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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192107153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-07
- Tag1921-07-15
- Monat1921-07
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1921
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-V Riesaer G Tageblat 1«s 74. Jahr« Anita«, IS. Juli 1SL1, abcuvs ÄL «em - iü n nnd neldeit it»- der »rcb >en. tat ttr Postscheckkonto: Leipzig 2I8SS, Gtrokass» Riesa Nr. LS. « i« Vas am 28. August in Verbindung mit dem Regimeitlsiaz der IM er erfolgen. * Zett au. Zur Alscbwäcß'ing der Wohnungsnot, di? auch hier außerordentlich grob ist, denn es fehlen mehr als 7M Wohnungen, wir) die vor einiger Zeit nengegrün- dete Zi'tancr Heimstätten een ssenichait in der nächst.» Zit mit dem B«ili von 29 E lliamliieuhÄuser'.i und zwei Zwei- laiiiilienhäus.rn bc'innen. Ta ter Gen.ss n'chas: genügend grobe Mittel sicher sind, so Hoist sie nächstes Jahr die doppelte An'.ahl Wohnungen Herstellen zu tonnen. * Leisnig. Am Sonnabend hat das städtische Kran kenhaus s.lne Morten geschlossen. Tst' n'ch dort befind lichen Kranken tv rden m tt'.s 5t aut nkraf wagens nach dem Kr.iskranlenhaus übcrgeiührt. (Lno,istt:ge Beicbl^ ste über die znlünstige Verwendung des bisherigen städtischen 5lrankenhaus:s sind noch n cht gelabt, es ist aber wahr scheinlich dab es als Landwirtschaftliche Schule oder auch als Altersheim Verwendung findet. Tie ofstz-elle Eröff nungsfeier des Kreiskrankeuhauses soll Anfang August dieses Jahres stattfinden. Mittweida ! i e gr st i gige K i g rie d.nEH ung beabsichtigen die Äri-ger- uns Militärvercine des Bezirks der Amtshanptmannschaft Rochlitz. Sie wellen gemeinsam ssir ihre im Weltkrieg gefallenen Mitglieder aui dem seitens der Forslverwaltuug zur Verfügung gestellten Rochlitzer Berge, einem idealen Platz, einen mächtigen Tenistein in kunstvoller Ausführung errichten. Es liegen dafür bereits zahlreiche Stiftungen und freiwillige Hilfeleistungen vor. * Crimmitschau. Ein Gutsbesitzer ans Walo- sachscn hat am Dienstag früh in seinem abseits der Straße nach Walosachsen gelegenen Korwelde einen weib lichen Leichnam aufgckundeu, der nur noch mit .Hemd und Bluse bellet'«t war. Wie die am Nachm ttag vorgenommene ärztliche Untersuchung ergab, handelt es sich um einen Selbstmord durch Vergiftung, wobei die Lebensmüde wahr scheinlich heftigen Dor-cs.ampf zu bestehen harte. Die wei teren Ermittlungen ergaben, das; es sich wahrscheinlich um die 1899 in Höhndorf bei Lichtenstein geborene Jabanne Flciuna handelt, die nch bereits seit einigen Tagen in hie siger Gegend wohnungslos herumgetcieben l,ar. * Elsterberg. Einen mißglückten Ausflug hat ein htesiger Kegelklub nach Zeulenroda unternommen. Auf dem Nachhausewege brannte einer der Mitsahrenden cn der Nähe der Bergstraße eine Papierlaterne an, die aber Jener sing und in den mit etwas Stroh versehenen Lagen siel. Dadurch erschreckt, gingen die Pferde durch und rasten dte abschüssige Zeulenrodaer Bergstraße hinab. Glücklicher- weise konnten sie wieder zum Stehen gebracht werden, auck vermochte man das auf dem Wagen entstandene Feuer zu löschen. Die im Wagen befindlichen Rucksäcke, Decken und Schirme fielen allerdings dem Feuer zum Opfer. * Schönborn. Emen leichtsinnigen Streich nach Schildbürgerart leisteten sich einige junge Leute auf Jobannahütte bei Schönborn. Nach ArbeitSsch'.uß veran stalteten einige Mitglieder des Arbeiter-Gesangvereins eine Nachfeier im Waloe nahe der Glashütte. In berauschtem Zustande erkletterte ein Mann einen Baum und mar von dreiem auck nicht durch Drohungen wieder herunrerzu- bringen. Kurz entschlossen holten einige auch nicht mehr nüchterne Freunde eine Säge herbei und sägren den Zaum an. Dieser stürzte um uns schleuderte seinen „Gast" auf den Erdboden. Der Leichtfertige erlitt einen Armbrnch und Hautabschürfungen und mußte sich in ärztliche Be handlung begeben. " Mylau. Die Stadt hat die Kosten der Bestattung für alle Einwohner übernommen, die mindestens ein Jahr in Mnlau gewohnt haben. Tie Stadt bezahlt die Särge, sowie Ausstattung uns das Totenkleid, die Leickwnsrau, den Leichenwagen und die Träger, den Totengräber und die Kosten für ein Reihengrab. Die Kosten für ein Reihen grab werden auch dann von der Stadt zugcschossen, wenn die Beerdigung in einem Kausgrabe oder Erbbegräbnis erfolgt. * Oberwiesenthal. Auf dem Keilberg wird am 15. August emc große E.senbahnversammlung stattfindc», die sich niit der Wcilerfördcrung des Keilbecgbahnproiekles. befassen will. "Leipzig. Nach fünfjähriger Pause ist die Deutsche Bücherei als Präsenzbibliothek der allgemeinen Benutzung wieder übergeben worden. Ihre Schließung war seinerzeit infolge Pcrsonenmangels uno anderer Schwierigkeit.» not wendig geworden. * Leipzig. Donnerstag vormittag fuhr der von -Hannover kommende D-Zug 137 bei der Einfahrt in den hiesigen Hauptbahnhof infolge Versagens der Bremse aus den Endprellbock auf, der umgerissen wurde. Durch den Anprall wurden die Ne.senden durcheinandergeworien und etwa 15 Personen verletzt, jedoch niemand lebens gefährlich. Ter Zug konnte mit einstündiger Verspätung seine Fahrt nach Dresden fortsetzen. s. KriegSveschnldigten-Prozetz. Nach Eröffnung der TonnerStag-Verhandlungcn Im Prozeß gegen die Oberleutnants zur See Tithmar und Boldt teilte der Oberreichsanwalt mit, daß die Vertei digung Anträge auf Ladung einer weiteren Anzahl von Zeugen gestellt habe. Der Oberreichsanwalt ist der An sicht, daß, wenn diesen Anträgen stattgegeben wird, eine Vertagung d«S Prozesse- eintreten müsse. Er bitte daher, erst noch die Aussagen der drei nächsten englischen Zeugen er erst noch die Aussagen der drei nächsten englischen Zeug« abzuwarten. Von dem Ergebnis dieser Aussagen wird du^ Antrag der Vertagung abhängig sein. TaS Gericht be schließt hierauf, noch die drei englischen Zeugen Chapinan, Lhrrng uno Twigg zu vernehmen. „ L Hayman, der zweite Offizier der „Llandoverh Castle", gibt auf Befragen, ob ihm em Fall bekannt sei, daß diese- Schiff- im Jahre 1918, wie ^in deutscher Zeuge bekundet hat, bewaffnete Mannichaften an Bord gehabt hatte, an, daß der Zeuge wahrscheinlich das. 80 Man» Oertttches nnd Sächsisches. Riesa, den 15. Nult 1921. * Die Avignon-Gefangenen. Die Orts gruppe Riesa der Reichsvercinigung ebemal ger Kr eg' gc- sangener veranstaltet nächsten Sonntag »u R eia uns G:ö>a eine Sammlung sür die noch kriegsgefangen n Brüder in Avignon Willkommen sino neben barem Geld auch Eß waren und Rauchutensilien. Die Annahmestellen sind ari dem betr. Inserat m heutiger Nr. ersichtlich. — Neber ziiruckgckehrie Kriegsgefangene wird folgendes gemeldet: Vorgestern wnroe» dre drei deutschen Kriegsgefangenen Menge, Spreinat uns Eblert von einer fran öiischen Be gleitmannschaft über die Nheinbrücke gebracht. Zwei von ihnen waren wegen Brotdiebstahls bet einer Fluchtver such, der dritte wegen Beschaffung einer fran-üiichcn Uni form zu einem Fluchtversuch zu je drei Fahren Zuchthaus verurteilt worden. Ein gen Gefangenen darunter dein zu lebenslänglicher Zurückhaltung verurteilten Swoboda ist vor kurzem die Flucht nach Deutschland geglückt, sodaß die Zahl der in Avignon. Ouers und Amy zurtlckgebal- tenen Gefangenen auf 197 gesunken ist. B-ele von ihnen haben noch eine sehr lange Strafzeit vor sich so z. P. der Gefangene Reuter lebenslänglich, ein anderer bis 1917. Die Behandlung wird von den Hcimgekehrtcn als erträg lich bezeichnet Außer den 107 deutschen Gefangenen befin den sich in Avignon noch 17 Strafangchörige ehemaliger Verbündeter Deutschlands. —* Verlängerung der Polizeistunde in Sicht. Wie wir hören, entspricht die Meldung Berliner Blätter, daß die Kriegsverordnung vom 3. Dezember 1916, die einer Verlängerung der Polizeistunde über l/,12 Nhr hinaus bisher im Wege stand, aufgehoben sei, den Tat sachen. Mzwtschen hat sich ergeben, baß di? Heizung nach V?12 Nhr abends kernen wesentlichen Mehraufwand an Brennmaterial verursacht und daß die Lichtanlagen nach dieser Zeit gewöhnlich leer laufen. Zudem tstWm:t dieser Verordnung den Nepplokalen Vorschub geleistet, da in sol chen Lokalen auch nach der Polizeistunde gegen erhöhte Preise gezecht wurde, während das Gastwirtsgewerbe durch die zeitige Schließung schweren Schaden erlitt. Durch diese Notlage der Gastwirte wurden auch dre Angestellten in den Gastwirtschaften in Mitleiden'chist gezogen Diese Verordnung war also der Sache nach längst überholt. Deshalb hat am 6. Juli im Reichsmiuisterium deS In nern eine Sitzung stattgefunxn. an der die Vertreter aller Länder,' für Sachsen der Minister Livinski, teilnahmen. Lipinski ist sehr energisch für die Verlängerung der Poli zeistunde e »getreten. Als Ergebnis dieser K n e «nz kann verzeichnet werden, daß eine Einigung erzielt ist. E ne Aufhebung der Beschränkung wurde von allen Vertretern als dringend notwendig erklärt. Den einzelnen Ländern wurde die Möglichkeit gegeben, die Polizeistunde ein bis zwei Stunden zu verlängern, also im Höchstfälle bis M Uhr. Eine endgültige Regelung für den Freistaat Sachsen ist noch zu erwarten. —* Keine Frühdrn,chprämie. Wie der Tel- union-Saclyendienst an zuständiger Stelle erfährt, werden in diAm Jahre keine Frühdruschprämien gezahlt werden. Das Reichsernährungsministerium ist der Ansicht, daß der Getreisevorrat und die vom Auslande zu erwartende Ein fuhr genügen wird, um über die UebergangSzeit bis das Getreide aus der neuen Ernte zur Verfügung steht, hinweg zu kommen. < A°?e Ein-und Dreimarkstücke. Wie ver mutet, geht das Reich mit dem Plane um. Ein- und Drei markstücke aus leichtem Metall ansprägen zu lassen, wahr scheinlich auch Fünfmarkstücke. Gegenwärtig schweben je doch noch Erwägungen darüber. Tas Publ kum würde die Ausgabe von Hartgeld in höheren Werten natürlich lebhaft begrüßen. Wie man hört, sollen die neuen Ausprägungen noch m diesem Jahre in Verkehr kommen. auf der Elbe. Die Fahrpreise auf den Personen, chiffen sind seit dem vorigen Jahr nicht erhöht worden, und eine Erhöhung ist, wie wir bei der Direktion der Sächsisch-Böhm.schen Dampfschiff- fahrtsgesellschaft erfahren, für den Sommer auch nicht beab,ichtigt. Auch manche andere vorteilhafte Einrichtung hat die Bersonenschisfahrt ausrecht erhalten: ES bestehen noch die billigen Rücksahrscbrine, die eine ganz wesentliche Verbilligung der Fahrt bedeuten, besonders noch, wenn Fahr,chelne in Heften zu 10 und 30 Stück gelöst werden. Auf bleie Weise wird besonders Familien und allen denen geholfen, die mehrmals eine Dampferfahrt unternehmen wollen. In diesem Zusammenhang sei auch darauf hin- gewiesen, daß Dauerfahrkarten für 4 und 6 Wochen, für 3 und 6 Monate, sowie überhaupt für die ganze jährliche Fahrzeit ausgegeben werden. Vereine und vor allen den Schulen werden für gemeinsame Ausflüge besondere Fahr- Preisermäßigungen gewährt, die man auf Antrag unter gewißen Bedingungen erlangen kann. Liese Anträge kön nen je nach Bequemlichkeit bei den FahrscheinverkaufS« stellen und auch bei der Direktion der Sachfisch-Böhmischen Dampfschisfahrtsgesellschaft gestellt werden. Vereine erhal- ten eine Fahrpreisermäßigung von 10 Prozent, bei Schul ausflügen uno Ausflügen von Jugendwanbergruppen wer- den 20 Prozent des tarifmäßigen Fahrpreises für Einzel fahrscheine gewährt. Außerdem wird noch der Kinderfayr- preis viel weiter ausgedehnt al» Sei der Eisenbahn, näm lich bis zu 14 Jahren. Latz auch für Ausflüge Sonver- dampfer zu annehmbaren, Preisen gemietet weroen können. Ist bekannt. Inzwischen sind auch für den Ausflugverkehr nach Böhmen erhebliche Lrlinchterungen geschaffen worden die besonders für Dampferfahrten empfunden werden. Man braucht zu einer Dampferfahrt nach Böhmen »einen Patz mehr, sondern erhält unmittelbar auf dem Schiff ohne jeglich« Müh« einen Ausweis, der »um U«b«rfchreiten der Grenze auf die Dauer von 48 Stunden berechtigt-, —* verärgern«-»er Postscheck/«»den. Unter diese« Vttchvwrt wird t» de» Zettnngen Ne «slttrilnna oep- breitet, daß »le Postbehörbr neuerdings briefliche Mitteilu gen, dir der Absender einer Zahlkart« auf ihrem Abschnitt dem Empfänger gemacht hat, überkleben lasse, wenn sie sich nicht ausschließlich aus die elngezahlte Summe beziehen. Dte Postverwaltung hat keinerlei Anordnung getroffen, daß Mit teilungen auf Zahlkartenabkchnitten bet den Poftanstalten der- art behandelt oder etwa von ihnen gestrichen werden dürfen. Dagegen ist mlt Zustimmung des ReichSrats im April d I die Postscheckordnnng dahin ergänzt worden, daß der Ab schnitt der Zählkarte zwar zu Mitteilungen an den Postscheck, knnden dient. Zahlkarten jedoch, die unter Ausnutzung des PostschcckverkehrS offensichtlich nur deshalb verwandt werden, nm unter Umgehung der Postgebühren Nachrichten oder ge- schältliclie Anpreisungen zu übermitteln, unzulässig sind. Mit dieser Bestimmung sollen also lediglich die Auswüchse getrof fen werden, wo jemand augenscheinlich geringfügige Pfennig beträge mittels Zahlkarte deshalb einzahlt, nm den für fchrift. liche Mitteilungen auf dem Zghlkartengbfchnitt vorgesehenen Raum entsprechend ansznschlgchten. Zählkarten, bet denen dte Poftanstalten dergleichen feststellen, sind nach den bestehen den Bestimmungen dem Absender unverändert znrückzngelten. —* Die Vermin bern ng des sächsischen Wildes. Der sächsische Wilbbesiand. besonders in den Stantswäldern, Ist gegensider den BorkrteaSiabrcn sebr er. heblich znrückgeggngen. Die haben Wtldnretse waren ein Anreiz znin verstärkten Abschuß, und der FleUchmanael be wirkte, daß Wildsteisch mehr als bisher qesticht und gegessen wnrde. Außerdem haben schon während der KrieaSieit in- folge der mangelnden Aussicht die Wilddiebereien erdebsich »»genommen. Da von den Wilddieben zahlloses männliches nnd Mntterwild abgeschosien worden ist, ist »S klar, daß der Wildbestand ganz außerordentlich »urückgeaanaen ist. Eine Besserung ist noch nicht zu versvüren, zumal auch der Wirdrranfzncht des Wildes von Seiten der Behörde sebr wenig Interest« rntgeaenoebrncht wird. Es müßte ernste Pflicht de? Staates lein, für die Pflege des Wildes in den sächsischen Wäldern Sorge zn tragen. —* Der Entwurf für die Schlichtung?- ordnnüg ist nunmehr in Heft 12 dr« MeichSarbritS- blatte» veröffentlicht worden. Dieter Entwurf erfordert die vollste Beachtung der Arbeitgeber. Mit dem ans der Grundlage dieses Entwurfs zu erlassenden Gesetz wird das Schlichtungswesen nicht nur. wie durch die bisherigen Ver ordnungen kür kurze Zeit, sondern dauernd gereaelt. Wie man auch sonst zu dem ganzen Schlichtungswesen sieben mag, so, wie die Verhältnisse liegen, besteht kein Zweifel, daß das Gesetz kommen wird. Der Deutsche Jnduftrieschutz. verband, Sitz Dresden (Geschäftsführer Grützner), fordert deshalb in Nr. 36 seiner „Mitteilungen" die Arbeitgeber aus, zu dem Entwurf Stellung ,u nehmen und ibm ihre AbändernngS- und etwaige EraänznngSwünsche rechtzeitig mitzuteilen, damit er diese in einer Eingabe an den Reichs- tag und durch Informationen an die ihm nahestehenden Abgeordneten vertreten kann. —* Die Liebestätigkeit der Deutsch« Amerikaner in Sachsen. Einer Reihe von Gästen schilderte Frau Dr. Gronau aus Newyork anläßlich eines 5 Uhr TeeS im Hotel Bellevue in Dresden die Liebestätig, keit der Deutsckr-Amerikaner während des Weltkrieges. Iran Dr. Gronau, die Präsideutin der Quarter-Collection, führte etwa folgendes aus: Eine der ersten war die Quarter- Collection, die mit beicbeidenen Mitteln anfing nnd die einzige blieb, die während des Krieges weiter arbeitete. Man half den Internierten, den deutschen Waisenkindern und vor allem denKindern derjenigen Männer, die in Amerika in der rücksichtslosesten Weise aus ibrcn Stellungen gedrängt nnd namenlosem Elend preisaegeben wurden. Auch nach Deutschland, besonders ins Erzgebirge, konnte bares Geld geschickt werden. Inzwischen hat es sich der Verein zur Ausgabe gemacht, Kinderheime zu begründen oder die Mittel dafür bereit zu stellen. Die neueste Erwerbung ist die Sckellerinüble, die in erster Linie den Kindern des Mittelstandes zur Verfügung gestellt werden soll. Frau Dr. Gronau bat in den letzten Wochen gänz Deutschland bereist und hat dabei die Beobachtung gemacht, daß die Kinder der Arbeiter die Folgen der Hungerblockade am schnellsten überwunden haben, während gerade die Kinder des M ittelftands noch sehr empfindlich darunter»» leiden haben. Darum soll diesen Kindern beiondere Fürsorge zuteil werden. Der Verein will noch zehn Jahre lang arbeiten, weil er glaubt, daß alle deutschen Kinder in dieser Zeit die Folgen des Krieges überwunden haben werden. Zum Schluß ver sicherte die Sprecherin, daß nichts ihr die Ueberzeugung nehmen könne, daß das deutsche Volt durch seine Arbeit wieder rmporkommen und in absehbarer Zeit unter den Völkern wieder den Platz rinnehme» werde, den r» vor dem Kriege innehatte. Oberregierungsrat Dr.v.BreSciu» sprach im Namen der sächsischen Regierung und des Roten Kreuzes allen Deutsch-Ameritanern. di« wahrend de« Krieges ihr« alte Heimat nicht vergessen haben, herzlichen Dank aus. —* Wendisches Naturtheater. Auf der Sor benschanze bei Kopschien in Sachsen ist ein wendisches Na turtheater errichtet worden. In der Erö.snungsvorstellung gelangte das in wendischer Sprache verfaßte fünfaktige Drama „Auf der Schanze" von Minsky (Jakob Bart) zur Ausführung, ein Stück, das sich mit dem Kampf der Wenden und Germanen um die Zeit Karl- deS Großen beschäftigt. Döbeln. Du geplante Errichtung eine» gemein- kämen Ehrenmals für o»e gefallenen Krieger aus Stadt und Garnison Döbeln hat in allen Kreisen Zustimmung gefunden und gern werden dafür Opfer gebracht. Die Haussammlung erbrachte bisher rund 50000 Mark. Bon ehemaligen Angehörigen des Jnsauterie-RegimentS 13S wuroen 30000 Mark gesammelt, sodaß bisher 80000 Mark vorhanden sind. Man hofft noch 20000 Mark auszubringen, um das Ehrenmal ,n der geplanten großzügigen Weise ausführen zu können. Seine» Platz wird da» Denkmal auf dem VeherSberg erhalten. Die Grundsteinlegung fall Da« Riesaer Lageblatt erscheint jede» abend« '/,S Uhr mit ÄuSnahme der Gönn- und Festtage. Be<U««t>reia, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mark ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Vostschaltrr monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. AnzetOt» für dir Nummer dr» Ausgabetage« sind bi« S Uhr vormittag« auszugeben und in« voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erschein»» an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis slir die 48 ww breite, 8 mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) l.lü Mark, OrtSprei« l.— Mark: zeitraubender und tabellarischer Satz b0°/, Ausschlag. Nachweisung«, und VermittelungSgebllhr SO Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlisch», wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Bemalt — Krieg ober sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat orr Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung dr» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verla«: Langer t Winterlich, Rissa. SteschiftSstelle: voetbeftroft» 5S. Verantwortlich für Redaktion: t. B.: A. Letchqräber, Riesa- für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich.Ni-fa. und Anzeiger tLlbeblatt und Anzeiger). Drahtanschrift: Lageblatt Rief«. Kernrus «r. Sa. Diese« vlatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Grossenhain, de» Amtsgericht» nnd des Rate» der Stadt Riesa, sowie de» GemelnderoteS Gröba. -
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