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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192607272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260727
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-07
- Tag1926-07-27
- Monat1926-07
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1926
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Sandarbekters VÄw Ard« Mw«, «äHdend polnisch« Ar beiter sich 1« DmAchöaA au» jede Art mchelM wachenss Zevpelinf^aße gelegen eu Benzrnt.in» verwendete et« d»-' mit beauftragter Arbeiter eine brennende Sturmlaterne, an deren Flamme »ich nn Lank noch befindliche Tai« entzündeten und eine Erploft« hervorriefen. Dadurch erlitt der Arbeiter im Gesicht erhebliche Verbrennungen und mutzte iich in ärztliche Behandlung begeben. Hobenstein-Ernstthal. Der AreiSauSschuß der Kreishaiiptmannschast Chemnitz bat die Beschwerde de« Stadtrat««, betreffend di« Urbrrtraoung d«r gesamten Woblsahrtspslege aut di« Stadt. aba«wlei«n. Damit ist ein länaerrr Streit »wischen der Stadt und dem BezirkSver- band Glanchau »u nnaunsten der Stadt endgültig entschieden worden. Der städtische Pftegebezirk ist somit aus d«n Br- »Irkßverband überaegangen. — Durch den Umbau de« alten FlnanzamtSaebäiide« (srvber Waisenbau») sollen in diesem 12 Wohnungen erstellt werden. Die Vearbeituna der Planung sür dielen Umbau ist an di« Architekten Dähn« und John in Chemnitz veraeben worden. Da« neu« FInan,amt«gebSude an d«r Melanchtbonftraße wird voraus- sichtlich Ende Sevt«mb«r s«ln«r V«stimmung übergeben. Wies« nbad. Tturmschäde» an der 800 Jahre alten Ulme. In unserm an alten ehrwürdigen Bäume», beson der« mächtigen Ulmen, reichen Bade wurde durch einen der letzten Stürme die bekannte dreiteilige und über 800 Jahre alte Ulm« zwei ihrer über 20 Meter hoben Stämme be raubt. Der allen ErzgebirgSwanderern woblbekannte Baum- riese stand dicht hinter der Kirche und bildete eine SebrnS- würdigkeit de« Bade«. Mit surchtbarem Getös« »erlvlitterte der Sturm »wei Stämme der alten Ulme, so dah sie sich sterbend im rechten Winkel gegen da« alte Schäferbau» an lehnten. im Fallen noch kleinere Bäume. Zäun«. Fernsprech- und Lichtleitung mit sich reihend. Da der stebengebliebene Stamm da« Gotteshaus ,u gefährden droht, fürchtet man. auch den lebten Rest de« altehrwürdigen Baume« nieder« legen »u müssen. > Glauchau. Der Rat der Stadt plant den Bau eine» grohangelrgten, modernen Flutkanals, der ähnlich wie der- scnioe bei der Firma Loren» L Rammirwer bei Hochwasser der Mulde alle Gefahren abwendcn soll. Borläufig wird die geldliche Angelegenheit der Anlage geprüft, denn e« handelt sich um ein Millionenproiekt. Durch den Bau de» Flutkanals soll auch der Lösung des SrwerbSloseuproblemS in hervorragender Weise gedient werden. «Netzschkau. Die Amerikariege der Deutschen Turner- schast ist da» erste Mal am Sonnabend und Sonntag im Vogtland aufgetreten. Die glänzenden Vorführungen der Turner an den Geräten und bei den Freiübungen wurden sowohl, in Reichenbach wie auch in Netzschkau mit starkem Beifall bedacht. Die Teilnehmer wurden überall begeistert begrüßt. Bad Brambach. Weihe des neuen KurhotelS. Im Beisein von Vertretern des Finanzministeriums, des Reichs- wirtschastSminIftrriumS, des OberbergamteS Freiberg, der staatlichen Behörden des Bezirks, der Aerzteschast und zahl reicher Aktionäre und AufsichtSratSmitgiieder der Bram bacher Sprudelgesellschast fand am Sonnabendabend die Eröffnung de« neuen Kurbotels im Radiumbad durch eine schlichte Feier statt. Der schöne stattliche Bau. in dem neben den Geschäftszimmern der Badeoerwaltung und Direktion 65 Fremdenzimmer, eine grobe Zahl von Baderäumen, Lese zimmern, Einatmungsballe u. a. m. untergebracht sind, liegt inmitten prächtiger neuer gärtnerischer Anlagen. Er ist am 25. November v. I. begonnen und in einem Zeiträume von kaum acht Monaten sertiggestellt worden. Durch Errich tung de» neuen Kurhotels ist dem Bade Brambach, dessen heilkräftige Quellen immer mehr Anerkennung bei der leidende» Menschheit finden, die Möglichkeit gegeben, die seit dem Vorjahre verdoppelte Zahl von Kurgästen unter zubringen. Penig. KreiSfeuerwehrtag. Zu einer gewaltigen Kundgebung gestaltete sich am 24. und 25. Juli der hier abgehaltene KreiSfeuerwehrtag. Während am Sonnabend zur Hauptversammlung bereits au die 800 Mann von den ver schiedensten Wehren erschienen waren, vervicrsachle sich di« Zahl am Sonntagmorgen. An die Tagung am Sonnabend, an der u. a. auch verschiedene Mitglieder der Kreis- und AmtShauptmannschasten teiluahmen und in der die Belange der Feuerwehren besprochen wurden, schlob sich am Abend . ein Kommers, der reichen Zuspruch fand. Sonntag früh fand eine Kranzniederlegung am Skadtsriedhose statt. Während der Mittagsstunden veranstalteten die Peniger und einige auswärtige Feuerwehren Urbnngen mit Geräten und eine Hauptangriffsübung. Nachmittags setzte sich der Festzug mit zehn Spielmaunszügen und über 25 Musikkapel len unter Teilnahme von etwa 4000 Feuerwehrleuten in Bewegung. Durch Mitwirkung hiesiger Bürger wurde das Feuerlöschwesen Penigs in allen Phaien von 1826 bis 1926 gezeigt. Ter endlose Zug. der sich durch fast sämtliche Straben von Penig zog, dürfte eine Länge von über zwei Kilometer erreicht haben. «Zwickau. Autounsall. Sonntag nachmittag kurz nach 6 Uhr hat sich, wie bereits kurz berichtet, aus der Zwickau-Schneeberger Staatsjtratze ein schweres Unglück ereignet. Ein Motorrad mit Beiwagen, das vom Fichtel berg kam, wurde »wischen Weihbach und Wiekenburg von einem Auto überholt, dabei gestreift und zur Seite an einen Strabenbaum geschleudert. Ter Mitfahrer Wacht meister Hetterich ans Zwickau wurde so schwer verletzt, dah er auf dem Transport nach dem Krankcnstitt verstarb. Seine Ebeirau wurde aus dem Beiwagen auf die Wiese geschleu dert. Sie blieb unverletzt. Dagegen erlitt der Führer des Motorrades Hans Riedel-Zwickau ebenfalls Verletzungen. Das Motorrad wurde vollständig zertrümmert. Die Nummer des Autos, dessen Insassen sich nach dein Zusam menstob noch unigesehen habe», trotzdem aber weitergesahre» sind, konnte noch nicht einwandfrei jestgejtellt werden. Elsterwerda. Am Sonnabend mittag erlöste ein sanfter Lod den im ganzen Kreise bekannten Kantor N« brich von seinem Leiden und beendete ein nimmer rastendes, schaffenSsreudigeS Dasein. Wie viele haben sich bei ihm Rat geholt. Bad Lieben werda. Vermißt wird seit dem 20. d. M. die 28 Jahre alte, ledige Marta Jahre aus Weinberge bei Liebenmecda. Sie hat sich am 20. abends aus ihrer Wohnung entiernt und ist seither nicht wieder znrückgekehrt. Schon seit längerer Zeit war sie krank. Von ihren Ange hörigen wird deshalb vermutet, daß sie sich das Leben ge- nommen, zumal sie dies i» einem hinterlassenen Brief an- grdentet hat. «Belgern. Am Sonnabend nachmittag gegen 4 Uhr havariert« iu der Mb« der Heideck ichr» Tongrube, am jenseitigen Ufer ein mit Zucker beladener Kahn der Deutsch- Böhmischen Schiffahrtsgesellschaft. Der Kahn kam hier au« der Fahrtrichtung, fuhr mit voller Gewalt auf eine Buhne a»f, wobei der vordere Teil des Kahnes ein Leck «rhielt. Das Wasser drang derartig schnell rn di- Kajütte «in, »ab die Besatzung kann» ihre Sachen herausholen konnte. Unterdessen war aber auch oas Wasser bis zu V, Meter in den Laderaum des Kahnes eingeornngen. Die sofort eingesetzte Pumptätigkeit konnte die Wassermengen nicht schaffen. Der »»fällig stromabwärts fahrende Motor- bampsrr Siegelinde der Vereinigte» Elbschiffghrtsge -aschaft eilt« dem havarierten Kahn zu Hilfe und letzte imorc leine Motorpumpeu in Tätigkeit. Zur selbe» Zett schleppte der Dampfer Baden stromaufwärts, der sofort znrückoeordert wurde und den havarierten Kahn am Sonntag früh flott machte. Jedoch mar das Leck derartig groß, daß es nur vorläufig abgedichtet werden konnte. Der Kahn mutzte wieder nach Riesa geschleppt werden« wo er umgelade» wurde zuletzt al« deren . ^Leipzig. Oberleutnants a— grricht «t 4 Jahren «« al« Wachossizter NM« W Hamburg« Wiederaufnahme de« Verfahr«»« stattc anwalt hat dl« Unterbrechung de« Straf Der setnrr»rtt erlassen« Steckbrief gegen Hobe« »worden. - «Leipzig. Am Sonntag b«goß »ich in Leipzig« Kleinzschocher ein Arveiter, wtt «an a«nimmt in moul«»- taner geistiger Störung. vom Kopf di« »u den Süden mit Benzin und entzündet« di» SlUsftgkelt. Durch de,beteilende Hau«b«wohnir »urd«, die Flammen «AK. Der Arbeiter wurde mit schweren Verbrennungen de« Kraaieuhause zu- itttübrt. wo er »ei«» Verletzung« erleg« ist. — Di« meldet a,m Schkeuditz: In der Nmkit ,,,m Man- an» de« DMat-m^ß» »affe—Seimia kur» «ar «in m»lftftk»tztG G,s,llschaN«ankomobfl inkoka« li«aen. Vi-r Fabttkeilnessmer wurden versetzt, konnten aber nach AiAegnng non Verbünden in »dre Wobnunaen entlassen «erden. — Am Montag nachmittag kamen von Berlin di« <mt »in«, Neil» dmnd Deutschland befindlichen Mm« SDnae» der .»«oanwbta«, de» Sängerbünde« der Wiener Buchdruck«,, in L«lp»ta an. Am Montan abend »an» im großen Saale de« Volk«hans«S «in Festbankett Satt. Di« «tzentli»« Vwanstaltuns wlrb heut« Di«n«tag tm Koo vor ffck gehen. . Zusammenstoß politischer Gegner. D«r Siablbelm mieanftalttt« am Sonntag vörmittaa «in« F«i«r am BölkerschlachtSdenkwak. d«r ein orlchloffener Zug nach de« Stadtinnwn solate. In d«r Oststraß,, di« d«r Zug poMett« und au» dem AuaustuSvlatz, wo «r »ick anNsfte, kam e« zu Zusammenstößen mit politisch Andersdenkenden. Da« Ueberfallkommanbo der Polizei «ar solort zur Stelle und schlichtete den Sti^it. _ .*..E-ld«tz, Jm nahen FuchSarund bräunt« die Speickker'sche Papvenlabeik vollständia nieder. Da« Wohn- grbäude konnte insoloe EingrelsenS der Feuerwehren erhalten ««rden. Al« UntstekinnaSursacke de« Feuer« wird Selbst- entzffndnag Achter Papiersväne ana«ommen. Gering»wald«. Für «Ine staatlich« Kraftwagen- llnfe Kreuz-Loldltz—Bad Lanstck, di« von Leisnig oder Waldheim au«g«bt, bat die Stadtgemeinde die anteilige Garantiesumme zunächst an» «iu Vierteljahr übernommen. — Lin wi«derbalt«r Antrag de« GaskwirtSverein« au» An», oebuna der Getränkrfteuer ist abermals abgelehnt worden. — DI« Einführung «in« yangprämi« »ür Kreuzottern fand Grnehmlgnng. s Roßwein. Au» der Staatsstraße nach Waldheim »wischen Zella und Marbach verunglückt« am Sounab-nd nachmittag Herr Fabrikbesitzer Moritz Wolf aus ^o^weiu mit »eine« Kraftwagen. Infolge Platzen« eines Vord rnd- reifen« geriet da« von Nossen kommende Fahrzeug trotz mäßigen Tempo« links in den Cbauffeearaben und über- schlug »ich. Herr Wolf, d« allein im Wagen saß, wurde au« demselben geschleudert, kam jedoch glücklicherweise nicht unter den Wagen »u liegen. Durch den Stur, hatte « mehrer» Rippenbrüche «litten und wurde mittels Auto nach Roßwein transportiert. Hartmannsdorf. Sch«««» Automobilunglück. Da« Kriminalamt Chemnitz teilt mit: Durch den Gen- darm«i«-Standort Hartmannsdorf wurde gemeldet, daß in der Sonntaa«Nackt gegen '/,11 Nhr auf der Straße von Hartmannsdorf nach Limbach sich ein bedauerlicher Unglück«- lall »»getragen hat. Um diese Zeit ist ein Kraftwagen von Hartmannsdorf nach Limbach gefahren. In der Nähe zweier Teich« bat ein FruckteiShändler mit seinem Wagen gebalten und sich mit 2 Mädchen unterhalten. Der Kraft wagen soll an den Eiswagen angefahren sein. Bride Fahr zeuge sind in einen d« Leich» gestürzt. Hierbei ist eine« der Mädchen mit in den Leich gerissen worden und er trunken. Dt« Insassen des Kraftwagens haben sich, da di« Straßenpassanten aegen sie eine drohende Haltung einge nommen haben sollen, unter Zurücklassung des Wagens eiligst von der Unkallftell« entfernt. Zur Klärung der Schuldsraae und Vornahme weiterer Erörterungen sind Beamte de» Kriminalamt»« an den Tatort entsandt worden. * Chemnitz. Lus dem hiesigen Jabrmarksplatzr stürzt« gestern nachmittag «in 2V jähriger Arbeiter au« einen» Fliegerkarrussrll. Er wurde in besinnungslosem Zustande in das Krankenhaus gebracht. * Chemnitz. Die städtischen Kollegien haben am Freitag im RathauSsaal« eine Trauersitzung zn Ehren des verstorbenen ersten Stadtverordnetenvorstebers Straube ver anstaltet. BürgermeifterArlart und »weiter Stadtverordneten- Vorsteher Mer» rühmten in ihren Gedächtnisreden den lauteren Charakter und di« Verdienst« des verstorbenen um das Wohl de: Stadt Chemnitz, seine objektive Amtsführung uud seine groß« Anpassungsfähigkeit. Zum Schluß wurden die von den sächsische» Ministerien und den zahlreichen Stadt vertretungen eingegangenrn BeilridSkundgebnugen verlesen. Chemnitz. Grober Unfug oder Verbrechen? An der großen Eisenbahnbrücke in Furth, die ihre kühnen Bogen über da« Chemmtztal spannt, werden zur Zeit Ausbessc- rungsarbeiten vorgenommen, so daß allerhand Gerüst bug, Pfosten und Böcke auf der Brücke aufgestapelt sind. In einer der vergangenen Nächte ist nun von Buben- Händen ein Teil dies« Baumaterialien, und zwar ein Kaugerüstbock und zwei schwere Bauvfosten herunter und auf die neben der hohen Brücke herlaufende zweite, ältere und niedrigere Brücke herabgeworfen worden. Ein aui diese Stücke fahrender Zug wäre ohne weiteres zum Entgleisen gebracht worden. ES ist auch in diesem Falle nur der schon erwähnten. Aufmerksamkeit der Baynbc- amten zu danken gewesen, daß durch diesen Schurken streich ein Eisenbahnunglück mitten aus der Brücke ver hütet wurde. Da man zunächst keinerlei Anhalt hat, wer als Täter rn Frage kommt, so kann auch nicht ge sagt werden, ob es sich um einen nichtswürdigen Streich leichtsinniger Menschen oder um die Tat eines gemein gefährlichen Verbrecher« handelt. Die Kriminalpolizei, dr- allerdings gewisse Spuren zu verfolgen scheint, nimmt an, daß eS sich um lugendliche Rohlinge, deren Zahl sich in der letzten Zeit ja leider erschreckend vermehrt hat. handelt. Der Anschlag wurde bereit« m der Nacht zum Donners tag auSgefüyrt. Hossentltch gelmgt es doch noch, des Ver brecher« habhaft zu werden. — Ungeheure Roheit. An läßlich eine« -Streites, der in der Nacht zum Montag zwischen mehreren Personen auf der Oststraße in der Nähe der Eubaer Straße stattfaiid, schoß .ein auswärts wohnhafter, 17 Jahre alter Arbeiter seinem Gegner, einem hier wohnhaften, 20 Fahre alten Schlosser mit einem Revolver eine Schrotladung in die Stirne. Der Verletzte mutzte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen; der Täter wurde festgenommen. Chemnitz. Gegen die steuerliche Bedrückung des ge werblichen Mittelstände«. Die Schutzgenieinschaft für Han- del urw Gewerbe m Chemnitz hatte für Sonntag vor mittag alle Handel- und Gewerbetreibenden zu einer -roßen Krotestversammluna gegen die steuerliche Bedrüt- nrna de« gewerblichen Mittelstandes unter freiem Hammel nach dem Theaterplatz einberufen, an der mehrere tausend Personen tetlnahmen. Nach einer, kurzen Begrüßung durch de» 1. Vorsitzenden Kohl referierte in längeren Ausfüh rungen Direktor Kreb« vom Reichsschutzverband für Han- del und Gewerbe, Laude-verband Schlesien, Bre-lau, über die geaenwtrttge wirtschaftliche Not de« Handels und Gc- Werbe«, die hauptsächlich durch die Steuerlast verursacht werde, wöbet « ein charifteristisches Bild von dem c>su- ttgen Steuerwirrwan bot. Im Anschluß an seine Au»- Mgrunaen nahm da«« die Versammlung einstimmig eine Entschließung an, in der Abschaffung der zu vielen Steuern und Einführung einer einzigen (Einkommen-) Steuer gefordert wird. — Im 60. Lebensjahre verschied Her nach ganz kurzem Krankenlager der Dramaturg der Chemnitzer BolkSbühne, der Schriftsteller Alexander Bielau, der mehrfach al« Bühnenichriftsteller hervorge treten ist und mit seiner im Jahre IjyM urgusgefüyrten Spießertomödie .Die HelmbolbtS ' einen schönen Erfolg errang. I« seinem Nachlaß findet sich ein Opernlibretto, von dem sich der Dahmgeaanrene, ein- bekannte, und geschätzte Persönlichkeit de« Chemnitzer literarischen Lebens, besonder« viel versprach. — Perm Reinige» eines an der Märkten verkaust Sie -atzen nurln Landaasthosen über, nachtzet und ist daß«» nicht auSimcklossen, daß beid« auch s« der hiesigen Umgegend «,»betrug verlltzt Hiben. Anzeseen hierüber »erden»«» dem zuständigen Genvarmerlebeamten entaeaensenommen. * MÜoelv. Am SO. Juli wird di, Kraftwagenlinle na« Lelani, mSv»«», nachdem am Tag, vorher ein« Pro-« statt findet. An Leisnig wird die ehemalig« Ererzierhall« als Autoball, eingerichtet. Dl« Fahrzeit betragt 40 bl« Minuten. * Len^ Bezirk Großenhain. Im Garten de«, väter lichen Gute- wurde am Sonntaa nachmittag der Wirtschaft«- ««Hilfe Arthur Dörickel an einem Avselbaum erhängt aus- gesunden. Welch« Gründ« »u diesem Schritt« gesührt Hoden, war bisher nicht in Erfahrung zu bringen, vor einigen Jahren verunglückte «in Bruder de« lebensmüden Wirt- schaftSgehilien durch Absturz aus di« Lenne. Meißen. Et« schwerer Autounfall hat sich am Von- «er»tag abend» tu der 7. Stunde aus der Nossener Straße, l« der Nähe de« Gasthauses Schlettaer Zieselscheune, ereig net. »ine« von Freiberg kommende« »eine« vpelwagen, besetzt mit einem dortigen Bertreter und dem Chauffeur, platzte eine Luftbereifte»«, der Wagen kam in» Schleudern «nd stürzte schließlich um. Dabet kam der Bertreter unter den Wagen zu liege::, während der Lhausfeur nur gering- sügtg verletzt wurde. Zunächst bemüht« sich -er Chaufseur, den Unglückliche« zu befreien, jedoch ohne Erfolg. Später halfen Gäste der Ziegelscheune. Der Gestürzte umrde mit erheblichen Nückenverletzungen in» Krankenhaus «nd später müh Freiberg übergeführt. * Fr «ib « ra. Zu dem Brand in der Dpnamitfadrik i« Hilbersdorf (Muldenbütten) wird weiter «»meldet, daß neben unbedeutendem Materialschaden mir Gebändrschaden entstanden ist. In einem Fabrikarbäude standen Bleibottich, mit Abkallsäu... Jeder dieser Bottich, hatte eine Ablauf- vorrichtuna. nm die ausstelaende Säure in« Frei« »n leiten. Bei dem einen Bottich scheint dies« Schutzvorrichtung nicht oenttat,u haben. Die entstanden« Säur« trat über den Bottichrand, drang herab und setzte Hol»t«ike in Brand. Da« Feuer wurde alsbald bemerkt. Sin Feuerwehrmann erlitt leichtere Verletzungen. * Freiberg. Schwere» Motorradunalück. Der Sohn de« hiesigen FahrradbändlerS Böttcher verlor ans einer Fahrt durch die Stadt beim Umbiegen nm «in« Eck« die Herrschaft über sein Motorrad, ans dem noch «In junge« Mädchen und ein Freund saßen» und rannt« mit voller Wucht an einen Kraftomnibus an. Alle drei wurden mehr oder weniger schwer verletzt und mußten vom Platze getragen werden. —g. Dresden. Epitzbnbensrechheit. I» Cossebaude stieg vor mehreren Tagen ein bisher unbekannt gebliebener Spitzbube unter Benutzung einer zuvor anderwärts ae- stohlenen Leiter durch ein de« Nacht« offenftehendes Fenster iu eine Wohnung ein, »«schnitt erst auf der angrenzenden Diele die Drähte de» Fernsprecher« und entwendete hieraus zwei Holen. Offenbar muß sich der nächtliche dreiste, Ein- steigrdleb doch unsicher gefühlt haben, denn selbiger ist ohne Mitnahme weiterer Sacke» plötzlich wieder spurlos ver schwunden. Vermutlich dürfte «S sich auch um mehrere Personen bandeln. Dresden. Die LradltionSverriniguna der Flieger- abteilung 204 im Ring der Flieger hatte für den 24. und 25. Juli ihre ehemaligen Angehörigen »um ersten Wieder- sehenStag nach Dresden einbernsen. Am vergangene» Sonn- abend sanden sich die Kameraden in der Bärenschänke bei Kamerad Hähne »n einem gesellige« Abend ein. Am Sonn- taavormittag wurde an Der Ruhestätte JmmrlmannS ein Eichenkran» niedergeleat. Ein« weite« Abordnung wird heute dem letzten sächsischen Pour-le-Msrite-Flieger, Ober- lentnant a. D. Wüfthoff, da« Ehrengeleit geben. Die Gr- schästsftelle der Vereinigung befindet fick DreSden-A., Marirnftraße 18/20 (Hotel »Drei Raben^. üei Kamerad Radisch. Dresden. Nächtlich« Schieberei. In der Nacht zum 26. Juli argen 2 Uhr mußt» ein 20j8httg«r Arbeiter nach der 16. Sicherheitspolizeiwache gebracht «erden. Wieder entlassen, holte er au« seiner Wohnung «inen Revolver und bedrohte am Poppitz damit zwei Polizeibeamte. Beim Er- scheinen eine« dritte» Beamten gab et füns Schüsse ab, ohne indes zu treffen. Er ergriff di« Flucht, al« auch einer der Beamten von der Schußwaffe Gebrauch machte. Auf dem Poftplatze wurde ihm von Zivilpersonen, denen er erzählt batte, daß er einig« Polizeibeamt« erschossen habe, die Schuß waffe abgenommen. * Dresden. Zwei «eitere Fäll« von Tollwut. Seit der Verhängung der Hundesperre am 24. Juni lind wieder zwei weitere Lollwutfäll« sestgesteüt worden. Nach de» Vorschriften des ReichSviebkucheugesetze« macht sich dadurch «in« Verlängerung der Sperrzeit notwendig. — Am Sonn- abend in der 7. Abendstunde rettete unter eigener LebenS- aekahr der Ratsarbeiter v. Heidenreich oberhalb der Martenbrücke an der Pserdeschwemm« ein« von Herzkrämpfen befallene Frau, di« dort mit ihrer Familie badet«. Da die Frau nach IV, Stunde sich noch nicht erholt batte, mußt« sie mit Unfallauto in« städtische Krankenhaus gebracht werden. Es ist jetzt tatsächlich höchste Zeit, in der Bade saison Kähne mit geübten Leuten derrtt zu halte«, die den Rettuugsdieust ausüben können. Bad Gottleuba. Die Stadtverordnete« beschlossen in der letzte« Sitzung einstimmig, dem Pirnaer Verkehrs verband für die ELchsttch« Schwei» beizutrete». — Anden schweren Folgen eine« Sturze« vom Bau« oerschted hier der Prtoatu« Hermann Roschim Alter von SV Jahren. Er war dtt gäreue Eckrhard de« Turnverein» (D. L.) Gott- leuba und gehörte dem Verein 54 Jahre lang an, dient« ihm al« Borturner. Kassenwart und zuletzt al» Gchriftwart und versäumt« bl« zuletzt keine Turnstunde. Jahrzehnte lang stellt« er dem Verein Hall« und Platz zur Verfügung und gewährt« ihm Heimstatt. Er besaß den Ehrendem der Deutschen Turnerschaft. Der Oesseutltchkeit widmet« er ferner viel« Jahr, hindurch seine Dienst, al« Stadtver ordneter uud al« Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr, iellvertretrnder Hauptmann. richt hat «ine« Antrag« de« im Jahre 1V21 vom Reich«- verurteilt worden war, «eil der Versenkung eine« , jedoch tm November «ntslteden konnte, aus aegeden. Der Reich»- ifvollzug« auoeardnet. Ein Boldt Ist ausge-
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