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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193111097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-11
- Tag1931-11-09
- Monat1931-11
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1931
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Riesaer D Tageblatt Draht-Mschrist und Anrrtger (Clbeblatt UN-^meigerj. Postscheckkonw: T-g^latt Rtts«. S V , S Dresden I58L Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. LL Da« Mesa« Tageblatt tst da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschafl Eroßenhain. de» Amtsgericht» und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt llUesa, de» Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Gttokaff«: Riesa Nr. 5L 261. Montag, S. November 1931, abends. 84. Ialjrg. Da» Riesaer Tageblatt «scheint j«»en Tag abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell, gebühr. Für den Fall de» Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» für die Nummer de« Ausgabetage« sind bi« v Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für bi« LS ww breite, 8 mm hohe Grundschrift.Zeile (6 Silben) 25 Gold-Pfennige; die 89 mm breite Reklamezeile 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarif« Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Untererltungsbeilagk -Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Beziehe, «inen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftratze LS Verantwortlich für Redaktton: Heinrich UHIemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. «Mir Ml M USA. Ihre hochpolitischen Hintergründe. Der italienische Außenminister Grandi tst am Sonn abend nach den Vereinigten Staaten Nordamerikas abge- rcist. Noch in letzter Stunde entschloß er sich, den Marine- Sachverständigen Augusto Rosso unter die Sachverständigen aufzunehmen, die mit ihm nach Amerika fahren. Dieser Entschluß sand sofort ein lebhaftes Weltecho, zumal aus Amerika die Nachricht zu uns gelangte, daß man in Washington größten Wert darauf legt, die italienisch-fran zösischen Streitigkeiten über die Abrüstung zur See noch vor dem Zusammentritt des Allgemeinen Abrüstungs kongresses am 8. Februar 1932 aus der Welt zu schaffen. Signor Grandi tst in den Vereinigten Staaten Nord amerikas kein Unbekannter. Schon vor bald zehn Jahren fuhr er als ein Mitglied jener italienischen Vertretung über den Atlantischen Ozean, die mit der Regierung von USA. die italienische Kriegsschuldenfrage zu bereinigen hatte. Damals hatte Grandi eigens die englische Sprache gelernt, was ihm sofort die Hochachtung und zahlreiche An erkennungen seitens der Angelsachsen eintrug. Im letzten Jahre anläßlich der Londoner Seeabrüstungskonferenz hielt Grandi als italienischer Außenminister eine freie Rede in englischer Sprache, von der die englische Regierungspresse anerkennend bemerkte, daß er ein auffallend gutes Englisch spricht. Grandi hatte allerdings Gelegenheit, seine eng lischen Sprachkenntnisse im letzten Jahre reichlich auszu nutzen, denn er empfing in Rom im letzten Februar den Besuch der englischen Minister Henderson und Alexander, es folgte der Amerikaner Gibson und im Juli dieses Som mers war der amerikanische Staatssekretär Stimson län gere Zeit in der italienischen Hauptstadt. Die Anwefenhcit des amerikanischen Staatssekretärs Stimson war zweifellos auf die Initiative Mussolinis zn- ruckznführen, der r^it Januar dieses Jahres sich bemüht, mit den Amerikanern in engere politische Beziehungen zu kommen. Es gibt tatsächlich heute keine große Frage wirt schaftlicher oder politischer Natur, in der die Auffassungen und die Zielsetzungen der Italiener und der Amerikaner wesentlich auseinandcrgingen. Unmittelbar nach Ende des Weltkrieges lagen die Verhältnisse freilich anders. Damals waren die Italiener aufs höchste erbittert, daß der amerika nische Präsident Wilson ihre gebietspolitischen Ansprüche an der Adria nicht genehmigte. Viel wurde in jenen Tagen über den Wilsonismus geschimpft. Das hörte erst auf, als Gabriele d'Annunzio die Hafenstadt Fiume besetzte und Rom durch geschickte