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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193302090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330209
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-02
- Tag1933-02-09
- Monat1933-02
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1933
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pung de» bohrenden Arbeiter», wurde etnige Zett vorher lockere» Gestein adgestvßen. Di« mit dieser nicht ganz ungefährlichen Arbeit beschäftigten Arbeiter hingen dabei in großer Höhe am Seil. DienStag waren diese iiwr- Vereisungen abgefchlojsen. Nach dem Schuß gingen gewal tige Steinmassen mist donnerartigem Getös« nieder. Da to gewonnene Matevial gehört zu der im Bruch vorkom menden besten Gestein »art. Im übrigen ist zu bemerken, dah dieser Betrieb während de» ganzen Winter» gearbeitet hat, worin er eine Ausnahme gegenüber anderen Brüchen macht, von denen einig« zeitweilig geruht haben. DaS Frülftahr verspricht mit den dafür gemachten Aufträgen aber eine allgemciine Belebung der Steinindustrie, Bor räte hierfür find Überall genügend vorhanden. Kell dusch. Aufnahme de» Tatbestände» zum Un fall der Reichsbahnbeamten am 18. 13. 1983. DienStag vormittag erschienen an der Unfallstelle de» Reich-Kahn- auto», mit dem zwei höhere Beamte verbrannten, Be amte der Kriminalpolizei, der zuständige Gendarmerke- vosten und Angestellte und Arbeiter der Firma Alexander Graumttller, Dresden. Letztere führten einen Kran- und Lastwagen mit, auf dem ein Autorumpf lag. Der Unfall wurde mit diesem rekonstruiert. Die Wagenspur wurde mit Brettern angedeutet. Der Autorumpf wurde mittels erwähnten Kran» auf den Acker gesetzt. Gr lag so, wie da» Auto nach dem Umsturz gelegen Kat, es wurde erst später in die Lage gedreht, in der eS sich bei Eintreffen de» Gro» der Rettungsmannschaften befand. Zur Auf nahme de» Tatbestandes waren auch Zeugen geladen. Ueder alle» wurden genaue Aufzeichnungen gemacht, AtessUngen vorgenommen usw. Die zwei Menschen sind tot; die Rad fahrer, denen man damals mit Recht viel Schuld bei matz, sind nicht ermittelt. Interessant wäre «S, zu er fahren, gegen wen in dieser Sache ein Berfahven eröffnet werden soll. Sehr lebhaft ist die Oeffentlichkeit besonder» daran interessiert, was mm eigentlich au» dem so tapferen Handwerksburschien geworden ist, der für die Rettung sein Leben wagte. * Dresden. Drabtseilanschlag? Am Montag abend haben bisher unbekannte Täter über die Kaitzer Straß« an der Ecke Würzburger Straß« etwa eineinhalb Meter über dem Grdboden einen Draht gespannt. Glücklicherweise zer riß der Draht, als ein Auto dir Stelle passierte. Ob mir grober Unfug vorliegt oder «in Ueberfall geplant war, steht nicht fest. * Freiberg. Ernennung. Nach Skjähriaer Tätigkeit ist Bürgermeister Dr. Gente aus dem Amte des Vorsitzenden der Handwerksmeister-Prüfungskommission in Freiberg auS- geschieden. Zu seinem Nachfolger ernannte die KreiSbaupt» Mannschaft den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden, Stadtrat Knöfel und zu seinem Stellvertreter den Etadt- rechtsrat Striegel in Freiberg. * Großröhrsdorf. Politisch« Schlägerei. Nach einer nat.-soz. Versammlung kam es hier Dienstag abend zu einer Schlägerei mit politischen Gegner», wobei auch da» Dresdner Ueberfallkommando eingreifen mußte. Drei Per sonen sollen mehr oder weniger erheblich verletzt worden sein. * Bautzen. Selbstmord eines GewerkschaftSsekretärS. In der Nähe des Gesundbrunnens an der Stadtgrenz« er schoß sich am Mittwoch nachmittag der Gewerkschaftssekretär und Kassierer der hiesigen Ortsgruppe des Fabrikarbeiter- Verbandes, Haase. Auf einem Blatt Papier hatte er die Zeit seines Selbstmordes (14,45 Uhr) und seine Adresse hinterlassen. Wie die Kriminalpolizei bisher ermitteln konnte, sind dem Kassierer Unterschlagungen in Höhe von etwa 1000 Mark zur Last zu legen. * Bautzen. Die Bautzener Fahrtausendfeier, die für die Pfingstwoche vom 3. bis 11. Juni vorgesehen ist, wird mit einer Reihe verschiedener Ausstellungen verbunden sein, unter denen sich auch eine große Lausitzer VerkehrS- schau befinden wird. Diese Ausstellung soll die Schön heiten und Sehenswürdigkeiten der Lausitzer Lande vor Augen führen und darlegen, welche» dankbare Reise- und Waudergebiet die Lausitz ist. Die Schau wird in erster Linie die sächsische Oberlausih sowie die preußische Ober unk Niederlausitz umfassen. Darüber hinaus sollen aber auch die angrenzenden Gebietsteile berücksichtigt werden. Mit der Durchführung der Ausstellung ist der Bautzener BerkehrSverein betraut worden. * Grimma. „Hände hoch! Ich schieße!" In der Nacht zum Mittwoch wurde hier ein frecher Raubüberfall verübt. Vier von einem Kränzchen heimkehrende Damen wurden von einem Burschen angefallen. Der Verbrecher beleuchtete die Ueberfalleneu mit seiner Taschenlampe und rief ihnen zu: „Hästde hoch! Ich schieße!". Darauf konnte er dreien der erschrockenen Frauen die Handtaschen ent reißen und in der Dunkelheit entkommen. Die telephonisch herbeigcrufene Polizei nahm die Verfolgung des Gan- ucrS auf und konnte ihn außerhalb der Stadtgrenze in dem Augenblick stellen, als er die geraubten Taschen durchsuchte. Bei dem Fcstgenommenen fand man eine Druckluftwaffe in Form eines großen Revolvers. Bei dem Straßenräuber handelt eS sich um einen 22 jährigen, ver heirateten Mann aus Terpitzsch bei Colbitz, der wegen Einbrüchen und Diebereien mehrfach vorbestraft ist und erst im vorigen Monat aus dem Gefängnis entlassen wurde. Er wurde ins Amtsgerichtsgefäugnis eingeliefert. Borte « itz. FucbSplaae. Wie sehr unser Jagdrevier unter der FucbSvlage zu leiden bat, zeigt, daß es einem diesigen MutSpäckter gelang, innerhalb kurzer Zeit fünf ausgewachsene Füchse durch das Eisen zu fangen- * Chemnitz. Todesfall. Im 90. Lebensjahre starb bier der ehemalige Direktor der Städtischen Gaswerke, Ernst Ledig. Er gekörte lange dem Vorstand des Deutschen und des Sächsisch-thüringischen GaS- und Wasser-Fach- männervereinS an und war Ehrenmitglied des Lbemnitzer HandwerkervercinS. Seit 1908 lebte er im Ruhestand. * Chemnitz. Zeitungsverbot. DaS hiesige Organ der KPD. »Der Kämvfer", sowie die im gleichen Verlage erscheinende Tageszeitung „Das Echo" sind gestern mit sofortiger Wirkung bis einschließlich den 14. d. M. verboten worden. DaS Verbot umfaßt auch die in demselben Verlag erscheinenden Kopsblätter der Zeitung, sowie jede angeblich neue Zeitschrift, die sich sachlich als die alte darstellt oder als ihr Ersatz anzusehen ist. * Schönheide. Scheunenbrand. Am Dienstag siel die Scheune nebst angebautem Schuppen der Firma Flemming mit reichen Vorräten an Heu und Stroh einem verheeren- den Schadenfeuer zum Opfer. Auch landwirtschaftliche Maschinen, Wagen, Schlitten und ein Auto sind mit ver brannt. Die Entstehungsursache des Feuers ist noch unbekannt. * Stollbcrg. Flüchtiger Krankenhausinspektor fest genommen. Seit 21. Januar war, wie seinerzeit gemeldet, der Krankenhansinspcktor Oswald Regel aus Stollberg ab gängig. Er wurde jetzt aufgegriffcn und, da inzwischen gegen ihn mehrere Verfahren wegen Unterschlagung an hängig gcmncht worden sind, der Chemnitzer Staatsanwalt schaft zngeführt. lieber die Höhe der unterschlagenen Gel der steht noch nichts fest. O e l s n i tz i. B. Seinen Verletzungen erlegen. Der mit seinem Motorrad in Voigtsberg verunglückte Fleischer Karl Roßbach, Sohn des Großschlächtereibctriebes Roßbach von hier, war mit einem Schädclbruch in das Krankenhaus Oelsnttz ctngeliefert worden. Dort ist er, ohne das Be wußtsein wiedererlangt zu haben, gestorben. Ar MklllWkl. Eigentlich müßte e» di? Optimisten heißen, Koch von diesen ist in den letzten Jahren schon viel geschrieben worden. Deshalb feien sie heute ander» benannt. Angeb lich soll es ja keinen Optimismus mehr nach den vielen Enttäuschungen geben, aber die Unentwegten sind immer noch da, die sich nicht mnterkriegen lassen und die trotz aller Mißerfolge heute noch Unternehmungslust undein«n Rtut aufbringen, daß die ganze Nachbarschaft Ken Kopf schüttelt. Bitte, e» tvcrden immer noch neue Geschäfte er öffnet, Geschäfte, di« sich nicht halten konnten, von ankeren übernommen. ES werken immer noch Versuch gemacht, eine selbständige Existenz auszubauen, obwohl da» nur selten gelingt. Und doch gelingt «» dann und wann, und diese Erfahrung spricht sich sehr bald herum und regt andere an. Sv kommen die Unentwegten, so werden sie nie alle. ES ist aber auch seltsam um neue Unternel»- nrungen. Man kann dabei die seltsamsten Erfahrungen machen. Ich kenne «in Lokal, daß sich unter drei Inhabern nicht halten konnte. Alle wechselten schnell hintereinander. Dann kam der Vierte, wieder ein Ntutiger, und heute ist da» Lokal gut besucht, der jetzige Inhaber erklärt freimütig: Ich kann nicht Nagen. Und sieht man, worin der Erfolg de» Neuen liegt, so findet man eigentlich gegen früher keinen Unterschied. Die gleichen Tische und Stühle, das selbe Büfett, die gleichen Getränke, nur zwei neue Ge sichter stehen hinter dem Schanktisch. Und diese Gesichter lächeln. Da» war aber bet den anderen, al» sie begannen, auch der Fall. In den ersten Wochen glaubten sie an ihren Erfolg und lächelten jeden Gast an. Da» Lachen verging erst später, als die Sorgen kamen nach der Feststellung, daß die Unkosten größer waren al» die Einnahmen. E» kann also eine Glückssache sein, jedenfalls liegt ein Etwa» in diesem Erfolg, da» man lange suchen wird und da» man vielleicht auch einmal ergründen dürfte. Leichter war da» schon bei einem Kolonialwarenhändler der Fall. Gan» in der Nähe bestand ein alte» Geschäft. Er etablierte sich trotzdem. Der Alte hatte zu tun, um die Kundschaft zu behalten Und seinen Umsatz nicht zu stark «blinken zu lassen. Aiun ist der Neue wenige ützochen da, und zu ihm strömen die Kunden. Nicht nur jene, die bisher in dem alten Ge schäft gekauft haben, sondern auch andere, di«-früher einen weiteren Weg machten. Woran da« liegt? Auch der ildeu« bemüht sich um die Kundschaft. Er ist just so freundlich, entgegenkommend, wie der Alte. Er hat nicht mehr und bessere Waren wie der Wie, aber er ist jung und bedient fließender, hat dann und wann einen Scherz in seiner Rede, weiß, wo dem Kunden der Schuh drückt unk ist vielleicht ein besserer Menschenkenner als der Alte. Schade um den Alten. Er hat sich redlich geplagt. Jetzt wird er bald schließen müssen, da die Konkurrenz ihm den Boden entzieht. Wer garantiert aber dafür, dah der Reue im alten Geschäft nicht doch wieder dem Neuen, der den Alten vernichtet hat, überlegen ist. Da» Glück wechselt. Aber immerhin ist auch heute noch Platz für den Unentwegten. Nur heute weiß man, daß durch neue Unternehmungen nicht die Kaufkraft angeregt wird, sondern daß e» sich um einen Konkurrenzkampf handelt, dah e» für jeden um die Existenz geht, und de» einen Erfolg der Niedergang de» anderen ist. Die Decke ist zu eng, sie breitet sich nicht au», sie wird nur verzogen. Die Unentwegten haben heute eigentlich nicht» andere» vor, al» dem Konkurrenten über legen zu sein, sich einen Platz an der Sonne zu sichern, selbst auf die Gefahr hin, daß der Nachbar dabei seine Existenz verliert. Der Unentwegte ist der neue Träger de» Existenzkampfes. Gewiß Optimist, doch in diesem Optimis mus liegen z u viele Schattens eiten. Predi. WeotW verjmmlW in IlSSW. im Gasthof zum Anker in Gröba. Bon maßgebender Seite wirb uns berichtet: Im vollbesetzten Saale des Gasthofs zum Anker hielt die Ortsgruppe Gröba der NSDAP, am 8. Februar eine össentliche Kundgebung ab. Redner des Abends war der frühere Sozialdemokrat, Führer der SAJ. und jetzige Gau redner Pg. Osternack aus Dresden, dessen temperamentvolle Ausführungen begeisterten Beifall sanden. Seinem Referat hatte der Vortragende das Thema zugrundegclegt: »Wo sitzen die Verderber der deutschen Wirtschaft, und habe« wir Aussicht, jemals wieder in Arbeit und Brot zu kommen?" Adolf Hitlers Kanzlerschaft hat, so führte der Referent aus, keine der von der Linkspresse prophezeiten katastro phalen Wirkungen gehabt. Lüge ist alles, was von diesen Blättern seit Jahren gegen den Nationalsozialismus ge schrieben wird, nur erfunden, um die Spaltung des deut schen Volks in Parteien und Klassen aufrechtzuerhalten. Daß Arbeitnehmer und Unternehmer sich über das Anrecht auf den Gewinn nicht einigen konnten, war der Ausgangs punkt des KlasscnkainpfeS. Der wirtschaftliche Liberalismus kennt nur ein Streben, schnell reich zu werden. Diese Denkweise vertritt am konsequentesten der Jude. Sie schuf ausgehend von den Kriegsgefcllschastcn NathenauS die Kon zentration der Industrie in wenigen großen Konzernen zum Schaden der deutschen Wirtschaft. Der Nationalsozialismus will mit dieser Entwicklung brechen und das gesunde Verhältnis von Groß- und Klein betrieben wieder Herstellen. Dazu bedarf cS der Verstaat lichung des Geldwesens und eines organischen Ausbaus der Wirtschaft auf ständischer Grundlage. Der Stcucrbvlsche- wiSmus, die Mißwirtschaft in Erhebung und Verwendung der Steuern, muß beseitigt werden. Der Redner betonte, daß nicht das Volk für den Staat, sondern der Staat für das Volk da sein dürfe. Nicht nur im Interesse des ruinierten Mittelstandes, sondern auch in dem des Arbeiters müßten Warenhäuser und Konsumvereine verschwinden. Dagegen ist eS möglich, durch Zinsherabsctzung und durch Steucrnachlässe Arbeit zu schaffen. Tie Währung wird durch die Pläne der NSDAP, in keiner Weise gefährdet. Gute Führung und Gesundung der Wirtschaft schassen mehr Vertrauen als eine heute ohnehin verschwindend kleine Golddeckung. Die vielumstrittcne ArbeitSdicnstpflicht fordert die Partei aus erzieherischen Gründe». Die deutsche Jugend soll im Dienst für die Gemeinschaft sich kennen und achten lernen; deshalb müssen alle Stände ohne Ausnahme an ihm tcilhabcn. Das durch den Arbeitsdienst urbar gemachte Land soll helfen, den deutschen Bauernstand neu ausznbanen als den nnversicglichen Born völkischer Erneuerung. So soll die Ernährung des deutschen Volkes für jeden Fall fichergestellt werden. Alles dies dient nur dem Ziel, dem die Lebensarbeit des Führers Adolf Hitler gewidmet ist, für das er wie jeder Nationalsozialist sein ganzes Sein und Können ein setzt, der Erringung der Freiheit des deutschen Volkes nach innen und außen. Die Ausführungen des Pg. Ostcruack sanden lebhaften Widerhall in der Versammlung. Ortsgrnppenlciter Kranth bedauerte, daß die Gegner trotz Einladung nicht zu einer Tisknssion erschienen waren. So sand nach einigen Schlußbemerkungen die erfolgreiche Versammlung mit einem Sieg-Heil ans den Führer und Kanzler Adolf Hitler und dem Deutschlandlied ihren würdigen Ausklang. Dr. K. Mül! W re» WWer mwUselWWllM. Zu dem geplanten Dammbau am Gohliser Loch hat sich der Landeskulturrat dankenswerterweise bereit erklärt, die erforderlichen Verhandlungen mit den zuständigen Stellen zu übernehmen. Da die Finanzierung des Problems von selten des Staates durch Verhandlungen der Landwirt- schaftskammcr zum größten Teil fichergestellt.werben soll, und nur noch ein kleiner Teil vom Träger übernommen werben muß, waren die Interessenten der Flnrgenossen- schaften Gohlis, Bober sen-Lesfa, Zeithain und Rüde rau gestern Mittwoch im Bahnhossrcstaurant Nöderau zu einer Sitzung znsammengetreten. Außer den Vertretern und den Vorsitzenden der Flnrgcnossenschastcn waren erschienen die Herren Kiiltuvingenicnr Hasse, Dres den von der Landwirtschaftskammcr und Reichsbahninspck« tor Thiele, Nöderau. In der dort gefaßten einstim migen Entschließung wurde unter anderem betont, daß Sie Flnrgenosscnschaftcn den Vertreter der Landwirtschafts kammer bevollmächtigen, die Verhandlungen mit dem LandeSfinanzministcrinm zu führen, um den Bau des Hoch- masserschutzdammcs, der schon seit Jahren geplant sei, als Notstandsarbcit auf dem Wege des freiwilligen Arbeits dienstes mit der Ucbcrtragung ans einen Unternehmer, nun endgültig durchziisühren. Die Gcsamtkvstcn des Projektes belaufen sich auf zirka 25 NNO NM. In dieser Summe sind enthalten: 70 Prozent der Grundförderung 18 800 NM., 2000 Tagesstunden a 8 Mark ist gleich 6000 NM., Beihilfe vom Wirtschastsministcrium 8500 RM., von den Beteiligten als Darlehn aufzubriiigcn 2200 RM. Nach nochmaligem Hinweis auf den einstimmigen Entschluß sämtlicher Flurgenosscm'chastcn zur Förderung des Tammbaues sowie mit dem Ausdruck des Dankes für die Arbeit des Herrn Kultnringenicurs Hasse wurde die Sitzung geschloffen. M. M«. eiwMW MI der r.Mllli ötzW in «MelllikMMllttei l« gkliM am S. Februar 1»»« in der Lessin,schiel«. Punkt 1 Mittefluu,««. Herr Vorsteher Cl. Marx (NSDAP.) gibt Kenntni»: " a) daß am kommenden Sonntag, am IS. Februar ISMl, Berorbnetensitzung mit BezirkStagSwabl stattfindetr b) von einer Niederschrift der AmtShauptmannschafl über die Wetterführung der Fernstrabe Großenhain—Riesa. nach Röberau. Den geführten Verhandlungen und den Zu- sagen de» Herrn Bürgermeisters wegen Üebernahme o« Nebenkosten stimmt man zu. Herr Gem.-Bvrordn. Met-u«' (Bürger!.) bittet noch darum, den im Vorjahr erwogene«: Plan der Pflasterung der Bahnhofstraße auf die Haupt strabe zu übertragen und alles zu versuchen, bte Finanzie rung in der geplanten Welse zu ermöglichen; c) von der Eingabe des LanbbunbeS wegen Vergebung von Gemetndefuhren. Sie wird einstweilen zurückgest«ll( bis die Sache mit dem Landbund völlig geklärt ist; d) von dem Beschluß dcS VcrwaltungSauSschufle» übe« Senkung der Mieten um je L0.— pro Jahr und Mieter im Grundstück Teichstr. IS. ES wird einstimmig beschlossen, bte Senkung in vorgenannter Höhe ab 1. März 1983 ein treten zu lasten. Punkt S Verleg««» der Verordn eteu-Eitzungeu aus Montag». Dieser Antrag wird von der rechten Fraktion zurtck- aezogen und die Sitzungen finden wie bisher Dienstag» statt. Punkt l> Gemeinlxdieuer bet«. , Bon dem Schriftwechsel in der Anstellung-fach« de» Ge» meinbedtenerS nimmt man Kenntnis. Man beschließt ein stimmig, den Gemetnbebtener weiter im ArbeitSverhältnt» zu beschäftigen. Punkt 4 Antrag «ege« Vergebung von Arbeite» «uö Lieferungen. Dor von der vürgerl. Arbeitsgemeinschaft etngevrachktz Antrag auf Vergebung von Arbeiten und Lieferungen wurde mit einigen Aenderungen mit 7 gegen 6 Stimmens angenommen. Punkt 5 Gesuch der Frauen Riedel «. Fröbe betr. Dem Gesuch der beiden Mieterinnen um Beschaffung von je zwei Doppelfenstern stimmt man zu. ) Punkt 6 Anträge der bürgerl. Arbeitsgemeinschaft. a) Abändericng des Antrages betr. Einführung Hz»/ Einlaßkarten. Auf Antrag des Herrn O. Marx (BürgerLß. wird ein neuer Antrag mit 7 gegen 6 Stimmen beschlossen.' Danach ist der Zutritt an öffentl. Gem.-Verorbn.-Sitzunge» nur gegen Abgabe von Eintrittskarten möglich. Dies«) Karten werben von den Gemeinde-Berordneten an alle Interessenten auSgegeben, soviel Platz vorhanden ist; b) Freiwilliger Arbeitsdienst betr. Dieser Antrag wirb seitens der rechten Fraktion znrück« gezogen. Trotzdem entsptnnt sich eine rege Auseinander« i setzung über diesen Punkt. , c) Entschließung des Bezirksausschusses Vctr. Der Antrag wegen Entschließung beS Bezirksausschusses der AmtShauptmannschast Großenhain wurde mit 7 gegen 6 Stimmen angenommen. d) Alle Beschlüsse der Randsiedlung betreffend werden mit 7 gegen 6 Stimmen aufgehoben. e) Gemeindeamtliche Bekanntmachung«» bet«. Der Antrag, der Meißner Volkszeitung solange keine amtl. Bekanntmachungen zukommen zu lassen, bis sie die amtlichen Sitzungsberichte aufnimmt, wird einstimmig an genommen. Punkt 7 Vorlage beS GemeinberateS wegen Einführung des Taylorix-BuchhaltungS-Verfahren» in der Kassenverwaltung wird mit 7 gegen 6 Stimmen an den BerwaltungsauSschutz zurltckverwiesen. * Hierauf wurde nichtöffentlich weiterberaten. Zehn Gebote für die Küche. vdz. 1. Probiere Speisen nicht in allzu heißem Zu stände, um Magencrkrankungcn zu vermeiden. 2. Nimm keine Scharben mit der Hand au), sondern fege sie mit dem Handbesen auf die Schaufel. 3. Lasse keine Schalen oder Hülsen ans dem Fußboden liegen. Wie leicht kann man oarüvec ausgleiten! 4. Nimm nie Nadeln oder Nägel iu den Mund; das ist eine leichtsinnige und gefährliche Angewohnheit. 5. Lasse niemals einen Eimer oder ein anderes Gesäß mit heißem Wasser aus dem Boden stehen: schon viele lln- glücksfälle sind dadurch hcrvorgerufen worden. 6. Hebe keine Körbe oder Gegenstände, die für dich zu schwer sind; man kann sich leicht verheben und die Folge ist ein dauerndes Nebel. 7. Koche nicht auf offener Flamme, wenn du eiu Kleid mit zu weiten Aermelu angezogen hast: die Aermel könnten leicht von der Flamme erfaßt werden. 8. Achte darauf, daß Emailletöpfe nicht beschädigt sind. 9. Schließe nach dem Gebrauch den Spirituskocher mck einem luftdichten Stopfen ab, damit die Flamme nicht nach innen schlagen kann. 10. Reiche niemals lemandem ein Messer mit der schar- fen Kante nach oben; man bietet ein Messer imm«r mit dem Heft an.
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