 2O7alf. Die A?ttt4tzautzt«:«,nnfchaft. 214 »i:. Abändernnq zunr Verzeichnis der WahlHirke, Wahlvorsteher, deren Stellvertreter r»v. 00m 7. Jannar ISIS, ffiiesaer Tageblatt Nr. 5. Als Wahlvorsteher für Wahlbezirk Gröba ll wird Löttchermeister Saiisrhke, als Srellvertreted Bäckerineiktcr Nrubert bestimmt. Grotze uhain, am 17. Januar 1919. 56 8. Die AmtShauptmannschaft. An. lidzidk m Zutkk m KOerdkNiIiklik»lkndicschu Ws». Die AmtShauptmannschaft hat nach Gehör des Ernährnngs- und Bezirksausschusses beschlossen, »er minderbemittelt«», Bevölkerung in der Stadt Radeburg, sowie in den Landgemeiuden ded Bezirks für >edeS auf den letzten Abschnitt der Zuckerkarte Reihe 11 erworbene Pfnnd Zncker den Betrag von SO Pf. zu gewährsn. Zur minderbemittelten Bevölkerung sind iin vorlieaeuden Falle lediglich die Personen zu rechnen, deren Einkommen nicht mehr alS Lffvv Mk. beträgt. Jeder HauShaltungSvorftand mit einen, Einkommen von wenlger als 2500 Mk. kann soviel Pfund Zncker zu einem um 20 Pf. billigeren Preise gegen Abgabe des für die Zeit vom 24. Januar bis 12. Februar 1819 laufenden Abschnittes der Zuckerkarte Reihe 11 be ziehen, als er Zuckerkarte» zur Verfügung hat. Die Entnahme hat LiS spätestens den L. Februar ISIS zu erfolgen. Nach diesen, Lage kann von der Vergünstigung nicht mehr Gebrauch gemacht werden. Wer sich zu de» Minderbemittelten im vorstehenden Sinne rechnet und Zucker zu dem herabgesetzten Preise beziehen will, hat sich vorher bei der Gemeindebehörde seines Wohnortes Len letzte» Abschnitt der Zuckerkarte Reihe 11 auf der Rückseite mit dem Te- memdestenipel abstempeln zu lasten. Erwerdslosensürsorqe. Nb Moutag, Leu LV. Januar ISIS wird die Kontrolle der beim Stadtrat Riesa gemeldeten Erwerbslosen, sowie die Auszahlung der ErwcrbSlosennnterstützung durch den Vertrauensmann deS Gewerkschafts-Kartells Riesa vorgenommen. Die Kontrolle findet täglich vorm. v bis IS Uhr, die Auszahlung der Unterstützung nur Donnerstag» vorm. v bis 1L Uhr und nachm. S bis 4 Mw, im Grundstück Goethestratze 80 (Konsum verein) Hinterhaus, statt. .„^,.<1 Ri-,.. Berkaus von Fnntalg. Durch Herrn Fleischer,ueister Karl Retchelt, Hauvtstraste 4V, gelangt wiedenm ein Posten Feinknlg znm Preise von 3,LV M. für das Pfund zum Verkauf. Es werden bcliesert: Dienstag, den S1. Januar ISIS, vormittags 8 bis nachmittags 4 Uhr Diejenigen, welche ihre Lebensmittelkarten im Ratskeller abholen. Jede brotkartrnbezngsberechtigte Person erhält 50 Gramm Feintalg. Diejenigen Personen, die sich bei einem auswärtigen Fleischer in die Kundrnliste haben eintragen lasten, erhalten keinen Feintalg. Um dies prüfen zu können, ist neben der Brotkarte auch der FleifchbezngSansweis mit vorznlegcn. Kleingeld und Papier sind mitzubringen. Der Rat der Stadt Riesa, am 18. Jannar ISIS.Gßm. La» Riesa« Tageblatt wschewt setze« La, abends V«? Uhr mtt «uSnabm» der Sonn- und Festtage, Vewgltzrei». gegen Vorauszahlung, durch unser« Präger frei -au» oder Lei Mholuna am Postschaltte vierteljährlich it.SV Mart, monatlich 1.20 Mart. ll»zel>e» für dl» Nunvner de« Äuegavrtage« sind tüs w Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr fite des Erscheinen an bestimmte« Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis siir dir 4S mm breite Grundschrtst-Zeilr <7 Silben) SO Pst Orttprei« 25 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent» brechend höher. Slachweisung«. und PermiUelongSarbähr LS Pf. Feste Laris«. Bewilligter Rabatt »ritsch,, wenn der Betrag verfällt, durch Klag» «Ingezogen werden m Kontur« gerat. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa Blerzehntägig, Unterhaltungsbeilage »Erzähler an der Elbe". — D " " hat der Bezieher kein " ' Große Drmoitftratione» in Leipzig. AlS Demonstration gegen die Vorgänge, die zum Tode Liebknechts nnd Rosa Luxemburgs geführt haben, traten gestern vormittag die Arbeiter zahlreicher Leipziger Fa briken in den Ausstand. Dec Stratzeubahnbctrieb ist in folge Lohnstreiks der Angestellten vollkommen eingestellt. Cs bildeten sich Demonstrationszüge, welche durch die Stadt zogen. Sämtliche bürgerlichen Zeitungen wurden am Mcitererscheinen verhindert und die Flugblätter der de mokratischen und deutschnationalen Volkspartei auf öffent lichen Plätzen verbrannt. Auf dem Augnstusplatz loder ten die Scheiterhaufen von mittags an bis in dir späten Abendstunden. In daS Büro der demokratischen Partei drang eine Menge ein und vernichtete das Wertmalerial. Tie Menge war sehr erregt. Zahlreiche» Soldaten wurde die Kokarde abgerissen, Offizieren die Achselstücke ab ge nommen, Wagen angehalten und nach Insassen durchsucht. Es wird die sofortige Bewaffnung des Proletariats gegen die gegenrevolutionäre Militärdiktatnr in Berlin, der sich die Negierung Ebert-Scheidemann bereits beugen mutzte, von der Arbeiterschaft gefordert. Ti: Leipziger Volks zeitung verkündet für heute, den 18. Januar, einen gro llen TemonstrationSstreik der gesamten arbeitenden Bevöl kerung als Protest gegen den Meuchelmord gegen Lieb knecht und Rosa Luxemburg. )( Leipzig. Tie hiesigen MoraenblStter sind heute wieder erschienen Aus der Darstellung der „Leipziger Neuesten Nachrichten" über die gestrigen Vorgänge geht hervor, daß der technische Betrieb des Blattes und die Mroräüme trotz der energischen Bemühungen der Ver treter de» Arbeiter- und Soldaten-Rates sowie der Führer der Bewegung von den Demonstranten beschädigt wur den. Diese ließen aus den Maschinen der Zeitung ein Sonderblatt der „Leipziger Neuesten Nachrichten" drucken, das folgenden Wortlaut hat: „Wir verurteilen hiermit aufs Entschiedenste die Ermordung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburg», und erNSren, baß diese Zustände nur unter der Regierung Ebert und Scheidemann einreißen konnten." Obwohl der Generalstreik erst für den heutigen Tag angesagt war, hatte schon gestern nachmittag das Wasserwerk de« Betrieb zeitweise eingestellt, jo daß die Stadt ohne Wasser war. Eme Schar von Zivilisten und Soldaten drangen gestern auch in di« Aula -der Universität ein, belegte die Ausgänge und^wollte die Stu denten und Professoren aus LSafsen untersuchen. Dem Rek tor gelang es schließlich, die Demonstranten zu entfer nen. und vom Arbeiter- und Soldaten-Nat eine Schuh wache zu erhalten. Der Arbeiter- und Soldaten-Rat ha: folgende Bekanntmachung an Vie Parteigenossen, Arbeiter, Soldaten und Arbeitslosen erlassen: Der engere Aus schuß deS Arbeiter- und Soldaten-RäteS von Leipzig hat Euch zu einer Kundgebung aufgerüfen, damit Ihr gegen die Ermordung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs einen Demonstrarionsstreik beginnen sollt. In ganz Deutschland werden tue Arbeiter dasselbe tun. Auch die Zcitungsbetriebe nehmen an diesem TemonstrationSstretk teil. Es ist aber notwendig, daß in dieser hochpolitischen Zeit — und einem Tag vor der Wahl — die Sonntags- Frühzeitnng, wenn auch in verringertem Zustande, un bedingt erscheinen muß. Allen Zeitungsdruckereien wird cS deshalb ermöglicht werden, diese Sonntag-Frühzeitung in der Sonnabend-Nacht, von 6 Uhr abends an, herzu stellen. Es ist die dringende Pflicht jedes Einzelnen, hier jeden Eingriff zu unterlassen, und den Weisungen des enge ren Rates unbedingt Folge zu leisten. Es liegt im In teresse der Gesamtbewegung, wie auch der ZettungSleier, daß sie über die wichtigsten politischen Vorgänge des In- und Auslandes und über die Ausdehnung des Streiks etwas erfahren." Infolge dieser Bekanntmachung können die hiesigen Zeitungen heute keine Mittag- und Abend zeitung herausgeben. Der Stratzenbahnbetrieb ruht auch heute. In einer Versammlung der Angestellten, die gestern Nachmittag stattfand, wurden die Vorschläge der Gesell schaft wiederum verworfen. Zu dem Ausstand der Straßenbahner gibt die Di rektion der. Großen Leipziger Straßenbahn eins längere Darlegung, die besagt, daß die mit dem beauftragten Aus schuß des Personals und der Vertretung des TranSport- arbeiterverbandeS gepflogenen Verhandlungen über neue sehr weitgehende Lohnforderungen der Angestellten durch das Entgegenkommen der Gesellschaft zu einem völligen Einvernehmen geführt hätten. Allerdings hätten die Zuge ständnisse eine Mehrbelastung d«S Lohnkontos für 1819 um mehrere Millionen Mart bedeutet, wozu noch eine Er höhung der Betriebsausgaben, Mehrausgaben für Wieder instandsetzung deS Wagenparks, Stratzenherstellung und GletSunterhaltungSarbciten und Entrichtung der Verkehrs steuern käme, sodaß sich eine Gesamtmehrbelastung von inSgeftimt etwa 8 Millionen Mark auf das. volle Iahe er geben hätte. Diese Zugeständnisse konnten nur unter der Voraussetzung gemacht werd:», daß die Gesellschaft durch eine Tariferhöhung hierzu in die Lage versetzt würde Sir hatte deshalb die maßgebenden Behörden um schleunige Zu stimmung zu einer Tariferhöhung gebeten. Eine Versamm lung der Angestellten hat indessen den Vereinbarungen! mit dem Arbeiterausschiutz und dem Transportarbeiterver- bande nicht zuaestimmt, vielmehr die restlose Billigung der ursprünglichen Forderungen, insbesondere deS Höckst- lohnes für das Fahrpersonal bereits nach einem halben Jahre, verlangt und, ohne nochmals an die Gesellschaft heranzutretcn, die sofortige Arbeitsniederlegung be schlösse». Der Vollzugsrat de» LandeSrateS für Sachsen verbreitet über den Austritt der unabhängigen Bosksbr- auftragten aus der sächsischen Regierung folgende Darst-I- lung: Die bisherige Regierung wurde am 15. November gebildet. Dis Unabhängige sozialdemokratische Partei be setzte ohne Mandat des Volkes und in gewalttätigem Vor gehen die wichtigsten Armier in der Regierung. Die So zialdemokratische Partei fand sich mit dieser Tatsache ab, um in der damaligen schwierigen Lage eins Ueberleitung in geordnete Zustande zu ermöglichen. Die Zusammen arbeit der von der Sozialdemokratischen Parisi in die Regierung entsandten Vertreter mit den Vertretern der Unabhängigen sozialdemokratischen Partei gestaltete sich viel fach iehr schwierig, weil die Vertreter der Unabhängigen sozialdemokratiscken Partei, von spartakistischen Hintermän nern gedrängt, für eine den Zeitverhältnissen entsprech-nbe ausbauende Politik ohne Verständnis waren. Am Dienstag stellten die Vertreter der Unabhängigen sozialdemokratischen Partei unter Drohung mit ihrem Rücktritt die Forderung, daß die infolge der Vorgänge an der Dresdner Volkszei tung verhafteten Perfonen sofort in Freiheit gesetzt wer den müßten. Die sozialdemokratischen Vertreter lehnten es ab, in das ordnungsmäßig eingeleitete Gerichtsverfahren etnzugreisen. Der Austritt der Vertreter der Unabhängigen sozialdemokratischen Partei gibt die Möglichkeit, «ine ein- tzmliche sozialdemokratische Regierung »usammenzusetzen. Die neue Regierung wird in Uebereinstimmung mit der Politik der RetchSleitung Sbert-Scheidemann arbeiten. Die an» 2. Februar in allgemeinen Wahle» zu wählende säch sische Volkskammer wird über die weitere Bestellung der Regierung zn entscheiden haben. Die Bolksbeaustragten der
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