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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192509239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-09
- Tag1925-09-23
- Monat1925-09
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1925
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222 1. Beilege zum Riesaer Tageblatt. Mittwoch. SS. September Ii>SS, abends. 78. Jahr«. «>I II 0 >— s^ ------ ---^ —n^----- -— "' 7 Sensatlonkllk «rfindun« des italienischen Ingenieurs Mario Andrusiani. Dem italienischen Ingenieur Andiusiani iit es nelnnaen. einen Avparat zu konstruiere», mit dessen Hille cs möalich ist. den während de« BrotbackcnSentweichenden Tampsschmnden bocii- prozentigen Alkohol zu entziehen. Veisnche in einer Berliner Brotfabrik eronhen ans je 100 Kilogramm verbackenem Mrbl einen Liter 65 — 85 prozentiae» Alkohol. Nenn Mil lionen Zentner Kartoffeln oder eine rntivre- rhcnde Menge Brotaetreide werden durch das neue Bersabren für die deutsche BvlkSernähruua srei. (Line deutsche TranSnnion-Olesellickait bat das Verfahren zur industrielle» AuSmertmig er worben. Tie ungeheure Bedeutung diese? Verfahrens wird durch einige Zahlen stärkstenS betont. Teuttchland batte 10L4 einen Verbrauch von 8 Millionen Tonnen Brotgetreide tnr die Brot- bereitnng. Ta mit dem Andriisiani-Avvarat aus se 10«,0 Kilogramm verbackenen Meist? 10 Liier Alkohol geiuonnen werden, ergibt sieb theoretisch eine Vrotalkoholvroduktion von 800 000 Hektoliter, d. h. mehr als die Hülste der bisherigen deutschen Alkoholprodnktiou, die sich bisher auf etwa 1,.'» Millionen Hekto liter stellt. Hierfür wurden 15 Millionen Zent ¬ ner Kartoffeln und 4' , Millionen Zentner Getreide verbraucht, Für die VoU-m N'lluut ist die neue Gründung von größter Vedentung, da durch sie viele wertvolle Nahnuun- mittel, die bisher ihren natürlichen Verwendungszwecken entzogen wurden, für du- Cc- nährung von Mensch und Tier frei werden. Die ZeMlitt-Eckener-Spetlde. Der Reichsausickuß für die Zeppelin-Eckener-Svende schreibt uns: Zahlreiche nns vorliegende Anfragen veran lassen uns zu folgenden Feststellungen: Die im Anschluß an die Friedrichshafener Tagung gepflogenen Besprechungen haben zu dem Ergebnis geführt, die Hanotsammeltätigkeit, vor allem die geplante Zeppelin-Eckener-Wochc, die Straßen- sammlnngen »sw. in die Monate Oktober und November zu verlegen. Massgebend sür diesen Entschluß war die Er wägung, daß in vielen Teilen des Reiches die großen Ferien sich bis in die zweite September-Hälfte erstrecken, daß die Beendigung der Ernte in den ländlichen Kreisen eine höhere Geldflüssigkeit berbeisühren und daß Zeit gewonnen werden sollte, die einzelnen Sammlungen gründlich vorzubereiten und die mancherlei zeitraubenden Formalitäten zu erledigen, die mit der Einholung der Genehmigung zur Sammlung bei sämtlichen deutschen Freistaaten nun einmal verbunden sind. Latz die Spenden angesichts der schlechten Wirtschafts lage nicht in dem Ausmaße und dem Tempo wie nach Echter dingen einlanfen würden, war von vornherein klar und des halb ist bereits vor Monaten ein Arbeitsplan ausgestellt und dann später in Friedrichshafen gebilligt worden, der von den bisherigen Sammclinethoden, die an sich erprobt, aber für die derzeitige Wirtschaftslage nicht geeignet sind, grundsätzlich abweicht und darauf abgestellt ist, kleine und kleinste Beträge restlos zu erfassen. Ter Aufbau, der dafür erforderlichen Organisationen erfordert indessen trotz fieber hafter Arbeit Zeit, und deshalb müssen wir an unsere Freunde im Lande die Bitte richten, nocb etwas Geduld zu üben. Es wird in den nächsten Wochen jedem Gelegenheit geboten werden, sein Scherslein bcizustenern, auch weun es so klein ist, daß er es nicht in der Zeitung quittiert zu sehen wünscht oder es sich nicht verlohnt, damit zur Bank oder zum Postamt zu gehen. Es hat sich bislang alles plan mäßig entwickelt, und wenn jeder seine Pflicht tut, wird trotz der Unbilden der Zeit ein voller