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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192707255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-07
- Tag1927-07-25
- Monat1927-07
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1927
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Riesaer M Tageblatt Mchk»lch-«ch und Aui-I^^k <Uötd!M Uth AllMgers. Poftscheckkonk, »^GlottRkftz. ° Dw«de» l«9A F«urnf «tt. 9S, Das Nksa« Lagablatt ist das M« vorvffeatltchung der amtlichen Bekanntmachung« d« Lmtshauptmannschast Girokaff« Postfach Br- «K Großenhain, des Amtsgericht« Und der «mtsanwattfchaft beim Amtsgericht Mesa, des Bat«» der Stadt Mesa, «ksa Ar. 5L des Mnanzamts Mesa und des Hauvkosiamt« Meiden behördlicherseits bestimmte Blatt. 171. Mente«, SS. In» 1937, abevdS. 8V. Jahr«. iWch Babm. AM dm stell de« GüMettn« von Prvduttiandverttnmuug«^ Grhöhnng«, der Löb« und Mattrtalimpnis, behalte» »st un» im» lstecht der Preiserhöhung und Nachfordenmg vor. Anzrraen für »st Bummer des lusgabeteaes sind bis 9 Uhr vormittag« ansznaeben und im voraus zu bezahlen; «st» Gewähr fist da« Erschein« an bestimmst» Lage» urä> Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für dst »9 mm Meist, 9 «w hohe Grundschrift-ZeÜ, (« Gilbe») 99 Gold-Pfmuig«; dst 89 mm dreist Reklame,«ist 190 GolMPsemlia, ^staubender und tabellarisch« Sa, SO'/, «ufschlag. Fesst Tarife, ivwutlltast» stadatt «lischt, «venu der Betrag verfällt, durch Klag, »tngrzooen werden muß ob« d« Luftraggeb« in Kontur« gerät. Zahlung». und Erfüllungsort: Rieia. Achttägig« Unstrhaltuagsbeilage «Achäh« an d« Elbe*. — Im stall« hbherer Gemalt — Krieg ,d« sonstig« stgendwelch« Ltbrungrn des Betriebes der Druckerei, o« Lieferanten od« der Beförderungeeinrichtungrn — hat der Bezieh« «u« Anstnnch aus Ssts«u»g ad« Rachliesenmg d« Zeistmg od« auf Rückzahlung de« vezugepr^se«. «otatio»,druck und Beklag: Lana«, 9 wint.rltch, Riesa, «eschäftsstel«: Goettz«strafst »». »«antwortlich stst ßstdaktion: Heinrich Uhkman». ösitta: fist «neeiaenstil: Wilhelm Dittrt«. Riel«. Parlamentsbeginu in Wie«. qn. Unter allgemein«! Spannung tritt heute der Natio nalrat zusammen, um zu b«n traurigen Vorgängen, die sich i« Wie« abgespielt haben, Stellung zu nehmen. Selber mutz man seftstellen, baß die auffallend rasche Beruhigung der Ge- müter, die den Gtraßenkämpfeu gefolgt ist, schon wteder einer Sttmosphäre gegenseUiger Gereiztheit Platz gemacht hat. die wenig Gewähr für eine» ruhige» und würdigen Verlauf der parlamentarischen Arbeiten biete« kann. . Die Schuld daran trägt in erster Linie La» plötzlich «af. getauchte Gerücht, die Polizettruppen hätte« gegen die De. monstrante« Dum-Dum-Gefchoff« verwendet. Wie wir auf Grund sorgfältiger Erkundigungen witteUe» können, sind die Wunde« bei viele« der Verletzte« tatsächlich in einem Anstand, der kaum durch vorschriftsmäßig« Patronen hervor, gerufen sein kann. Bon absolut unparteiischer Seit« wird un» versichert, daß in Len Krankenhäuser« und Kliniken sest- gestellt worden ist. daß bi« Wunden ganz unverhältnismäßig große AuSschußöffnungen zeige« und bab Gewebe und Sno- chen derart zugerichtet worden sind, Latz bk Gerüchte, die von der BerwenLung von Dum-Dum-Munitton sprechen, wirk, ltch nicht ganz aus der Luft gegriffen scheine«. ES bedarf keines Worte», Lab diese Angelegenheit selbst- verständlich auf da» strengste untersucht werde« mutz. Mit keinem Wort wär« e» zu entschuldige», wen« gegen Demo«, stranten Munition verwendet worden wär«, deren Anwen- düng im Krieg völkerrechtlich verboten ist. Wie wir hören, werden sämtlich« Parteien dafür «intreten, Latz diese Ange- Kgeuheit in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuß schleunigst und gründlichst geklärt wird. Man wird sich auch mit der Frage zu beschäftigen haben, ob die Polizei, wie wir hören, zum Teil HalLmantel-Geschoffe verwendet hat. Di« einheitliche Stellungnahme aller Parteien zu dieser Krag«, die fa einfach eine Selbstverständlichkeit ist, wird hoffentlich dazu beitragen, von vornherein eine gemeinsam« Plattform für di« weiteren Verhandlungen zu schaffen. Ganz leicht wird die» ohne Zweifel aber Nicht sein, da vor tllem bei den Bauernbündlern die Stimmung noch immer /ehr erregt ist. Sie werden, unseren Informationen zufolge, eine gesetzliche» Streikverbot, Wiedereinführung der Todes strafe und Beseitigung der Geschworenengerichte fordern, also alles Anträge, die keine Aussicht auf Annahme haben. Mehr Beachtung dürfte ein Borschlag der Grobdeutschen fin. den. di« ein Gesetz zum Schutz der Republik fordern. Kn politischen Kreisen erwartet man, daß die österreichi sche Regierung aus den letzten Borgängen dk Konsequenzen ziehe und ihr Bundesheer gründlich reorganisieren werbe. ES soll hier ganz dahingestellt bleiben, ob ein Teil der Trnp. pen offen den Gehorsam verweigert hat, oder ob sie, wie von anderer Seist behauptet wird, nicht eingesetzt worden sind, um erst gar nicht die Probe auf ihre Zuverlässigkeit zu machen. Fest steht jedenfalls, daß «S «in völlig unmöglicher Zustand ist, daß et» Teil der Wehrmacht — ganz gleich, in welcher Parsti — organisiert ist. Man braucht sich ja nur einmal vorzustelle», was in Deutschland dabei herauSkom» men würde, wenn bi« Reichswehr zur Hälfte dem Reichs banner und zur anderen Hälfte dem „Stahlhelm" angehören würde, um sich mit Leichtigkeit ausmalen zu können, welche Reibungen im österreichischen Bundesheer dadurch entstehen, daß die Truppen entweder im ltnkSradikalen „Republika nischen Wehrverband" oder in dessen Gegenverein, dem christlich-sozialen „Wehrvund" zusammengeschloffen sind. Bis her hat der Bundeskanzler diese Zustände geduldet. Ange- sichtS der letzten Ereignisse aber mutz ihm klar werden, dab es oberstes Gesetz für jede» Staatswesen ist: Das Heer steht über de» Parteien l Die neue belgische Rote. X Berlin. Die belgische Regier»»» bat am Sonn, abend dem De«tfche» Gesandte« t» Brüssel, Herrn von Keller, das nachstehende Memorand«« überreicht: In Beantwortung der Mitteilung der Belgischen Re- gierung vom IS. Juli 1927 hat dk Reichsregierung in einem Memorandum vom SO. d. M. erklärt, daß sie di« Bemerkungen ihrer frühere« Note über die Genatärrde d«S Herrn WebrministerS aufrechtrrdält. DK Deutsche Regierung bat binzugeiügt. daß ein weitere» sachliches Ein. »eben auf die Frage sich für sie erübrige, da Graf d« Bro- gueoill« seine Erklärungen durch keine konkreten Beweis« gestützt habe. Die Regierung de» König» Albert beehrt sich, die Reichsregierung daran zu erinnern, daß Herr Bro. queville von Anfang an die Gründe angegeben bat. dk ihn daran hinderten, alle Nachrichtenquellen ,u enthüllen. Darüber binau» glaubt Herr de Broqueville, daß seine Er- klärungen und Erläuterungen das deutsche Memorandum vom 18. Juli in entscheidender Weik widerlegen und ae- eignet find, jede Zweideutigkeit «iszuschließen. Indem sie das Vorstehende der Reichsrrgittung mittrilt, stellt dk Belgisch« Regierung fest, daß die Antwort der Deutschen Regkrung vom SO. Juli über denjenigen Teil des bel» gischen Memorandum» pom 19. Juli gänzlich schweigt, indem die Regkrung de« KSnig» ihr Erstaunen darüber au«sprach, daß Deutschland ihr Vorwürfe Über ihre Haltung machte, während ganz kürzlich noch offizielle, einer weiten Oesfrntlichkeit zugänglich gemacht« Reichstaatdokument« gegen di« Belgisch« Regierung und das belgisch« Bolt schwere Anschuldigungen wiederholt habe«, deren Unrichtig- nit seit langem uachgewiesen ist. KW« tritt W AkUWM - Ml WU * Magdeburg, 94. Juli. (Telnnkn.) Ans »er «eich», tagn»g des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold erklärte heute Oberpräfident Hörstng, daß er sich «ach Rücksprache mit Ministerpräsident Brann «nd Innenminister GrzesinSki ent, schloffen habe, vou dem Poste» de» Oberpräfident«» der Provinz Sachsen znrückzutrete«. n» sich in Znknnst «lei» d« Angelegenheit«« he» Reichsbanners Echwarz-Rvi-Gold widme« »n könne«. Smsmir kv «eMmm. )(Magdeburg,S1. Juli. Das Reichsbanner Schwarz- Rot-Gold hatte für heut« vormittaq eine ReichSkoukrenz «ach Magdeburg einberufen, die von zahlreichen Delegierst» aus allen Teilen de» Reiche» besucht war. Zweck der Ko», ferenz war, zu den letzten Ereignissen in Wien, dem Ausruf des Bundesführer» Hörsing und dem daraus erfolgten Schritt der Reichsregierung Stellung zu nehmen. In der geschloffenen Beratung der Konferenz de» Reichs banner» Schwarz-Rot-Bold gab der BundeSvorsitzeude Hörsing Bericht über den Stand der BnndeSgeschäfte. Er teilte u. a. mit, daß die nächstjährige BerfassnngSseter au» Anlaß de» 80. Gedenktages der Frankfurter National. Versammlung in Frankfurt a. M. stattfinden solle. Für di« nächstjährige BundeSaeneralversammlung sei Hannover in Aussicht genommen. Zum 80. Geburtstage de« Reichs- Präsidenten werde der Bundesvorstand dem Präsidenten Glückwunsch und Ehrung auSsprechen, die dem auf Grund der republikanischen Verfassung rechtmäßigen Präsidenten zukomme. Ein« Beteilig««« an von recht» geplanten Kundgebungen «nter Schwarz-weist-rot fei ad,«lehne«. * Nach Erledigung der Geschäftsordnungsangelegenheiten nahm sofort der Vorsitzende des Reichsbanners Oberpräfident Hörfiug das Wort zu einer längeren Rede, in der er ». a. folgende» ausführst: Die Beschlüsse der letzten Reichskonfereuz, dk im wesent lichen darauf hinauSliefen, mit allen Kräfte» daran zu arbeiten, die Monarchisten un- Kommunisten au» den Län- derregieruugen auSzuscheiben und eine republikanisch« Zu- sammensetzung der Regierungen zu erzielen, hätten leider nicht de« gewünschten Erfolg gehabt. Auch im Reichtrat hätten die Republikaner die Mehrheit verloren. Republika nische Minderheistnregstrungen seien von ungeheurem Wert für dk Zusammensetzung der ReichSregieruug. Seit der halbjährlichen Tätigkeit der jetzigen Reichsregierung sei die ser bisher ein inner- und außenpolitischer Erfolg versagt geblieben. Die Beamten, Arbeiter «nd Angestellten seien bitter enttäuscht worden. Di« Sparer, Rentner. Kriegs beschädigten, Witwen und Waisen fühlten sich zurückgesetzt. Auch die Bauernschaft fei der Ansicht, baß die deutsche Politik nur zugunsten des Großgrundbesitzes betrieben würde. Im Lager der Regierungsparteien gehe alles durcheinander. Die Deutsche Volksparsti werde von Len Deutschnationalen förm lich an bk Wand gebrückt. Zwischen der Tätigkeit der Re gierungsparteien im Parlament und den Auslassungen ihrer Presse bestünden scharfe Gegensätze. Die Gegner der Republik hätte« sich drei Steck«, Pferde ausgesucht, aus Len« sie herumreit«» wollte«: Das Reichsbanner, dk preußisch« StaatSregiernng " und Ihn. Hörst»«. Gegen da» Reichsbanner und seine Führer würde« feit einiger Zeit unglaubliche Verleumdungen auSgespnichen. DK Hetze gegen ihn habe eingesetzt, um ihn in seiner Eigen schaft al» Abgeordneter de» RetchSrate» und al» vberpräsi- deut mundtot zu machen. Er habe nie gegen dk Reich», regkrung al» solche geschimpft, habe überhaupt auf niemand geschimpft, sondern habe nur eine sachliche Kritik an der Deutschnationalen Parsti und ihrem Abgeordnete», dem jetzigen ReichSminister Dr. Hergt geübt. Die» hab« er in der Meinung getan, daß die Auslassungen Herat» in Königs, berg „Laßt un» gen Oftland reisen" dem Reich-Minister Dr. Streseman» Unannehmlichkeiten bringen könnte«. Er stehe auch heut« noch hinter dieser seiner Kritik und nehme kein Wort davon zurück. Der Sturm, den dies« Kritik im «atio. nalen Lager entfesselt habe, habe nur den Zweck gehabt, dk Reichsregierung gegen das Reichsbanner aufzmviegeln. Z« seine« Ausruf z« de« Wiener Ereignisse» «nd der Stellungnahme der Reichsregierung bemerkte Hörstng: In Oesterreich gebe es leider nur eine Republikanische Partei und das sei die Sozialdemokratie und der aus dkser Hervor argangene republikanische Schutzbund. Die Christlichsoziale Partei habe monarchistische und faschistische Tendenz und sei ungefähr mit der Bayrischen Bolk-parsti zu vergleichen, nicht aber mit der Deutschen ZentrumSparsti. Die öfter- reichtsche Regierung habe sich bei den Wiener Ereigniffen alle» andere al» geschickt gezeigt. Die österreichischen Repu blikaner hätten jedoch das Unheil abgewandt und damit, wenn nicht einen Wellkrieg, so -och mindesten» einen furcht bare» Bürgerkrieg verhindert. Hkrfür habe er ihnen zu danken, wa» er auch in seine« Aufruf zum Au»druck gebracht habe. Auch hiervon nehm« er keine Siwe zurück und spreche den republikanischen Oester- reichern im Namen -e- Reichsbanner» nochmal» feine« Herz, Lchcherr Dankau» für iAe große TLi.dk ste der Menschheit «. leistet hätten. Au» seinem harmlose« Aufruf solle «ine dip lomatische Aktion gemacht werden. Die Seipelregierung werbe von dem Schritt der Reichsregierung überrascht und entsetzt gewesen sein. Di« wüste Schimpfkanonade der letz ten Tage und die Hetze gegen ihn hätten ihm Veranlassung gegeben, sich folgende Fragen vorzulegen: Dürfe er zusehen, daß die Deutschnationalen. Völkischen und VolkSparteiler welle« politische Verschleierungen betrieben dadurch, daß sie immer weiter auf ihm Herumritte»? Könne er al» Vor sitzender de» Bunde» hierzu schweigen? Könne er sich al» Reichsratsbevollmächtigter mundtot machen lassen oder alS Oberpräfident? Solle er als Bundesvorsitzender zurück, treten? Dürfe er -en Teutschuationalen den Borwurf lasten, daß er bk preußische Regierung gegen die Reichsregierung aufgehetzt habe? Dürfe er zusehen, wie durch die Hetz« gegen ihn «in« Reibung entsteh« zwischen den republikanische« Lönderregierungen und den republikanischen Parteien? Alle» die» müsse er verneinen. Gr »erkenne nicht de» politische« Wert seiner Siel» lnna als Oberpräfident. Kür dk Stärknng der rep«, blikauischeu Front sei jedoch ei» geschloffene» diszip linarisches Reichsbanner «nd eine vom Vertraue» getragene Führung wertvoller »nd dafür dürfe kein Opfer «roß genug sei». Er habe sich ans diese» Grunde entschlossen, a«f seine» Oberpräsidenteuposten z» verzichte». Er habe nach Rücksprache mit dem Ministerpräsidenten nnd dem preußischen Innenminister schriftlich gebeten, ihn von seinen Amtspflichten als Oberpräfident der Proviu» Sachse« zn entbinden. Er wolle als politisch freier Mann an der Spitze des Bundes stehen; ohne Rücksicht aus ein Amt wolle «r wie bisher handeln und arbeiten. Den Kampf gegen bk Feinde der Republik habe er für di« vornehmste Pflicht ge halten. Die überparteiliche Grundlage des Reichsbanner set in keinem Falle »erlaffen worden. Das Reichsbanner werde dafür eintreten, daß die Feinde der heutigen Staats form au» den Reichs- und Landesregierungen verschwände« und Republikaner an ihre Stelle träten. Es marschiere sei nem klaren Ziele zn und werde bei der nächsten Wahl mit allen Kräften für den Sieg der Republik kämpfen. Für ein starkes Reichsbanner, für dk Stärkung der republikanischen Partei und für ein« freie sozialdemokratische Republik. In der sich daran anschließenden Aussprache drückten die Delegierten Glau», Haunover (Sozialdemokrat), Saleffe Königsberg, (Zentrum) und Hermann, Breslau (Demokrat) ihr Bedauern darüber aus, daß Hörsing ein so mächtiges politisches Amt, wie das eines Oberpräsidenkn, ausgeben wolle, um seine sich gesteckten Ziele weiter verfolgen zu können. » Die Frage um Hörsings Nachfolger. * Berlin. (Telunion.)WK die Moutagspost berichtet wird als Nachfolger Hörsings ans de» Magdeburger Ober präfideuteupofte« der früher« preußisch« Innenminister Severing genannt. Berlin. «Funkspruch.) Wie un» soeben mitgeteilt wird, kommt Minister a. D. Severing als Nachfolger HörfingS nicht in Frage. Sobald das preußische Kabinett das Rück- trittSaesuch Hörsings angenommen hat, wird er sich mit dem Provinzialausschuß von Sachsen über die Neubesetzung de» Poften» de» Oberpräsidenkn in» Benehmen setzen. Ne WMßW MlMibMllWeW. Magdeburg. (Funkspruch.) DK ReichSkonferenz des Reichsbanners «ah« am Schluß der Verhandln»»«, folgende Entschließung einstimmig an: DK Reichskonferenz de» Reichsbau»ers »»« 99. «nd 2». Juli nahm mit Bedauern Kenntnis von de« freiwillig«, Rücktritt de» Kameraden Hörstng von feine« Amt alS Ober» Präsident der Provinz Sachse». Einstimmig begrüßt die Konferenz denaoch Liefe« Schritt «nd dankt de« Bundesvar fitzende» für sei» «aunhafteS Auftreten, der «»bekümmert am sei» Amt »nd die infam«« Angriff« der »alitische» Geg ner aller Richtungen die Lebeusuotwendigkeiten der Repa, bitt alle« andere« voranftellte. Mit diesem Schritt ist ein« laugvorb«reitete Intrige zerschlage» »«den. DK Hoff»»», aller Reaktionäre», de» Bundesvorfitzeud«« «nudtot zu mache«, ist dahin; der Bnndesvorfitzende «nd da» Reichs, banner in feiner Gesamtheit find nun in ihre« Handel» freier geworden. Der Kampf »es Reichsbanners gegen Mm narchiste» «nd Kommnnift«» wkd «nter HörstngS Führnng de-halb «och kraftvoller und planmäßiger als bisher fort, geführt werde«. Dazu ruft die Reichskonfereuz erneut all« republikanische« Staatsbürger in Stadt «nd Land «nd dk repnblikanische« Parteien «nd Organisationen ans. Aardorfi redet zur verfafimrgsfeierr "bz. Berlin Der der Deutschen Volkspartei ange- hörende Abgeordnete Fehr. v. »ardorff ist, wk verlaukt. ausgefordrrt worden, bei der LerfaffungSfrier der Reich«- regkrungam 11. «uguft im Reichstage dk Festrede zn balku. Sin« Eotsch-idung tft kdoch. G«G nicht «chgültig Mläll«.
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