Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193309153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330915
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-09
- Tag1933-09-15
- Monat1933-09
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WM N.M Mer Der Seme» WueMint. * Köln. Der Landrat des Ob-erbergischen Kreises, Dr. Krnmmacher, ist vom Reichskanzler Adolf Hitler zum Führer der Deutsche« Franensront sowie der Nationalsozia listischen Franenschaft berufen worben. Mit dem Sitz in Gummersbach wirb Dr. Krummacher di« Geschäfte des Land- ratSamtes weiterführen. —» Nenberung der Vorschriften kür die staatliche Altersrentenbank. Im Sächsischen Ge setzblatt wird von der Regierung «ine Verordnung zur wei teren AuSftihruna des Gesetzes über di« Altersrentenbank erlassen. Durch diese Verordnung wir- bestimmt, daß die Fntwertnng des Dollar» auf die Versicherungen bei der -Uter-Srentenbank, die ans der Grundlage der Gol-mark — 10/42 Dollar abgeschlossen worden sind, ohne Einfluß bleibt. Nach der neuen Verordnung gilt als Goldmark der Gegenwert von 1/27W Kilogramm Feingold. Die bei der AlterSrentenbank versicherten Personen werden hiernach so gestellt, al» ob sie ihr« Versicherungsverträge von Anfang an auf Feingoldbasis abgeschlossen hätten. Die infolge der Entwertung de» Dollars entstandenen Aweifel über die Be rechnung -er Goldmark werden damit für den Versicherten der Alterdrentenbank in einer diesen befriedigenden Weis« beseitigt. —* Einführung de» Brieftelegramm» im Berke hrmitFrankreichtAlgerienundTuni». Bom 16. September an wird auch im Verkehr mit Frank reich, Algerien und Tunis da» Brieftelegramm zugelassen. Seine Einführung ist besonders für die Geschäftswelt von Bedeutung. Die Wortgebühr für das Brieftelegramm be trägt nur die Hälfte der Gebühr für gewöhnlich« vollbe zahlte Telegramme, mindesten? wird die Gebühr für 25 Wörter erhoben. Brieftelegramme sind nunmehr nach fast allen ouwpäiscken Ländern zugelassen. * Dresden. Weaen DevisenveroebenS bestraft. Tin Dresdner Einwohner, der kür einen Ausländer ein Dresdner Grnndstück verwaltete, ist wegen DenisenveraebenS mit 660 Mark Geldstrafe vom Dresdner Amtsgericht bestraft worden, weil er ohne Genehmig»««, de» LandeSfinanzamt« an« den Grnndftückseinnabmen Schulden des Grundstücks eigentümers an dessen inländische Gläubiger bezahlt und bei Nebersendnna der Ueberscküsse aus GrundstückSeinnahmen an d«, GrundstsickSeigentsimer mehrfach die Freigrenze von 200 Mark überschritten bat. 'Freital. Auf dem Sckulausslna tödlich verunglückt. Der IS Jabre alte Hellmuth Leiteritz au« VanlShain ist auf einem KchulauSflua nach Freiberg tödlich verunalückt. Er fuhr mit seinem Rade in das eine» Mitschüler« hinein, wurde gegen «inen Baum geschleudert und erlitt einen Lchädelbruch, de« er kurz darauf erlag. Posta. Gedenkfeier am Ulanendenkmal in Posta. Am Dienstag abend hielten Mitglieder der Freien Vereinigung «vem. Unteroffiziere de» früheren Königs. Säcks. 1. Manen- Regiment« Nr. 17, wie alljährlich, gemeinschaftlich mit dem Sächsische« Milttärverein Ulanen Dresden, dem Militär verein Sächsische Kavallerie und Train, Pirna, Vertreter« der SA., ST. und de« Stahlhelm« und einer Abordnung der TraditionSeSkadron im Reiter-Regiment 12 in Posta an der Elb» eine Gedenkfeier ab. Die Kapelle der SA.- Standart» 177 «nter Leitung von Ebormeifter Hamp« leitet« dies« Gedenkstunde mit einem Tboralver« «in. Gene ralleutnant a. D. ». d. Decken ehrte in einer kurzen Ge- denkfeier di« »ehn toten Kameraden, die 1S11 beim Durch- kurten der Elb« in pflichtgetrener Ausübung ihre« MenfteS ibr Leben dem Vaterland« opferten. Der Redner dankt« de» treuen Hüter de« Gedenksteines M. Steinert und allen denen, die zu der Ehrung beitrugen. Im Namen aller Ulanenvereine legte er dann «inen Kranz mit Schleif« nieder. Beim Lied vom guten Kamerad«« senkten sich die Fyhnen «nd schweigend verharrten die Anwesenden in stil lem Gedenken. Der Parademarsch des 1. Manen-Regiment« Nr. 17, das Deutschlandlied und Horft-Wrfiel-Lied beschlos sen die Feier. * Kamenz Wallfahrt nach Trier — mit dem Fahr rad. Eine große sportliche Leistung vollbrachten zwei innae Männer au« dem benachbarten Nebelschütz, die eine Wall fahrt zur Verehrung des Heiligen Rockes in Trier unter nahmen. Ei« legten den gesamten Hin- und Rückweg auf Fahrrädern zurück. Nach achttägiger Fahrt kamen Ne wieder in ihrer Heimat an. ohne auf der Fahrt irgend «inen Unfall erlitten zu haben. * Königsbrück. Neue« Hallenbad. Di« Badener- hältnifse liegen in Königsbrück noch im Argen. SS ist wohl «in Stadtbad vorhanden, doch liegt es weit ab, ist unzugänglich eingerichtet und hat auch sonst noch allerlei Nachteile. Jetzt erscheint der schon seit Jahren bestehende Wunsch nach Errichtung eines neuzeitlichen Schwimmbades im Rahmen der allgemeinen ArbeitSbeschaffungSmaßnahmen endlich in Erfüllung zu aehen. Um die Entschließungen der zuständigen Stellen zu fördern, ist aus Deranlaffung des BerkehrSverrinS Königsbrück zur Zeichnung einer „Schwimm- badspende" aufgrrusen worden, die bei der Bevölkerung leb hafte Zustimmung sinket. Die Einwohnerschaft will sich an de» Finanzierung des Baues beteiligen, damit di, Errich tung eines Schwimmbades endlich in Angriff genommen wird. * Neustadt. Don einem Bullen schwer verletzt. Bon einem Bullen schwer verletzt wurde am Mittwoch abend im benachbarten LangburkerSdorf der stellvertretende Bürger meister, Gutsbesitzer Harnisch. Beim HerauSsühren eines Bullen aus dem Stalle wurde Harnisch von dem Lier stark gerammt. Dadurch erlitt der Landwirt «inen Rivvenbruch and schlimme Fleischwunden. Der Bedauernswerte mußt« nach dem Stadtkronkenhaus Neustadt übergesührt werden. ' Bautzen. Wegen Verteilung hetzerischer Flug blätter verurteilt. Wegen Herstellung und Verteilung hetzerischer Flugblätter verurteilt« die Strafkammer des Landgerichts Bautzen den 26 Jabre alten Packer Karl Walter Peuthert zu 6 Monaten, den 28 Jahre alten Bau arbeiter Max Nickol zu S Monaten und den 24 Jahr« alten Fabrikarbeiter Walter Rockstroh zu 3 Monaten Ge fängnis. Sämtliche drei Angeklagten, die au» Obrroderwitz stammen, hatten sich vor der ReichStagSwahl au der Her- strllung und Verbreitung hetzerischer Flugblätter der KPD. beteiligt. In den Flugblättern, i« denen weder der wer- leger noch der Bersaffer angegeben «ar, wurde zu Mafien- demonftrationrn, Streik« und Gewalttätigkeiten aufge- fordert. Die Flugblätter, sowie ein BervtelsültiguugS- apparat wurden «ingezogen. Es wurde seftgeftellt, daß der Hauptschuldig« an der Herstellung der Hetzblätter, der ehe malig« Instrukteur der KPD., Bauarb«it«r Lucka« au» Niederoderwitz, noch flüchtig und watzrschetolich über die tschechisch» Grenz, entkommen ist. ' Baute». Au« Liebeskummer in de« Lod. In Cunewalde hat sich der Lokomotivführer Fleischer au« Dresden, der sich seit einigen Lagen tu Cunewalde aushtelt, erhängt. Fleischer lebte mit seiner Frau in Scheidung. Wie aus einem hinterlafienen Brief heroorgeht, hat Fleischer aus Liebeskummer den Tod gesucht. -Bautzen. Ein 100jährigerGewerbeverein. Inden nächsten Wochen kann der Bautzener Gewerbeverein auf ein loo jährige« Bestehen »urückblickru. Die Hundertjahrfeier wli in einer de» Littvertzültniffe« entsprech«»-«» Form be gangen werden, - Zittau. Rascher Tod eine« Feuerwehrmann«. Die Freiwillige Feuerwehr in Olbersdorf hielt am Sonntag uorunttag «ine Urdung ad. Bei dem Marsch nach dem ueoungsplatz mußte der Hausbesitzer Schramm, der als oalatllonSiambour bei der Feuerwehrkapelle sungiertr, wegen eines pUitzlicheu Unwohlsein» abtrrtea. Er verichied lurz daraus an einem Herzschlag. -Zittau. Lurch e,ne scheuend« Kuh verunalückt« iu Renndori a. Eigen die verivilwrte Gutsbesitzerin Henriette Hänich derart, datz sie »ev Uvt«ttri« »ad da» Brustbein Sie eiMMWWW Mk Sie llMe Irr SeMMMk SlMWlUs. XPforzheim. Zu den bisherigen Ermittelungen über di« Ursachen de« Oeschelbronner BrandunglückS teilt di« Staatsanwaltschaft Pforzheim u. a. mit: Der Brand ist in der Scheune der Witwe Breitenstein auSgebrochen. Ihr in einem anderen ^Hanse wohnender Sohn Wilhelm Breitenstein war kur» vor Ausbruch des Brande« bei seiner Mutter gewesen, um da» Dieb zu versorgen. Er hatte sich im Haus« feiner Mutter eine Pfeife Tabak ongezündet, will mit dieser aber nicht in der Scheune gewesen sein. Sine elektrische Leitung war nicht in der Scheune. Wie der hin- zugezogene Sachverständig« festgestrllt hat, liegt nach dem objektiven Bekund Selbstentzündung de» Kutter» nicht vor. Es muß al» sestgrstellt angesehen werden, daß der in dem Schutt Vorgefundene Kopf einer Tabakspfeife sich in der Laiche eine« Rocke« befunden bat, den Wilhelm Breiten- stein am Tag« vor dem Brand in der Scheune hat häpgen lassen. Da die Ermittelungen gegen hj« Witwe Br«it«»ftet» keine VerdachtSgründe ergeben haben, ist sie gestern aus der Haft entlassen worden. Die Untersuchung über di« Entstehung dr« Brande« wird fortgesetzt. ' SesfbrnnerSdork. Gin teurer So"vtooavraten. Beim Versuche, leinen SoniNog-bro'e" ük'e- d'e böhmische Mrenre zu sckrsiugarln, wurde rin diesiger <u»"e rllter von der Finanzwnche anaedalten. Da man sel'sti'sit». daß er unverzollte» Fleisch über die Grenze gebracht bnite, wurden dem Schmuggler VS Kronen Zoll und 1000 Kronen Strafe auferl-gt. 'Leipzig. Brand eines DavierlaaerS. Am Donners tag ararn 18 Ubr brach in einem Papierloger in Leimig Markt 8 ein Brand an«, der größere Au«debnuna annobm. E» ist erheblicher Materialschaden entstanden. Ei» Ange» stellt» erlitt Rauchvrrletzungen «nd mußt« dem Kranken bau» ,«geführt »erden. Die Ursache de» Brande« ist noch nicht bekannt. * Waldheim. Der Lod in der Talsperre. An» der Kriebftelner Talsperre wurde die Leiche de» siebzigjährigen Bruno Jänia au» Ebemnitz geborgen. Offenbar batte der alte Mann infolge eine« Nervenzusammenbruch« freiwillig den Tod gesucht. 'Rochlitz. Schadenfeuer. In Claußnitz wurden in der Nacht zum Mittwoch Scheune und SeitenaebSude de» Seisertschen Anwesen» durch ein verheerende» Schadenfeuer in Asch, gelegt. Mit Müh« gelang es. da« Wohnbau« »u retten. Piel« Ernteoorröte und Maschinen wurden «in Raub der Flammen. E» wird Brandstiftung vermutet. ' Ravenstein. Hamsterplaae. In den letzten Wochen habe» sich zwei Erwerbslose ans Chemnitz in den Fluren Rabenstrin, Rottluff und RöhrSdork erfolgreich al« Hamster jäger betätigt. ES gelana ihnen, 102 ausgewachsene und 280 junge Hamster zu fangen und aus einem Hamsterbau etwa 1'/, Zentner Getreide au»,«graben. ' RochSbnrg. Gin« interessante Entdeckung. Durch «in« von ihm eigen« konstruiert« Lamve konnte der Kastel- lau der RochSbnrg in beträchtlicher Tief« de» Schloßbrun- nen«, unmittelbar über dem Wasserspiegel, in der Seiten wand eine etwa mannshohe Vertiefung entdecken, di« ver mutlich den Eingang de» Stollens darstellt, durch den sich di« früheren Schloßbewohner in Augenblicken der Gefahr in da« Freie retteten. ' Lanaenleube-Niederhain. Dieb« au? der Weide. Unbekannt, Täter stahlen auf Flur Baier» Zucht- schüfe von der Weide. Die Liere wiegen je 1 Zentner und find besonder« wertvoll. ' Lichtenstein-Callnberg. von der Kuh ange- fallrn. Im benachbarten Bernsdorf wurde der Garten besitzer Starke von einer wütenden Kuh angegriffen und mit solcher Heftigkeit gegen eine Maurer gedrückt, daß er erheblich« Verletzungen davontrug. ' Zwickau. Um die Vierzigstundenwoche. Wie von der Leitung der Zwickauer Arbeitsschlacht mitgeteilt wird, konnten bisher 427 Unterstützungsempfänger in Arbeit und vrot gebracht werden. Bei der Beurteilung diese« An fangserfolg« muß berücksichtigt werden, daß di« getroffenen Maßnahmen zu ihrer vollen Auswirkung ,in,r gewissen Zeit bedürfen. Insbesondere bietet der Uebergang zur Vierzigstundenwoche namentlich in der Textilindustrie er heblich, Schwierigkeiten. Weitere Fortschritt« der Arbeits schlacht find daher mit Gewißheit zu ermarten. In einer großen Versammlung haben auch die Arbeitgeber de» Zwickauer Baugewerbe« einmütig b,schloffen, in ihre« Ve- trieben di« vierzigstüudige Arbeitszeit «inzusühren und «in Sechstel der vorhandenen Belegschaft zusätzlich «inzuftellen. 'Werdau. In Langenbernsdorf brannte am Diens tag da» Mühleng,bände de» Gutsbesitzers Alfred Weidlich mit umfangreichen Stallungen vollständig nieder. Ueber 300 Zentner Getreide und Produkte siud den Flammen zum Opfer gefalle». Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Die Brandursache ist noch nicht einwandfrei geklärt. ' Plauen. Verunglückter Zechpreller. Hier war i« Gasthof Lhoßseld «in Zechbetrüger ausgetreten. Er flüch tet« mit eine» gestohlenen Fahrrad. Nach etwa 1000 Mtr. Fahrt stürzt« «r bet einer Kurv« «ine Böschung hinunter. Am anderen Morgen wurde er schwer verletzt aufgefunden und nach dem Krankenhaus Plauen gebracht. Es handelt sich um einen landwirtschaftlichen Arbeit« »am»»« Enge» Ortner au« Westendors bei Augsburg. Seine SemleUW Mkenellch Semem. Berlin. (Funkspruch.) Wie baS VDZ.-Büro meldet, war im Verlauf der Durchführung -es Bcrufsbeamten- gesetzeS tn Kreisen der Beamtenschaft und der Beamten anwärter eine gewisse Beunruhigung entstanden, weil nach dem scheinbaren Sinn des Gesetzes und seiner Durch führungsbestimmungen außerehelich geborene Personen die gleiche Ausschaltung vom öffentlichen Dienst oder die glei chen Hemmnisse erfahren sollen wie die nichtarischen. An unterrichteter Stelle wirb dem VDZ.-Büro dazu erklärt, daß es sich um ein Mißverständnis des Wortlautes und Sinnes der neuen Beamtenbestimmungen handele. Wenn im Zu sammenhang mit den Bestimmungen über Nichtarier auch an einigen Gesetzesstellen die außereheliche Abstammung erwähnt sei, so nur in dem Sinne, daß auch bei außerehelich geborenen Beamten und Beamten-Anwärtern gemäß dem Gesetz festgestellt werden müsse, ob der außereheliche Vater Arter oder Nichtarier ist. Bon einer etwaigen grundsätzlichen Schlechterstellung der außerehelich Geborenen soll selbstver ständlich keine Rede sein. Die Tatsache außerehelicher Geburt an sich biete keinen Anlaß zu Benachteiligungen. Maßgebend sei vielmehr die blutmätzige Abstammung. kMse lMWWW von Mmtt-vorMllim. vd>. Da« thüringische Innenministerium gibt kn ein« Verordn»««, bekannt, daß für Kabaretts, in denen alle» Hobe und Heilige, wie Anstand. Sittenreinbeit, ebelicke Treue, verhöhnt nnd in den Schmutz gezogen wird, im nationalsozialistischen Deutschland kein Raum mehr ist. Wearn derartige Unternehmen müsse unnachsichtlich ein geschritten werden. Di« Voraussetzungen für den Betrieb von Kabarett« seien strena zu prüfen, ebenso der Gpielplan »nd dir Frage, ob ein Bedürfnis für solche Darbietungen vorliegt Unternebmrrn, die nicht die «forderliche Zuver- lässiakelt in sittlicher »d« künstlerisch« Beziehung habew soll die Spielerlaubni» entzogen werden. W vkS SlMMWltS Im LMen-WM. vd». Im Breme» Labuseu-Prozest wurde am elften DerbandlungStag die Erörterung über die Tochter-Unter- nebmunaen der Nordwolle fortgesetzt. Die Staatsanwalt schaft betonte, daß sie den Angeklagten au« der vertikalen Verbreitung der Nordwolle-DaiiS durchaus keinen Vorwnrl mache. Der Plan an sich möge damals gesund erschienen sein. Das di« Nnklagebrh ärde ihnen Vorwerke, sei, daß die Gründung der Toga mit absolut unzulänglichen Mitteln erfolgte und von vornherein ein totgeborene» Kind aewelen sei. Di« Staatsanwaltschaft übergab dem Gericht «ine Reibe von Briefen, in denen Auslassungen über di« Be ziehungen Nordwolle—Toga enthalten sind, die den Dar- stell,ingen der Angeklagten nicht entsprechen. So schrieb das stellvertretende Vorstandsmitglied Dr. Meister im Sep tember 1V30 an Carl Labusen, daß man einen Zuschuß der Nordwolls an die Toga zur Verbesserung der Togabilanz irgendwie bemänteln müsse, um ein« glaubhafte Buchungs unterlag« gegenüber den Buchprüfern zu habe». Die Staats anwaltschaft sieht das als Beweis der engen Beziehungen an, die Carl Labusen in entscheidenden Bilanzfragen gegen über der Loga unterhalten hat. Di« «eitere Besprechung Liese« Komplex«« wird a« Montag fortgesetzt. Vie WiWMeltoeWemle m MM. 1«1 Todesfälle. )( St. Lours (Missouri). Die Zahl der TodeSovf« der SchlafkrankbeitSepidemie ist ietzt hier auf 135 gestiegen. In Et. Louis ist eine „Serumsabteilung" von 200 Arresten organisiert worden, die sich bemühen sollen, ein Heilmittel argen die Krankheit ausfindig zu machen. Die Epidemie hat jetzt auch auf andere Städte iibergegriffen, so auf Kansas wo 26 Todesfälle zu verzeichnen sind. Autounfall. )( Dortmund. An einer Straßenkreuzung iu Bort- mund stießen gestern abend zwei Personenkraftwagen mit großer Wucht aufeinander. In dem einen Wagen befand sich der Oberprüsident von Hannover SA.-Ob«rgr«vv«n- kiibrer Lutze, der ander« Waaen wurde von dem bekannte» Rennfahrer Maydorn a«S Dresden aesteuert. Während SN.-Obergrnvvenfübrer Lutze an beiden Knien nur leichtere Verletzungen erlitt, trug Masidorn eine schwere Becken- guelschnug und «ine Darmverletzung davon. DonnerStag, den 21. Sevtember 1NSS, vormittags 10 Uhr im SitznngSsatzle der Amtshauptmannschaft öffentliche Bezirlsausschutzfitzlmg. Großenhain, am 14. September 1933. Der NmtSbauvtmann. Folgende im Grnndbnche kür Strehla ans den Namen des Kaufmanns Otto Albrecht in Weimar eingetraaenen Grundstücke sollen Donnerstag, den 14. Dezember ISIS vormittags V.1O Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvoll streckung versteigert werden. 1. Blatt 766, nach dem Flurbuchs 12,6 Ar groß und nach dem Verkehrswert ans 230 RM. geschätzt. 2. Blatt 767, nach dem Flurbnche 12.4 Ar groß und nach dem Verkehrswert aus 227 RM. geschätzt. 3. Blatt 768, nach dem Flurbnche 12,5 Ar groß und nach dem Verkehrswert ans 228 NM. geschätzt. 4. Blatt 769, nach dein Flurbnche 12.5 Ar aroß und nach dem Verkehrswert ans 228 RM. geschätzt. 5. Blatt 770, nach dem Flurbnche 13 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 237 RM. geschätzt. Die Grundstücke sind ihrer Kulturart nach Feld und liegen sämtlich im Flurbezirk Strehla. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuch amts und der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insvcsondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 8). Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 28.März 1933 verlautbarten Versteigerungsvermerks aus dein Ärundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im VcrsteigerungStermine vor der Ausforverung zur Abgabe von Geboten anzumeideii und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhait zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Ver teilung des VcrsteigerungsrrlüseS dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegrnstevendeS Reckt bat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahren» herbeiführen, widrigenfalls für da» Reckt der VersteigerungSerlös an die Stelle des ver- steigerten Gegenstandes tritt. Amtsgericht Riesa, 12. September 1933. Za, 11/33. Sonnabend, den 16. September 1933, vormittaaS 9 Uhr sollen im Versteigerungsraume 1 Stnndubr, 1 Schreibmaschine mit Tisch, 1 Ladenkaffe, ver schiedene Möbel, Weißwaren u. a. ui. versteigert werde». Riesa, am 15. September 1933. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht-, Mdanl Ma. Sonnabend Rindfleisch.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder