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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192707300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-07
- Tag1927-07-30
- Monat1927-07
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1927
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- - E! Ä! 4, ' 1 Polttifche LageSSSerficht. Kttebri« »bl« «er tt« Wien« Unrnhe». S« Volks «aus« in Basel jvrach gestern Friedrich Üble, aus Wie» über die tüngften Unruhe». Er gab »ff«, zu, daß ber organlsg- tortsch« Appprat der Soztalbemokvatt« versagt hgj«. Wie- «and habe die Hefti gkrtt der Demonstration vomiusgesehe«, «eher die Kommunisten noch die sozialdemokratisch« Partei' lettuna. Di, österrttchische Soztalbemokratt« »ad« nicht nach einer Rrvolntion im Ginne der neuesten wiener Unruhe» gestrebt, wenn diese» der Kall gewesen wär«, f» »title st« IG» di« viel günstigeren Gelegenheiten auAntitz«» können. Der Kommnntsmus wird von Dr. Adler auf da» schärfst« verurteilt und als ein Pfahl im Fletsche der Arbeiterbe wegung bezeichnet. vesnch amertrauischer AriqGschtff« in Danzig? Pol. ntsch«, Blättermeldunae« zufolge sollen am Lö. August in Danzig zwei amerikanisch« Torpedo,erstürrr etntressen. Es .«ertkauisther »-»«Gschiff« in Danzig? Pol. ttermeldunae« zufolge sollen am LV. August ^n soll auch' ein Besuch Gdingen» geplant sein. Militarisierung der polnisch«« Handelsmari»«. Die staatliche polnische Schiffahrtsgesellschaft „Zegluga Poldka", die sech» Handelsschiffe und zwei Paffagttrschiffe in Betrieb hat und da» einzig« polnisch« Handelsschtffahrtsunternehmen ist, soll jetzt militarisiert werden. Polnische Blätter willen zu melden, bah in den AussichtSrat hauptsächlich Mtlttärper« sonen hineinkommen sollen und zwar deswegen, well sämt liche Handelsschiffe als Kriegsschiffe gebacht seien. Bon Zett zu Zett sollen auch mit btesen Handelsschiffen militärisch« Nebungen abgehalten werden. " " gelung von Offizier«« i« Portugal. Infolge der stände, an denen hauptsächlich Militärs beteiligt d etwa ISO Offiziere und Sergeanten durch «in > Präsidenten aus der Armee ausgeschlossen worden. Der Kamps gege« die Opposition t» der Ukraine. Wie qus Moskau gemeldet wird, hat die zentral« Kontrollkom mission der Opposition in der Ukraine befohlen, sich um gehend den Beschlüssen de» Zentralkomitee» in Moskau zu unterwerfen. Die der Kommunisten unwürdige Berbtn- lprng der Opposition mit den separatistischen Elementen in der Ukraine müsse sofort gelöst werden. Gemäß den Be- fchlüssen des Zentralkomitees in Moskau sind 18 Partei- yrganisationen in der Ukraine aufzulösen. Wie e» heißt, wird sich die ukrainische Opposition zunächst den Beschlüßen des Moskauer Zentralkomitees unterwerfen. Kra«kreichS Empörung über d«« Terror i« Rußland. Vle aus Moskau gemeldet wirb, hat der Botschafter Her bette Tschitscherin erklärt, baß die französische Regierung ttb«r den Terror i» Rußland empört sei. Dies« Bemerkung de» französischen Botschafters hat in russischen Kreisen den Eindruck hervvrgerufen, als ob die französische Regierung sfch in die inneren Angelegenheiten der Sowjetunion ein- mischen wolle. Man befürchtet, baß auf Grund dieser Be merkung eine Zuspitzung der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern bevorsteht. — Die russische Bot- sthaft in Paris hat den Auftrag erhalten, die französische Re gierung darauf hinzuweisen, baß eine solche Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Sowjetunion die Verband- lnngen durchaus nicht fördere. Internationaler Gewerkschaftskongreß der Arbeiterin« ne«. Gestern hat iu Paris ein internationaler Gewerk schaftskongreß der Arbeiterinnen stattgefunben, der sich in der Hauptsache mit dem Problem der Heimarbeit beschäf tigte. Eine in dieser Krage angenommen« Entschließung fordert die Abschaffung der Heimarbeit als einer vom so zialen und gewerblichen Standpunkt aus verwerflichen Er- scheinung. Keine Scharmüt.el an der griechisch-bulgarisch«« Gr««ze. Die Bulgarische Telegraphenagentur dementiert in kate gorischer Form eine von verschiedenen ausländischen Blät tern verbreitet« Nachricht, wonach an der griechisch-bulga- rischen Grenze angeblich Scharmützel stattgefunden hätten. Wie die Agentur weiter meldet, erklären die maßgebenden Stellen, daß diese Berichte vollständig falsch sind und jeder Begründung entbehren. Berbot von Umzüge« i« Steiermark. Wie der LandeS- pressrbienst mitteilt, hat Landeshauptmann Pros. Paul heut« folgende Kundgebung erlassen: Mit Rücksicht aus die durch die jüngste» Wiener Ereignisse geschaffene gespannte poli tische Lage, die die Gefahr neuerlicher Zusammenstöße in sich birgt, wirb, um Ruh« und Ordnung ausrecht zu erhalten, verfügt, daß innerhalb der nächsten drei Monat« geschioffen« Aufmärsche von Wehrschutzverbänden in Steiermark zu un terbleiben haben. Sollte die Bürgschaft für die strikte Durch führung dieser Anordnung nicht gegeben sein, so wirb die Einstellung von Umzügen jeder Art verfügt werden. Deutscher Flugverkehr mit de« Saargebiet. Die Frage der Ueberfliegung des Saargebtets durch deutsche Flugzeuge ist leider noch nicht geregelt. Die Note, die angeblich von der Saarregierung abgeschickt sein soll, ist in Berlin noch nicht eingetroffrn. Gelegentlich der Anwesenheit von Wirt schaftsvertretern des Saargebtets in der ReichShauptstabt hat zwar auch eine Besprechung über den Luftverkehr statt- «efunben, aber eine Antwort der Saarregierung steht immer stoch aus. Wie wir hören, ist e» auch nicht richtig, baß bereit» im planmäßigen Luftverkehr deutsche Flugzeuge in Saarbrücken gelandet seien. Broqueville und -er Untersuchungsausschuß des Reich», ta«S. Die amtliche belgische Telearaphen-Aaentur brachte a« Donnerstag abend noch einmal einen heftige» Angriff gegen da» Ergebnis des Untersuchungsausschusses deS Reichstags. Diese immer wiederholten Angriffe, die sich natürlich nicht gegen den Untersuchungsausschuß, sondern «gen die RetchSrrgirrung richten, sind völlig unbegründet. Derrn die RetchSregterung hat keinerlei Einfluß aus di« Veröffentlichungen de» Ausschusses. Dieser ist vom Reichs tag zur Untersuchung der Vorgänge eingesetzt worbe», die »am Kriege geführt haben. Der Ausschuß ist völlig sou verän. Die RetchSreaterung kann ihm zwar Ratschläge «,. tttle» und Bitte« aussprechen. Ob solch« Bitten aber vesolgt iverben, liegt nicht im Machtbereich der Regierung. Da» ist den Belgiern in d«m letzten Memorandum -r» Au»- wärtigen Amt» auch ganz klar mitgeteilt worden. Li« ReservtsttnkNndgebonge« tt» Fra»krttch. Humanist »«richtet über weitere Rrservistenkunbgebungen am >7. Full ttr Rtmr», wo «trva LV Reservisten de» 19. Artillerieregi- «rntS wegen schlechter Verpflegung die Arbeit verweigert und die International« angestimmt baden sollen, und in Grenoble, wo Reservisten de» L Pionterregiment» die 3M- ternati ovale gesungen haben. — Di« Vorfälle tm Weser- vistenlager Mucharb in der vergangene« Woche soll«« nach d«r Humantts darauf »urückzuführtn fein, daß einem Fa- «Ui«m>ater der erbetene 48stündige Urlaub ob«« B«r»n- bemg verweigert wurde. Al» der Reservist darauf .Rieder mit dem Krieg!* rief, soll er von einem Offizier geschlagen worden sein, woraus mehrere andere Reservisten mit dem Mlf »Rieder mit -em Krtegl Nieder mit Paul Voneour! Wieder mit Patnlevöl Rieder mit de» Krieg!* ihm »« Hilfe eilten. Die Kundgebungen sollen bi» 11 Uhr abend» «dauert haben. Auf Anordnung de» zuständigen General» sollen die Offiziere dann die Front abgeschritten sein, di« an den Zwischenfällen beteiligten Reservisten angeblich aber nicht wtebererkannt haben. — «ach de« Echo br Patt» ist gegen «t««n Buchdrucker in Bourget rin Verfahren eröffnet worben, »eil er Plakat« hergestellt habe, die zu den Rr- servistenkunbaebunaen Anlab gegeben haben sollen. One Richtigst«»««». lAmtltch.) I« der gestrigen Adend- znVaab« des Berliner Tageblatt» wird eine amtlich« Au»- Dnnst batstber erbeten, oh «S zutrifft, daß seitens des Stell- DWg»Ed>O da» RetchOkgnzlers» Herst, dis' M überhantt i dav- r »an « »e- « »1« - »in« 'N der Tat können st, für di« Arbeiter Oesterrttch» nicht» durch Gewalt gewinnen. Sie müsse» d«r Landbevölkerung durch Leistungen beweisen, daß Ne auch für ihr, Interessen ar beiten, daß sie auch di» Erlangung einer sozialistischen Mehrheit nicht rücksichtslos im alleinige» Interesse der Zn- dustrie-Proletarter augbeuten «ollen, und naß st« vor allen Dingen den wirtschaftlichen Anschluß an Deutschland als nächstes Ziel tm Auge habe«. Rue au» dem wirtschaftlich«» «nsihknß kann «inst btt, »olistsch, Anschluß ^WgiWj«, UMLAGE Uch» EM , WM 5eßtzNckchkaM»^r.N«-"«r» de« WttchManner dnrch A ein« amtlich« Mitteiluna i» Keuutttt» ' Hierzu wird mitgeteilt, daß bi« Wach, One Mittttlmm «nch nur ähnliche» j nicht a« bi« Beamtenschaft eraanaru. S^n Mü-tt^l mts b« nttdsi^n st» Mstzst»««.». Dir erweiterte König»b«rger Strafkammer verbandelt« gestern als Verusungstftstanz gegen den HmrSledrer «ort» vechel, der seinerzeit wegen einet Urberscms aus de» russi schen Konsul Kantor ,u drei Monaten und einer voch« Gefängnis unter Anrechnung von tret »och« Unter, iuchunatbaft «tt Inaussichtstellung bedingter Begnadigung verurteilt «ord«» «ar. Der Staatsanwalt hatte geae» di« Höhe de» Strafmaße» Einspruch erhöhe«. Set« Antrag, der auf neun Monate und dr«i Woche« Gestimmt» unter Anrechnung von dret voch«« Unterfuchuna»haft und Ab lehnung der »«dingte« Begnadig«»» lautet«, wurde ver worfen mit der vrgrünbung, «» HÄ« sich nicht Nachweisen lassen, daß «» dem Angeklagten vorher bekannt gewesen fei- baß e» sich «m den russischen Konsul bandelte. Die Organisier»»» des sranzösisch«» Belke» für b«n Krieg. Der Bericht »e» Senator» Motz über den »«rett» von der Kamm«» angenommenen und vom Heere»au»sch«ß be» Senat» überarbeiteten Gesetzentwurf über die allgemeine Organisierung der Nation in KrteaSzetten ist fertigaefteklt. Senator Klotz sucht dattn nachzuwetseu, daß dt« vom Heere», aulschuß d«s Senat» vorgenommenen Aenderungen im we sentlichen äußerlicher Art sind und den Absichten der Regte- rung mehr entsprechen al» der ursprüngliche Entwurf. Der doppelt« Zweck de» Gesetzes ist, wie Klotz auSführt, bte Raubstaaten von jedem Gedanken eine» neuen Angttfse» durch et», lückenlose ALwehrvorberettung abzubalten und die Unversehrtheit de» französische« Boden» unter der Auto rität be» Gesetze» zu sichern. Knndgebnng«« gegen bi« Steuerlasten i« Saargebiet. Sine gewaltts« Kundgebung gegen dt« Steuerlasten der Saarbevölkerung wurde vorgestern Abend in den beiden größten Sälen Saarbrückens veranstaltet. Angehörige von Handel, Gewerbe und Mittelstand fanden sich zusammen, um gegen di« drückenden Steuerlasten einmütig zu protestieren. In einer Entschließung wurden die wichtigsten Forderungen de» gewerblichen Mittelstände» zusammengesaßt. E» heißt darin u. a., e» sei unbeschreiblich und unerhört, daß die RegierungSkomission trotz der beispiellosen Notlage von Handel und Gewerbe die wiederholten Anträge auf Steuer, «rlttchterung bi»her völlig mißachtet habe. Der gewerbliche Mittelstand sei nicht gewillt, diese vehandlung länger zu er- tragen. Die Schutzvereine für Handel und Gewerbe und die verwandten Organisationen werden ermächtigt, bei gleichzeitiger Schließung sämtlicher Betriebe und Geschäfte, «eitere Protestversammlungen etnzuverufen und sich be schwerbeführend an den Völkerbund zu «enden. Besonder» nachdrücklich wurde gegen die allgemeine Umsatzsteuer pro testiert, die auf den deutschen Satz von V,7S Prozent herab gesetzt werbe« und gegen die erhöbt« Umsatzsteuer, die in absehbarer Zett ganz Wegfällen müsse. Svwjetproteft in Wien. Wie die Neue Freie Presse erfahrt, hat die hiesige Sowjetgesanbtschaft wegen der auf die Funktionäre der Berliner Handelsvertretung der Sow jetunion, Prof. Lengtel und Dr. Rappaport, bezüglichen Stellen in der vorgestrigen Erklärung be» Vizekanzler» Hartleb bei der österreichischen Regierung Einspruch erhoben. Es hieb in der Rede, daß zwar der strikte Nachweis einer ß rasbaren Handlung nickt erbracht werben konnte, daß aber die Anwesenheit dieser Politiker in Wien nur der Vorbe reitung neuer bolschewistischer Aktionen gedient habe. vtirgfritöeit in Oesterreich. l«i«ner Bries.) qu. Wt e«, de« L8. Kuli 1V>7. Burgfrieden? Das Wort klingt wohl nach dem blutigen und brandrünstigen schwarzen Freitag etwa» allzu hell, hetter und friedlich — und dennoch kann mau dt« vage, die sich au» de« Verhandlungen de» Nationalrat«» ergebe» hat, nicht ander» bezeichnen al» einen Burgfrieden. LS wird freilich noch manchen Krach und Krakehl gebe», aber da» wichtigste ist, beide Parteien haben anerkannt, wa» der chttstlich-soztale Vrälat Drexel au» Vorarlberg mit de« Worten an»g«drückt hat: „E» ist jetzt bewiesen, daß e» in Oesterreich keine Revolutionen geben kann!* Nämlich keim« Revolution mit gewalisamen Mitteln! Und baS Mittel, nicht da» Ziel, ist in der Politik die ausschlaggebende Haupt sache. Die sozialistischen Redner Karl Renner und Otto Bauer haben diesen Grundsatz anerkannt, indem sie davon sprachen, daß sie nur aus da» demokratische Mittel ber Er oberung der Mehrheit durch geistig« Belehrung und Be- kehrung verließen. Ein sozialer Redner au» Tirol, der da» Bauernvolk besser kennt al» die Städter e» kennen, sagte ausdrücklich, bi« Arbeiter -ächten nicht daran, eine Diktatur über die Bauern audzuüben. Da» war ein kluge» und be- ruhigendeS Wort. Der Abgeordnete, ber e» gesagt hat, weiß, daß jeder Versuch eine» diktatorischen Auftreten» der In- dustriearbeiter die österreichische Landwirtschaft veranlassen würde, eine Lebensmittelsperre über Wie« und die paar andere« Jndustrieorte zu verhängen. Muß doch selbst der Moskauer Kommunismus anerkennen, Lab er vom Willen der Bauern abhängig ist und daß der Arbeiter »war mit starkem Arm die Räder zum Stillstehen bringen, aber «tt demselben starken Arm weder säen «och mähe«, weder drucken nock mablerr kann. Der Generalstreik, ber nach dem blutigen Freitag ver kündet und nach zwet Lagen aufgehoben wurde, dürft« wohl da» letztemal al» politische» Kampfmittel in Oesterreich an- gewendet worden sein. Es wird »war den Vottaliften nicht gut in den Ohre« klingen, al» Ketzerei und Unsinn von ihnen abgelehnt werden, aber es ist doch wahr: der General streik wurde vor alle« von der Parteileitung um deswillen widerrufe«, «eil sie di« Wirkungslosigkeit dieses Mittel» erkannte und nicht wollte, daß man den Popanz als solche« durchschau«. Generalstreiks haben sich in gewtffen Revo lutionen, vor allem, als man ihre Wirkungen «och nicht «an» überschauen konnte, als effektvoll erwiesen. Ab« das sind heute geschichtliche Ereignisse. Die häufig« Anwendung des Generalstreik» hat die Wirkung abgestumpft. Hätte der Generalstreik länger gedauert, so hätte die Regierung Seipel ihm widerstand«». St« konnte sich auch darauf ver lass«». Laß bei einer laugen Dauer de» Generalstreiks die ArbeUerbevölkernna ttner großen Stadt sm unter leidet. Der Generalstreik ist tt« Mittel, entweder «ine Regierung in «ternnbmmmta sttttgt, »der bnrch das die Streikend«» sich Vag« versetzen, kapitnlieren »« müsse« W Regierung — und das tn« sie jetzt, nachdem si Sette des Generalstreiks erkannt haben — so den Stea rechnen, sofern sie überhaupt «och et« Autorität ihr eign» nennt. Macht und Autori aber «««ügrnd, ttngtt! MMMWO sk dkl dkM« Siri'- Die vo« Aeroklub für Deutschland und vom Deutsche» Luftsahrverbanb ausgeschriebenen Wettbewerbsbedingungen für -en deutschen Ozeanflug wurden in ihre« Einzelheiten am gestrigen Nachmittag bekanntgegebe«. Der 100000 Mk.» Preis trägt danach die Bezeichnung „Dorischer Rord«A«e» rtka-Preis* und kommt an -en Führer desjenigen deutsch«» Flugzeuge» »ur Auszahlung, da» al» erste» von einem be liebigen Punkt des Deutschen Reiches aus nach Newyork fliegt. Eine gesamte Reisedauer vom SX Tage» (84 Stun den) darf »richt überschritten «erben. Zwischenlandungen sind erlaubt. Dte Landung muß innerhalb eine» Kreises mtt dem Halbmesser von öll Kilometer um da» Stadthaus von Newyork erfolgen. Nicht zugelaffeu sind einmotorige Lavdflug»e«ge. Die Flugzeug« müsse» mindesten» zwei deutsch« Führer al» Besatzung, 150 Kilogramm Nutzlast und Funkgerät fttr Empfang «nd Senden mitführen. Dte Mo- toren dürfen ausländischer Bauart, müssen aber in Deutsch land hergestellt sein. 50 000 Mark al» erster und Sö OOO Mark als swetter Preis sind ausgeschrieben al» ^vottsche, Dan«, und StreckenleisiungSpreis*. Dte 50000 Mark fallen an den Führer desjenigen deutschen Flugzeuge», da» 1« der Zeit bi» zum SL Oktober b. I. in einem mindesten» dOftündigen Fernflug -en größten tn der Luftlinie gemessenen Flugweg ohne Zwischenlandung zurücklegt, wobei die Mtndestent- fernung 4000 Kilometer betragen muß. Diese Bedingungen gelte« auch für da» Erlangen de» -wetten Preise» von S5000 Mark, ber für den zweitgrößten Flugwea au»gezahlt werden soll. Kür btesen LetstungSwettbewerb ist keine Ein- schrknkung der Klugzeugart vorgesehen, so daß nach Amerika startende «tnmotortge Landflngzeuge sich gleichfalls um diese beiden Preise bewerbe« können. Zwei Führer al» Be satzung sind auch für dies« Kernftüa» vorgeschrieben. ttn« Mininzolfttk-otneem Hs» O »tm««,. Hterj« herrscht EtatgSit. Hosfentltch Sn dteseld« Etntakett oon »ttchstttetsch« S«0« «ttstttt »»arte» auf Hs« Sttmnm DeMßtiäits, du nnt m Unton ruft, tte das Werk fortsetzt, -aß PretGen L nnd ba» »an« leider bet -en Berhan-luuatti si-er ß AüMuß Oesterreich», dir schon vor 1R» geführt stecken geblieben sind. . Lor Lege ü, «ßloa. rnnoka «er bi« Nänmnns Sckantt»«»». -en chinesischen Vrbörden Verhandlungen Über die danpnde Stcherftellunader japanischen Interessen in der Mandschurei und in der. Mongolei angrknlioit habe.. Unter Wahrung des Srundsaßes der offenen Tür soll« hierbei das lieber- gewicht Japan« aufrechterhalten werden. . « Besetz««- eine- Am»te«p««ttes Lurch Lte »«rLtritzche«. )l Bari«. Wie di« Agentur Jndopaeiftqu« aug Beking meldet, bähen di« Nordtruvven Tsedan Sn. einen Eis«»- bahuknotenvnnkt zwischen Tttutsin, Buka« und Lung Hai, daß bisher von Tschangkatschek besetzt war, eingenommen. - 100 voo fremde Soldaten i« Chi«a. . Barts. Die Stärke der zur Zett i» Shtna stehend«« fremden Truppen wird »ach einem Bericht der Agentur Jndopaetstque aus Peking auf 100000 Mann geschätzt. SaS „Prozetzkoste«ko«to Dr. Schacht". * Berlin. jLelunion.) vor der Strafkammer be» Landgericht» l hatte sich am Srettaa tn der Berufungsinstanz abervral» ber Provtoztal-Laubtagsabgeordnete «Seer zu ver antworten, der einer der Führer der RttchSbankgläubtaer ist und wegen «eletdiguug d«S Reichsbaukpräsideuteu Dr. Schacht bereit» bestraft worben «ar. Der Angeklagte war in -er ersten Instanz zu 800 Mark Geldstrafe verurtetlt worben, da er tn einer öffentlichen versamnrlung sein« An- Hänger ausgesordert hatte, durch Geldspenden dafür zu sor gen, daß die Führer der Bewegung nicht in» Besängni» brauchten, wenn sie bte gegen sie wegen Beleidigung de» Retchsbankpräsidenten und Hie Macher der Inflation* au»- gesprochene« Geldstrafen nicht bezahlen könnte»». Fn dem von dem Angeklagten verantwortlich gezeichnet«» Organ ber Retchsbankgläubiger war wette« ein Ausruf Zweck» Spende» für «in „Prozeßkostenkonto Dr. Schacht^ erschienen. In ber Verhandlung bestritt ber Angeklagt«, ein« straf bare Handlung begangen zu haben, und machte die aufsehen erregende Mitteilung, baß die für da» „ProzeßkosteukontoDr. Schacht* gespendet«« Beträge gar nicht von Mitglieder« ber Bewegung eingezahü, sondern nur fingiert worden seien. Dte Zeugenaussage ergab, baß ber Angeklagte seinerzeit tn einer öffentlichen Versammlung maßlose Angriffe gegen die ReichSbanklcttung gerichtet hatte. Der Vertreter der An- klage beantragte die Verwerfung der vom Angeklagte« eta- gelegte« Berirfung. Da» Gericht fetzte jedoch die in der ersten Instanz ausgesprochen« Strafe von 800 Mark auf 200 Mark fest.
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