Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193301032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330103
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-01
- Tag1933-01-03
- Monat1933-01
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bom Neujahrsempfang bei Hindenburg Die Wachtruppe zieht auf. Feinde von einst — Freunde von heute. Kapitän Graf Luckner flinkst, der Kommandant des aus dem Weltkriege bekannten Hilfskreuzers „Seeadler" begrübt in Newyork den amerikanischen Kapitän Sont- harde, den er vor 15 Jahren bei der Versenkung eines amerikanischen Handelsschiffes gefangen genommen hatte. Beide arbeiten jetzt gemeinsam in einem Wohl- fahrtskomitee für Arbeitslose. Die Diplomaten nach dem Empfang. Nack dem Empfang verlassen die Mitglieder des Diplo matischen Korps die alte Reichskanzlei: svon linkst der englische Botsachfter, Sir Horace Rukbold — der ameri kanische Botschafter Sackett — der französische Botschafter Francois Poncet. Bild unten. Feuersbrunst in Zell — sieben Wohnhäuser eingeäschert. Das Städtchen Zell an der Mosel ist von einer schweren Feuersbrunst hcimgesucht worden, die in kurzer Zeit sieben Wohnhäuser einäschcrte. Unser Bild gibt einen Blick aus den Sclmuplatz der Katastrophe, die dreizehn Familien obdachlos gemacht hat. Hindenburg nimmt die Meldung des Offiziers der Wache entgegen. Der Reichspräsident nimmt im Ehrenhof der alten Reichskanzlei die Meldung der Ehrenwache der Reichs wehr von dem diensthabenden Offizier entgegen. Auch Australien hat mit der Wirtschastsnot zu kämpfen. Daß sogar das früher so reiche Australien — bas Dorado der Arbeiter — von der Wirtschaftskrise betroffen ist und nach Mitteln und Wegen sinnt, dieses Gespenst wirk sam zu bekämpfen, geht aus unserem Bilde hervor: Der Oberbürgermeister von Sydney zeigt Arbeitslosen, wie man aus Fluhsaud Gold wäscht. Man will ihnen so den Weg aus dem Elend weisen. Bild darunter: Ein moderner Schatzsucher. Im Hafen von Newyork hat man Versuche mit diesem neuartigen Tauchboot gemacht, mit dem man Schätze aus gesunkenen Schissen zu heben hofft. Das Boot ist nur Meter lang und knapp zwei Meter breit, soll jedoch bei seinen Probefahrten günstige Ergebnisse gezeitigt haben. M ' ZreiM der Millmeise. Von T r. E- Marcus. ddz. In diesen Tagen, in denen die Luft nach Schnee „riecht", fühlen viele unter uns einen seltsamen Fieber zustand. Dieses Fieber herrscht besonders unter Stadt- mensckfeu vor, e.S tritt meist sehr heftig auf, befällt aber nur diejenigen, die dafür disponiert sind. Der „weihe Rausch" ist das Fieber, das gemeint ist. Wtnterreise, sie ist kein Problem mehr für alle, die sie nur ein einziges Mal erprobt haben. Aber den anderen, den ängstlichen Gemütern, den immer Frierenden, denen, die heute noch wie einst die Minnesänger „des Winters Zeit ver schlafen" möchten — ihnen must man sagen, was sie sich an Kraft- und Erlebnisguellen verschliestcn. Die Winterlandschaft wirkt durch die völlige Staub- freilnnt der Lust und durch die verstärkte Strahlung des Lichtes aus den Organismus, ganz besonders des licht- und luftentwöhnten Grossstädters. Wie die völlig staubfreie Luft und die erhöhte Strahlung den entwöhnten Körper kräftigen, so festigt sich die Seele an dem Wunder der schneebedeckten Landschaft in ihrer Helle, Weite und Ruhe. Aber wir erwarten von der Winterreise noch mehr. Wir ersehnen von ihr ein neues grosses Glücksgestthl. Was wir schon als Kinder zum ersten Male empsanden, wenn wir auf einem Schlitten irgendwo einen Hang hinab glitten — dies kleine Kinderglück wird in den Winterbergen zum gvosten Erlebnis. Tie Rodelfahrt ist der Anfang, die Skiabfahrt das Ziel. Gewist, es gibt Gvoststädter, die im Winter in die Berge fahren, nur um die reine staubfreie Bergluft zu atmen. Bequem und mollig im Pferdeschlitten verpackt, lassen sie sich durch den Märchenwald in Schnee und Rauh reif fahren. Aber wenn sie dann am Mittag auf der Uebungswiess ihresgleichen zuschauen, wie die Aelteren mit den Jüngeren im Stemmbogen und Telemark wett eifern, die Gesichter vor Freude und Glück strahlen, dann springt ein Bazillus über, dessen Ansteckungsgefahr nie mand zu heilen vermag. Dann holt sich der Zuschauer ein Paar von den Bretteln — und, dem Mutigen gehört die Welt, rutscht mit diesen beiden verteufelt langen Schuhen unter den Fitsten auf dem Schnee herum. Aber auf ein mal hat man das erleuchtende Gefühl, dast nicht mehr die Bretteln mit dir, sondern du mit den Skiern läufst. Und das ist der Beginn des grasten Sieges über das Reich des Lchnees, das dir nun in seiner ganzen Herrlichkeit und Weite offen steht. RTV. Die Fran hat die gleichen politischen Rechte wie der Mann. Gleiche Rechte bedingen aber auch gleiche Pflichten, des halb mutz sich die Frau über die politischen Verhältnisse unseres Slaterlandes ebenso genau unterrichten wie der Mann. DaS Riesaer Tageblatt berichtet nicht allein über die örtliche« Geschehnisse, sondern gibt täg lich eine allgemein verständliche Uebcrsicht über die politische Lage unseres Vaterlandes. Der Bezugspreis beträgt monatlich nur L.L5 durch Boten srei Haus.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder