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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192002277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-27
- Monat1920-02
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1920
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TageSgeschlchte. Deutsch« RAck> WltthrftmittAttlA»«. «US vankkrrlsen «ft dem Risch»- sinan-mtuisteAu« da» drinsend« Ersuche» unterbttitet wo» Len, LMl GM Id. Mir« 1V20 tu «»«sicht aen»mm«nr« ersten iv«rlos»ngSttt»uin der Deutschen Sparpräinienaultthe von 1VIV dt« St. Mär, 1920 ,» vrrichteb«». weil di« Banken de« der audirordeniltchrn «rbtitüüdirlaftuna nicht in der Loge seien, die Stücke der TparpräMstnamAH« di« zum Id. Ptär» 1920 den Depots der einzelnen Zeichner bei- zufügeu. Der Antrag ist gestellt worden selbst auf die Ge fahr bi», daß die Auszahlung der Gewinne nicht mehr, wie ursprünglich beabsichtigt, im Monat April erfolge» tanit. Fahnenjunker Hirschscld legt Revision ei«. IN bei» Prozeß gegen Oltwig von Htrschfeld, da, vym Schwurgericht wegen de» Attentat» auf Reichsfinanzmlnist«» Erzberger zu IX Jahren Gefängnis verurteilt wurde, wirb der Verteidiger, Rechtsanwalt Waller Bahn, Revision beim Reichsgericht An legen. »atwrnntgnns«« la Oberbayer«. In Oberbayern fanden mehrere v«ruerntagung«n statt, die von dem der Deutschen Demokratischen Partei angeschlossenen deutschen Bauern, vnud und den demokratisch«« OrtSvereinen veranstaltet wur den, In einer in Seesried abgehaltrne« Versammlung nahm der anwesend« Generalsekretär de» bayerischen Bauern- bunde» in bet Aussprache da» Wort und erklärte, dass zwischen dem bayerischen Bauernbund und dem deutschen Bauernbund «ine wesentlich höher« politische Verwandtschaft bestehe, al» zwischen dem Barrnbund und Dr. Heim. Auch btt bayerisch« Bauernbund wolle nunmehr fest zum Reiche stehen. Die B«fitrchtung separatistischer Tendenzen sei nicht mehr begründet. G-tkauäse Behandlung deutscher Lehrer im Elsaß Nus Straßburg im Elsaß wird gemeldet: Dir elsässische» Blätter melden, daß etwa 400 altdeutsche Lehrer und Lehrerinnen au» de« Lehrkörper der elsaß-lothringische» Volksschule anSge- schi«d«n sind, wogegen 1000 Lehrpersonen au» Frankreich An gewandert sind. Dieser große Zahlenunterschieb erklärt sich daraus, daß etwa 600 altclsüssische Lehrer «US Lehrerinnen infolge der schikanösen Behandlung der Franzosen ihr« Stel lungen verlassen haben. Ei» unabhängiger Sozialist aus der AuSliefernugSlist«. Auf der AnKliescrnng»liße der Entente befindet sich auch der Hauptmann v. Veerfetde, der sich den unabhängigen So- zialdemokrateu angeschlvisen hat. Er wird der Plünderung »er Bibliothek In Laon (März 1V17> beschuldig». Vokbebarf nud Wovgreise. Die außerordentlich hohen Preise für Wolle sind -- wie die Antwort dcS NetchSwirt- irhaftöministek» auf eine kleine Anfrage auö der Rational« Versammlung betont — eine Folge der Alchangigkcit deS in ländischen Bedarf» von der ausländischen Produktion. Nur zu 1Z Prozent kann unser Bedarf aus der heimische« Er zeugung gedeckt werden,' für den