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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193301144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-01
- Tag1933-01-14
- Monat1933-01
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1933
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k. WWkllk WW-MMW M. F« »rotzen «aale de» Hotel» »nm Ster« veranstaltet der Geflügelzüchterveretn Rtela und Um- gevuna am 14. «nd IS. Januar nunmehr seine IS. Allge meine Geflügelausstellung, die zugleich al» 9. Krei». oerbanbsscha« »nd, infolge de» 80jährigen Vereinsbestehens, -an» besonder» al» JubtläumSschau betrachtet sein will. Mir den hiesigen Zitchterverein ist diese Ausstellung also von einer ganz besonderen Bedeutung, die in der Tat- jache noch eine Steigerung findet, daß die zu Anfang de» Jahrhundert» unter völlig anderen WirtschaftSverhältntflen begonnene Arbeit innerhalb des Vereins eine Vorschule für einen heute so überaus wichtigen Faktor im deutschen Wirt schaftsleben gewesen ist, deren immerwährend ernsthaft be trieben« Durchführung zu so glänzenden Ergebnissen, wie e» die gegenwärtigen sind, geführt hat. Das Wesen der Geflügelzucht, das ja auch das Wesen der Geflügelzüchter vereine ist, hat in der Zeit nach dem Weltkriege eine grund legende Veränderung erfahren: war eS vor 1914 ein schöner Sport, so wurde es nach 1018 zu einem sehr beachtlichen Zweig wirtschaftlicher Notwendigkeit im gesamten deutschen Reiche. Die höchsten Regierungsstellen wußten die Be deutung der Geflügelzucht als wirtschastsbelebenden Faktor sofort zu erkennen, und sie haben nach Maßgabe der ihnen zur Verfügung stehenden Mittel für die deutsche Inlands- Geflügelzucht auch getan, waS sie zu deren Unterstützung nur irgendwie tun konnten. Man denke hierbei an die Er richtung non Geflügelfarmen und ähnliche Unternehmungen. Der Geflügelzllchterverein Riesa und Umg. hat immer sein Ziel darin gesehen, beste Zucht vorzunehmen, und diese» Ziel ist vom Verein auch stets erreicht worden. DaS be weisen die auf allen möglichen Ausstellungen im Gebiet deS Landesverbands Sachsen der Gcflügelzüchtervereine er worbenen Auszeichnungen und errungenen Preise. Nicht zuletzt beweisen das aber die aller zwei Jahre hier am Orte selbst abgehaltenen eigenen Ausstellungen des Vereins, die auch außerhalb des Riesaer Bezirks, im KretSverband, stets große Beachtung und reiche Beschickung erfahren konnten. Auch die gegenwärtige Jubiläumsschau, die 18. Aus stellung deS Riesaer Vereins in Riesa selbst» ist wiederum außerordentlich stark beschickt worden. Ueber 1000 Tiere sind zur Ausstellung gekommen. Damit kann die Riesaer AuSsttllung die Anerkennung sür sich fordern, unter den gleich n Ausstellungen, die je in sächsischen Mittelstädten ab gehalten worden sind, die weitaus umfangreichste und größte zu sein. Da» gereicht dem hiesigen Zitchterverein zu hervor ragendem Verdienst und unsrer Stadt schlechthin zur Ehre. — Vom schwersten bis zum leichtesten Huhn sieht man auf der Ausstellung im „Stern" alle Arten Rasse- und Leistungs geflügel. Ebenso sind eine große Menge Nasse- und sonstige Arten Tauben ausgestellt worben. Eine besondere Abtei lung bilden die Zuchtstämme der Hausgeflügelgattungen Enten, Hühner und Tauben. Eine Delikatesse für Kenner und eine Augenweide für alle Geflttgelfreunbe sind jedoch die ausgestellten Arten von Ztergeflttgel. Zum Lobe des Riesaer ZüchterveretnS muß es gesagt werden, daß er in bezug auf die Ztergeflügelzucht an erster Stelle im ganzen Landesverband sächsischer Mcfügelzttchtcrvercine steht. Man steht daraus, daß auch der sportliche Geist im Verein besonders gepflegt wird, und baß sich in seinen Reihen Mit glieder befinden, die rechte Freude an den gefieberten Ge schöpfen der Natur haben. Neben diesen allgemeineren Arten Hausgeflügel be finden sich im Ausstellungsräume auch noch recht iüteressante Seltenheiten von Edclgeflügcl. So kann man sehr verschiedene Arten von Fasanen, wie Swtnhoe-, Nmherst-, Gold- und Königsfasanen beobachten; die zierlichen Braut- und Mandarinen-Entcn, die sich durch herrlichste Feder- fSrbung «mSzetchnen, tummel« sich 1« etnem künstliche« Wasserlache: und in »em Gehege der zahlreich vertretene« Wellensittiche erfreut man sich auch am Anblick von Wachteln, etnem hierorts außerordentlich seltenen Bogel. Di« ganze reichhaltige Ausstellung zeigt in der Abtei- lm»g Hühnergeflügel noch eine Spezialschau des Klub» deut scher Minorkazüchter, Gau lX; desgleichen in der Abteilung Taubengeflügel die Speztalschauen der Züchtervereintgung schlesischer Kröpfer, Gau Sachsen, der Mitteldeutschen Steiger, und Kröpfer-Züchter und de» verband» deutscher Malteserzüchter, Gau Dresden. Auch daraus läßt sich leicht die Bedeutung erkennen, die man innerhalb Sachsens der gegenwärtigen JubtläumSschau unsres rührigen Riesaer Geflügelzüchterveretn» betmißt. Die besten Zuchtergevnisse «werden naturgemäb auch bei der gegenwärtigen Ausstellung prämiiert. Die zuerkannten Preise teilen sich in zwei Arten: in Leistung», und Ehren- preise. Die LetstungSpreise sind von der sächsischen Land- wirtschaftSkammer, vom Landesverband sächsischer Geflügel züchtervereine, vom Bund deutscher Geflügelzüchter und vom KretSverband Riesa gestellt worden. Die Ehrenpreise sind neben Geschenken auswärtiger Züchterverein« und Firmen auch Gaben heimischer Unternehmungen und Firmen, die mit dem JuVelverein in Verbindung stehen. Heute vormittag kurz nach S Uhr nahm der erste Bor- sitzende de» Riesaer Geflügelzüchtervereins, Herr Holzbild- hauermetster Paul Neubert, die Eröffnung der JubiläumS-AuSstellung vor. In seinen Begrüßungs worten betonte Redner vor allem den Zweck der ganzen AuSstellungS-Unternehmung, der darin zu suchen ist, weite sten Kreisen von Riesa und Umgebung zu zeigen, welchen praktischen Wert und wirtschaftlichen Nutzen die Geflügel zucht überhaupt hat. Auch die Geflügelzucht ist ein Dienst am Volke, wenn ihr Ziel beste Zuchtarbeit erstrebt. Bet der letzten groben Schau in Leipzig wie» der Oberbürgermeister Dr. Goerdeler in seiner damaligen Ansprache darauf hin. daß in der Aufbauarbeit der deutschen Wirtschaft die deutsche Geflügelzucht mit an erster Stelle steht. Darauf können alle Geflügelzüchter stolz sein; arbeiten sie -och erfolgreich an etnem nutzbringenden Werke zum Wohle deS deutschen Volkes mit. Zu stolzen Gedanken ist daher auch der Riesaer Verein berechtigt, besonders im Hinblick auf das Verständ nis, Las Reichs- und Staatsregterung der Geflügelzucht stets entgegengebracht haben. Auch die guten Beziehungen zum Landesverband Sachsen sind eine Freude für den Jubclveretn und fördern