Erfolg erreicht und Zeppelins Werk dem deutschen Volk erhalten werden. Spanische Niederlage in Marokko. London. Daily News berichtet ans Madrid, die Spanier hätten bei ihrem ersten Versuch, die Riileute von der Küste aus anzugreifen, eine Niederlage erlitten. Am Dienstag morgen hätten die ans der Halbinsel Moro Nuevo stehenden spanischen Streitkräfte die Offensive eröffnet durch einen Angriff ans die Stellung der Nisleute auf dem Mal- musi-Berg. Als die vorrückenden Kolonnen dem Ziel be reits nabe waren, seien sie durch heftiges Artillerie- und Maschinengewehrfeuer überschüttet worden, durch das sie sehr schwere Verluste erlitten. Schließlich seien die Truppen genötigt gewesen, sich ans ihren Stutzpunkt znrückzuziehen. Der Berichterstatter fügt hinzu, Abd el Krim sei zu Frie- bensverhandlungen bereit. Painlevö über die französische Offensive in Marokko. Paris. Im gestrigen Miuisterrat hat Ministerpräsi dent Painlevö über die Ereignisse in Marokko Bericht er stattet. Petit Parisien will sollgende Einzelheiten darüber Mitteilen können: Painlevö hat zunächst daran erinnert, daß die erste Phase der Operationen in Marokko durch die Einnahme des Bibane-Massivs gekrönt worden sei und zwar unter geringen Verlusten sür Frankreich, und ange- kündigt, daß die zweite Osfcnsivvhaie demnächst beginnen werde. Alles sei wohl vorbereitet und man dürfe Voraus sagen, daß die dadurch zu erzielenden Resultate schnell und entscheidend sein würden. Schließlich hat Painlevö mitge teilt, daß die französischen Behörden täglich neue Unter- wersmigsaugebote der Stämme erhielten, u. a. auch von den Beni Zeroual, die bisher besonders viele Kämpfer sür Abd el Krim gestellt hätten. Besorgnis in amtlichen Kreisen. London. Daily Telegraph berichtet ans Tanger, in amtlichen Kreisen in Tetnan hege mau Besorgnis um die in der Bückt von Cebadilla gelandeten spanischen Truppen. Das Gewehr- und Geschiitzfeuer ans die spanischen Stellun gen sei stärker geworden. Jeden Tag treffe ein Hospital- schiff mit Verwundeten in Melilla em. Ausweisungsbefehl gegen Doriot. Paris. Eine im Journal veröffentlichte Agentur meldung aus Fez besagt, daß der kommunistische Abge ordnete Doriot. dem es gelungen sein soll, die algierisch- marokkanische Grenze zu überschreiten, von der marokkanischen Sicherheitspolizei gesucht werde. Der Sultan habe gegen ihn einen Ausweisungsbefehl erlassen. Tie amerikanischen Flieger in Marokko. Das amerikanische Staatsdepartement hat den ameri kanischen diplomatischen Vertreter in Tanger beauftragt, die amerikanischen Flieger, die zusammen mit den Franzosen gegen die Rislentc kämpfen, zu benachrichtigen, daß sie hier durch die Gesetze der Vereinigten Staaten verletzen. Tie in Paris erscheinenden amerikanischen Blätter melden, daß die Aufforderung an die amerikanischen Flieger, sofort aus der Armee des Sultans auszutreten, auf Grund eines Ge setzes erfolgte, wonach jeder amerikanische Bürger, der an Feindseligkeiten gegen eine Macht teilnimmt, mit der die Vereinigten Staaten nicht im Kriege leben, mit einer Geld buße oder mit Gefängnis bestraft wird. Tie amerikanischen Flieger dienen zwar nominell in der Armee des Sultans, unterstehen aber dem französischen Kommando. In offiziellen Washingtoner Kreisen hat besonders die Reklame unange nehm berührt, die von französischer Seite mit der Anwesen heit der amerikanischen Flieger getrieben wurde. Ein Be auftragter Abd el Krims soll gegen eine Teilnahme von Amerikanern an den kriegerischen Handlungen protestiert und darauf hingewiesen haben, daß diese Flieger ameri kanische Uniformen tragen. Das Verhalten Kelloggs hat in Paris großes Aussehen erregt. Ausschreitungen französischer Soldaten in Saarbrücken. Die Saarbrücker Zeitung meldet: Gestern abend haben sich vier französische Soldaten grobe Ausschreitungen zuschulden kommen lassen. Die Soldaten betraten gegen 10 Uhr abends ein Lokal und ließen sich Bier verabfolgen. Gleich darauf stand einer von ihnen auf, zog ei» Messer und drang ans die Gäste ei», während die anderen drei ihm mit erhobenen Stühlen den Rücken deckten. Die Frau des Wirtes erhielt einen Stich in den Kops, zwei Gäste erhielten »Verletzungen durch Messerstiche. Hierauf flüchteten die Soldaten. Auf der Straße überfielen sie eine Frau und entrissen ihr eine Geldtasche mit 65 Franken. Die Uebcltäter wurden von der Polizei sestgestellt. Tie Lage iu Syrien. Paris. Chicago Tribüne gibt eine Meldung ans El Ghozale wieder, nach der der Sultan Atrasch nuaeiichrs der Niederlage von Meisnrey die Mobilisierung aller Lruicu im Alter von 16—50 Jahren angeordnet haben soll. Politische Tagesnberjicht. Chinesischer Protest wegen der Untersuchung der Vor gänge in Schanghai. Tas chinesische Außenministerium hat der englischen Gesandtschaft eine Neue zugehen lasten, iu der unter Hinweis darauf, daß die Schanghaier Zwischen fälle bereits durch die diplomatischen Vertreter untersuch! worden sind, gegen die geplante gerichtliche Untersuchung dieser Angelegenheit protestiert wird. Belgisch-deutscher Grenzverkchr. Genau wie über die Erleichterung des luxemburgisch-deui'chen kleinen Grenz verkehrs schweben auch Verhandlungen über die Erleichte rung des kleinen Grenzverkehrs zwischen Eupcn-Malmcdr, und Deutschland. Tie Tatsache, daß die erleichierrc Aus fuhr nach Deutschland, die Eupen-Malmedr, bis zum 1. Mai d. I. genossen hat, ausgehört Hal und daß der neue deutsche Zolltarif am 1. Oktober in Krast tritt, wird den Handels verkehr zwischen den neuen belgischen Gebieten und Tennch- land erschweren. Behufs Erleichterung des Grenzverkehrs und des Bekriebsrcgims der in der Grenzzone liegenden Werke wurde eine Kommission ernannr, in der auch Abge ordnete von Eupen-Malmedy tätig sind. Französische Lügen. Tie französische Preste verbreitet die Behauprung, die in Berlin eingerronenen japanischen Flieger seien in Berlin durch behördliche Schwierigkencu aufgehalten worden. Tas trifft in keiner Wciie zu. Tie javanischen Flieger als Abgesandte der japanischen Preste sind in Deutschland von allen Serien, auch von den ärm lichen Stellen in Berlin sehr freundlich ausgenommen wor den. Ihr weiterer Aufenrhalr in Berlin ist allerdings unfreiwillig, aber der Grund dafür liegt lediglich in der notwendig geworbenen Reparatur eines Motors. Ter Ausgang der Ku-Klur-Klan-Leniation. Zu der Untersuchung gegen den Ableger des Ku-Klur-Klan in Deutschland wegen Geheimbündelei erfahren wir, daß särnr- liche in dieser Sache von der Berliner Polizei eingelcireren Verfahren eingestellt worden sind, weil, wenn cs sich über haupt um strafbare Handlungen handeln würde, dic''e unre: das Amnestiegeses fallen würden. Von den beiden verhaf teten Amerikanern Slrohschein und Sohn ist der jüngere ausgewrcsen worden,- der Vater Hai einen deutschen Paß, der zunächst noch nachgeprüst wird. Gegenbesuch deutscher Flieger in Japan. Wie das Bcr- llner Tageblatt hört, hat der deutsche Acrvllond beschlossen, im nächsten Jahre auf dem Luftwege dem japanischen Volk- einen Gegenbesuch abzustatlen. Die Slowaken gegen den Gebrauch -er tschechischen Sprache. In der ..Slowak" veröffentlichen ''ärmliche Sena toren und Abgeordnete der slowakischen Volksparrci die I Aufforderung an das slowakische Volk, in der sie sich auf das tschechische Gesetz vom 29. Februar berufen und jeder: I seine Nation liebenden Slowaken aunordern, das Rech: Von der große« Messe in Nischui-Nowgorod. Die große Messe in Nischni-Nowgorob ist nicht nur der größte Warenaustauschplatz des weiten Rußlands, sondern ein Sammelpunkt der Kaufleute Turkestans, Persiens, der Tür kei und Chinas, die hierher kommen, um ihre Waren auf den Markt zu bringen. Ta alle in ihren Nationaltrachten erscheinen, ergibt sich ein sarbenprächiigcs Bild. Bauer«, die sür ihre Torskommune Einkäufe mache«, taSo» SL die «n»end«n» eines Motortraktvrs vorttibre«. Ein Vertreter der tnrkestanische« Kansmannichajt i« Nationaltracht.
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