internationale Verhandlungen durch setzte, daß Fiume italienisch wurde. Eine andere schwierige Frage war die Einwanderungs politik der Amerikaner in der Nachkriegszeit. Es gibt ins gesamt etwa zehn Millionen Italiener, die außerhalb ihres Vaterlandes leben. Bis zum Jahre 1890 ging der Hauptzng der italienischen Nnswanderer unmittelbar nach Süd amerika. In der Vorkriegszeit dagegen, zwischen den Jahren 1900 und 1914, in denen jährlich über 600 000 Italiener ans- wanberten, zogen über 60 Prozent dieser riesigen Auswan- dcrerschar nach den Vereinigten Staaten Nordamerikas. Daher kommt es auch, daß heute die amerikanischen Groß städte Ncwyork, Philadelphia und viele andere italienische Kolonien besitzen, deren. Bevölkerung nach Zehntausend«« zählt. Seit dem Jahre 1918 änderten die Amerikaner ihre Einwanderungspolitik, da sie wünschten, daß der nord germanische Typ für die nordamerikanischc Nasse charakteri stisch bleibt. Die Verkürzung der Einwanderungsquote traf daher besonders die romanischen und osteuropäischen Völker Europas. Als der Faschismus ans Ruder kam, waren jedoch die Schwierigkeiten, die aus der abgcänderten amerikanischen Einwandcrungspolitik das alte römische Regime gemacht hatten, mit einem Schlag beseitigt. Duce Mussolini gab nämlich die Parole aus, daß Italien, das seine Kinder gut unterrichtet und erziehen läßt, die Früchte dieser Erziehungsarbeit selbst genießen sollte. Jeder Italiener, erklärte der Faschismus, muß im eigenen Lande Arbeit finden und sich ernähren können. Es gab also seit der beginnenden Herrschaft des Faschismus auch in der Wanderungspolitik keine Meinungsverschiedenheiten mehr zwischen Rom und Washington. Dagegen kommt es den Italienern heute noch sehr zu gute, daß ihre nach Nordamerika ausgewanderten Lands leute jährlich gewaltige Summen in die italienische Heimat zi rttrksenden. Umgekehrt profitieren die Italiener in USA. tuvon, daß die Herrschaft des Faschismus sich günstig ent wickelte nnd das Ansehen Italiens in der ganzen Welt hob. Waren die Italiener in USA. noch vor zehn Jahren ver achtet und verspottet, so sind sie heute ein angesehener Volksteil der amerikanischen Gesamtbevölkerung geworden. Der Gcselligkeitstrieb der Italiener, ihr gemeinsames Leben in italienischen Kolonien, ihr zähes Festhalten an ihrer Sprache und den Gewohnheiten ihrer italienischen Heimat erleichterte es dem Faschismus sehr, seine Ideen auch unter den Italienern der USA. zu verbreiten. Die faschistische Organisation besitzt in den Vereinigten Staaten Nord amerikas gegenwärtig in den verschiedensten Städten 1600 Vereine. Besonders volkstümlich machte die Italiener die große Oper in Newyork, in der dir besten italienischen Kräfte alljährlich auftreten. Eine gemeinsame italienisch amerikanische Vereinigung besitzt die Unterstützung hoher und höchster Regierungsstellen. Seit dem Sommer 1922 werden in zahlreichen amerikanischen Städten alljährlich Kurse abgchalten, die den Amerikanern die italienische Sprache und Literatur, die Geschichte, die Archäologie, die ZU WUMklt Milt SlkWlW Ski WIM. Zkl Ml »er MlI W M A WWl W»l »er»ei>. ff Berlin. TaS Neichskabinett ist heute Montag vormittag zu einer Sitzung zusammengetreteu, in der die Richtlinien für den vom Reichspräsidenten berufenen Wirt- schaftsbeirat ausgestellt «erden sollten. Damit beginnt der entscheidende Abschnitt in dem Kampf des Reichskanzlers nnd der Reichsbank um die Sicherung der deutschen Wirt schaft und der Reichsmarkwährung gegen die Gefahren der Weltwirtschaftskrise. In etwa vierzehn Tagen solle» be reits die Maßnahmen bekanntgegeben werden, von denen der Ausgang dieses Kampfes abhängt. Aus ein Schlag wort gebracht handelt es sich für die Regierung und für die Reichsbank darum, den Wert jeder Reichsmark um ein Fünftel zu erhöhen, so daß für eine Mark eiu Fünftel mehr an Ware gekauft werden kann als bisher. Diese Er höhung des Kaufwertes der Mark ist nur zu erreichen, wenn man alle Preise für Waren, für Kredite und für die Arbeitskraft entsprechend senkt. In der kommenden Notverordnung, deren Grundlinien jetzt das Kabinett festsetzt und den zwei Ausschüssen des Wirtschaftsbeirates zur Ausarbeitung der Einzelheiten vorliegen wird, müßen zu diesem Zweck folgende Fragen geregelt werden: 1. Verbilligung aller Kredite in Deutschland durch Sen kung zunächst der Reichsbankzinsen, dann durch Schutz vor Kreditkündigungen und durch Zinsenregelung für künftige Kredite, so daß sich vor allem auch kleinere und mittlere Betriebe billige Betriebsmittel beschaffen können. 2. Aenberung der Zölle und der Zwischeuhandelsge, winne, vor allem für Lebensmittel, damit die Preise für alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Kaufkraft der Be völkerung wieder entsprechen. 3. Zeitweilige Aufhebung der Kartellbindungen, soge nannte Kartellseierwochen oder Feiermonate, damit durch die gegenseitige Konkurrenz eine Senkung der jetzt von den Kartellen gleichmäßig festgesetzten Preise entsprechend den örtlichen Verschiedenheiten und der Leistungsfähigkeit jedes Betriebes erzielt wird. Dadurch Ausschaltung der unrentablen Betriebe, die sich nur durch übermäßig hohe Preise halten können, und Förderung der leistungsfähigen, billig arbeitenden Unternehmungen. 4. Neue Senkung der Preise für Markenartikel ent weder durch freiwillige Preisherabsetzung der Fabrikan ten ober durch gesetzliche Aufhebung der Vorschriften, die den Kleinhändler nötigen, einen bestimmten Preis einzu halten. 5. Erst wenn durch' Senkung der Kredit- und der son stigen Betriebskosten die Preise heruntergegangen sind, soll Anpassung der Löhne und Gehälter an diesen niedrigen Preisstand erfolgen, wobei im Rahmen der Kollektivlohn- tarise ähnlich wie bei den Preisen eine Lohn- und Gehalts staffelung innerhalb jedes Gewerbezweiges je nach den örtlichen Verhältnissen und nach der Wirtschaftslage jedes Betriebes ermöglicht werden soll. WWsMWWkl AkW W MWWMIIk. * Darmstabt. In einer Versammlung der Deutschen Staatspartei sprach Sonntag abend Neichsfinanzminister Dietrich und erklärte unter anderem: Die Weltwirtschafts krise sei zur Unerträglichkeit gesteigert worden durch die Vertrauenskrise, die nicht nur das Verhältnis der Völker untereinander störe, sondern auch den Verkehr innerhalb der einzelnen Volkswirtschaften erfaßt habe. Das Miß, traue« habe das ganze Kveditgebäude der Welt zerstört, den Sturm auf Deutschland hervorgerufen, der zur Einstellung der deutschen Außenzahlungen geführt, den Abzug der kurz fristigen Gelder aus England gebracht und in dessen Ver folg das Pfund erfaßt habe. In der Wirtschaft der ein zelnen Völker aber habe die Sorge um den Verlust von Geld und Kapital dazu geführt, daß die einzelnen Bürger Gold und, wo das nicht ging, Noten gehamstert hätten, die dadurch ihrer eigentlichen Aufgabe entzogen worden seien. Ohne Wiederherstellung des Vertrauens könne es keine ge ordnete Weltwirtschaft geben. Um bas Vertrauen wieder hcrzustellen, seien zwei Dinge nötig: Eine Regelung der Abtragung der kurzfristigen Schulden und eine Ordnung der Reparationen und der internationalen Verschuldung, die tragbar sei. Zu dem Streit, was vorgehe, die Privat schulden oder die politischen Schulden, wolle er sich nicht äußern, aber das eine sagen, daß die Voraussetzungen da für, daß Deutt-Kland überhaupt zahlen könne, die Wieder einschaltung in das Kreditgebäude der Weltwirtschaft sei. Wenn man die deutsche Krise für sich betrachte, seien zwei Gebiete zu unterscheiden: zunächst der Außenhandel und bann die Binncnwirtschaft. Für die Binnenwirtschaft sei es an sich gleichgültig, aus welchem Preisniveau sie sich ent ¬ wickele, sofern nur die Verteilung des wirtschaftlichen Er trages auf die verschiedenen Berussgruppen in Ordnung sei. Entscheidend scieu hier die Kosten der öfseutlichen Hand, der Sozialversicherung und des Kapitals, das heißt der Zinsen. Tie Kosten der Sozialversicherung fänden wir heute hauptsächlich in dem Aufwand für die Arbeitslosen. Wir müßten daran denken, eine Entwickelung hervorzu, rufen, bei der ein krisenfester Arbeiter geschaffen werde, das heißt, ein Arbeiter mit eigenem Häuschen und Land, den der Verlust der Arbeitsstelle nicht sofort besitz- und mittellos mache. Was endlich die Kosten des Kapitals, das heißt, die Höhe der Zinsen angehe, so seien hier gewaltsame Eingriffe sehr zu überlegen. Man müsse vor allen Dingen sehen, daß man die Zinsspanne herunterdrückc und dafür sorge, daß das vorhandene Kapital richtig verteilt werde. Im Zusammenhang damit ging der Minister nochmals auf den Bankenkrach ein; er stellte fest, daß die Inhaber der Banken mit ihrem letzten Pfennig für die Bank haften, und deren Vermögen sestgestellt und verhaftet sei. Der Redner sckte sich dann mit aller Entschiedenheit für eine mittelstäu- bische Politik ein, die in erster Linie in der Entlastung des Hausbesitzes bestehen müße. Zur außen- und innenpoliti schen Lage stellte er sich auf den Standpunkt, daß niemand in der Welt um der schönen Augen Deutschlands willen Politik mache. Für jedes Land seien nur die eigenen Interessen maßgebend. Diese Interessen seien heute mit den unsrigen auf Tob und Leben so verbunden, daß auch unsere ehemaligen Gegner in ihrer Entschließung nickt lrcr feie». Wirtschaft, die Industrie und die gesellschaftliche Entwick lung des Landes näherbringen sollen. In großzügiger Weise wird alljährlich auch eine umfassende Propaganda für den Besuch Italiens in ganz Nordamerika gemacht. In Rom besteht eine eigene amerikanische Bücherei, die über 12 000 ausgewählte Bücher in englischer Sprache besitzt, die amerikanischen und englischen Studenten das Leben in Ita lien wesentlich erleichtert. Daneben gibt es seit einer Reihe von Jahren eine besondere Amerikanische Akademie in Rom, deren rühriger Direktor sich äußerst lebhaft nm die Ausgestaltung der italienisch-amerikanischen Beziehungen bemüht. Im Hintergründe der Annäherungsbemühunaen Ita liens an die Vereinigten Staaten stehen hochpolitische Zeit fragen. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und die finanziellen wie die politischen Schwierigkeiten in Großbritannien und in Deutschland haben Italien zusam men mit Frankreich in den Vordergrund der europäischen Politik geschoben. Ein Wettstreit nm die Vorherrschaft zwischen diesen beiden Ländern erscheint für Italien un günstig, denn der Wohlstand, der Reichtum und die natür lichen Hilfsquellen der Franzosen sind größer als jene der Italiener. Die Franzosen sind ferner seit altersher ein kriegerisches Volk, während die Italiener aus ureigenstem Interesse und im Gefühl ihrer eigenen militärisck>cn und strategischen Schwäche aus Ueberzcugung für» den Frieden eintreten. Gerade in ihren Friedcnsbestrebungen und in ihren Bemühungen, den Frieden zu sichern, treffen sie aber aus vollkommen glcichgcartctc Bestrebungen der Ameri kaner. Das Rüstungsmoratorium, das Signor Grandi aus der letzten Septemberkonferenz des Genfer Völkerbundes anregte und das in der letzten Woche in Kraft trat, ist nach Ansicht dieser Völkerbundsfreunde aus eine amerikanische Initiative zurückzusühren. Es ist schon möglich, daß die Väter dieses Gedankens in Washington sitzen. Wir werden auch fernerhin damit rechnen müßen, daß die Italiener Ge danken und Ziele verfechten, die von den Amerikanern mit gleicher Entschiedenheit vertreten werden. Jedenfalls rechnet heute schon die ganze Welt mit einem engen Zusammen arbeiten der Italiener und Amerikaner auf dem Inter nationalen AbrüstungSkongreß, der, wie man sich erinnert, am 3. Februar des nächsten Jahres in Genf zusammentritt. Seme BkMaiiWMlMm du W. Basel. sFunkspruch.) Der Vcrwaltungsrat der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich ist heute vormittag zu seiner 16. Vcrwaltungsratssitzung zusammengctrcten. An Stelle des zur Zeit in den Vereinigten Staaten weilen den Präsidenten W. Mac Garrah leitet Sir Charles Addis- London die heutige Sitzung. Von prominenten Verwal- tungsmitglicdcrn sind Nctchsbankpräsident Dr. Luther und der belgische Vizegoiwerncur Emile Francqui mit erschienen. Verhandlungen im mitteldeutschen Metallstreit ergebnislos. * Magdeburg. Die Verhandlungen im Lohnftreit der mitteldeutschen Metallindustrie sind ergebnislos ver> lattteu. Nunmehr wird der mitteldeutsche Schlichter ein greifen.
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