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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192202026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-02
- Tag1922-02-02
- Monat1922-02
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1922
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Riesaer K Tageblatt ««d A«rrigrr MetlE »u- Tv-tiger). Trahtanschrist: Tageblatt Riasa. gernrus Nr. SV. Diese» Blatt e»1HLtt die amtliche« vekamttwachuu^« der Smt»hau-tma««schast «ro^enhain. de» Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft »ein, Amtsgerichte ««d de» Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riel« «ad de» Hauvtzollamt» Meikev, sowie de» Semeiuderate» Tr-öe. Postscheckkonto: Dresden IM «irokasse Riesa Nr. LL 28. Donnerstag, 2. Fedrnar IS22, abenvs. 75. Jahrg. Das Riesa»-Tageblatt erscheint jt«e» Da, abend» ^/,0 ül>r mit Ausnahme der tz-onn- uni) Festtag», vezugoprei», gegen -Vorauszahlung, monatlich n.— u-tarc einschließlich Äringerlohn. Einzelnummer »0 Pf. Anzeigen für die Nummer de» Ausgabetage« sind bi, v Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« »u bezahlen; eine Gewähr für da. Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 4tz mm breite, 8 mm hohe (Lrundschrlft-Zeil« (7 S'iben) 2.50 Mark; zeitraubender und tabellarischer 'Latz SS«/ Aufschlag. Nach» wetsungS' and ÄermittelungSael'iijr l Pt. -ast» lart-'e. Lewilligter tiabatt erlischt, wenn der Betrag ,erfüllt, durch Klag« «ingezogen «erden muß »der der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler an ser Elbe". — Im Falle -Sherer iSeioalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten »der der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keine» Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer » winterlich, Riesa. GrschiftSftege: «oetheftimse SS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; ftr Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Im kiesigen VereinSregistkr ist heute unter Nr. 21 eingetragen worden: Berein Heimatmuseum Riesa und Umseduna in Riesa. Amtsgericht Riesa, am 27. Januar 1S22. In das kiesige GüterrechtSregister ist beute eingetragen worden auf Seite 146. den Lehrer Christoph Hager in Riesa und dessen Ehesrau Hildegard geb. Hornauer betr.: Die Verwaltung und die Nutzniessung des Mannes ist durch Ehevertrag vom 19. Januar 1922 ausgeschlossen worden. Amtsgericht Riesa, den 1. Februar 1922. - > —. . - t« tt» - — —- k . für die abends erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes LA, A» b » RR RR werden bis spätesten» früh 1L0 llhr imöglichst tags zuvor) vGeschäftsstelle deS Riesaer Tageblattes, Goethestr. 8«. Staats- und Gemeindegrundsteuer in Gröba. Am 1. Februar d. I. ist der 2. Termin Staatsgrundsteuer 1921 und der 3. Termin Gemeindegrundsteuer 1921 fällig gewesen. Wir fordern alle Steuerpflichtigen auf, diesen Steuerbetrag bis 14. Februar 1922 zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung bei unserer Steuerkasse, Zimmer Nr. 5, ent richte» zu wollen. Gröba iElbe). am 2. Februar 1922. Der Gemeiudevorstan». Der Gemeinderat hat beschlossen, daß der Wasservreis mit Wirkung vom 1. Januar 1922 ab pro «dm auf 1,50 M. erhöbt wird. Die Inhaber eigener Wgssermesser haben von diesem Zeitpunkte ab pro edm 1,45 M. zu entrichten. Der GasvretS beträgt vom 1. Februar 1922 ab pro «dm 3 M. und die Gasmesser» miete fiir de» Monat 1 M. Gröba iElbe), am 31. Januar 1922. Der Gemeindevorftand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 2. Februar 1922. —* Der Streik der Eisen bahn beamten bat auch den Verkehr auf unserem Bahnhöfe lahm gelegt. Seit Mitternacht ruht der Zugverkehr vollständig. Heute früh ist nur ein Zug nach Leipzig abgefahren znr Beförderung von Milch und Lebensmitteln. Bis Mitternacht wickelte sich der Verkehr glatt ab. Die Züge, die vor 12 Uhr von der Abgangsstation abgefahren waren, wurden bis zur End station geführt. Wie ans den vorliegenden Meldungen her« vorgebt, ist Sachsen vom Streik besonders stark betroffen. —* Oskar JunghähnelS humoristische Sänger halten am Freitag und Sonnabend wieder Einkehr in unserer Stadt. Die Truppe kündigt für die beiden Konzerte, die im „Stern" stattfinden, einen „Brillanten Lach-Spielplan" an. Den Besuchern dürften daher einige heitere und angenehme Stunden in Aussicht stehe». —* Tagung der Internationalen Elbe kommission. Die Internationale Elbekommission ist gestern zu einer besonderen Tagung in Dresden zusammen getreten, in der sie die zweite Lesung des Elbestatuts vor nehme» wird. Deutschland ist vertreten durch den Gesand ten Secliger vom Auswärtigen Amt,' dür Staatssekretär Peters vom NrichSverkehrSministerium, den sächsischen Ge sandten ron Nostitz-Drzewiecki und den hamburgischen Staatsrat Krönig als Delegierte, die von den Ministerial räten Sorzer und Oppermann, sowie von dem Legations sekretär von Pochhammer begleitet sind. Ferner sind ver trete» Belgien durch den Gesandten Brunet; Frankreich durch den Präsidenten Chargieraud, begleitet von Herrn Bonnet-Mauro: England durch den Gesandten Baldwin; Italien durch den Botschafter Paul Ueci di Cabol, begleitet vom Kapitän Po, und die Tschecho-Slowakei durch den Staatssekretär Müller und den Professor Klir, begleitet von den Herren Parti und Krbec. Ausserdem nimmt der hol ländische Ingenieur Romein als Vertreter des Völkerbundes an den Sitzungen teil. Den Vorsitz führt der Gesandte Seeliger. Als Generalsekretär fnngiert Herr Chargieraud» Hartmann. In der gestrigen ersten Sitzung wurden hanpt- ächlick formelle Fragen besprochen und erledigt, sowie einige irundlegcnde Artikel der künftigen Elbeakte über das zu nternationalisierende Flussgebiet, die Freiheit der Schiff ahrt und die Gleichberechtigung der Flaggen aller Nationen erörtert und angenommen. —* Die Gewerbekammer Dresden hielt am Montag ihre erste diesjährige Gesamtsitzuug ab. Zu Gegen stand 1 der Tagesordnung erfolgte die Wahl von 5 ehren amtlichen Mitgliedern und Vertretern für das dem Landes finanzamt Dresden anzugliedernde Finanzgericht. Als ge wählt gingen hervor Buchhändler Paul, Lommatzsch, Bäcker meister Kaiser, Fleischerobermeister Witzschel, Zigarrenbänd' ler Scholz und Baumeister Weber, Dresden. Zu Gegen stand 2 wurde als Ersatzmann für das verstorbene Kammer mitglied Schirmer einstimmig Klempneroberinelster KallieS, Dresden, gewählt. Sodann gab Syndikus Dr. Kluge «inen Ueberbltck über den Geschäftsverkehr im verflossenen Jahre und in grossen Zügen Bericht über die Tätigkeit der Kammer seit der letzten Gesamtsitzuna. Der JahreSüberblick erwies eine weitere Zunahme des Geschäftsverkehrs der Gewerbe kammer. Aus dem Tätigkeitsbericht ist die Feststellung bemerkenswert, dass eine gewisse Regsamkeit in der Bildung von Zwangsinnungen und der Erweiterung von JnnungS- bezirken zu beobachten war. Erwähnt wurde neben anderem . die Stellungnahme der Kammer in verschiedenen wirtschaft lichen Fragen und zu einer ganzen Anzahl von Gesetzent würfen. Der nächste VerhandlungSgegenftand betraf die Ermächtigung der freien Innungen zur Abhaltung von Gesellenprüfungen und die Ernennung der Vorsitzenden und stellv. Vorsitzenden der GesellenprüfungSauSschüsse. Im Au- schluss daran wurden verschiedene innere Anaelegenhetten beraten, die im wesentlichen di« gedruckten Mitteilungen der Kammer, die Abrechnung der Spende zur Förderung des Kleingewerbe», den Haushaltplan und di« Erhebung von Kammerbeiträgen im Rechnungsjahr 1922/28 betrafen. —* Wochenbericht de« Landesamts für Arbeitsvermittlung, 22.—29. Januar 1922. Der Arbeitsmarkt erfuhr in der Berichtswoch« vornehmlich in folge des anhaltenden Frostwetters wieder eine wesentliche Belastung. Die Zahl der Vollerwerbslosen ist weiter im Steigen begriffen. In der Landwirtschaft besteht weiterhin Mangel an jüngeren Knechten und Mägden. Der Zwickauer Bergvau war für gelernte und ungelernte Arbeiter aufnahme fähig. Desgleichen besteht im Stollberger Bezirk Mangel an llntertagsarbeitern. Es wird versucht werden, dort durch Barackenbau die Vermittlungsmöglichkelt zu fördern. Die Metallindustrie ist gut beichSstigt und sucht noch Facharbeiter und weibliche Arbeitskräfte. Auch di« Textilindustrie ist noch out beschäftigt, obgleich die Zahl der «ussetzer gestiegen ist. Bedarf an weiblichen Arbeitskräften war in der Stickereitndnftrie vorhanhen. Flau ist teilweise der Geschäfts- gang in der Wattrinduftri«, dagegen nm so lebhafter in der Handschuh- und Trikotagenbrancke. Im Leipziger Duchbindergewerbe fehlt es an Fertigmachern, Teckeumackern, Pressern und an Faden- und Drahthefterinnen. Für Sattler war die Lage im allgemeinen ungünstig. Auch die Beschäftigung in der Lederindustrie liess nach. Das Tapezierergewerbe zeigt weitere Verschlechterung. Im Holz gewerbe stieg zwar die Zahl der Arbeitslosen weiter, doch werden noch Polierer, Holzbildhauer und Modelltischler nnd Böttcher gesucht. Im Bäcker- und Fleischergcwerbe ist die Lage unverändert schlecht. In der Süsswarenindustrie ist stellenweise Bedarf an weiblichen Kräften. Die Tabak- (Zigarren-) Industrie liegt durchweg ungünstig. Unverändert gut ist der Geschäftsgang im Schneider-, Wcissnäh- und Pntzgcmerbe. Entlassungen erfolgten hier nur in der Damen schneiderei. In, Schnhmacheraewerbe nimmt die ErwerbS- losenzahl weiter zu. ES besteht noch Bedarf an Strohhut- näherinne». Das Baugewerbe rubt wegen des Frostes fast völlig. Im Handelsaewerbe fehlt cs nach wie vor an jüngeren Kräften. Stenotypistinnen, Kontoristinnen und tüchtige Verkäuferinnen aller Art werden dauernd gesucht. Im GastwirtSgewerbe werden Büfettfräuleins, Köchinnen und Kückenmädchen stark verlangt. Tie Beschäftigungs möglichkeit für Ungelernte ging wesentlich zurück, trotzdem zahlreiche Arbeitskräfte mit SchnerschaufelN beschäftigt werden konnten. —* LandeSkongross des AfabundeS in Sachsen. Am 28. und 29. Jannar fand in Meissen ein LandeSkongress des Allgemeinen freien NngestelltenbundeS statt, der von etwa 30 Ortskartellen besucht war. Der Kongress beschloss die Schaffung eines Landessekretariats. ES wnrde ferner ein Referat über die Ausgaben der Orts- kartelle beifällig ausgenommen nnd lebhaft diskutiert. „Grundsätzliche Betrachtungen" lautete das nächste Referat, das auf die Auffassung zur bestehenden Wirtschaftsform seitens der einzelnen Verbände einaing. Den Höhepunkt der Tagung bildete ein Referat des AfavorftandSmitgliedS Süss-Berlin, das fick mit der „Deutschen Wirt schaftspolitik" befasste. Zu diesem Referat,' das mit starkem Beifall aufgenommen wurde, erfolgte einstimmige Annahme nachstehenderE ntsch li essnng: „Der 1. sächsische Afakonaretz steht trotz des dem Reichstage vorgelegten Stenerkompromisses auf dem Standpunkte, daß nur die durchgreifende Erfassung der Sachwerte, sowie eine stark steuerliche Belastung der Börsengewinne geeignet sind, aus dem deutschen WirtschastSelend herauSzukommen. Das Steuerkompromiss bedeutet zweifellos eine Stärkung des Kapitals, die sich notwendigerweise in den wirtschaftlichen Kämpfen der Arbeitnehmer auswirken muh. Der Afakongress warnt, die Wirkungen einer in Aussicht genommenen ZwangSanleihe zu überschätzen. Der Nfabund und der ADGB dürfen den Kampf nm di« Durchführung der von ihnen ausgestellten 10 Punkte nicht aufgeben. Als besonders wichtig se, von den Anträgen, die sonst noch zur Anunhme gelangten, heroorgchoben, dass di« Beseitigung der Gehalts- grenze der Kranken- und Angeftelltenvcrsicherung von Regierung und Reichstag verlangt wurde. —* Akademische Kurse des Sächsischen Philologe »Vereins. Unter Förderung des Kultus ministeriums und Mitwirkung der Technischen Hochschule, des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Vereins und der Arbeitsgemeinschaft der Erdkundelehrer an Dresdner Schulen wird der Sächsische Philologenverein in der Woche vom 29. Mai bis 3. Juni 1922 in Dresden Akademische Kurse veranstalten. Sie umfassen Mathematik. Physik, Naturwissenschaften, Erdkunde, Philosophie und Pädagogik. An die Vorlesungen werden sich Ausflüge und praktische Uebungen anschliessen. —* Landtagsvorlagen. Tew Landtage sind zugegangen: 1. Ein PenstonsabänderungS- und Ergän- zungsgesetz für die Geistlichen und ihre Hinterbliebenen. Tie Vorlage, die den Geistlichen und deren Hinterbliebenen keine Verbesserung der Bezüge bringt, dokumentiert den Standpunkt der Regierung, daß den Geistlichen und der Kirche neue Mittel nicht zu bewilligen sind. In der Be gründung heisst es, dass für die Pensionsberechnungen höch stens die Säße der Besoldungsgruppen 10, 11 und 12 zu Grunde zu legen sind, die am 30. Juni 1921 für die Be amten massgebend waren. 2. Eine wettere Vorlage fordert die Einstellung von Mitteln zu Unterstützungen bei Be schaffung von Hausrat für Minderbemittelte in den ausser ordentlichen Staatshaushalt für 1922. Gefordert iverden WO 000 Mark dergestalt, daß der sächsisch« Staat diesen Be trag den Deutschen Hausratwerken für deren sächsische Ge schäftsstelle als Kremt einräumt. Abgernsen sollen zunächst nur 100000 Mark werden, während die Abberufung der Nestsumme von der Entwickelung deS sächsischen Zweig- unternehmens und der Art der Geschäftsführung abhängig gemacht werden, soll. —* Wendische Wünsche. Eine in Bautzen patt gefundene Sitzung der wendischen Vertrauensleute faßte eine Entschliessung, iu d« es unter anderem heisst: Wir Vertrauensleute, me alle Gegenden de» wendischen Sprach gebietes in Sachsen vertreten, erklären, daß gerade die sich ihres Volkstunis bewussten Wenden treu znr Berfassung stehen. Diese empfinden die Nichtbeachtung ihrer Forderung tnbczug aus die Uinivaubiung deS Laudständischen Seminar» in Bautzen als den Ausfluß einer wendenscmdlichen Ge- hrimratSpolstik. Es fehlt derzeit für den Unterricht in den Schulen des wendischen Sprachgebietes an genügenden Lehrkräften. Der Mangel (2, v. H.> an Lehrkräften wird sich rnkolge Fehlens der notwendigen Borbildungsanstalten noch steigern. Dir fordern, uni diesen Uebelstand zu be seitigen, die sofortige Einleitung geeigneter Maßnahmen. —* S Pn o da lv o r l a g e n. Tas Evangelijch-lutkre- rische LandeSkonnstorium ließ der Laudcsmnode den Ent wurf eines Kirchengesetzes über die den Bellsickullehrern für die nebenamtliche Versorgung ocs kirckenmusikaliscben Dienstes zu gewährende Vergütung zugebcn. Eine weitere Vorlage betrifft den Beitritt der säcbwchcu evangelisch lutherischen Landeskirche zu dem Tcut'chen Evangelischen Kirchenbunde. —" Amerika Hilfe für Sa chic» und Thü ringen. Im Dezember gab Richard S'.rauß in Newuork ein Konzert mit seinem lOO Mann starten Philharmoni schen Orchester. Die Einnahmen flössen der Amerikahilfe kür Sachsen und Thüringen für den Drei-MillioncN- Tollar-Fvnds zur Fortsetzung der deutschen Kinder speisung durck> die Quäker zu. Der Saal war ausver- iauft. Dir „Newtwrker SiaatSzestuug" stellt einen star ten kimttleri leben Erfolg fest und schildert d.e Anteilnahme der Bewohnerschaft von Newuork, indem sie rühmend brr- vorbrbt, daß dieser „künstlerische Gottesdienst" dem Liebes werk der Quäker, Kinderfüriorge in Sachsen und Thü ringen zu üben, reichliche Mittel zugcführt haben dürfte. —* Die Auswanderung aus Sachsen. Die Zahl der sächsischen Auswanderungswilligcn betrug im vergangenen Jahre 6529 gegen rund 6400 im Jahre 1920. lieber die tatsächlich Ausgewanderten liegen noch keine statistischen Angaben vor. Auch wird bekanntlich dir Auswanderung statistisch nur unvollkommen erfasst, tvcil Aufzeichnungen über Auswanderung aui dem Landwege garnicht bestehen. Bezüglich der Ziele der Auswanderung kann man sagen, daß das lateinisch? Amerika deute be reits die Bedeutung für den deutschen Uebersee-AuSwan- dererstrom erlangt hat, den vor dem Krieg d e Bereinig ten Staaten hatten. —* Schwere Folgendes Streiks in Böh men. Die Folgen des Streiks in Böhmen machen sich bereits in der sächsischen Industrie, die stark unter Koblen- mangel leidet, bemerkbar. Das Elektrizitätswerk in Reichen bach i. V. mit seinem umfangreichen Ueberlandzentcalebe' trieb Hal den Betrieb infolge Kohlenmaugels einstellen müssen. Das gleich: wird aus Treuen i. B von der Treib« riemenfabrik Kunst n. Co. gemeldet. Weitere BetriebSciu- stellungen stehen bevor. Die Lage dürfte durch den Ellen- bahnerstrcik eme weitere Verschärfung erfahren. Für di e L c 1P; i gc r M e s s e. In Verfolg des Beschlusses der preußischen LandeSver>ainmlung, kür die Erwirkung einer Reichsbeihilfc an die preußischen Grenz messen cinzutreteu, ist, wie das „Lcipz. Tageblatt" mel det, im sächsischen Landtage folgender Antrag gestellt worden: Ter Landtag wolle beschließen, die Regierung z« ersuchen, 1. bei der Reichsregirrnng dahin zu wirken, dass die Leipziger Messe als einzige allgemeine Mustermesse Deutschlands entsprechend unterstützt und alles unterlassen wird, was sie m ihrer Stellung als einzige allgemeine Mustermesse irgendwie beeinträchtigen könnte: 2. den mit 1 Million Mark in den Staatshaushaltsplan sür 1922 eingesetzten Zuschuss für die Leipziger Messe aus 2'H Mil lionen Mark zu erhöhe». —* Die Notlage der Kircke erfährt wieder ein« scharfe Beleuchtung durch eine Verordnung des evangelisch lutherischen Landeskonsistoriums zur Abänderung der Be- soldungSordnung der Geistlichen, in der auch die Frage der Vorschüsse für die Bezüge der Geistlichen erwähnt wird. ES heißt in dieser Verordnung: „Wir sind jedoch bis auf weitere« nicht in der Lage, den Kirchgemeinden zu den Besolduitgserhöhnngen, die die Geistlichen vom 1. Oktober 1921 ab zu beanspruchen haben, Beihilfen oder auch nur Vorschüsse aus landcsstaatlichcn beziehentlich staatlichen Mitteln zn g-währen, nnd müssen daher de« Kirchgemeinden anheimgeben, die erforderlichen Mittel, soweit möglich auf andere Weise, nötigenfalls durch ander- weite DarlehnSausnahme, zu beschauen." —* Eine höher« Landesversuchsschule be absichtigt das sächsische Kultusministerium zu errichten. Vor kurzem fanden im Ministerium in Gegennmrt deS Mi nisters Fleitzncr und fast sämtlicher Räte sowie dreier Ver treter des Philologenvercins Beratungen mit erner Ab ordnung des Bundes entschiedener Schulreformer statt. Et ergab sich völlige Einstimmigkeit, daß eme solche Schule in Verbindung mit dem Abbau der Semmare errichtet wer den soll. Es ist dafür da». Seminar Dresden-Strehlen i« Aussicht genommen.
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