gedeihliche Arbeit; das haben die vergangenen zwei Jahre seit der letzten Riesaer Ausstellung wieder bewiesen. Zur Mitarbeit an der Geflügelzucht ist ebenfalls die Jugend hcrangezogen worben, die in ihrer Riesaer Jugendgruppe schon beachtliche Leistungen zu ver buchen hat. Und wenn eine Jugend in der Liebe zur Tier welt heranwächst, so ist wohl zu erwarten, daß diese Jugend einst im ManncSalter auch Liebe zur menschlichen Umwelt zeigen wird. Mit dem Wunsche für guten Erfolg und etnem aufrichtigen „Zucht Heil!" erklärte der Vorsitzende die Jubi- läums-AuSstellung für eröffnet. Im Laufe des heutigen Tages erfreute sich die Aus stellung vor allem deS Interesses hiesiger Schulen, von denen einige Klassen unter Führung ihrer Herren Lehrer die Ausstellung besuchten. Aber auch sonst fanden sich aus allen Kreisen der Bevölkerung Interessenten ein, um der Ausstellung ihre Aufmerksamkeit zu schenken. An dieser Stelle sei dem Jubelvercin gleichfalls das Reste für sein Ausstellungs-Unternehmen gewünscht. kWtWMM jsir Sonntag, den 18. Januar 1088. 2. Sonnt, n. b. Ersch. „Was ihr habt, das haltet, bis daß ich komme." Offb. Joh. 2,SV. Die Kirch« der Spannung. Was will man von der Kirche? Größe. Ansehen, Macht, — die es wünschen, denken an das festgefügte Autoritätsgebäude RomS, und sie dünken sich al» die besten Freunde der Kirche, wenn sic die Entwicklung der Kirche nach dieser Richtung haben möchten. Anderen, die die Kirche ebenso ehrlich lieben, liegt an der ungeschmä lerten Heiligkeit der Kirche und aller ihrer Glieder; sie sehen sie im volkskirchlichcn Rahmen zu kurz kommen, wollen eine Kirche -er Bekehrten und sehen das Vorbild in den frommen Gemeinschaften und Sekten. Wieder andere — auch sie glauben es gut mit der Kirche zu meinen — sehen die Kirche von ihrem persönlichen Standort in der Welt, also von ihrer Partei her, von ihrer wirtschaftlichen Stel lung her oder von irgendeinem anderen innerweltlichen Standort aus; sie möchten, daß sich die Kirche diesem ihren Standort mehr als bisher angleiche. Und im Grunde haben wir in diesen drei verschiedenen Auffassungen die alten drei Mächte vor uns, die schon zur Zeit der Reformation die evangelische Glaubenslinie bedroht hoben: Rom, die Schwärmer und die Landesherren. Wie damals wirb die egunigelischc Kirche auch heute allen dreien widerstehen müssen. Sie kann sich weder die Statthalterschaft Gottes über die Welt anmaßen, noch darf sie sich al» Jdealverkörperung des Reiches Gottes auf Erden auSgeben und pflegen, noch wird sie sich mit der Er füllung vaterländischer, sozialer oder kultureller Zwecke be gnügen können. Ihr Standort ist zwischen -en Polen. Sie ist der Ort, wo die Spannung zwischen Gott und Ich und Welt sichtbar wird. Sie ist der Funke, der bei dem Auftreten des Wortes GotteS aus unsere Welt aufslammt. Sie ist -as Wort Got te» an die Welt und zugleich die Antwort der Welt ans dieses Wort. Sie ist ganz und gar sündige, erlösungS- bedürstige Welt und ist ebenso auch die erlösende Antwort Gottes an diese Welt. Sie ist «irgendwie das eine oder da» andere, sondern immer die Spannung zwischen dem einen und dein anderen. DaS ist ihr besonderer Dienst, daß sie dies« Spannung immer wieder zur Erscheinung bringt, und nichts wäre verfehlter als gutgemeinte Scheinresvrmationen. die die Kirche aus dieser Spannung hcrauSnchmcn und hier oder dort fcstlegen wollen. Stelle» wir uns lieber selbst hinein und lassen wir uns in der Kirch« — in dieser Kirche! — von cm Worte treffen und erlösen! Lk. SeWIiAAW H StMerMetei-WkMm zu M am Dienstag, de« 17. Januar 1SM, 18.80 Uhr in der Aula der Oberrealschnle. 1 Prüfung brr Gültigkeit der Wahl der Stadtverordneten. 2 Wahl der unbesoldeten RatSmitglieder. 8. Wahl der Stellvertreter de» Oberbürgermeister». 4. Wahl der Mitglieder in die gemischten ständigen Au», ichttsse. 8. Wahl der Mitglieder für die EnteignungSkommtsston. 6. Wahl der Abgeordneten in den KreiSauSschuß. 7. Bestimmung der Organisationen der freien Wohlfahrts pflege und der Hilfsbedürftigen, denen daS Vorschlags recht für die Ausschüsse des Wohlfahrts- und Jugend amtes zustehen soll. 8. Entschließung wegen Aufnahme eines Darlehn» von 2VOOO .§!.« zum Zwecke der Finanzierung de» Rtesa- Leutewitzer Dammbauprojektc». 0. Mitteilungen. 10. Kenntnisnahme von der Entscheidung der KreiShaupt- Mannschaft DreSden-Bautzen als Verwaltungsgertcht wegen deS ungesetzlichen Beschlusses der Stadtverord neten, Gehaltszahlungen betr. 11. Ratsbeschluß über Ablehnung der Durchführung deS Stadtverorbnetcn-Beschlufses vom 10. Januar 1038 bezgl. der Gewährung von Sonderunterstützungen an die Unterstützungsempfänger. MWlÜ Metlktm MliWiAMtt. veWeöm MMle. Polizeibericht. Festgenommen und dem hiesigen Amtsgericht zugesührt wurde ein hiesiger Einwohner wegen SittlichkcitsverbrechcnS. Er hat kleine Mädchen mit dem Vorgebcn, daß sie ihm einen Weg besorgen möchten, zu diesem Zwecke an sich gelockt. — Ausgemittelt und zur An zeige gebracht wurde ein anderer hiesiger Einwohner, der am 8. 1. 33, abends in der 0. Stunde, im Stadtteil Gröba auf der Lauchhammcrstraße als Sittlichkeitsverletzer aufge treten ist. Wie er bei seiner polizeilichen Vernehmung auch mit zugegeben hat, ist er um diese Zeit auch auf der Hafen brücke zwei Frauen in der schamlosesten Weise entgegen, getreten. Diese haben darüber aber noch keine Anzeige er stattet, was noch nachgeholt werden möchte. — Seit einiger Zett hat sich ein noch unbekannter SittlichkettSverletzer tm Alter von 35 bi» 40 Jahren, etwa 1,08 Meter groß, schlank, bartlos, mit blauer Regattamütze und grauem Mantel be kleidet, auf der Straße wiederholt Schulmädchen genähert und diese unter Ueberreichung von kleinen Geldbeträgen in da» Birkcnwäldchen verschleppen wollen. — Am 9. 1. 83, nachm. gegen 7,45 Uhr, hat sich ein unbekannter Mann, 40 bis 50 Jahre alt, 1,00 Meter groß, beleibt, bekleidet mit dunkl. Mütze, grauer ober grüner Joppe und langer Hose, auf der Altrockstraße größeren Schulmädchen genähert, diesen gegenüber unsittliche Redensarten geführt und sich dabei auch entblößt. — Am 5. 1. 33, nachm. gegen 140 Uhr, hat ein etwa 25 Jahre alter Mann, 1,00 bis 1,05 Meter groß, von mittlerer Statur, beim Stehen etwas gebückte Haltung, mit Sportmütze und vermutlich grauem Sportanzug be- kleidet, auf der verlängerten Lessingstraße unweit der Bis- marckstraße an einer finsteren Stelle ein 18 Jahre altes Mädchen angefallen, cS am Halse gewürgt und auf die Straße geworfen. Durch Hinzukommen eine» älteren Man- ne» hat er von dem Mädchen abgelassen und ist in die An lagen deS RosenplaheS geflüchtet. WaS den Mann zu der Tat veranlaßt hat, ist nicht recht erklärlich, da durch das Htnzukommen des älteren Mannes sein Vorhaben nicht zur restlosen Durchführung gekommen ist. Gestohlen wurden: Im Monat November 82 in einem Schrebergarten am StadtkrankenhaiiS eine grün- gestrichene und mit bunten Streiten abgesetztc Gießkanne und eine zwei Meter lange, mit runden Sprossen versehene und mit Karboltnrum gestrichen« Leiter, Am 7. 1. SS. «»end» vv« 7 »i» 11 Uhr, tm Hof« »e« Capitol» von einem Fahrrabe eine elektr. Lampe und einen Dynamo und an dem darauffolgenden Abend von >»8 btS 11 Uhr, in demselben Grundstück von einem Fahrrabe wieder «ine elektr. Lamp« mit Dynamo. — Am 11. 1. »8, nach«. X8 Uhr, auf der Hauptstraße vor dem Geschäft von Troplowttz Nachf. ein Herren-Tourenrad, „Aristo", Nr. 780 877, schwarzlack. Rahmen, engl. Lenker mit schwarzen Zellulotdgriffen, gelb« mit schwarze» Streifen abgesetzte Felgen, Glocke mit der Aufschrift „Georg Schumann, Seerhausen* und Torpedo freilauf. Zurückgelassen wurde am Tatort ein fast wertloses Herrenfahrrad ohne Markenschtlb, Nr. 74 478, vorn ohne Bremse, verrostete, etwas noch oben gebogene Lenkstange mit schwarzen Gummtgriffen und einfacher Glocke, Vorder- rad mit gelber Felge, roter Bereifung und an einer Stelle ein 19 Zentimeter großes, gleichfarbige» Stück Mantel über gelegt, Hinterrad schwarze Felge und graue Bereisung, zwei große Stücke übergelegt, linke Pedale fehlt bis auf Achse und Kurbel, Sattel mit Bindfaden befestigt und einen schwarzwoll. Strumpf unteraelegt. — In der Nacht zum 12. 1. 88 aus einer Verkaufshalle auf der Bahnhofstraße am Holzhof der Firma C. C. Brandt nach Einschlagen einer Fensterscheibe 9 Flaschen Wein und 1 Büchse kondensierte Milch. Mitteilungen sachdienlich gemachter Wahrnehmungen über die verübten Diebstähle und die SittlichkeitSdelikt» werden nach dem Kriminalposten erbeten. Sachse« flaggt a» 18. Sag«« zur Erinnerung a« de« Reich^ründuogeck»» Drerdea. 14. Januar. Ministerpräsident Scht-ck hat anaeordnet, daß am 18. Januar zur Erinnerung an de» Reuhsgründungstag die sächsischen staatlich«» Dienstgebäude, die staatlichen Schulen und die im wesentlichen au, Staats- Mitteln unterhaltenen Etiftungsgebäud« zu beflaggen sind. Den Gemeindebehörden wird anheimgegeben, auf «ine ent sprechende Beflaggung der übrigen öffentlichen und privaten Gebäude hinzuwirken. Ik.MW WM geWeo. )s Dresden. An Len Folgen einer Nierenoperation starb beute morgen der ReichStagSabgeorbnete der Deutschen Volkspartei, Dr. Rudolph Schneider. Er war längere Zeit Geschäftsführer des ReichsverbanbeS der Deutschen Jndn- strte, Vorstandsmitglied des Verbandes Sächsischer Indu strieller, Sächsischer Landtagsabgeorbneter und seit 1924 Mitglied des Reichstages. Lertliches «nd Sächsisches. Riesa, den 14. Januar 1933. —* Wettervorhersage für den 15. Januar sMitgetetlt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Meist schwache Winde au» östlichen Richtungen, veränder liche Bewölkun». Neigung zu Nebrlbildung. Lemperatur- Verhältnisse wenig verändert, kein« nennenswerte« Nieder- —* Daten für den 15. und 18, Januar 1983. Sonnenaufgang 8.04 (8,03) Uhr. Sonnenuntergang 18.15 (16,17) Uhr. Mondaufgang 80,39 (22,00) Uhr- M«nb» Untergang 9,43 (9,85) Uhr. 15. Januar- 1622: Der französische vnstspieldichter Molisre i« VariS geb. (gest. 1673). 1791: Der österreichische Dichter Fran» Grillparzer in Wie« geb. 1«. Januar» 1838: Der Vbilosoph Fran» Brentano in Marienberg bei Boppard geb. (gest. 1917). , , 1901: Der Maler Arnold Bickltn in Fisole gest. (aeb. 1827). 1906: Marokko-K«nf«rrn» i« Moreira» (bi» 7. April). —* Abermals Tumult« auf der Straße. Aus Anlaß eines Konzertabends im Hotel Höpfner veran staltete die SA.-Abtcilung der NSDAP, gestern in der 8. Abendstunde «inen Propaganda-Umzug durch die Bahnhofs- und -Hauptstraße. Ter Zug, in welchem die Meißner Gtanbartenkapelle und ein Spielmannszug di« Marschmusik spielte, hatte zahlreiche Schaulustige angelockt. Aber auch viele Störenfried« begleiteten die Zugteilnehmer. Auf dem Nathausplatze nahmen die SA.-Leut« Aufstellung. Als die Musik einsetzte, erklangen aus der Mitte der um stehenden Menge aufreizend« Rufe und Kampflieder, so baß sich die Polizei genötigt sah, die Straßen in unmittelbarer Nähe des Rathausplatzeö von den Umstehenden zu säubern. Bor dem Hotel Höpfner fanden erneut Ansammlungen statt und auch hier wurden Beschimpfungen und Verhöhnungen laut, so -aß die Polizei und Gendarmerie unter Zuhilfe nahme des Gummiknüppels einschreiten und schließlich «ine Verhaftung vornehmen mußte. —* Unsere Heimat. Die heutige Ausgabe Nr. 2 deS neuen 0. Jahrgangs der Hetmatbeilage enthält den ersten Teil der traditionellen JahreSübersicht, diesmal also „Riesa im Jahre 1982", die unser Chronist Johannes Thomas wiederum nach Angaben aus dem „Riesaer Tageblatt" anaefertigt hat. — Die bisher er schienenen, gebundenen Jahrgänge „Unsere Heimat" können in unsrer Tageblatt-Geschäftsstelle, Goetheftraße 89, jeder zeit käuflich erworben werden. —* Traditionsaufführung „Sächsische Artillerie in 4 Jahrhunderten" vom Reichs- wehr-Artl. -Regt. 4 Dresden. Obige Veranstaltung, dte tm vorigen Jahr großen und begeisterten Beifall ge funden hat und wobei viele Besucher wegen Saalüberfüllung zurttckgewiescn werben mußten, findet ausnahmsweise eine Wiederholung. Dte Aufführung zeigt die sächs. Artil lerie in historischen Uniformen mit entsprechenden, alten Militärmärschen, hervorragend ausgeführt von Angehörigen des Rw.-Artl.-Regt. 4 und seinem Trompeterkorps. — Den Abend leitet am Nachmittag ein Platzkonzert ein. Die Aufführung selbst findet am 8. Februar 1938, abend < 8 Uhr, im Hotel zum Stern, Riesa, statt, und ist politiich vollkommen neutral. Alle Interessenten, wie Militär- nnö Kriegervereine, Turn- und Dportverbänbe, Jugenborggni- fattonen, sowie alle übrigen vaterländisch gesinnten beutsihen Männer und Frauen erhalten nähere Auskunft von -cm 1. Bors, der Riesaer Fußartl.-Beretntgung, A. Raithei. Lauchhammerstr. 10, woselbst auch Programme zu erhalten sind. (Weitere ProgrammvorverkausSstellen befinden sich bei Frisenrmetster Zapf, Bahnhofstraße, Helene Rudorf, Hauptstraße, und im Hotel zum Stern.) —* Die Auszahlung der Beamtenbezüge. Nach einer Anordnung de» Ministeriums des Innern er halten die Beamten und Angestellten des Staates das zweite und da» letzte Drittel ihrer Januarbezüge am in. und 28. ds. MtS. Bon den staatlichen Berforgungsbezügen der Beamten, Lehrer und Hinterbliebenen wird die zweile Hälfte für Januar 1933 am 24. d». Mts. und die erste ÜLItte Nr Februar am llt. Februar LSittt auSgrzahtt,
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