Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193306196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330619
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-06
- Tag1933-06-19
- Monat1933-06
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MSMW -kl lWIAl öS. Die gesamt« sächsische SS ist am Sonnabend und Sonn tag in Stärke von etwa 8000 Mann im Chemnitzer Bezirk zu einer großen Werbeübung zusammengezogen worden. Trotz der ungünstigen Witterung war die Anteilnahme Ser Bevölkerung rege. Im Stabsauartier hatten sich zahlreiche Zuschauer «ingefunden, denen Erläuterungen Über den Der- lauf der Uebung gegeben wurden. Um 10 Uhr abend» hielt SS-Oberführer Schl« gel vor geladenem Kreis «inen Dor- trag über den Zweck der Uebung und die Aufgaben der SS. Er begrüßte u. a. den Gruppenführer Südost der SS. von Woyrsch, den Abschnittsfuhrer 6, den Oberführer 6, den Stab der Dresdner Technischen Nothilfe, Bürgermeister Dr. Härtwig-Ehemnitz, Polizeivräsident Schwammkrug und Po lizeioberstleutnant Gauland. Der Redner schilderte die Ent- stehung der SS al» reine Schützt rudpe für den Führer und die Versammlungen. Die SS habe die Ziele de« Führer« klar erkannt; di« Ehre der SS sei die Treue zum Führer, ihr Wesen der Kampf. Die Uebung galt gleichzeitig der Erkundung der Tratz»- portmöglichkeiten großer Menschenmassen, wie sie zum be vorstehenden Gautag notwendig werden dürften. Außerdem sollte die Bevölkerung enge Berührung mit der SS bekom men. Nach einer an die Uebung anschließenden Marschübung in den frühen Morgenstunden de» Sonntags wurde die ge samte SS in Kraftwagen zur ehemaligen Kaserne in Ebers dorf gebracht. Um 12 Uhr mittags hatten die Motorstürme ihre zahlreichen Kraftfahrzeuge in tadelloser Ordnung zur Besichtigung auf der Planitzwiese aufgestellt. Anschließend folgte der Propagandamarsch der gesamten SS durch die Stadt zur Südkampfbahn. Zur gleichen Zeit nahm der Chemnitzer Sturm „Steinbach" auf dem Friedhof Aufstel lung zu einer Ehrung für die dort beigesctzten ermordeten SS-Leute Steinbach und Frisch. Gruppenführer von Woyrsch schritt zusammen mit Statthalter Mutschmann und Oberpräsident von Detten die Fronten ab. Der Grup- penführer richtete an die SS-Leute eine kurze Begrüßungs ansprache, in der er die Bedeutung der SS streifte und di« Kameradschaft und Disziplin und die unwandelbare Treue zum Führer Adolf Hitler betonte. Hierauf nahm Gruvpen- führer vofi Woyrsch den Vorbeimarsch ab. Um 6 Uhr abends begann der Abtransport der Formationen m ihre Heimat- . orte. Den Abschluß der Veranstaltung bildete ein Zapfen streich aus dem Adolf-Hitler-Platz. MlWm IM tkN öö-Mkl». »nm 'Chemnitz. In der Chemnitzer Ratsftube ergriff am Sonntag abend Retchtzstattbalter Mutfchmann vor den SS-Führern noch einmal das Wort zu einer kurzen An sprache. ES müsse mit allen Mitteln verhindert «erde«, so führte er aus, daß unter nationaler Tarnung gegen daS neu« Deutschland gearbeitet und gewühlt werde und der Marxi-muS dadurch wieder ansleden könne. Gegen derarttae Vorgänge sei man nicht blind. Und er, Mutsch mann, sei stet» bereit, nicht über Paragraphen zu stolpern; er werd« mit aller Energie unter Einsatz aller zur Versa gung stehenden Mittel aller zu unterbinden wissen, wo gegen den neuen nattonalsoziaustischen Staat sei. Kräfte, di« gegen da» nat.-soz. Deutschland «tngesetzt würden, seien, auch wenn sie sich al« national bezeichneten, nicht existenz berechtigt und würden in einem Jahre nicht mehr bestehen. .Wir wissen genau, daß der Kamvs noch nicht beendet ist; aber wir werden ihn mit aller Energie btS End« sichren." v» WM MllWMWtt zm As ker Semen MizeM Der sächsische Wirtschaftsminister Lenk hat folgende Erklärung an die Oeffentlichkeit übermittelt: „Die Schicksals verbundenheit aller deutschen Volksgenossen, gleichviel an welcher Stelle sie stehen, soll sich auch in der Art zeigen, wie wir Feste feiern. Zur Sonnwendfeier, zum Johannistag, wollen wir Sonnenschein in den Augen der Jugend, des Ga ranten der Wiedergeburt ehemals deutscher Größe, sehen. Wir beschenken darum unsere Kinder nicht mit fremdem Tand und Flitter, sondern mit Spielzeug, das aus den grünen Gebirgslanden an der Reichsgrenze stammt und nach Form und Art urdeutsches Erbgut ist. Dann be glücken wir auch die Kinder, deren Eltem im Erzgebirge und Vogtland Spielzeug und Musikinstrumente in karg entlohnter Hausarbeit Herstellen und bei dem Rückgang unserer Ausfuhr dringend einen vermehrten Absatz im Inland brauchen. Der Johannistag soll deshalb ein Tag des deutschen Spielzeugs werden!" ir. WWei Wiels!« in MM. * Zwickau. Am Sonnabend und Sonntag land in Zwickau der IS. Sächsische Pioniertag statt, an dem sich über 1000 Anaehörige der ehemaligen sächsischen Pionier bataillone 12 (Pirna) und 22 (Riesa) und eine Abord nung der Pioniere der 13. Komvaanie de» J.-R. 11 (Leipzig) beteiliaten. Die Feftfolge sab für Sonnabend außer einer Vertretersitzung und dem Empfang der aus- wärtigen Kameraden einen großen VearüßungSabend vor, an dem etwa S500 Personen Teilnahmen. Di« Veranstal tung erhielt ein festliches Bild durch den feierlichen Ein marsch von 38 Fahnen unter schneidiger Marschmusik. Nach der Begrüßung dnrch den (.Vorsitzenden des Landes verbandes Gächsischer Pioniere, P. Türck «- Dresden, und einem Willkommengruß des Vorsitzenden de« Zwickaner Pionieroerein«, W. Jakob, hielt der 1. Vorsitzende de« Waffenringes Deutscher Pioniere, Generalmajor a. D. Harn ich en-Berlin, die Feftansvrache, die in einer Mahnung an die Kameraden onsklang, die Traditio« der alten sturmerprobte« Ptonierwaffe bochznhalte«. Die Grüße de« 1. Vorsitzenden de« Sächsischen MilitäroereinS- bundeS überbrachte Br. Gelfert- Zwickau. Oberbüraer» meister Dr. Holz, begrüßte die Pionier« im Namen der Stadt Zwickau. Für die NSDAP, sprach der ehemalige Pionier Kretsleiter Dost, M. d. R. Vom Sächsischen Landesverband wurde dem Generalmasor a. D. Haenichen für seine Verdienste al« Führer de« Waffenringe« «ine Dronzefigur überreicht. Am Sonntag vormittag land auf dem Hauptfriedhof «ine Gefallenenehrung statt, wobei der Kompagniesührer Hauptmann Wolf (J.-R. 11) di« Ge- dächtniSretzr bi«lt. An dem Festung am Sonntag nach- mittag beteiligten sich außer den Mitgliedern aus 40 säch sischen Pionier, und Militärvereinen Abordnungen zahl reicher vaterländischer Vereine» der NSDAP., de« Stahl helm« und de« Arbeitsdienstlager«. Auch bayerische Pioniere nahmen an dem Zuae teil. Außer 40 Fahnen, 3 Ponton», sowie Reiterabteilungen, in Uniform wurde in dem Zuge «in« Nachbildung «ine» schweren Minen werfer« mitgeführt. Seinen Abschluß fand der Pioniertag am Montag mit Besichtigungen und Ausflügen. Da« nächst« Pioniertreffen soll 1S34 jg Letviia abaeLalten «erden. tzttUim WM zeitWm luder MeWlsvektt. Unter den von der tschechischen Regierung verbotenen deutschen Zeitungen befinden sich folgend« Zeitungen aus Sachen: Dautzner Nachrichten, Dresdner Anzeiger, Dresdner Neueste Nachrichten, Chemnitzer Tageblatt, Leipziger Illu strierte, Leipziger Abendpost, Leipziger Neueste Nachrichten, Neu« Leipziger Zeitung, Pirnaer Anzeiger, Sächsische Volks- zeitung Dresden und Vogtländischer Anzeiger und Tageblatt Plauen. ffewMW »er SillMMe «i »es LMWW«. Berlin. IFunkspruch.) Wie da« BLZ.-Büro meldet, hat Reichsarbeitsminister Selbte der deutschen Arbeitsfront und den deutschen Arbeitgebervereintgungen mttgeteilt, daß er die Absicht habe, all« beteiligte« Kreise z« einer Beratung über «in« Neuregelung der Bestimmungen über die Sonn tagsruhe und den Ladenschluß einzulabeu. Ein vorläufiger Entwurf für ein solches Gesetz ist im RetchSarbettsmtntste» rium bereits aufgestellt worden. Die Beratungen mit den beteiligten Wtrtschaftskretsen sollen alsbald nach Beendi gung der internationalen Arbeitskonferenz in Genf ausge nommen werben. MWDüI-e Ili Mm. Am Sonnabendabend fand bei außergewöhnlich starker Beteiligung die Weihe von drei Flugzeugen der Ortsgruppe Plauen des Deutschen Luftsportverbande« in der Festhalle auf dem Schützenplatz statt. Unter den zahlreichen Ehren gästen befand sich auch Reichsstatthalter M u t s chm a n n, der Führer der Landesgruope Sachsen, von Wedelstätt, die staatlichen und städtischen Behörden von Plauen. Die Weiherede hielt der erfolgreiche Kampf- und Pour- le-mörite-Flieger Hauptmann L o e r z e r-Berlin. Er schloß seine eindrucksvolle Rede mit dem Wunsch, daß die drei Flug zeuge unter Führung von kräftigen Männern hinaussteuern möchten zum Wohl des deutschen Volkes und Vaterlandes. Darauf erfolgte die Taufe der drei Flugzeuge, die auf die Namen „Martin Mutschmann", „Hitler und „Armin" ge tauft wurden. An die Taufe schloß sich eine Ansprache des Reichsftatthalters Mutschmann. Nachdem er sich für die Ehre, die ihm durch die Taufe erwiesen worden ist, bedankt hatte, verbreitete er sich über die Ziele des Nationalsozialis mus. Weiter sprachen noch Kreisleiter Landtagsabgeorü- neter tzitzler, Rechtsanwalt Glauning für die Stadt Plauen, Dr. Peterson namens der Ortsgruppe Brambach und Poli zeidirektor Franz für die Polizeidirektion Plauen. Mit dem Absingen des Deutschlandliedes und des Horst-Wessel-Liedes schloß die Weihefeierlichkeit. «MI-W eines WM TWer-seMHs i»M»-WW. )s Dresden. Am Sonntag nachmittag wurde daS von Professor Richard Guhr an der Kunstgewerbeakabemie in Dresden geschaffene Richard-Wagncr-Denkmal, das im Parke des Jagdschlosses zu Grobgraupa errichtet worden ist, feierlich eingeweiht. An der Feier nahmen zahlreiche Ehrengäste, an ihrer Spitze Amtshauptmann von Thümmel, Pirna, teil. Eingeleitet wurde die Feier mit dem Bect- hovenschen „Ehre Gottes in der Natur". Sodann ergriff Bürgermeister Bartsch-Großgraupa das Wort zu seiner Be grüßungsansprache. Er bankte dem Stifter des Denkmals für fein großzügiges Geschenk an die Gemeinde Graupa, in deren Schutz er bas Kunstwerk übernahm. Nachdem ein Männerchor beS Elbgausängerbundes Richard Wagners „Lied an die Kunst" klangschön zum Vortrag gebracht hatte, hielt Professor Dr. Gaßmeyer, Leipzig, die Weihereb«. Professor Gaßmeyer wies darauf hin, daß erst vor wenigen Wochen das erste sächsische Nichard-Wagner-Denkmal im Liebethaler Grunde, also in der nächsten Nachbarschaft Grotz- graupaS, geweiht worden sei. Auch das Denkmal, bas heute geweiht werden solle, habe der für Richard Wagner be geisterte Professor Guhr geschaffen und in hochherziger Weise der Gemeinde Großgraupa gestiftet. In der roman tischen Umgebnng Graupas, auf den Pillnitzer Höhen, bei seinen Wanderungen nach der schönen Aussicht bei Ditters bach und durch den Liebethaler Grund und bei seinen Gängen durch die Eopitzer Flachlandschaft habe seinerzeit Richard Wagner das körperliche Wohlbefinden, die gestärkten Nerven, die Schaffenskraft und die gesteigerte Schaffens freude gesunden, die zum „Lohengrin" geführt hätten. Bis in sein hohes Alter hinein habe Richard Wagner sich dessen gern erinnert. Noch als öNjähriger sei er mit seiner zweiten Gattin nach Graupa hinausgepilgert, um sich die damals mit seiner ersten Gattin bewohnten Zimmer noch einmal anzusehen. Wenn er zu sagen pflegte, er habe auf unseren Bergen, in unseren Fluren und Wäldern „gelohengrint", so habe er damit sagen wollen, daß er dort das ganze Werk musikalisch durchdacht und konzipiert habe. Der „Lohengrin" bedeute die Absage an die Oper älteren Stils, wie sie haupt sächlich durch Italiener und Franzosen vertreten war, und den Uebergang zum deutschen Musikdrama. Graupa könne also als die Wiege des deutschen Musikdramas und. seinen Leitmotiven gelten. Nach einem Dank an den Schöpfer und Stifter des Denkmals, Professor Guhr, schloß Professor Gaßmeyer mit einem Appell an die Jugend, das von den Vorfahren über kommene Kulturgut stets zu respektieren und dafür zu sorgen, baß das Denkmal stets ein Schmuck und eine Zier GraupaS bleibe. Die Feier schloß mit dem „Wach auf-Chor" aus den Meistersingern. A. MM MM El. Berlin. IFunkspruch.) Der Vorsitzende des Deutschen und Preußischen Stäotetages, sowie der Führer des Deut sche« Gemeiudetages haben -em Präsidenten Dr. Mulert aus seinem Dienstverhältnis vom Deutscheu und Preußi sche« Städtetag sristloS entlasse«. Durch die fristlose Ent lassung wird das eingeleitete Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft nicht berührt. Wie bereits vom Deutschen Gemeinbetag mitgetellt wurde, hat die Revision Les Deutschen und des Preußischen LtädtetageS ergeben, daß Präsident Dr. Mulert sich ent gegen den gesetzlichen Bestimmungen dnrch einen Schein vertrag über Dienstränmc einen Vorteil im Laute der Zeit vou SM) Mi) RM. verschafft hat. Präsident Dr. Mulert hat ferner einen dem Deutschen Städtetag von einem öffent lichen Geldinstitut zu bestimmten Zwecken einberäumte« Kredit zu einem Teilbetrag von Sv lwü Mark dazu in An spruch genommen, um dieses Geld einer Privatbank, deren Mitinhaber sein Schwager ist, als Festgeldanlag« zur Ber« lligung zu stellen. vttM WM w llMW Msm. X Newyork. D-i einem von County Hudson im Westen de« Staate« Newyork veranstalteten „Deutschen Taa" marschiert« in der Parade, die von General Byrnes, dem Kommandant der Newyorker Küstenartillerie, und dem, deutschen Militärattache Generalmajor von Bötticher ab- oenommen wurde, auch eine Abteilung de« »Bunde« der Freunde de» neuen Deutschlands- mit Hakenkreuz- und schwarz-weiß-roter Fahne mit. Die Zeichen der nationalen Erhebung wurden von den zahlreichen Zuschauern lebhaft begrüßt. Verschickung von SA) Gchuttindern durch die RS.-Wohlfahrt. Bersin. (Funkspr.) Di« NS.-Woklsahrt verschickt morgen V00 Berliner Schulkinder nach Ostpreußen. Di» Abfahrt ersolgt vom Bahnhof Tbarlottenburg. Ehrung Dr. WagenerS. Berlin. (Fnnkspr.l Der MeichSkommissar und Leiter de« wirtschaftspolitischen Amt« der NSDAP.. Dr. Wagener, wurde znm Ehrenvorsitzenden der „ReickSgemeinschaft der lechnifch-wiffeufchastlichen Arbeit" gewählt, zu der sich die führenden ingenieurwifsenschaftlichen Verbände zu- sammengeschlossen haben. MMiMW-1» -kl Mee. Die SchtffSbriichtgen in Twinemünde gelandet. XSwinemündr. In der Nacht znm Montag traf der schwedische Dampfer „Asta" mit 11 schiffbrüchigen Tee- leuten im Swinemünder Hafen ein. Die Schiffbrüchigen stammen von dem deutschen Dampfer „Erich", dessen Heimathafen Elbing ist und der, mit der Ladung Stück güter von Hamburg nach Elbing unterwegs, am Sonntag nachmittag in der Ostsee aus der Höhe der Oderbank uutergegangen ist. Die Ursache de« Unglücks ist noch nicht geklart. Der Untergang de« Dampfer« erfolgte bei gutem Wetter und ziemlich ruhiger See. Die Mannschaft begab sich in die Rettungsboote und versuchte, Saßnitz auf Rügen zu erreichen, bi« sie von dem schwedischen Dampfer ausge nommen und in Twinemünde gelandet wurde. MM llederKWenmmW I» KW. M-me -m-esi Ale. -Schanghai. In der Provinz Hupei ist das Wasser des Gelben Flusses dauernd im Steigen begriffen. Bis jetzt stehen bereits 22 Dörfer völlig unter Wasser. Die Stadt Taijuan soll vollkommen zerstört worden sein. In anderen Städten sollen die Schäden ebenfalls sehr groß sein. Die Ueberschwemmung soll bisher bereits Hunderte v»n Opfern gefordert haben. WIMM einer MsegelrMsi. 3e-n MM» WM MW. )l Poggendorf (Kreis Grimmen). Ein mit zwölf Personen besetztes Reiseanto schlug am Sonnabend abend auf der Fahrt von Leivzig nach Sellin auf Rügen ans bis- ker noch ungeklärter Ursache um, stürzte die Böschung des Cbanffeegrabens hinunter und überschlug sich. 1v Reisend e wurden in schwerverletztem Zustand in die Greifswalder Chirurgische Klinik geschafft, wo sie in den späten Abend stunden noch nicht vernehmungsfähig waren. Srrtze llMMWen -ei Sa» SeWian. )t Madrid. Das Unwetter der letzten Tag« hat be sonders in der Gegend von San Sebastian großen Schaden angericktet. Der Vorort von San Sebastian Renteria, in dem sich viele Fabriken, darunter eine große Papierfabrik, befinden, hat unter den Regengüssen so stark gelitten, daß di« Werke teilweise stillgelegt werden und 2000 Arbeiter feiern mußten. Viele Fischerboote und kleine Dampfer sind von den Ankern loSgerissen, ins offene Meer getrieben und vernichtet worden. Ans der Gegend von San Sebastian werden 1v Todesfälle gemeldet. Die Gisenbahnstrecken sind stark in Mitleidenschaft gezogen worden, besonders die Strecke Jrun-Madrid. Drei Todesopfer einer Familientragödie. - Staßfurt. In Hohenerxlebe« ereignete sich an. Freitag eine furchtbare Familientragödie, der drei Menschenleben zum Opfer sielen. Nach vorauSaeaangenem Streit erschoß der 19 jährige arbeitSdienstfreiwillige Mechaniker Boden seine Braut, die 20 Jahre alte Hertha Svohr, sowie deren 8 Monate altes Kind und tötete sich dann selbst dnrch einen Kopfschuß. — Boden unterhielt mit der Spohr längere Zeit ein LiebeSverhältuiS. jedoch ohne Einwilligung der Eltern. Gegen Boden war ein Alimen- tationSveriabren wegen des Kindes anhängig gemacht worden. Bus diesem Grunde kam es zu Meinungsver- schiedenheiten zwischen ihm und seiner Braut bezw. seinen zukünftigen Schwiegereltern. Boden batte kurze Zeit vor der Tat mit seiner Braut einen Spaziergang gemacht. Sofort nach der Rückkehr in die Svohrsche Wohnung ist dann die Tat geschehen. Besonders tragisch ist, daß die Mutter der Ermordeten, die bereits längere Zeit schwer krank im Bett liegt, während der Bluttat im Nebenzimmer Ohrenzeuge de« grausigen Geschehen« wurde. Dampfersteg im Chiemsee zusammeugebrochen. )( München. Ein Teil des DampferstegS aus der Herreninsel im Chiemsee ist gestern mittag unter der Last der auf den Dampfer wartenden Fahrgäste zusammen- gebrochen. Dabei stürzten 10 Personen in da» an dieser Stelle über 2,5 Meter tiefe Wasser, konnten aber gerettet werde«. Di« Uebersüllung der Landungsbrücke war darauf zurückzuiübren, daß sich sehr viel« Besucher zur Franen- woerther Wafferprozession eingesunden batten. Die Pro- zession mußte wegen Reaenwetter» abgesagt werden, worauf sich di« Menge auf di« Heiden Inseln im See verteilte. Die schnelle Rettung ist zum großen Teil der geistesgegenwärtigen Besatzung des Motorschiff» „Irmgard" »u danken, das ge rade anlegen wollte, al« da» Unglück geschah. Maffruerkrankungrn in einem rumänischen Waisenbei«. , XSala tz (Rumänien). In dem TSchter-SrziebunaS- inktitut Notre Dame, in dem Kriegerwaisen erzogen werden, erkrankten 28 Mädchen an Fleischvergiftungen. Eine acht zehnjährige Insassin ist bereits der schwere» Vergiftung - erlegen. Mehrere ander« schweben in Lebensgefahr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite