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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193302249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330224
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-02
- Tag1933-02-24
- Monat1933-02
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1933
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denk»«! bei Lefpzf« buritz «fne durch bewnbere künstlerffM« NuSgeffiltuna »» schaffende», Einheit zu befürw»rten und »U vertreten? "Seipztg. Faff 100 Nähre alt. Nm 27. d«. Mt«. feiert Grau Noland in Eilenburg, Markt 12, ihren A7. Geburtstag. * Leipzig. Hundertjahrfeier be» Verein» der vii»- HSndlec zn Leipzia. Am 25. Februar 1833 »äblte sich nach jahrelangen Dorverhandlungen der .Verein der Buch. Händler zu Leipzig" «inen Vorstand, der au» sieben Köpfen bestand. Damit hatte der Verein der Buchhändler zu Leipzia sein Dasein begonnen. Bereit» 18»4 »urd« mit dem Va» der ersten Buckhänblerbörse zu Leipzig begonnen. Der Verein war auch Gründer de» .Börsenblatts"- Er hat die vestellanftalt kür BuchhSndlervapirre und die Buch» bändlerlehranftalt gegründet. Derzeitiger Vorsitzender ist Dr. Hellmuth von Haie. Au» Anlatz der Hundertjahrfeier des Vereins der Buchhändler werden am 25. und 28. Fe« bruar die städtischen Masten auf dem AugustuSplatz beflaggt werde». — Der Kaufmännische Verein zu Leipzig feiert am Sonnabend sein 75 silbriges Bestehen. Er wurde am 27. Februar 1858 mit 210 Mitgliedern au» dem Leip» ziger KausmannSstande gegründet. * Dippoldiswalde. Bei der geplanten Auflösung der AmtShauptmannschast Dippoldiswalde war beabsichtigt, einige Orte der AmtShauptmannschaft Freiberg anzuglie- Lern. Die betreffenden Gemeinden sollten auch den Frei berger Finanzamt ungegliedert werden. Da nun aber die Aufhebung der AmtShauptmannslhaft Dippoldiswalde rück gängig gemacht worden ist, wird in einer von der deutsch, nationalen Landtagsfraktion eingebrnchten Anfrage die Negierung gefragt, ob sie bereit sei, bei der Neichsfinanz- vevwaltung dahin vorstellig zu werden, -ah die betreffen, den Gemeinden auch weiterhin im Bezirk des Finanzamtes Dippoldiswalde verbleiben. * Chemnitz. Zur Eifersuchtstragödie in Heinersdorf. Nm Montag abend hatte, wie gemeldet, in Heinersdorf der 28 Jahre alte Tischler Arthur Grusa seine gleichaltrige Ge- liebte Hertha Simon durch Messerstiche schwer verletzt. Nach der Tat hatte Grusa Salzsäure getrunken. Beide Personen waren ins Krankenhaus gebracht worden, wo Grusa setzt den durch die Salzsäure erlittenen inneren Verbrennungen erlegen ist. Das Mädchen schwebt noch in Lebensgefahr. * Chemnitz. Wegen Kindestötung verurteilt. DaS Chemnitzer Schwurgericht verurteilte die aus Neuhausen bei Waldheim stammende Dienstmagd Frieda Elisabeth Miiller wegen fahrlässiger Kindestötung zu ö Monaten Ge- sängnis. Das Mädchen hatte einem heimlich geborenen Kinde, angeblich um es am Schreien zu verhindern, ein Band um den Hals gelegt, wodurch das Kind erstickte. Hartenffei» (Erzgeb.). Ein Neunzigjähriger. Nm Dienstag konnte der älteste Einwohner von Hartenstein Konstantin Ebert seinen neunzigsten Geburtstag begeben. Sbrnnaen und Glückwünsche gingen ihm auch von den städtischen und kirchlichen Behörden in reichem Matze zu. * Zwönitz. Die Stadtverordneten beschlossen i» ihre« letzten Sitzung, dem Reichspräsidenten von Hindenburg und dem Reichskanzler Hitler das Ehrenbürgerreckt der Stadt Zwönitz zu verleihen. * Zwenkau. Diamantene Hochzeit. Nm Donnerstag «ar e» dem 86 jährigen Kellermeister Karl Burghardt mit seiner 83s8hrigen Frau vergönnt, das seltene Fest der diamantenen Hochzeit zu feiern. NI» Gratulanten waren 6 Kinder und 13 Enkel zugegen. * Penig. Der kommunistische Stadtverordnete Hoch- mnth wurde am Mittwoch bei der Verteilung von Flug zetteln hochverräterischen Inhalts verhaftet. Auch der Kommunist Neubert wurde wegen des gleichen Vergehens festgenammen. Autzerdem sanden Haussuchungen bei zwei kommunistischen Stadtverordneten und anderen Mitgliedern der KVD. statt. Bei Hochmntb wurden autzerdem «ine Schreibmaschine, «ine Anzabl Wachsmatrizen und Flug zettel beschlagnahmt. Die Untersuchung ist noch nicht ab geschlossen. * H erzb er g/Elster. Halberfroren auf der vandstratz« ausgesundcn. Auf der Ebauffee wurde nachts dir Tochter einer hiesigen Familie aniaefunden, die von Kränwien br- fallen morden war und nicht mehr weiter konnte. Infolge der starken Frostes war da» Mädchen so erstarrt, datz e» Mit dem Krankenwagen in das KreiSkrankrnhauS gebracht werden mutzte. * Bad Liebeuwerda. Der ehemalige Lieben- werdaer Landrat Vogl gestorben. In Berlin ist der ehe- nralige Landrat des Kreises Liebeuwerda Max Bogl an einer Blutkrankhcit plötzlich gestorben. Landrat Bogl war Sozialdemokrat. Nach der Revolution kam er durch die preußische Regierüng iu das Laudratsamt Liebenwerda. Die Erinnerung an ihn wird deshalb noch jahrelang und nickst gerade angenehm im Kreise Liebeuwerda wachbleibeu, weil er durch seine leichtfertigen Finanzgeschäfte in Gemein schaft mit dem Sparkassendirektor Meines den Kreis Lieben- Werda schwer geschädigt hat, so datz der Kreis noch auf Jahre hinaus mit der Abtragung der durch Bogl verursach ten Verluste zu tun hat. Im Jahre 1924 kamen diese traurigen Finanzgeschäfte an die Oesfcntlichkeit, und Bogl wurde seines Amtes enthoben. In einem Strafverfahren wurde er seinerzeit mit einer längeren Freiheitsstrafe be dacht, die er allerdings niemals abzusitzen brauchte. Das Disziplinarverfahren endete erst vor etwa zwei Jahren mit seiner Entlassung aus dem Dienst unter Zuerkennung eines Teiles der verdienten Pension für eine befristete Zeit. Bogl war zuletzt in Berlin als Bersicherungsageut tätig. * H o f. Falschmünzer verhaftet. Hier veranlatzte «in Bäckermeister die Festnahme eines Mannes, der »in falsches Fünsmarkstück in Zahluna zu geben versucht batte. Die bisherigen Feststellungen ergaben, datz der Verhaftete, ein polnischer StaatSaugeböriaer, mit zwei seiner Komplizen im Anta von Plauen nach Ho? gefahren war, um die Falschstücke abzuietzen. Die Komplizen batten, als ste merkten, datz in dem Bäckerladen nicht alles nach Wunsch gina, di« Flucht ergriffen, konnten jedoch später in Plauen ermittelt und sestaenommen werden. GS handelt sich eben- falls um Polen. Woher die Falschstücke stammen und wie viel davon schon in Umlauf gesetzt wurden, steht bisher poch nicht fest. Bau einer Autobuslinie von Giersdorf nach dem Spindlerpast. )kHirschbera. In einer Sitzung der Industrie, und Handelskammer Hirschbera wurde mttarteilt, dah das Neicksverkebrsministerium als Beschwertze-Jnftanz nunmehr endgültig den Einspruch der Reichsbahn-Gesellschaft gegen die Konzesfionserteilnng für eine Autobuslinie der Hirsch- berger Talbahn A.-B. van Gieredorf nach dem Spindler, patz abgewiesen habe. Sofort nach der Schneeschmelz« dürfte mit den Erdarbriten für die neu« Privatftrafie begonnen werde», durch die 80« Arbeitslose während zweier Sommer Beschäftigung finden fallen. Die Bau tosten einschliesslich der Autobusse werden mit 1,7 Mill. NM. veranschlagt. Im Herbst 1934 soll die neue Strasse, die Anschluss an die böhmische Chaussee vom Spiudlerpatz nach Soindlermüble baden »ird. eröffnet «erden. Deutschlandslug Danziger Flieger. oebungen in Hamburg, Bremen, Köln. Frankfurt, München, Salzburg und nnderen Städten. Gerade in einer Zeit, wo di« Oftfraae und eine Revision der widersinnigen Ostgren- »en mehr und mebr in den Vordergrund treten, ist diese nationale Tat der jungen Danziger Flieger nicht hoch genug zu bewerten. Ader auch flugtechnisch stellt sie in einer Jahreszeit, wo der grösste Teil des Flugverkehrs der Witte- rung wegen ttilliegt, eine ganz hervorragende Leistung dar, di« zeigt, welche Tatkraft und Ausdauer in unserem jungen FliegernachwuchS ruht. Möge den tapferen Fliegern eine glückliche Beendung ihres gewaltigen Unternehmens bee schieden sein. aber auch von der Treu« ihrer Landsleute zu ihrem Deutsch tum Kunde in alle deutschen Lande zu tragen. Urber SO »rohe Städte haben ste schon besucht, überall haben di« Flieger vor Lausenden durch Wort und Bild für ihre Hei- mat geworben, während Behörden und Vereine, Studenten- schäft und vor allem auch die Schuljugend sich bemühten, in graben Kundgebungen den Fliegern zu »eigen, dah man auch im Reich Danzigs gedenkt, teilnimmt an seiner Not und treu zu ihm halten wird in aller Zeit. Eindrucksvoll war di« Kundgebung im Reichstag, bet der der Berliner Oberbürgermeister Dr. Eabm, der frühere Senatspräsident Danzigs, sein« Landsleute begrübt», gewaltig tü« Sund- Stärker al» je ist der Druck, den Dolen in wirtschaftlicher und politischer vezirbun, auf den Freistaat Danzig an», übt, um ibn mebr und mehr seiner Selbständigkeit zu b«. raube» und ibn enger an sich zu binden. Treu aber hält die Bevölkerung de» Frei» ftaate» trotz oller wirtschaft- kicher Not an ihrem Deutsch tum fest und hat nur »inen Wunsch, «ieder heimzukehren ins Reich, wie die grosse Kund- gebung auf dem He «markt in Danzig am 10. Januar, dem 13. Jahrestag der Ab trennung Danzig» vom Reich bewies. Im Anschluss daran haben 4 Flieger der .Akade- mischen Fliegeraxuvve" der Technischen Hochschule in Danzig «inen Rundflug durch Deutschland angrtreten, um unter Parole: „Danzig bleibt deutsch" von der Not ihrer Heimat, Wenn Sie rechtzeitig das Bezugsgeld für das Riesaer Tageblatt entrichten, tritt am Monatsende keine Unterbrechung in der Wellung ein. — SAMe OlNW W Wssr in Leivzig. Gin Toter, sechs Schwerverletzte. "Leipzig. Am Donnerstag abend ist e» an ver- schiedenen Stellen der Stadt Leipzig zu politischen Zusam- menftSfien g,komme, die schwere Folgen zeitigten. Es find bisher siebe« Personen mit schweren Verletzungen in die Krankenhäuser eingeliesert worden. Einer der Ver- letzten ist gestorben. Die Gegner waren Nationalsozialisten einerseits und Kommunisten und Sozialdemokraten ««derer. * L «ipzia. Nachdem fick «in nationalsozialistischer Zua. der den Westen der Stadt durchzogen batte, aufgelöst batte, kam es an verschiedenen Stellen zu Zusammenstössen von Zugteilnrhmern mit anders Denkenden. In der Non- nenstrasse wurde «in ReichSba»n«rma»n durch «i««n M«s. serstich getötrt. Der Täter konnte noch nicht feftgestrllt werden. An der Ecke der Albert- und Zeitzrr Strass» ge» rieten Nationalsozialisten mit Neichsbanncrangehörigeii zu sammen. Hier wurde ein Reichsbannermann durch »inen Kniesteckschuss verletzt. An der Ecke der Karl Heine» und Zieaelstratze wurde ein Nationalsozialist durch einen Lungensttch schwer verletzt. Welcher Partei der Täter angehört, konnte noch nicht ermittelt werden. Der Ver- letzte wnrde ins Krankenbaus eingeliesert. Schliesslich kam es in der Wafferturmstrasse zu einem blutigen Zusammen- stoss zwischen Nationalsozialisten und vermutlich Kommu nisten. Ein NSDAP.-Mann trug dabei eine starke Kopf. Verletzung davon und muhte dem Krankenhaus zugrführt werden. Einer der Täter wurde sestgestellt. Sechs an diesem Zusammenstoss Beteiligte wurden dem Polizeipräsi- diuin »ugesührt. SVEN sül AMMAN. * Berlin. Bei der Reichsgeschästsstclle der Deutsche« Nothilse in Berlin gehen Tausende von Spende« von SU Pfennig aufwärts ein. Sie beweisen das Mitgefühl aller Bcvvlkerungsschichtcn und auch ausländischer Spender mit den bedauernswerten Familien, die in Neunkirchen von dem folgenschweren Explvsionsunglück betroffen wur den. — An grossen Spenden sind eingegangen: 5000 RM. vom Reichsverband der Aerzte Deutschlands in Leipzig,' 1S50 Reichsmark von den Geschäftsinhabern der Berliner Han delsgesellschaft: 100 englische Pfund von der General Mining and Finance Corporation in London: je 1000 NM. vom Deutschen Beamtenbund, von der Firma Richard Rinker in Minden -er Berliner jüdischen Gemeinde: ferner je 560 RM. von der Bereinigten Industrie-Unternehmungen A. G. in Berlin, vom Verein Berliner Getreide- und Pro- -uktenhän-lsr in Berlin, von der offenen Bau A. G. in Düsseldorf, der Kathreiner G. m. b. H. in Berlin, der Firma I. A. Lutze in Berlin, -cm märkischen Elektrizitätswerk in Berlin, Frau Hcilgcn-orsf in Schöneberg, Apotheker A. Herbert in Wiesbaden, der kronprinzlichen Schatullcn- verwaltnng in Berlin, von Kardinal Faulhaber in Mün chen, von I. M. Richters Verlag in Würzburg, und 500 RM. gemeinsam vom Neichsverband -er Automobilin-ustrie, -em Allgemeinen Deutschen Automobilclub, -em Automobil- Club von Deutschland und -em Allgemeinen Schnaufer!- Klub in Berlin. Weitere Spenden werden in anbctracht der grossen Not -er Hinterbliebenen, Verletzten und Geschädigten dringend erbeten auf Postscheckkonto: Berlin 48 700 oder Konto „Deutsche Nothilse, ExplvsionSuuglück Neunkirchen (Saar- gebicts" bei der Zentrale der Deutschen Bank und Tiokvntv- Gesellschaft in Berlin. Lokomotivführer während der Fahrt verstorben. Osterrode. (Fnnkwruck.) Auf der Harzbah» ereig- nete sich heute «in einzigartiger Unglücksfall. Der Loko. motivführer ans dem Führerstand brach infolge eine- Herzschlages tot zusammen. Der diensttuende Heizer sprana sofort hinzu und führte den Zug in langsamer Fahrt nach Osterrode, Stürme M MeeWei Rom. Nm Donnerstag haben in Mittel- und Süd« Italien schwere Stürme und Gewitter gewütet, die Hagel schauer und Schneefälle mit sich brachten. Auch in Nord italien bat stellenweise wieder starker Schneefall eingesetzt. Im Hasen von Neapel verursachte der Sturm an einigen Damvfern erhebliche Schäden. Belgrad. Nach Berichten an? Agram wütet noch immer an der Adria ein schwerer Schnecstnrin. MitDalmatien konnte der Eisenbahnverkehr heute noch nicht ausgenommen werden; auch der Schiffsverkehr an der Küste ist zum grössten Teil eingestellt, nachdem Mittwoch der Dampfer Cetina in folge des Sturmes strandete. Seine Fahrgäste konnten vom Dampfer Zadrau nur mit Muhe und Not gerettet werden. Im südlichen Kroatien liegt der Schnee stellen- weis« vier Meter hoch. Auch in Agram ist in der Nacht Schneefall «ingetreten. Paris. Aus ganz Frankreich werden heftige Schnee fälle gemeldet. Vor allem in der Gegend von Earcaffo» haben die Schneegestöber schau zu grossen Schneeverwehungen gesübrt- Mehrere Dörfer sind von der Aussenwelt abgc- schnitten. Der Schnee liegt dort 1,20 Meter hoch und macht jede Verbindung unmöglich. 3M MO III UWeeren. Schlombach erklärt. * Berlin, lieber den Brand in Grossbeeren bei Teltow in der Mark aibt der betroffene Maurer Schlom- bach in der „Dossischen Zeitung" eine Darstellung, wonach er dem Reichsbanner und der 8VD. nickst mebr angehöre, um diese Organisationen nickt zu belasten und während der letzten Präsidentenwahl zusammen mit anderen Hilfs polizist aewesen ist. Vor drei Wochen habe er die schrift- licke ononvme Drohung erhalten, er habe innerhalb vo» drei Wocken Grossbeeren »u verlassen. Sckloinbach be- banptet weiter, in der Nacht durch einen Tckuss in sei» Fenster verletzt worden zu sein. Später sei die Haustür «ingeschlagen und der Kleiderschrank, den er vor seine Tür aernckt habe, durch eine Handgranate zersplittert worden. Ebenso sei die Kückentür mit einer Handgranate gewrengt, worden. Seine Frau lei zuerst, dann er selbst aus dem Fenster gewrungen. Von einem Mann in nationalsozialistischer Uniform sei er mit einem Totschläger misshandelt worden. Er habe sich dann aber in das Hans seines Paters retten können. Schlombach will zwei Nationalsozialisten, deren Namen er nennt, als Täter erkannt haben. Ans dem Brand des Hauses habe er so wenig wie die anderen acht Familien, die das Haus mitbewohnten, etwas retten können. JO FlMkllg One Ml. XBerlin. Ans dem Flughafen Teinpelbof führten die Versuchswerkftätten der Tiemens und Halske A.-(ff. vor einem kleinen Kreis von Herren des Reichslnftamtes und Interessenten aus Luftfahrtindustrie und der sportlichen und berufliche» Luftfahrt ein neues Instrument vor, das dazu angetan ist, den Piloten während des Fluges voll- kommen zu ersetzen. Der neue „Autopilot" bat einen Grad von Vollkommenheit erreicht, der erstaunlich erscheint. Alle Einflüsse des Windes, Böen usw. werden selbsttätig auS- manöveriert. Bei Einstellung auf eine gewisse Höhe wird das Flugzeug, ohne dass jemand am Steuer sitzt, automa tisch in der gleichen Höhe gebalten. Ebenso ist es möglich, Kurven zu fliegen, ohne dass ein Flugzeugführer die Steuer bedient. Das neue Instrument, das auf eine jahrelange Ent- Wicklung znrückgeht, dürste sich vor allen Dingen bei Nebel flügen und bei Flügen über lange Strecken, wie beispiels weise die TranSatlantikstrecke nach Südamerika, als beson- dere Entlastung für den Piloten bewähren. Sprengstoff-Anschlag in Gleiwitz. Glciwitz. lFunksprnck.l Ter Polizeipräsident teilt mit: „Freitag 3.15 Uhr wurde in Gleinntz. Ncudorfer Strasse, an dcr Ladentür des Oberschlesischen ValksblatteS rin Sprengkörper zur Explosion gebracht. Versauen wurden nickt verletzt. Zahlreiche Tür- und Fensterscheiben sind zerstört worden."
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