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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193003263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-03
- Tag1930-03-26
- Monat1930-03
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1930
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Vie dänische Hühnerzucht. Wie V Dttnemark einer »er größte« »terexpotteure der Wett geworden? von Diplomlandwirt E. Jungermann, Berlin. «ei den Eierau»fuhrländern der Welt iSnnen wir solche Unterscheiden, die, wie Lhtna und Rußland, bet extensiv be triebene« Landwirtschaft Eier mittlerer und minderer Qua- lttät veriaufen und solche, die bet der Landwirtschaft und auf dem Gebiete der Eierproduktion fortgeschritten sind und Lier bester Qualität auf den Markt bringen. Zu diesen letzteren gebürt Dänemark, da» neben Holland auf dem Äe- biet der Geflügelzucht an führender Stelle steht. Wenn diese» Land, da» nicht viel größer ist al» die Provinz Brandenburg «md dessen Einwohnerzahl nicht ganz diejenige von Berlin erreicht, heute unter den EterauSfuhrländern an dritter Stelle, wa» die Menge anbetrtfst, und qualitativ an erster Stelle steht, dann verdienen die Mittel und Wege, mit denen Däne, mark so viel erreicht hat, Beachtung und womöglich auch Nachahmung. Allerding- steht Deutschland mit seiner Eier- einfuhr von rund 300 Millionen RM. im Jahre insofern anders, als e» vorerst vor der Aufgabe steht, die selbständige Deckung deS eigenen Bedarfes an Eiern zu erreichen und die große Eiereinfuhr überflüssig zu machen. Das kann aber nur dann geschehen, wenn auch Deutschland, den Erforder- «issen de» Markte» entsprechend, zur Erzeugung von Quält- tätSetern übergeht, denn ihre Linsuhr nimmt an der Gesamt, eteretnfuhr einen immer größeren Anteil. Um die Mitte de» vorigen Jahrhunderts hatte Dänemark einen schwachen Hühnerbestand, dessen Haltung und Absatz mit allen Fehlern und Mängeln behaftet waren, wie sie auch in Deutschland bestanden. AIS aber in den 70er Jahren ein regelmäßiger Schiffsverkehr mit England der Ausfuhr tierischer dänischer Produkte aussichtsreiche Märkte eröffnete »md die überseeische Konkurrenz bet Getreide die Preise der Bodenfrüchte zu drücken begann, wandte man in Dänemark der Produktion tierischer Erzeugnisse und auch der Hühner- Haltung mehr Aufmerksamkeit zu. Der Hühnerbestand oegann ständig zu wachsen und war von 4 >4 Millionen Stück im Jahre 1888 auf bas Doppelte im Jahre I8S8 und das Zwei- einhalbfache ISOS gestiegen. Im Jahre ISI4 betrug er lü Millionen und 1S23 bereits 20 Millionen Stück. Während also in Deutschland auf einen Einwohner etwas mehr als ein Huhn entfällt, entsallsn in Dänemark auf jeden Ein- wohne« über fünf Stück. Ebenso wie bei uns hat auch in Dänemark de« klein, und mittelbäuerliche Betrieb den Haupt- anteil am gesamten Hühnerbestande und ihre Eierproduktion ist von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung. Bilden doch die Eier den drittgrößten Ausfuhrartikel der dänischen Land- Wirtschaft. Die dänischen Eier hatten anfangs infolge schlechter Qualität nur schlechte Preise auf dem englischen Markte erzielen können. Und eS drohte bereits eine Krise, als im Jahre 189S die Eierexportgesellschaft („Dansk Andels Aeg. export") ins Leben gerufen wurde, welche ganz neue Absatz. - Methoden etnzusühren begann. Das ganze Land wurde in Kreise eingekeilt, jeder Kreis erhielt eine oder mehrere Packereien, die alle unter ihrer Aufsicht und in ihrem Auftrag arbeiteten. Die einzelnen Mitglieder wurden mit allen Mitteln von der Notwendigkeit überzeugt, nur frische und erstklassige Eier zu liefern. Jedes Et wurde mit Datum- stempel, d. h. dem Tag, an dem es gelegt wurde, und mit der Mitgliedsnummer versehen, so daß jederzeit festgestellt werden konnte, von wem ein fehlerhaftes Ei geliefert wurde, worauf hohe Geldstrafen festgesetzt waren. Die werden nun ein. bis zweimal in der Woche gesammelt, kommen in die Packereien, wo sie auf ihre Qualität untersucht, durchleuchtet, sortiert und in Standardpackungen verpackt werden. Die Bezahlung an die Eierlieferanten erfolgt nach Gewicht und nicht nach Stückzahl, so daß diese auf die Erzeugung möglichst großer Eier bedacht sind. — Diese Methoden wurden dann von den anderen Organisationen, hauptsächlich Eierverkaufs. Genossenschaften, deren es heute 709 gibt, übernommen. Dieser großartig organisierte Absatz bildet die Hauptstärke der dänischen Geflügelzucht. Die staatliche Kontrolle und Gesetzgebung haben diese.Bestrebungen der Erhöhung der dänischen Ereraualität und der Verbesserung des dänischen Eierhandels und Eiererpotts wirksam unterstützt und ergänzt. So darf heute z. B. kein Ei ausgeführt werden, das nicht auf seine erstklassige Qualität untersucht und mit dem Stempel .dänisch" versehen ist. Zahlreiche, einheitlich arbeitende Geflügelzüchtervereine tragen durch Borträge, Lehrkurse, Wettbewerbe, kostenlose Verteilung von erstklassigen Bruteiern und Zuchttieren die Aufklärung in die kleinsten Orte. Besonders örtliche Aus- stellungen, Zuchtgeflügelmärkte und Schauen waren be- sonders in den früheren Jahren ein beliebtes und erfolg, reiches Propagandamittel zur Hebung und Förderung des Interesses und Verständnisses für diesen Betriebszweig. Durch spezielle Fachleute (Konsulenten) wird die Ausklärungs. arbeit in die einzelnen Höfe fortgesetzt und Anleitungen in allen Gebieten und Fragen der Hühnerzucht und Haltung gegeben. Von den Hühnerrassen werden nur wenige, in jedem Betriebe meist nur eine gehalten; bevorzugt werden Mittelmeerrassem wie Italiener, Minorka und dann die au» Amerika etngefÜhrten Plymonth-RockS, WyandotteS und Rhode Islands. Seit l»02 werden jährlich Wettbewerbe zur Prämiierung aut geleiteter und einträglicher Hühner- Haltungen veranstaltet, wobei großer Wert auf die Renta- bilität de» Betriebe» gelegt wird. In den Zuchtzentren werden Züchtungen durchaewhrt und die erstklassigen Brut, eter dann bMtg an die Hühnerhalter Abgegeben. Wir sehen, et»« Fülle von AiSett wird da geleistet, um die Eiererzeugung auf ihrer Höh« zu erhalten »md zu ver- bessern. Am bemerkenswertesten erscheint wohl die ünäe- heuere Aufklärungsarbeit, welch« schon bei der JugeNd zu wirken beginnt. All diese Arbe«, sowie die strengste Durch, sühruna der oben beschriebenen genossenschaftlichen Geschäfts- grundsätze haben da» dänische El zum qualitativ besten der ganzen Welt gemacht. Der tu Europa wildwachsend vorkommenden Brombeere Kutiroe») sowie den verschiedenen Gartenzüchtungen de» Brombeerstrauches wird noch immer viel zu weniä Auf. merksamkeit zugewandt. Im Gegensatz zum Himbeerstrauch verlangt der Brombeerstrauch infolge seine» überaus kräf. tigen Wachstum» größere Flächen und eignet sich ganz be- sonder» gut zur Bepflanzung von nördlich gelegenen Ab- hängen, Mauern, Drahtzäunen, Spalieren usw., wo sich keine anderen Sträucher und Baume mehr recht anpflanzen lassen. In den Sonnenlagen entwickeln sich die Brombeeren natürlich viel besser und erlangen auch ein weit bessere» aiaedärued »äwUtedor ärttl»«» uoä UluetreUooeo reedoteo.) Aroma und einen entsprechenden Süßiakeittgehalt. Die Brombeersträucher gedeihen am besten in kräftigem, sandigem Lehmboden, wo sie bei reichlicher Düngung große Ernte- ertrüge bringen. Sie sind in der Düngung bescheidener wie die Himbeersträucher. Die Pflege der Brombeersträucher besteht im jährlichen gründlichen HerauSschneiden de» alten Holze», damit dem Strauch neue kräftige Triebe entwachsen können. Da» Anpflanzen neuer Brombeersträucher geschieht am besten in den Herbstmonaten. Die Vermehrung der Brombeerstöcke erfolgt entweder durch Teilung derselben, durch Ausläufer oder Wurzelschosfe und durch Wurzelstücke. Von Krankheiten wird der Brombeerstrauch nur selten befallen. künstliche Bewurzelung von Gbstbäumra. ES geschieht oft, daß beim Neupflanzen von Lbstbäumen der Wurzelhals zu tief in das Pflanzenloch gerät und die Entwicklung der vorhandenen Wurzeln nicht für das aus. reichende Wachstum des Baumes genügt. Die kleinen Saug, wurzeln, die möglichst dicht unter der Erdoberfläche beginnen müssen, können sich nicht entwickeln, weil die Luftzufuhr und die anregende Bakterientätigkeit, die in den obersten Bodenschichten vorherrscht, fehlt. Die Bäume werden dann in der ersten Zett ihre- Wachstums erheblich kümmern und die ganze spätere Entwicklung kann so stark darunter leiden, daß die frisch gepflanzten bzw. umgepflanzten Stämme dem Angriff von Schädlingen und Krankheitskeimen sehr viel mehr ausgesetzt sind und dafür viel empfänglicher werden. Um diesem Schaden abzuhelfen, ist es nicht notwendig, den ganzen Baum noch einmal umzupflanzen und ihn Höher zu setzen, sondern es genügt das künstliche Einbringen von Wurzeln in der üblichen Art der Veredelungsversahren. E» werden zu diesem Zweck von einem gleichgearteten älteren und kräftigen Baum einige Wurzeln von der Stärke eines Bleistiftes abgenommen und zur vorläufigen Frisch- Haltung ins Wasser gelegt. Dann wird der Wurzelhals des zu tief gepflanzten oder nicht ausreichend bewurzelten Baume» bis zu etwa lü Zentimeter Tiefe freigelegt und einige Zentimeter unter der Erdoberfläche Veredelungs- schnitte m 's.Form angebracht (s. Abbildung). Es ist daoei lediglich zu beachten, daß der Querschnitt des s unten stehen muß. Die sauber beschnittenen Wurzelenden werden dann sorgfältig glatt geschnrtten und in die 's-Schnitte eingeführt. Natürlich müssen die so eingeführten Wurzeln einen ordnungs. mäßigen Bastverband, wie er bei jedem Veredelungsversahren zur Anwendung kommt, erhalten. Bei dem Einschütten der Erde und dem Feststampfen um den Baumstamm herum ist nur zu beachten, daß die neueingesührten Wurzeln ihre Lage nicht verändern und nicht ausrerßen. Der bis dahin kümmernde Baum wird nun in kürzester Frist sich dankbar entwickeln. El» kopf-ünger-Recheaftreuer al» Borderkarre eines Häufelpfluges oder HackgeräteS g«. stattet Kunstdünger gleichzeitig mit dem Häufeln oder Hacken als Kopfdüngung reihenweise zu streuen. Der gestreute Dünger wird durch die nachfolgenden Bodenbearbeitunas. geräte mit dem Boden vermischt. Eine gewellte Lochschetbe, welche den Dünger in eine Auslaufrinne fallen läßt, bildet den Streumechanismus, der von den Handhaben auS ein. und ausgeschaltet werden kann. Die Menge des zu streuenden Düngers kann eingestellt werden. Das Gerät hat den Vorteil, zwei ArbeitSgänge zu verbinden und wird sich besonders im Kleinbetrieb gut bewähren. wichtige Zragru für -le Zrühjahrefaat. Die Zeit der Aussaat ist am Erfolge des Sommer. fruchtbaueS ganz bedeutend beteiligt. Versuche haben stets .ergeben, daß die beste Saatzeit diejenige ist, die den natür. lichen Verhältnissen entspricht, d. h. bei der das Korn dann in den Boden gebracht wird, wenn seine Keimungs. und WachStumSbedingungen erreicht sind. Sät man zu früh, d. h. bevor die nötige Temperatur dauernd im Boden herrscht, dann erfolgt die Keimung zögernd und langsam, der Trieb bleibt schwächlich, und fallt Schädlingen zum Opfer. Aber auch zu späte Saat bringt gewöhnlich geringere Erträge, da dann die Wachstumszeit unnötig verkürzt, die Winter, feuchtigkeit, die von den wachsenden Pflanzen auSgenutzt werben könnte, zum großen Teil bereits verloren ist. Infolge der Wärme treiben die Pflanzen rasch in die Höhe ohne sich kräftig zu bewurzeln und zu bestocken. Bet der wärmeren Jahreszeit erscheinen viele Schädlinge, welchen die jungen Pflänzchen leicht zum Opfer fallen. In allen Fällen, von bqonderen Verhältnissen abgesehen, erreicht man also durch frühe Aussaat höhere Erträge. Ganz besonder» sind e» Hafer, Roggen, Sommerweizen und Rüben, die jede Verzögerung ihrer Aussaat mit Ertragsrückgängen beantworten. Beson. der» bet Hafer, der «ine lange Wachstum»zett hat »md viel Feuchtigkeit verlangt, ist frühe Aussaat angezeigt. Bei einem Versuch, bei dem die Aussaatzeiten um zehn Tage auSein. anderlagen, ergab die spätere Aussaat einen Mtnderertrag von 30°^. krsktiscke vir Stengrlfäul« -er Nelken. Die verschiedenen Nelkenatten zeigen öfters im ersten Frühjahr sowohl "unter Glas als auch im Freien komische Entwicklungsstöruigen. Die Stengel verkümmern, die Blätter vergilben-rnd sterben ab und bald gehen die Pflanzen ein. Die Ursache ist ein Pilz, der durch seine schmarotzend« Lebensweise diese Erscheinung hervorrust. Es wird ver- mutet, daß er von den Wurzeln aus in die Pflanze dringt, denn man hat diesen Pilz auch in abgestorbenen Pflanzen noch lebend vorgcfunden, so daß vom Erdboden aus die Ansteckungen erfolgen. Die Krankheit tritt oft seuchenattig auf, und sind z. B. im Frühjahr IV2S in verschiedenen Teilen des Reiches ganze Nelkenkulturen vernichtet worden. Man kennt zur Bekämpfung heute nur Vorbeugungsmaßnahmen, die zu einem Erfolg führen. Erkrankte oder krankheits- verdächtige Pflanzen dürfen niemals zur Vermehrung ver- wendet werden. Kranke P lanzenteile mü>sen verbrannt werden. Der verseuchte Boden ist sofort keimfrei zu machen. Die besten Erfolge hat man mit einer O.lprozentigen For- malinlösung erzielt, wovon man auf den Quadratmeter 30—40 Liter benötigt. Der überbraustc Boden muß 24 Stunden lang mit einer Erdschicht bedeckt werden, damit das Formaldehydgas nicht zu schnell entweicht. Darauf wird der Boden mehrere Male umgegraben. Nach etwa vierzehn Tagen kann der Boden ohne Bedenken wieder bestellt werden. Es ist aber ratsam, wenn man Wechsel- wirtschaft betreibt. Selbsttränke im Schweinestall. Schon lange ist es als wichtig und vorteilhaft erkannt, den Schweinen das Futter in einer trockenen, krümeligen Zusammensetzung zu reichen und nicht in Form eines flüssigen Breies. Daneben stellt sich das Verabreichen von klarem Wasser als nötig heraus. Nun ist es nicht einfach, die Menge des Wassers so einzustellen, daß alles aus dem Futtertrog verschwindet. Dadurch aber wieder ist die beabsichtigte trockene Zusammensetzung des Futters sehr in Frage gestellt. Die Einrichtung einer Selbsttränke wie überhaupt einer ständigen Tränkanlage in den einzelnen Buchten ist jedoch nur dann von Nutzen, wenn sie nach besonderen Maßgaben geschieht. Das Schwein ist seiner Natur nach spielerisch veranlagt und wird viel mehr an einer vorhandenen Tränke und deren Armaturen Herumspielen, als dies bei anderen Tieren zu beobachten ist. Zudem ist die Gefahr gegeben, daß die Tränkanlage durch die Tiere verunreinigt wird. Ein Ausweg, der die Anlage einer ständigen Tränke i» Schweinestall gestattet, ist gegeben, wenn das Tränkbecke« um etwa drei Stufen gegen den Stallboden erhöht ist und durch einige Rundeisenstäbe, die an Seiden Enden eingemauett sind, die Tiere daran gehindert werden, mit den Vorder- süßen in das Becken zu steigen <f. Abbildung). Zweifellos »st es für die Tiere besser, wenn sie Wasser nach eigenem Bedarf und zu beliebiger Zeit aufnehmen können. Der Einwand, daß durch Hin. und Hcrlaufen zwischen Futtertrog und Trankanlage zuviel Futter vergeudet wird, trifft nur zu, solange die Anlage neu gebaut ist. Die Gewohnheit der Schweine an die Tränkanlage wirkt dann regulierend. Sillt-e Entwässerung. Die meisten Wiesen, wie überhaupt fast 30 Prozent unserer Kulturböden, vertragen eine Entwässerung. Der Landwirt weiß in der Regel, ob eine Wiese zu feucht ist und daß für Abfluß des überschüssigen Wasser- Sorge ge tragen werden muß; aber er scheut die für eine unterirdische Entwässerung durch Tonröhren entstehenden und tatsächlich für viele Landwirte heute auch unerschwinglichen Kosten. Nun kommt uns aber neuerdings in all den Fällen, wo der Untergrund lehmig oder romg, jedenfalls genügend bindig ist, eine neue Methode zu Hufe. Das ist die Maulwurfs, drainierung, so genannt, well mit Hilfe eines geeigneten Pfluges unterirdische Röhren gegraben werden, ähnlich wie der Maulwurf sie grabt, nur „planmäßiger"! Auf Grünland- flächen bietet diese Entwäsferungsmethode den Vorteil, daß eine Beschädigung der Grasnarbe nicht stattfindet, weil keine Gräben p»m Verlegen der Rohre ausgehooen werden. F.D. Der scharfe Geschmack der Ziegenmilch kann zwei Ursachen haben. In den meisten Fallen bekommt die Milch den Beigeschmack erst nach dem Melken durch die Stalldünste, wenn Ziege und Ziegenstall nicht sauber gehalten werden. Denn Ziegenmilch nimmt ebenso wie Kuhmilch sehr leicht einen Beigeschmack aus der Umgebung an. Achten Sie also aus peinlichste Sauberkeit im Stall, sowie aus Reinhaltung der Milchgefäße. — Andererseits kann auch das Futter die Beschaffenheit der Milch ungünstig beeinflussen. Wenn Sie zuviel Kartoffeln und Runkelrüben verfuttern, dann kann da» auch die Ursache des schlechten Beigeschmackes der Milch sein. Die Kartoffeln sind am besten Weyzulassen, ebenso Roggenkleie, Runkelrüben sind nur in gerinen Mengen zu verabreichen. ».«.Bet Ihrem Ferkel handelt eS sich um epileptische Krampfanfälle, welche häufiger beobachtet werden; sie haben keine sichtbare äußere Ursache. Derartige Krampfanfälle pflegen gewöhnlich zu Beginn de» Fressens einzutrcten. Die Tiere fallen plötzlich mit lautem Schreien auf die Seite oder aus den Rücken und schlagen heftig mit den Beinen Rach einigen Minuten ist der Anfall vorüber. Versuchen Sie es mit der Verabreichung von Bromkalt und Baldrian, au» kalte Duschen helfen vielfach. Gewöhnlich unterbleiben diese Anfälle nach einiger Zeit. Wenn nicht, dann bleibt nichts übrig al» ein Abschlachten der betreffenden Ferkel.
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