Nest sind wir auf di« Ein fuhr angewiesen. Die Einfuhr mußte also freigegeben wer- den. Somit wurden die ausländischen Preise maßgebend, und -:e RichtpreiSbestinimnng-en mußte» fallen. Sie konn ten auch nicht für die inländisch- Wolle ausrcchtcrhalten wer den. Sin solches verfahren ist nur dort technisch durchführ bar, wo wir nicht zum überwiegenden Teil auf ausländisch« Einfuhren angewiesen sind. Hier ließ sich wahrend der ver schiedenen VerarbettungLstadicn der Wolle in der Spinnerei, Weberei, Appretur, Konfektion usw. bei verschiedenen Preisen der In- und SluSlandSwolle eine Kontrolle nicht oufrccht- erhalten. Die Ausfuhr von Wolle ist verboten. Wenn gleich wohl Wolle nach dem Ausland« verbracht werden sollte, so handelt es sich dabet um strafbare Verletzung deS Auösuhr- verbotrö. » Bildung der RcichSarScitLgemeirischast land- Nud sorsi- wlrtsthastltcher Arbeitgeber- und ArScituehlnrroereinigu», ge«. Unter Beteiligung des NcichsverbandcS der deutschen land- und forstwirtschaftlichen Arbeitgcbcrvrreinigungcn, dr» Deutsche» LaudarSritervcrbanbeS, des ZentraloerbanücS der Forst-, Land« und Wciubergöarbeiter Deutschlands, des Retchöverbande» land- und forstwirtschaftlicher Fach- und KörperschaftSbcamten und deS Verbandes land- und forst wirtschaftlicher Angestellter wurde im Reichöwirtschasts- nrinisterium eine NetchSarbeitSgemcinschaft land- und forst wirtschaftlicher Arbeitgeber- und Arbeitnchmervercinlgun- gen, Berlin, gegründet. Ein von den Vertretern der einzel ne« Verbände vorbcratener Scchuugsentwurf fand bi» auf einig« Aenderungen allseitige Zustimmung. Die in der NeichöarbcitSgemrinschast zusammengcschlosseneu Vereinigun gen erblicken i« her Erhaltung und Sicherung de» wirtschaft lichen Einvernehmens, insbesondere durch Vorbereitung, Nbschluß und Durchführung von Tartfverträgrn zwtschen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern ihr vornehmste» Ziel. Sie Übernehmen für sich selbst und die ihnen angrschlosstni» tlnterorgauisationen die Verpflichtung, darauf hinzuwtrkeu, daß vor endgültiger Entscheidung etwaiger Streitfälle durch die Schltchtungöinslanz weder die Arbeiter die Arbeit ein» stellen noch die Arbeitgeber zu einer Aussperrung schreiten. Die ReichsarbettSgemcinschaft hat keine geschlossene Mit- glieüerzahl, sondern ist zur Aufnahme weiterer Mitglieder bereit, sofern sie 1. die Satzungen der ArvAtlgemeinschaft und das hierzu getroffene Abkommen anerkennen, s. ihr Wirkung»-« biet auf da» ganz« Reichsgebiet erstrecken, s. mindefte«» lüsioa Etnzelmltgliet«» haben. Arbeitnehmer- vereintguag««, die die Ausnahm« «achsuchen, mllss«« außer dem dt« »«nwrkfchaftltchen Grundfähe anerkenne«, dm vo» all«« der ZentratarbAtsgemAnschast ««geschlosienen Atöetter- und Anaestelltenvrganisattonen tun« zu hatten sind. Devtlch-natwualv veamttafchaft, «. B. Nach meßttren große« Veamteuversainmlungen, zu -»««»» zahlreiche aus wärtig« natlouale Beamtenorgantfatlou«»» verirrter ent- sankt hatten «nd viele Glückwunschschreiben Und Telegramme eingegangen waren, hat sich gestern btt Hauptvorstand der »Deutsch-nationalen Beamtenschaft, e. V." konstituiert. Die „Deutsch-nationale Beamtenschaft* wird sich über da» ganz« Reich erstrecken und sich in Lande-aruppen, Ortsgruppen »nd BerwaltungSgruppen gliedern. Sie seht sich zur Aufgabe, in der Beamtenschaft und darüber hinaus in allen Kreisen der Bevölkerung für bi« deutsch-national« BolkSpartet zu werben, in dauernder Fühlung mit -er Partei bet ihr die Wünsche der Beamten zu vertreten, in der Veffentlichkrit die Ziele der Partei, insbesondere ihre christliche«, nationalen und soziale», Gedanken zu verfolgen »nd die Beamtenschaft mit den überkommenen Ideale» der Treue, Zuverlässigkeit und selbstlosen Vaterlandsliebe zu erfüll«». Vorsitzender ded Hauptvorstanbe» ist Stadtrat Berndt. Die Geschäst-stelle befindet sich in Berlin W. ist Lchellingstraße 1, 3. Norwegen. Beitritt zu», Völkerbund. Die Morgeupresse teilt mit, baß der zuständige DtorthtugauSschuß mit IN gegen s Stim- men Norwegens Eintritt in den Völkerbund befürwortet. Grankrelch. Die nenen Ktenervläne, Finanzminister Marfal bat den» Finanzansswnß der Kammer seine neuen Skener« Projekte unterbreitet. Ergänzend sei darau« mitgeteilt, daß »r «inig« von feinein Vorgänger Klotz Angebrachte Kektßt «bändert u»id «in« Umsatzsteuer für alle Geschäfte vorkchlägt, IndfM er die Gnmdtaxe von 1 Prozent auf 1'/, Prozent erhobt, ohne «inen Unterschied zu machen zwischen Einzel- «nd Engrosverkäufe». Die Taxe für Luxusartikel beträgt 10 Vrozent, und außerdem wird eine Warrnkategorle ae- fckaff«n, die b Prozeut entrichten »nutz »nd die al« Halo- luxus bezeichnet wird. Die Einkommensteuer erfährt kleine Abänderungen dadurch, daß ein gewisser Betrag des Ein kommens. se nach der Große der Kommune, in der der Steuerpflichtige lebt, steuerfrei bleibt; was darüber hinaus verdient wird, fall mit 5 Prozent belastet sein. Die Krieg«» gewinnsteuer wird in« Iabre 1920 noch erhoben, vte Klotz'sche Sondertnxe fallen gelassen, die VermögenSzuwachS- steuer, die während des Krieges erhoben wnrde, wird fallen gelassen, dagegen sind alle Ausländer, die in Frankreich wohne» und die auSIättdische mobile Werte besitzen, ver pflichtet, eine Steuer von 2 bis 3 Prozent zu entrichten. Diese Steuer wird nicht vom Nominalwert, sondern vom wirklichen Wert des BesttztitelS berechnet. Amerika. Der Nachfolger SausinaS. Vainbridge Eolby, einer der Führer Ker fortschrittlichen Partei unter Roosevelt wirk Lan sing al» Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten folgen. , Neueste Nachrichten imv Telegramme vom 27. Februar 1920. Melkungen der Berliner Morge«Rätttt. Ob eS über die bis jetzt bewirkte Festsetzung »er deutsch polnischen Grenzen hinaus möglich sein wird, die Signatar- »nachts des Friedens von der Rotiveridigkeit weiterer Grenz änderungen tu» Sinne der Gerechtigkeit und de» ruhigen NebeneiuanKerlebsnS beider Völker zu Überzeugen, läßt sich, wie Sie „Deutsch« Allgemeine Zeitung" schreibt, zrttzett noch nicht übersehen ; die deutsche Negierung werde jcdcnsallS kein Mittel in dieser Beziehung unversucht lassen. . In Saarbrücken kain es de» „P. P. N." znfolge zu Kon flikten zwischen dein obersten Milltürverivaltek des Saar- gebiets und den» neue»» NeglerungSauSschuß deS Völker bundes. Wie da» ..Berliner Tageblatt" berichtet, beträgt die Mitchmcuge, die täglich von Holland an Deutschland gelie fert wird, 80 000 Liter,' cs sei beabsichtigt, diese Menge An fang Mürz auf 40 000 Liter zu erhöhen. 000 erholungsbedürftige Wiener Kinde, kamen gestern laut „Lokalanzeiger" irr Frankfurt a. M. an. St« wurkrn »um größeren Teil im Landkreis Frankfurt Untergebracht. Die bisherigen Feststellungen wegen brr Beraubung btt Fürstengrnft haben den Blättern zufolge verschiedene Merk male dafür ergeben, -aß cS sich nm gewerbsmäßige Schloß- diev« bandelt und das, sie zu lener Daube gehören, die schon wiederholt das Charlottenburger Schloß hetmsuchte. r,r sozialistische Kongrest tu Strostbnrg. )( Straßburg. Nus dem Kongreß der französischen Sozialisten wurde gestern über die innere Politik verhandelt. Hierbei wies Blum darauf bin, daß die sozialistische Kammer- gruppe den Sturz ClemenccauS verursacht hab«. Namen« der holländischen Kommunisten sprach Fran Holz, welch« di« Fortschritte der kommunistischen Idee in Fraiikttich begrüßt« und den Zusammenbruch des NoSkeschen Regime« in Deutsch« land al« Folg« de« allgemeinen Häffe» ättttn ßllfel Regime in Aussicht stellt». Die Revolution Müsse in Mtitschlaud triumphieren, damit st« in den andere« Ländern znr Ent faltung gelange» »nn». (Siebt auch in her Belta,e.) Ve* «tle»bah»-rftr,tk tu Fravkresth, )( Part«. Der Aimftaad auf den Linien VttEisenbahn- gesrllschast pari«—Lyon--Msdittrranb ist seif ,vorgestern abend voüstkndia. E» scheint, oah dt« Paris«» Eisenbahner der ÄNdegung folgen wogen. Emyr«o «rieche»la«d zugesprocheft. >, -(Paris. Der Londoner Berichterstatter de« „Temps^ meldet, der Oberste Nat habe entschieden, Snryrna Griechen- land mit einem beschränkten Hinterland zu überlassen, jedoch soll Smyrna unter der Souveränität de» Sultan« bleiben. Frankreich «erd, in «tttzien, «nd Italien in Adalia rin Mandat erhalten. Die Regierungökommission für das Saargebiet. jsSaarbrück««. Die Meäirrungsrvmmtiftvn für da» Saargebiet wir- ihr« amtlich« Tätigkeit am S?. d. M. aus- nehmen. Die amerikaulsche Rote in btt Adriafrage. j( Part». Der a»n«rtkanifch« Botschafter tn Pari», Wallace, hat gestern die Note brr amerikanischen Regierung tn der «briaftage Überreicht. Der Militari»««- in Frankreich. » )( Pari». I» Ker Kammer führt« General de SastA- nau ort brr Beratung Uber di« Einberufung Ker Jahre»-; klasse 1920 »t. a. au«, tn den Gedanke» Deutschland» müsse die Idee Eingang finden, baß es Ken FriekenSvertrag er- füllen mÜ>se, aber zu dieser Erkenntnis würden es nicht die bcstaefaßten Noten stthrrn, sonder»» c» müsse Furch» vor Frankreichs militärischer Macht haben. Verwischtes. Denkmalfchänder. Gestern wurde durch Deamte btt Sicherheitspolizei sestgesiellt, daß am Nationalbenk- »nal vor dem Berliner Schlosse wieder eine Anzahl von Bronecteilen abgeschlagen und gestohlen worden ist. Die Untersuchung Ist etngelettet. Todesfälle und Geburten in W»en. Vom 8. bi» 14. Februar trat tn Wien «ine erschreckende Ver schärfung des Mißverhältnisses »wischen Todetfälien und Geburten ein, indem 1032 Todesfällen 878 Lebendgeburten' gegenüberstehen. Aufdeckung einer Rtesenschtebung. Die NngSbnrger Schleichhandel-zentrale ist einer großen Schie bung mit Paraffin, Kerzen, MilitärschnürsckMben, Salvarsa« »sw. auf Sie Spur gekommen. Einem Augsburger Groß-' Händler, Ker angeblich auf da« Angebot etngtag, wurden von Schiebern ein Militärschnürschuhe, Wäscheleinen Weizenmehl. Schuhsohlen, zwei Waggon» Kerze», «sonn« Vi Waggon Salvarsan angeboten, ferner zirka! 1000 Zentner Hafer. Der Großindustrielle verständigt«! die Kriminalpolizei, kue alS Sckrcritkäuser in Tätigkeit trat nud vier der Haiivtschiebee bereits verlmstet«. Die verscho benen Waren stellen einen Gesamtwert von acht Millionen Mark dar. Es handelt sich um «in« der größten Schie bungen, die bisher in Bayern au,gedeckt wurden. WMe Wq ick MIsMchs' Montag, de« »ft. Februar 1OÄV, vormittags 10 Uhr. Kenntnis g««omm«n wurde von Mitteilungen de«' Herrn Vorsitzenden, sowie vom Beitritt des BrzirkSverbandtt zur Krastverkebrsgesellschast. Genebmiaung sande« da« Gesnch Lamm-Grodel: Gast- wirtschaft etnschl. Branntweinschank, Tanzmustkhatten und Krippensetzen in b«z. vor dem Grundstück OrtSl. Nr. 4 für «rödel — Uebertraguna —: da« Gesuch Auerbach-Dresden: Sckllnkwirtschaft rtnkchl. Branntweiuschank. sowie Aus spannen im Grundstück OrtSl. Nr. SOö für Grödel — Urbertraanng —; da« Gesuch Nentzsch-Leckwih: Schank- wirtschast «inschl. Branntweinschank in dem durch Umbau zu vttgrökernden Saal, sowie in der an diesen aaznbau««- den Taalstube in» Grundstück OrtSl. Nr. 22 für Leckwitz — Uebertraguna bezw. Erweiterung! — da« Gesuch Friedrich- Kalkreuth: Gastwirtschaft «Inschl. Vranntwetnschank, Tanz- musikhauen, Autzsoannen. sowie Krippensetzen. in b«. vor dem Grundstück ^Ortsl. Är. 41 für Kalkreuth — Uebtt- traguua —; da« Gesuch Fischer-Roda: Gastwirtschaft einschl. Branntweinschank. Tanzmusikhalten, Beherpergen, Veran staltungen nach ß 88» G.-O, sowie Krippensetzen tn be». vor dem Grundstück OrtSl. Nr. 14» für Noda — Heber- traaung —; der Beitritt der Gemeinde Nimtitz -um Tlek- irizitätsverband Gröba r der 11. Nachtrag zur Gemeindesteuer- orvnung für di« Stadtgemetnde Radeburg, zugleich l. Nach- trag zur Schulfteuerardnung det bürgerlichen Gemeinde Radeburgr der Ul. Nachtrag zur Wofferwerk-ordnung der Gemeinde Gröba j die Erhöhung de« Gehalts des Stande«, beamten Albrecht in Kmehlen, Standeramt Wantewitz: der I. Nachtrag zur Gemeindesteuttordnung für Großraschütz, Zuwachssteuer bete.: der l. Nachtrag zur Steuerordnnng für dt« Gemeinde Weida; der Nachtrag zum Ortsstatut et« biederer Fischer, der au» seinem kleinen Dorf an der Zeugt« vernommen worden, sie hat den Verhandlung«« Tag US-L« HGtW^t.^_G« kann tbrn.ntch^«cht Der Staatsanwalt. Sloman vo»» Arthur vraasewetttt. 28. Fortsetzung. Der Tot« hab« auf -em Bett gelegen. Um seine Brust sei ein Handtuch gewickelt gewesen, kunstgerecht wie eine Bind«. Er habe alle hinauSgehe« lassen, nur dt« Angeklagte habe er zu seiner Hilfe bet sich behalten. Dann hab« er da» Luch entfernt. Ta habe er eine große Stichwunde gesehen. Der Stich habe gerade da» Herz getroffen. Der Täter müsse an der rechten Seite dr» Kopfende» gestanden und Ken Stich mit großer Sicherheit geführt haben. „Fiel Ihnen an -er Angeklagten irgend etwa- auf?" fragt« Ker Vorsitzende. „Nein — sie war nur sehr bewegt. Aber st, weinte nie, tzmvern sah so starr an- wie auch jetzt öfter. Ab unk zu trat sie an bei» Loten heran und streichelt« sein Antlttz. „Wte wohl thm jetzt sein mag", sagte sie einmal -abei, wie zu sich ltlbrr sprechend. Ich sagte mtr, Katz -och irgendwo eine Mordwaffe vorhanden sein müsse u«d habe danach später mit Kem Herr« Rittmeister alle» abgesucht — wir fand«»» aber nicht -a- geringste." sehnlich sagte auch die Wirtin Ker Pension au-: Auch st« hab« alle« nach ein-4 Mordwasfe durchsucht und ebenfalls nicht» gefunden, selbst da nicht, al- sie hörte, -aß au- ihrer Wirtschaft An spitze« Messer vrrschwun-«n sei, da- sie sofort ul- da« ihre wir-ererkennen würde. An der Angeklagte« sei thr nicht» ausgefallen, höchsten- -er starre Blick und dt« Energt«, mit -er ste alle thr« Bemühungen, auch ihr Anttdwten, zu dem Arzt zu -ehen, zurückgewiesen habe. Sie sei dann auch selbst, obwohl st« verwundet war, zum Arzt gegangen. „Aber trgin- einen v«rbacht auf -t« Angeklagt« Haven St« nicht gehabt?" ,H Sott bewahr« l Dazu hat sie be« Alfred viel zu lieb ar habt. Ich selber habe sie unzähligem«!- beobachtet, urt« aut sie zu ihm gewesen. Solche Aufopferung hab, ich »ie für möglich gehalten." Und -lese Liebe, diese Aufopferung hebt nun rin Zeuge nach dem anderen mit rühmenden Worten hervor. Es macht «inen ergreifenden Etn-ruck, al» ein Zeuge auö ihrer. Helmut, Ischer, der au- seinem kleinen Dorf an der klagte eine Zeit lang betrachtet und kann, wt« überwältigt, tu Sie Worte auSbricht: „Was, unsere Annemarie, die Wohltäterin be« ganzen Familie» sie, die ihren geringen Lohn für Mutter und Ber- wandte hingab, die kein Huhtt schlachten konnte, st« An« Mörderin? Das ist uumöglich!" „SS gibt wohl kaum einen Mensch«» auf -er ganze« Welt, -em Sie die Lat weniger zutrauen als diesem Mäd chen ?" fragt Ker Justizrat. „Ich kenne keinen!" Alles das läßt die Liebe unk Sympathie -e» Publikum-, ja auch -es größte»» Teil» der Geschwvrene»» für die ANge- klazste wachsen. Aber je gerechtfertigter, je reiner Anne- mart« tm Lauf der Verhandlung oasteht, um so brennender wir- die Frage nach dem rätselhaften Mörder. Wer ist es gewesen? Nur einer hält sich von jeder derartlgen Frage frei. Da ist -er Staatsanwalt. Glaubt er immer noch au -t« Schuld -er Angeklagten? 18. Kapitel. „Er ist entschiede« ein Heller Kopf dieser Staat-anwalt," sagte der berühmte Verteidiger, der nach -em Abendbrot bei einem guten Glav Weins im Hause des Iustizrat- Erholung sucht, von dem anstrengenden Tage, «aber schade nur um» ihn: er ist eben Staat-anwalt und will sich nicht von dem überzeugen lassen, wa» jedem einsichtigen Menschen klar ist — sonnenklar." „Er ist verbohrt — total verbvhrt I" schritt der Iufttzrat und schlägt mit -er starken Hand auf den Lisch, baß -er Ber- teiktger ganz ängstlich fein Glas festhält, da- dem Umsturz ""hzA Sitzen Frauen sitzen schweigend dabA. Gerda ist fast krankhaft bletch geworben. Sie macht «tu« entsetzlich« Zett durch. Bolkow hat sich nicht et« einzige »mal mehr tm Hau- sehen lasten. Sie hört nur auf th« schelten, oder, wa» noch viel schlimmer ist, sie steht, wt« der bttühmt«, sehr eitle BtttAdtger ihn mitleidig belächelt. „Ein Heller Kopf — aber — aber," unb er zuckt noch einmal vielsagend di« Achseln. Und st« selber? Sie ist mit ber Mutter zusammen al- Zeugi« vernommeu worden, sie hat den Verhandlung«« Lag Sie muß dem Vater betfttmmen und Doktor Walter, besten wachsende Gunstbezeigungen ihr so furchtbar sind. Aber darin sehe»» sie klar: Annemarie ist unschuldig! So ruhig, so sicher, so groß könnt« sie nie vor Gericht stehen, wenn sie diese schreckliche Lat wirklich begangen hätte. Dazu hat sie diese- Mädchen im Sommer zu gut kennen, zu sehr lieben gelernt! Nein, sie ist unter allen Umständen unschuldig l Daß er es nicht Ansehen will, er mit stinem heller» Geiste, feinem klaren Köpf. Daß er diesem Wahn — an- ber» kann auch sie «S nicht mehr nenumr — von ihrer Schuld so behacrllch und unbeugsam nachzeht. Ach, daß sie ibn einmal, ein AnzigeSmal nur sprechen könnte! Oder daß Keser entsetzliche Prozeß, den freilich er allein so in die Länge zieht, endlich feine,« Schluß erreicht«! — Un wenn er auch unterläge und gebemütiat würde! Wenn e» ihn, den Slolzen, Starken auch «och s» schmerzte und kränkte — wie wvllte sie ihn trösten dann und aufrichten, wie auch den Vater durch die unerschütterliche Lieb« und Treue zu ihm umpimmen — wenn nur! Indessen sie diesen Gedanken nachhängt, tauschen die bewen Herren die ihre» immer Astiger unb lebhafter. Sie sind Freunde geworben in ber kurzen Zelt. Die gemein same Sache hat sie fest verbunden, obwohl sich der Iustizrat über die nicht ohne Absicht ztw Schau gctragene Ruhe seine- tunaen Kvlleaen im stillen oft ärgern muß. Die Frau Justizrat hört schweigend ihrem Gespräch zu, «mkig über ihren Strickstrumpf gebeugt. Dann und wann nur wirst sie einen schnellen, prüfenden Blick auf ihren Gatten. Er hat «S schwer jetzt, die anstrengende Ar- Helt Tag und Nacht, die Aufregung des Prozesse», dieser stete Aerger mit, den« wirklich unbegreiflichen Staatsanwalt. We da» sein« Nerven nur au»halten werden und seine schwache GAundheit. Und während er immer angeregter Lurch stöhllcher, plaudert, überlegi st« nur, wl« sie e» be werkstelligen wird, ihn zu einer Badereise nach dem Pro- Vewegen. Notwendig ist sie. Da» ist ihr klar. An Are rochier denkt sie nicht <Ä> lieb sie thr einzig«, Kind UE.Hat immer in ihrem Leben die erste Nolle gespielt. Was in dem jugendlichen Gemüt in dieser Zeit vorgeht, das ahnt s»e nicht. Da plötzlich An schrille« Läuten der Klingel - AÄ LL'N.LL.ML" «»> zuerst. .Eilende« Schrltttt tritt da«^ Mädchen -yrei«.,
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