Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192906219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290621
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-06
- Tag1929-06-21
- Monat1929-06
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1929
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
llMkMW MiIllMIwm «lirdktt. London. (Funkspruch-f Ueber die Politik Macdo» «alb- in bezog ans die Rheinlandfrage sagt da» Arbeiter blatt Daily Herald. daß die «rbetterpartet zur nUtglichft baldige» Znrückztehnn, de« Kritische« Trnppe« verpflichtet sei. Da aber gute «»»sichten bestünden, daß tnnerhalb der nächsten Wochen die Zurückziehung nicht nur der britischen, sondern auch der sranzösischen und belgischen Truppen mög lich sei, werde ein Aufschub von wenigen Wochen der Mühe wert sein. — Auch der sozialistische französische Abgeordnete Leon vlum fordert die «nverzügltch« Rheinlandraumung und wiinscht, daß Frankreich de« ««sie« Schritt t«e. MWIielÄMM. Wie di« Berliner Blätter übereinstimmend melden, ist der An-Iand-kredtt de* Reich- »um Abschluß» aelaugt. N« bandelt sich bekanntlich um SO Millionen Dollar«. Verzinsung und Lanszeit sind noch unbekannt. Amerikanisch» Geldgeber sind, wie verlautet, hauptsächlich di« Firmen Dillon, Read und Co. sowie Harri« Forde». Da« deutsche Konsortium, da» den Kredit vermittelt hat, besieht nach den Mitteilungen au» der Deutschen Bank, der Reichskredtt- Gesellschaft und MendelSsobn L To Berlin. MW A. SMlUMM IM MI!». )l Berlin. Reich-ausieumintsier Dr. Streseman« traf gestern abend mit dem fabrplanmiitziaen Zuge, von Varis kommend, in Begleitung der Gtaat«iekretiire Dr. v. Schubert und Dr. Blinder sowie von Ministerial direktor Dr. Zechlin und anderen Herren der Delegation »u der Madrider Ratstagung wieder in Berlin ein. Am Bahnhof batten sich zum Empfang des Minister«, der sich trotz der anstrengenden Reise offensichtlich sehr wohl fühlte, der spanische Botschafter Dr. Espinosa de lo« Monteros, ferner Reicksminister Dr. Curtiu«, ReichStagSpräsident Löbe, Staatssekretär Dr. Weismann, der stellvertretende Staatssekretär im Auswärtigen Amt Ministerialdirektor Dr. Köpke, Ministerialdirektor Dr. Gau« und Minifterial- direktor Dr. Schneider sowie «ine Anzahl Freund« ein gefunden. MemWMW Im «II SlsilsMW. vbz. Berlin. Im StrafrechtsanSschnß de» Reichstag» stattete am Donnerstag zunächst der Vorsitzende Abgeord nete D. Kahl tDVp.s seinen Dank für die Glückwunsch adresse und die Hortensien ab, die ihm der Ausschuß zu seinem 80. Geburtstag überreicht hatte. In der fortgesetzten Beratung des neuen Strafgesetz entwurfs wurde der Abschnitt Körperverletzung erörtert, wobei sich namentlich eine Aussprache über die Mißhand lung von Kindern, Jugendlichen ober Wehrlosen ergab, ein Thema, daS gerade in der letzten Zeit durch verschiedene Verfahren gegen Eltern, Vormünder und Erzieher ein be sonders aktuelles Interesse hat. Die Deutschnationalen wollten in die strafbaren Delikte mit einbezogen wissen die .böswillige und gröbliche Verletzung der Fürsorgcpflicht für Personen, wenn dadurch eine Schädigung der körper lichen oder geistigen Gesundheit und Entwicklung verursacht wird." Die Kommunisten erstrebten durch ihre Anträge die Beseitigung der Prügelstrafe in Erziehungs- und Fürsorge anstalten sowie gegenüber von Lehrlingen, Frauen und Jugendlichen, wobei sie für die letzten drei Fälle Gefängnis strafen andrvhen wollten. Das Zentrum ließ durch Dr. Bell einen Antrag einbringen, der den fraglichen 8 268 so fassen will, daß mit Gefängnis nicht unter drei Monaten bestraft werde, wer Kinder, Jugendliche oder wegen Ge brechlichkeit oder Krankheit Wehrlose unter Mißbrauch seiner Befugnisse quält oder roh mißhandelt, oder wer durch böswillige Vernachlässigung seiner Fürsorgepflicht sie an der Gesundheit schädigt. Der Körperverletzung sollten ent sprechend wirkende seelische Einwirkungen gleichgestellt und für besonders schwere Fälle Zuchthaus vorgesehen werden. Tie Sozialdemokraten forderten u. a. Abschaffung des Züchtigungsrechts in Fürsorge- und Erziehungsanstalten. Dr. Hellpach (Dem.) meinte gegenüber Bell, bas Delikt der seelischen Beschädigung von Kindern sei schwer ober gar nicht zu erfassen. Dr. Zapf (DVp.s warnte vor zu großer Verweichlichung der Jugend. Oberreichsanwalt a. D. kbermayer ersuchte für das Ministerium, die Fassung der Vorlage unverändert zu lassen und widersprach dem Zen trumsantrag. Die Abstimmungen wurden auf Dienstag. 25. Juni ver tagt. zur MeilMeulMk. Der «Vorstand der Zentrum-fraktto« de- Retck-tag- hat in Urbrreinstimmung mit der Bayrischen VolkSvartei an den Reich«kan»ler einen Brief gerichtet, dessen Abschrift auch dem MeichSarbeitSminisier Wissel übermittelt worden ist. In diesem Schreiben wird gegen da- selbständige Vor gehen einzelner Regierungsparteien tn der Arbeit-losen- krage Verwahrung eingelegt und dabei verwtesrn auf die bei der Regierungsbildung «ingegangenen koalitionsmäßiaen Verpflichtungen. In dem Schreiben beißt es dann: »Die Zentrumspartei und die Bayrische Volkspartei haben in den interfraktionellen Besprechungen keinen Zweifel darüber gelassen, daß auch sie eine Lrtlreform der Arbeitslosen- Versicherung noch vor Schluß der jetzigen Sitzungsperiode de« Reichstag« verlangen. Sie haben alle« aetan, um eine solche möglich zu machen. Die Verhandlungen haben aber ergeben, daß diese« Ziel nur «rreicht werden kann, wenn innerhalb der die Regierung stützenden Barteten ein« Ver ständigung über da« erweitert« Sosort-Brogramm erzielt wird. Wir beantragen hiermit ergrbenft, unverzüglich «tue Besprechung der Fraktionsfübrrr unter 8«»teh««g der sozialpolitischen Sachverständigen der Fraktion«« ein- »«berufe« mit dem Ziel, den Weg zu einem gemeinsamen Vorgehen der Regterung«part«ien tn der Arbeitslosen- verstcherung»frag« noch vor der Sommerpause de- Reichs- tag« zu finden. Unser« Fraktionen würden auch bereit sein, notfalls zur Erledigung dieser Aufgabe über den beab sichtigten Schlußtermin hinau« »u tagen". SWlsM N MWMl. )l Essen. Die Schltchterkammer fällte gestern gegen V,S Uhr «inen Schiedsspruch für die Rabmeutartf« und die Arbeit-rrtt im Ruhrbergbau. Der Schtedsoruch hält durch ein Mehrarbettsadkommen die heutige Arbeitszeit von acht Stunden unter Tage sowie die entsprechenden Arbeits zeiten über Tage uud die heutigen Mindestlödn« sür Ge dingearbeiter aufrecht. In der UrlaubSfraae ist «ine Er- Höhung um einen Tag für die höhere Lienftalter-ftus« sowie für die IS- und 16jährigen festgesetzt und ein vier tägiger Urlaub für di« I4jäbrtgrn neu eingesührt worden. Ratzmentaris« und Arbeitszritadkommen sollen bi« »um SO. November 1V3O unkündbar sein. Bon da an sind längere Kündigung«srtft«n vorgesehen. Die Parteien müssen sich di« Montag, den 24. d. Mt«. über Annahme und Ab- ebnuno erklären. Di« Nachverhandlungen vor der ver- ojndlichkeitlttrklärung dürften Mitte nächster «öS, in «,,Uu ««»»finden. Politische TageSiiberslcht. Die »teuer Gemeinbeverireter tu, Retch-kau-lerHa»- jw Gaft. Im RetchSkanzlerhau» fand gestern »u Ehren von Vertretern der Wiener Stadt- und Gemeindeverwaltung «tn Frühstück statt, an dem u. a. teilnahmrn: Bürgermeister und Lande-Hauytmann Seitz au» Wien, der Präsident des Wiener Landtage» Gemetnderat Dr. Danneberg, Reichs- tagSprästdent Löbe, Preußischer Ministerpräsident Braun, die ReichSmtntster Dr. Wirth, Severing, Dr. Silferding, Wissell, der LanbtagSprästdent Bartels und Oberbürger meister Böß. Das Retch-gertcht »um Verbot kommunistischer Vlätter. Auf die Beschwerden der Berlage der im Zusammenhang mit den Mat-Unruhen verbotenen kommunistischen Zei tungen hat da» Reichsgericht da» Verbot de» .BolkS-Echo", komm. Organ» für die Provinz Brandenburg, aufgehoben. Im übrigen wurden die Beschwerden wegen de» Verbot» der „Roten Fahne" und der anderen kommunistischen Blätter al» unbegründet zurückgewiesen. Der hessisch« Landtag erklärt »«« «erfassung-taa »um Rationalseteriag. Der hessisch« Landtag hat heute die Re gierungsvorlage, den VerfassungStag zum staatlich aner kannten Feiertag »u erklären, gegen die Stimmen der Rechten angenommen. Schtedögertcht-vertrag »wischen Deutschland und »er Schweiz. In Bern wurde die Ratifikation der Urkunden des Protokoll» vom 28. August 1028 über die Abänderung de» zwischen der Schweiz und dem Deutschen Reiche geschlos senen Schiedsgericht-Vertrages vollzogen. Deutsche Kommunisten beantrag«« Klara Zetkin» And» schlnß. Nach einer .BorwärtS"-Melbung au» Moskau hat die deutsche Abordnung tn der Komintern den Antrag zum Ausschluß Frau Klara Zetkin» au» der Komintern und der GewerkschaftSinternationale gestellt. Reue Krawalle an der Wiener Universität. An der Universität kam cS gestern vormittag zu Krawallen, die von den völkischen Studenten hervorgerufen wurden. Die völ kischen Studenten veranstalteten wegen Relegierung von drei ihrer Kommilitonen tn der Aula und vor der Univer sität eine Kundgebung gegen das Rektorat. Auf Ersuchen de« Rektors schritt die Polizei ein, wurde aber von den Studenten am UniversitätStor mit Pfuirufen und Stock hieben empfangen und zurückgedrängt. Ein Bedell wurde verprügelt. Inzwischen erhielt die Polizei Verstärkungen und drängt« die Demonstranten ab. während der Rektor die Universität absperren ließ. Die Polizei räumte hierauf auch die Straße. Zer MI W SeMkMMüi. vbz. B-rlin. Im Neicbataa finden gegenwärtig per- tranliisie Beratnnaen de» GachverständiaenAnsschnfseS über die eventuelle Ginkührnng eine- Getretdemonovoltz »nr Roggen und Weizen statt. Wenn gleich eine Beschluß- sgssung unter den Sachverständigen bisher noch nicht er folgt ist. gilt in unterrichteten Kreisen al« sicher, daß eine Mehrheit de« AuSschnffe« für da« Monopol gewonnen werden könne nnd daß nur fraglich sei. ans welche Zeit da« Monopol befristet werden soll. D e „Voss. Ztg.", die sich anssübrlich mit diesen Dingen beschäftigt, bedauert, daß die Verhandlungen der Sachverständigen vertraulich geführt werden nnd daß Barlament nnd Volk hierbei offenbar vor ein fgit accompli gestellt werden sollten. Da« Blatt fügt hinzu, daß ein Beschluß auf Einführung de« Getreide monopols innerhalb der RegiernngSkoalition als „Spreng bombe" wirken könnte, da der ReichSminifter für Ernährung nnd Landwirtschaft. Dr. Dietrich, unter keinen Umständen bereit sein werde, im Kabinett einen RegiernngSeutwnrf auf Einführung des Getreidemonopols zu empfehlen. ES käme danach nur ein Jnitiativ-Antrag einzelner Fraktionen in Frage. Für das Monopol treten bekanntlich mit den Dentschnationalen auch die Sozialdemokraten ein, während die Haltung dr« Zentrums mindestens ungewiß, wenn nicht gegen ein Monopol ist. Meist KW Ml M M. )( Essen. Nach der gestern nachmittag erfolgten Be sichtigung der Bembera-Werke in Barmen kehrte König Fuad am Abend nach Effen zurück. Auf Villa Hügel fand «in AbickiedSeffen statt, zu dem die führenden Persönlich keiten der rbeinisch-weftsälischen Industrie geladen waren. Um 22.50 Uhr fuhr der König mit den Herren seines Ge- folge« und den Herren des deutschen Ehrendienste« im Sonderzug nach Halle. en la. W AM« Maa ia Maga. - vdz. D» diesjährig« Feier de» Leuttche« Tag- in Chicago hatte »mosern gau» v,sonder« Bedeutung, al« st« uieichzettig mir der Feier de» LOv. Gedurt-tage- von «ar» Schur, verduude« wurde. 60 000 Mensche» hatten sich versammelt, an ihrer Spitze Gouverneur von Illi- no»«, L. Emmers»», sowie »avirrfch, höhere Beamte und di« Vertreter der deutschen, österr«tchische» und schwer,«rt- scheu Konsulat«. Der Gouverneur hielt selbst ds, Gedenk- red« aus Carl Schurz, wehr beachtenswert »st hie Forde rung, d»r oer deutsch, Festredner, Kapitän Sror» Weide- l.ug, erhobr Dr. «m.ruan.r deutscher Abkunft sollten ihren Kiuoern bereits am den Volksschulen di« Möglichkeit ver- schaffen, hi« dMksh» MutterlZreich« Zu erlernen- M Sllaau-ProB. X verlin. In der gestrigen Verhandlung de« Stinne«. BrozessrS wird die Beweisaufnahme mit der Vernehmung einer Freundin des Angeklagten v. Waldow, Frau Grofch, fortgesetzt, mit der der Angeklagte während des Anleihe- geschäfte« von Bari«, London und Zürich in regem Brief wechsel gestanden hat. Die Zeugin wird zunächst nicht ver eidigt. Während Frau Grosch vor dem Untersuchungsrichter bekundet hatte, daß v. Waldow ihr erzählt habe, Notbmann hätte ihm gesagt, man könne mit dem Anleihearschäft viel Geld verdienen, bestreitet die Zeugin jetzt dief« Aussage und erklärt, v. Waldow habe ihr von dem Geschäft überhaupt nichts erzählt. Sie bleibt auch bet dieser Bekundung, al» der Vorsitzende ste darauf aufmerksam macht, daß st« am Schluß ihrer Vernehmung wahrscheinlich vereidiar wird. Auf die Frag« dr« Vorsitzenden, wie sich di« Zeugin di« betreffende Stell« dr« Protokoll« erklärt, erwidert sie, daß der Untersuchung«rtcht«r sie falsch verstanden haben müsse. Schließlich erklärt« der Vorsitzende erregt: Sie wollen also den Untersuchungsrichter der Protokollfälschung bezichtigen - Zeugin: Nein, aber nach meiner Erinnerung hab« ich di« «»«sagen nicht gemacht. Einig« Widersprüche versucht di« Zeugin, di« lang, Zeit in Pari« geledt hat, mit ihrer mangel haften Kenntni« der deutschen Sprache zu erklären. Auf di« Frag« Le« Vorsitzenden, od sie mit Herrn o. Waldow über ihre Pernehmung gesprochen habe, erklärt« di« Zeugin: Waldow Hadi ihr eine Abschrift de« Protokoll« gezeigt und gesagt, sie hätte »Mist" gemacht. Aus di, weiter« Frag« de« Vorsitzenden, ov sie darauf ihre «»«sagen widerruf« bade, erklärte di« Zeugin unter allgemeiner Heiterkeit« ich glaub« jetzt, da- ich mich damal« geirrt habe. MMsßk MützttM IIMWM. Der Fungbeutsche Orden veranstaltet tn diesem Fahr« drei grobe Kunbgebunarn, bi« ihm de« Fortschritt der von ihm etngeletteten .volk-uaiioual«, Akt»,»" zeige« sollen. Am Sonntag fand die erst« Kundgebung 1« Dortmund statt, wo die OrbenSlettung vo, Zehntausend«« tn der mächitgen Westfalenhalle «in programmatische» Bekenntnis ,«m Volksftaat bekanntgab. Mit ihm war ein Aufruf an bi« politischen Führer und positiven Aktivisten tn allen Laaer» »um gemeinsamen Kamps sür die Fortentwicklung der biutt. schen Republik, zum wahren Bolkdstaat aller Deutschen verbunden. Reichspräsident v. Hindenburg, Ernährung». Minister Dietrich, Staat»mt«tster Hellpach u. a. hatten, di« Tagung telegraphisch begrüßt. Retch-mtntster a. D. Koch- Weser, Vertreter de» Außenminister» Dr. Stresemann und Dr. Stegerwald» begrüßten persönlich da» yortschretten der »volk-nationalen Aktion". Die Vertreter einer Anzassl großer Gewerkschaften betonten ihre Weg« und Kamü» gemetnschaft mit dem Orden in der Gestaltung de» deutschen Schicksal». Die .Front 1829" bekannt« sich durch ihren Füh rer Fretherrn v. Rhetnbaben zu den Zielen der .Volks nationalen Aktion" de» Orden». Bemerkenswert war noch die der Kundgebung voraus» gebend, .Jungbeutsche WtrtichastSkonferenz^ der Arbeit nehmer und Arbeitgeber, in der beide Teile tn bt«her un gewohnter Weise die gegenseitigen Belange anerkannten und zum ersten Male sich zur Volksgemeinschaft von ve- rusSständen zusammenfanben. Im übrigen forderte die Kundgebung neben der Sich tung der Flaggenhetze, der Absage gegenüber jeder Dikta tur einer Klaffe und gegenüber der Willkür geldmächtigen Parteiklängels die Rückkehr zu den Lehren de» Freiherr« von Stein: .Staat «nd Volk solle« ein» sein!" Der die Tagung einleitend« Umzug und Vorbeimarsch -er starken Jungdeutschen Marschkolonnen vor ihrem Hoch- meister Mahraun bewies, daß der Orden auch tn der Pflege de» Wehrgeiste» neben anderen Wehrverbänben nach wie vor tn Front geht. Kp. Ak WgmMkkbNM im IMMMWH SkMMzftMNI. st Berlin. Die von den Organisationen de» länd lichen Genossenschaftswesen» zusammengesetzte Einigungs kommission trat gestern unter Vorsitz des Präsidenten der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse erneut zusammen. Vertreten waren: der Reichsverbanb der deutschen land wirtschaftlichen Genossenschaften, der Generalverband der deutschen Raiffeisen-Genossenschaften, der Verband deutscher Bauernvereinsorgantsationen, der GenossenschaftSverbanb der deutschen Bauernschaft, der Genossenschastsverband beS Reichslandbundes, der Landwirtschaftliche Revisionsverband des bayerischen Bauernvereins, der Mtttelrheintsch-Nas- sautsche Genossenschaftsverband, der Verband der oberschle sischen Genossenschaften. Der Entwurf der Satzungen des genossenschaftlichen Einhcitsverbandes wurde endgültig fertiggestellt. Es wurde weiterhin Uebercinstimmung dahin erzielt, -aß die Ratto- nalisierungsmaßnahmen im Mittel- und Unterbau des ländlichen Genossenschaftswesens unabhängig von dem je weiligen Stand der Verhandlungen über die Konstitutie- rung des Etnhettsverbandes fortgesetzt werben. Die Berhandlunae« über die Besetzung der Aemter im genossenschaftlichen Etnheitsverband wurden sodann unter Vorsitz -es ReichSmintsterS für Ernährung und Landwirt schaft fortgcführt. Seitens -eS Ncichsministers für Ernäh rung «nd Landwirtschaft wurde ein Vermittlungsvorschlag den Genossenschaftsorganisationen dahin unterbreitet, daß der Reichsverbanü der deutschen landwirtschaftlichen Ge nossenschaften al» stimmberechtigten Ehrenpräsidenten de» Etnhettsverbandes den Geheimen Landesökonomierat Hohenegg-München stellt, znm gcschäftsführenben Präsiden ten ReichSminifter a. D. Dr. Hermes bestimmt wird, wäh rend Regierungspräsident z. D. von Braun-Berlin (Raifs- eisen) und ein weiterer vom RetchSverbanb der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften zu bestimmender Herr stellvertretende Präsidenten werden. Al» Generalanwälte wurden die Herren Generalanmalt RegierungSrat Gennes (Reichsverband) und Direktor August Schmidt (Raiffeisens vorgeschlagen. Der RetchSverbanb der deutschen landwirtschaftlichen Ge nossenschaften und der Genossenfchaftsverband des Reichs- LanbbundcS behielten ihre endgültige Erklärung bi» zur erneuten Stellungnahme ihrer Verwaltungsorgane vor. Die übrigen Organisationen stimmten dem Vermittlungs vorschlag zu. AlM I« SWtMMkl Ws MM MlMkkdllM. * Leipzig. (Telunion.) Vom IS. bi» 17. Juni tagte der Hauptvorstand de» Deutschen Werkmeisterbunbe» in Leipzig. Beschlossen wurde, den nächsten Bundestag Anfang 1888 tn Effen abzuhalten, wo gleichzeitig die Einweihung»- feierltchketten vom Werkmetsterhau» stattftnben. Neue Be- ztrkSetntetlungen und eine vollständige Neuordnung der innenorganisatortschen Verhältnisse wurden ««»gearbeitet. Im BerwaltungSrat der Angestelltenversicherung ist der Werkmeisterbund durch feinen Hauptschriftführer vertreten. In Königsberg wurde im April d. I. eine neue Lande»- geschäftSstelle errichtet, und damit ist der Deutsche Werk- metsterbund im ganzen Reiche mit Verwaltungsstellen plaziert. Der Werkmeisterbund »ählt heute rund 17888 Mitglieder, die tn rund 500 Ortsgruppen erfaßt sind. VkllWkMM M MilMMl. Bo« de« Teilnehmerinnen de» großen Kongresse» de» Weltbunde» für Frauenstimmrecht und staatsbürgerliche Frauenarbeit besichtigte «ine größere Anzahl am Donnerstag nachmittag auf Einladung der Reichsforschungsgesellschaft für Wirtschaftlichkeit im Bau- und Wohnungswesen einige -er «enr« Sroßstedlnnge« i« Oste« «nd Süden Berlin». Besondere» Interesse erregt« di« mehr al» 1000 Wohnungen umfassende Brttzer Siedlung, die in den Jahren 1925/27 von Laut und Wagner erbaut worden ist. In der an die Besichtigungsfahrt sich anschließenden AnSsprache im Studenttnnenheim im Schloß betonte Kran Dr. Marie Elisabeth Lüders, M. -. R., tn ihrer Eigenschaft al» Mitglied de» VerwaltungSrat» der Reichsforschungs gesellschaft, »aß man Wert darauf gelegt habe, den aus aller Welt tn Berlin versammelten Frauen zu zeigen, wie «an sich bemüh«, Re -roße Woh«n«g»n»t allmählich z« ltnber«, obgleich die Kapitalarmut Deutschlands die» außerordent lich erschwere. Um die verfügbaren Mittel wenigstens so wirtschaftlich wie möglich anzulegen, sei erforderlich, bi« rationellsten Bauweisen festzulegen und ihre praktische An- Wendung burchzusetzen. Go wohne -en Arbeiten der Reichs- forfchungSgesellschaft eine große Bedeutung inne. In der Dt»kuffion sprachen Damen au» Luxemburg, Oesterreich, Schweden und der Tschechoslowakei.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder