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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193309254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330925
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-09
- Tag1933-09-25
- Monat1933-09
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1933
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^-224. 1. Beilage zum Riesaer Tageblatt. Montag, 2S. September 1933, abends. 86. Jahrg. »er. der , terhin fort» jen 240 52S vom chlfahrkserwerbslose (WC) ge. 31. Inti, so daß eine Abnahme Äide , „ , sich die Zahl uer um fast 80^000 oder 24,6 v.^^ermindert. Wesentlich 40M haben ia Sachse» mieder Arbeit Das Landesarbeilsamt meldet: Vor rund vier Wochen hatte der Reichsfiatthatter die notiouatsoziatistische Bewegung in die Arbeltsschlackst eingesetzt. Der erste Abschnitt, der er- reicht werden sollte, lst erreicht! Von über 40 000 Volksge nossen ist ia Sachsen da« Los der Arbeitslosigkeit genommen. Aehntauseude haben damtt den Glauben an sich selbst wieder gefunden. Die Arbeitrschlacht geht weitert * Sinkende WotzMchrtserwerdsksfigkett Nach den Meldungen der sächsischen Bezirksfürsorger» bände (BFV) an das Statistische Landesamt hat sich l Rückgang der Wohlfahrtserwerbslofigkeit auch weiterhin so gesetzt. Ende August 1SZZ wurden in Sachseu 21 Arbeitsamt anerkannte Wohlfahrlserwerbsb zählt gegenüber 2SZ S2S am 31. In«, so daß eine Abn'ah um 13402 oder SLv. H. zu verzeichnen ist. Seit dem Er Februar d. I. erreichten Höchststand hat s WE um fast 80000 oder 24,6 v. H. vermir stärker ist der Rückgang in den BFV Grimma und Oschatz (reichlich 80 o. H.), Zwickau, Kamenz, Bautzen und Zittau- Stadt (über 40 v. H.), mehr als ein Drittel beträgt er ferner in den BFV Plauen, Glauchau-Stadt, Borna, Dobeln, Mitt weida, Freiberg, Dippoldiswalde, Pirna, Dresden, Meißen und Löbau. UWe MMUIW ZM MelMM. vbz. An den Vorbereitungen für eine würdige A»S- gostMnng des deutschen Erntedankfestes ist auch die evange lische Kirche beteiligt. Diese Mitwirkung au dein groh- zügigen Plan der Neichsregicruirg entspricht ihrer ganzen, mich in den beiden letzten Jahrzehnten gewahrten Tradition. Tenn bie Kirche ist in den Zeiten, wo ter Geist hcs intcr- paiionalen Marxismus die alten Bindungen >dcü Menschen zum Boden zerstörte, stets Hüterin der alten Sitten und Gebräuche gewesen, sie Hal insbesondere die uralte Sitte des Erntedankfestes, die immer mehr unter dein Einflust gross städtischer Zivilisation unter zu gehen drohte, in die neue Zeit hinübcrgerettet. Bei den bevorstehende,, Feiern hat die Kirche die beson dere Ausgabe, den von der NeichSregierung angeregten Feiertag in das Licht der evangelischen Verkündigung zu stellen »nd dainit die Verbindung von Volk und Kirche zu vertiefen. Tie einstweilige Leitung der Deutschen Evange lischen Kirche gibt in einen» Schreiben an die deutschen Landeskirchen den Kirchgemeinden die Anregung, die Orga nisationen und Verbände, die das deutsche Erntedankfest vor bereiten, zu einem besonderen Kirchgang einzuladen. Da die NeichSregierung bei der Ausstellung des Gesamtprogrnmms die Zeit des Vormittags-Gottesdienstes von allen Veranstal tungen freigehalten hat, ist den Verbänden Gelegenheit zur Teilnahme an den Gottesdiensten gegeben. Vielfach sind dort, ivo in den Kirchen der Platz nicht ausroicht. Feldgottes- dienste unter freiem Himmel vorgesehen, an denen sich die Wehrverbände in geschlossenen Formationen beteiligen. Schon immer war es in vielen Gemeinden bei den Ernte- danksciern üblich, dast die Früchte des Feldes und die letzten Garben vor dem Altar ausgebaut und die Kirche festlich ge schmückt wurde. Diese schöne Ditte wird zweifellos bei den Feiern des 1. Oktober weite Nachahmung finden. Besonders für die Jugend ist hier eine schöne Möglichkeit zur Mit wirkung an der Ausgestaltung der kirchlichen Feiern gegeben. Neben diesen änsteren Vorbereitungen steht die innere Aufgabe der kirchlichen Verkündigung am Erntcdanktag. Hier gilt es, wie es in dem Rundschreiben der einstweiligen Leitung der Deutschen Evangelischen Kirche heisst, „den Ge meinden in Stadt «nd Land zu zeigen, dast das Volk nicht ohne die Arbeit des Bauerntums leben kann. Der bäuer lichen Bevölkerung ist die Verantwortung für ihre Arbeit, die zugleich ein Gottesdienst sein soll, vor die Seele zu stellen. Die neue Besinnung auf die Grundlagen des völ kischen Lebens, die in Blut und Boden ausgeprägt sind, kann Ihre letzte Erfüllung nur in dem dankbaren Gehorsam gegen den Gott finden, der sich in Schöpfung und Erlösung offenbart". M WUWe MU« »er «Mw» Das Sächsische Ministerium des Innern gibt zu dieser setzt besonders interessierenden Frage folgendes bekannt: „Die wirtschaftliche Lage von Handel, Gewerbe und In dustrie verlangt, daß sich die Gemeinden in ihrer wirtschaft lichen Betätigung diejenigen Besch ränkungenaufer- legen, die sich aus ihren öffentlichen Aufgaben ergeben. Die Gemeinden haben sich vielfach in den Vorjahren hieran nicht gehalten und Unternehmungen betrieben, deren Neber- nähme nicht durch das öffentliche Interesse geboten war, mit denen sie aber in erheblichem Maß zum Schaden der Privat wirtschaft in Wettbewerb getreten sind. Es muß erwartet werden, daß die Gemeinden solche Unternehmungen, soweit es ohne schwere Nachteile möglich ist, abbauen und neue Unternehmungen dieser Art nicht mehr gründen. Auf dem Gebiet der Elektrizitätsversorgung sind inzwi schen in Verfolg der genannten Grundsätze Richtlinien für die Gemeinschaftsarbeit zwischen Versorgungsbetrieben und den zugelassenen Installateuren und Fachhändlern (Elektro- gemeinschast) mit dem Ziel vereinbart worden, daß die In stallateure und der Fachhandel mehr und mehr in den Stand gesetzt werden, die Versorgung der Bevölkerung mit elektri schen Geräten und Einrichtungen zu übernehmen. Entspre- cbende Vereinbarungen stehen auch auf dem Gebiet der Gasversorgung vor dem Abschluß. Es darf erwartet werden, daß ihre Verwirklichung die auf dem Gebiet der Elektrizi- täts- und Gaswirtschaft verschiedentlich eingetretene Beun ruhigung endgültig beseitigt und die Entwicklung der Elektri- zitäts- und Gäswirtschaft zum Wohl der gesamten Volkswirt- sthaft fördern wird. Die Gemeinden und Zweckverbände »oben die Bestimmungen des Abkommens beschleunigt durch- uführen und alle bisherigen Maßnahmen daraufhin zu überprüfen, ob sie nachträglich, entsprechend den Bestimmun, acn der Richtlinien, neu zu regeln sind. Sie werden veran laßt, ihre Erfahrungen bei der Durchführung des Abkom- inens bis Ende Februar 1934 den zuständigen Kreishaupt- mannschaften mitzuteilen, die ihrerseits dem Ministerium des Innern bis 15. Mär 1S34 zu berichten haben.* Ferdinand Bonn gestorben. 'Berlin. In der Nacht zum Sonntag ist, wie „Der > ontag" meldet, der Nestor der deutschen Schauspieler, Zerdinaad Bonn, 71 jährig in seiner Berliner Wohnung kcnrm Schlaaausall erleben Vie Rede des Reichskanzlers in Frankfurt a. Main. )( Frankfurt a. M. Die Rede, die Reichskanzler Adols Hitler in Frankfurt a. M. anläßlich der Eröffnung der Vauarbeiteu an der Neichsautostraße hielt, hatte sol- genden Wortlaut: Meine Herren Minister! Meine Herren Präsidenten der Reichsbahn und der Reichsbank! Meine Herren Statt halter, Gauleiter und Parteigenossen und meine deutschen Arbeiter! Wir stehen heute am Beginn einer gewaltigen Arbeit. Sie wird in ihrer Bedeutung nicht nur für bas deutsche Verkehrswesen, sondern im weitesten Sinne für die deutsche Wirtschast erst in späteren Jahrzehnten vollständig ge würdigt werde«. Dem Verkehr beginnen wir nnnmehr neue Schlagadern zu bauen! Nene Verkehrswege werden nun in der Gestaltung des deutschen NutostrasienwesenS die gebührende «nd notwendige Berücksichtigung finden. In Jahrzehnten wird man dann den Verkehr abhängig sehen von diese« neuen groben BerkehrSstrahen, die wir nunmehr durch ganz Deutschland ziehen wollen, 0400 Kilometer sind der erste Beginn dieses Werkes. Ich weih, daß diese gigan tische Arbeit nur denkbar ist durch die Zusammenarbeit vieler, daß dieses Werk nie hätte entstehen können, wenn nicht, angefangen vom Kabinett, der Reichsregiernng, über die Deutsche Reichsbank und die Deutsche Reichsbahn die Erkenntnis der Gröhe dieses Werkes Platz gegriffen hätte, «nd der Wille, dieses Werk z« verwirklichen. Wir kämpfen damit zugleich an gegen die schwerste No« und das tiefste Unglück, das über Deutschland im Lause der letzte» 13 Jahre gekommen ist. Der Fluch der Arbeitslosig keit, der Millionen Menschen zu einer unwürdigen und un mögliche« Lebensführung verdammte, muh beseitigt werben. Wir find «ns darüber klar, bah der Kampf gegen die Ar beitslosigkeit nicht von he«te a«f morgen zum vollen Erfolg führen kann, aber wir sind «ns auch klar darüber, dah dieser Kampf «nter allen Umständen durchgesührt werden muh. Wir sind entschlofle«, es z« tun, denn wir habe« der Nation bas Gelöbnis abgelegt, diese Not zu beseitigen (Stürmische Heilrufei. Bier Jahre haben wir «ns damals ansgebele» und wollen diese vier Jahre nütze» zum Segen «nd From me« unseres deutschen Volkes und damit in erster Lime für den deutschen Arbeiter. Ich bin, meine Arbeiter, in der Zeit meines Kampfes um die Macht in Deutschland von denen, die selbst Vorgaben, Arbeiterintereflen zu vertrete«, oft an gegriffen worden mit dem Hinweis anf meine Herkunft. Damals pflegte man zu sagen: Was will der ehemalige Bauarbeiter oder Anstreicher eigentlich? Ich bin glücklich nnd stolz, dah mich Las Schicksal gezwungen hat, diesen Weg zu gehen. So habe ich vielleicht mehr als andere Verständ nis bekommen sür den deutschen Arbeiter, für sein Wese«, für sei» Leid, aber anch für seine Leveusnotweudigkeiteu. (Bravorufe.) Wenn wir dieses Werk heute Vegi««««, dann tue ich es ans diese« Gefühlen, ans diesen Erfahrungen meines eigenen Lebens heraus: ich weih daher auch, dah bas, was heute mit einem Fest beginnt, für viele Hnndert- tansende Mühe und Schweiß bedeuten wird. Ich weih, dah dieser Tag des Festes vergeht, dah die Zeiten komme«, da Regen, Frost «nd Schnee dem einzelnen die Arbeit sauer und schwer machen werden. Aber es ist notwendig, diese Arbeit muh getan werden; «ns hilft niemand, wenn wir uns nicht selbst helfen. Den zweckmäßigste« Weg, das deut sche Volk wieder in den Prozeß der Arbeit zurückznführe«, sehe ich darin, durch große monumentale Arbeiten, irgendwo zunächst die deutsche Wirtschaft wieder in Gang zu setzen. Wenn Ihr heute eine schwere Arbeit übernehmt nnd in den harten Zeiten des Herbstes, des Winters und des Früh jahrs weitersühren müßt, dann sorgt Ihr dafür, daß durch Eure gesteigerte Konsumkraft wieder hunderttausend andere in Fabriken «nd Werkstätten Arbeit bekommen. Es ist unser Ziel, die Konsumkraft der Mafien langsam zu heben, und aus diesem Wege die ProdnktionSstätten mit Austrägen zu versehen und die deutsche Wirtschast wieder in Bewcgnng zu bringen. Ich bitte Euch daher, stets zu bedenken, daß cs heute nicht in «nserm Ermessen steht, welchc Arbeit wir zu wählen haben. Ich bitte Euch, zn bedenken, dah wir in einer Zeit leben, die das Wesentliche in der Arbeit an sich sieht, daß wir einen Staat aufbanen wollen, der die Arbeit schätzt um ihrer selbst willen, weil er eine Pflicht an der Nation erfüllt, einem Staat, der durch seinen Arbeitsdienst jeden erziehen will, jedes Söhnchen anch hochgeborener Eltern zur Achtung der Arbeit, zum Respekt vor der körperlichen Tätig, keit im Dienste der Volksgemeinschaft (Beifall). Ich weiß, baß dieser große Prozeß des innere« Zusammenschmiedens unseres Volkes nicht von hente anf morgen vollzogen wer, den kann. WaS in 80, 40, 50, 100 Jahren allmählich auSein- anderbrach, daß Ihr verzogen und verbildet wurdet, das können anch wir nicht in wenige» Monaten beseitigen. Die Menschen haben ihre Voreingenommenheit zu sehr in sich eingepslanzt erhalten, als daß sie von heute aus morgen ver gessen sein könnten. Allein sie werden vergessen. Wir haben den Entschluß, aufznbanen ans dem Gedanken der Achtung vor der Arbeit, ganz gleich, wie sie anssehen mag. Das Schicksal läßt und nicht die Freiheit,, sie im einzelnen auszn- suchen, wie sie uns paßt. Wir wollen «nser Volk erziehen, daß es sich entfernt von dem Irrsinn der ständischen Uebcr- heblichkcit, des Standesdünkels, der Einbildung, baß nnr die geistige Arbeit zu schätzen wäre, daß das Volk begreife, daß jede Arbeit, die notwendig ist, ihren Träger adelt «nd daß nnr etwas schändet, nämlich nichts bei,«tragen zur Er, Haltung der Volksgemeinschaft, nichts beizntragen zur Er« Haltung des Volkes. Eine notwendige Umstellung, die wir nicht vollziehen werde« durch Theorie«, nicht vollziehen werden durch Erklärungen oder dnrch Wünsche «nd Hoff nungen, sondern die wir nnr vollziehen dnrch das Lebe« selbst, indem wir heute Millionen Mensche« einsetzen sür die Wiedergenesung der deutsche« Wirtschaft. Indem wir Hunderttausende einsetze« für große monumentale, ich möchte sagen Ewigkeitswerte in sich tragende Arbeite«, werde« wir dafür sorgen, daß das Werk sich nicht mehr trennt von denen, die es geschaffen haben. Man soll in Zukunft nicht nnr an die denken, die es projektierten oder die eS als Ingenien« in Pläne brachten, sonder« anch an die, die durch ihre» Fleiß, durch ihren Schweiß «nd dnrch die jedem so harte Tätigkeit die Pläne und die Gedanken verwirklichen znus Nutzen des ganzen Volkes. So kann ich mir in dieser Stunde nichts Schöneres Lenken, als daß sie nicht nnr «ine Stund« der Einleitung zu dem Ban dieses größte» StraßeuuetzeS der Welt, sondern baß diese Stunde zugleich wieder ein Markstein sei sür de« Bau der deutschen Volksgemeinschaft (Beifalls, einer Ge, meinschast, die «ns als Volk und als Staat daS gebe« wird, maß wir mit Recht aus dieser Welt fordern und verlang«, dürfe«. So bitte ich Sie denn: Gehen Sie jetzt zur Arbeit! De» Bau muß hente beginnen! Das Werk nehme seine» Anfang! Und ehe wieder Jahre vergangen, soll das Riesenwerk zengeu von «nserm Dienst, unserm Fleiß, «nserer Fähigkeit, «nd unserer Entschlußkraft. Deutsche Arbeiter, an daS Werk! (Stürmischer Beifall.) .M Weil M Mr". — Rüdesheim, 25. September. Fu der Riesenkundgebung „Arbeit und Friede" am Riederwalddenkmal, besten SÄsähriges Daumbiläum die Stadt Rüdesheim feiert, waren Hunderttausende von Volks- genossen herbeigeströmt, um den Reichsminister Dr. Goeb bels zu begrüßen. Auf dem Denkmalplah hatten u. a. auch fünflaufend Hitlerjungen Aufstellung genommen. Zu den zahlreichen Ehrengäste« gehörten n. a. auch Reichsernäh- rungsminister Darre und Relchssportführer von Tschammer und Osten. Nach einer Ansprache von Reichsstatthalter Gauleiter Sprenger nahm Reichsminister Dr. Goebbels das Wort, sich zunächst an die Jugend wendend: Ich möchte sagen, daß der Nationalsozialismus nichts anderes ist, als das politische Bekenntnis der deutschen Ju gend zur Zukunft der Nation. Der Nationalsozialismus sieht seine erste Aufgabe darin, die deutschen Stämme, Stände und Klassen in einer einheitlichen Willensfront zusammen zufassen, und der Garant dieser nationalen Einigung ist oie deutsche Jugend. Ich glaube schon, daß die Welt diesem inneren Umschmelzungsprozeß mit Mißtrauen zuschaut. Die Welt ist immer mißtrauisch, wenn Deutschland erstarkt. Denn die Kraft der Völker liegt nicht in den Waffen, die Kraft der Völker liegt im Lebenswillen, und wenn die deutsche Ratton Waffen und Kanonen und Maschi nengewehre besäße aber nicht den Willen zum Leben, so wäre sie schwächer als heute, da sie zwar keine Waffen, Kanonen und Maschinengewehre hat, aber den Willen zu ihrer Existenz besitzt. (Beifall.) Zwei große Aufgaben waren uns nach der Uebernahme der Macht gestellt, Aufgaben, an denen die Rovemberrepu- blik sich vergeblich versucht hakle, Aufgaben, die gelöst wer den müssen. Und wenn wir sie nicht lösen, dann hätten wir auck unsere geschichtliche Mission verspielt. Wir müßten dem Volke im Innern Arbeit und nach Außen Frieden geben. Daß diese Ausgabe nicht leicht ist, wußten wir von vorn herein. Ein halbes Jahr lang haben wir uns nun mit den großen Aufgaben, die uns das Schicksal aufgegeben hat, ab gegeben. Wir brauchen uns dieser Arbeit nicht zu schämen, denn was menschenmöglich war, das haben wir getan. Wir haben dem Volk wieder Glauben und Selbstvertrauen zu rückgegeben. Gestern haben wir in Frankfurt a. M. das erste sichtbare Zeichen unserer Aufbauarbeit und unseres Aufbauwillens der ganzen Welt dokumentiert. Es wurde dabei der Wille kundgetan, daß wir nicht ruhen und rasten wollen, bis das Gespenst der Arbeitslosigkeit aus unserem 5V Iahrieier am Niederwalddenkmal. MWWkl MM UW. Lande vertrieben ist. Allerdings muß inan dazu MrÄ be-4 sitzen. Die Arbeit ist ein Recht des Bürgers, nicht nur eiaq Pflicht. Und dieses Recht werden wir wieder garantier«. Das können wir allerdings nur, wenn wir mit der Wett ft» Frieden bleiben. Wir sind vlelzu stolz, um in der Welt Kv Deutschland betteln zu gehen. Wir sagen jedem, der er höre« will: wir Helsen uns selbst. Der Welt aber werden wir nicht müde, zu erklären, daß Deutschland den Frieden will, ja, daß Deutschland den Frieden wollen muß, daß kein Volk, weder das deutsche, noch irgendein anderes, in einem kommenden Krieg gewinnen, sondern dah jedes Volk verlieren müßte und daß es ein Wahnsinn ist, die Völker in ein neues Unglück hineinzuskürzen, während sie sich kaum von dem alten erholt haben. Ich halte es fast für symbolisch, daß heute auf dem Denk mal am Niederwald die Worte Arbeit und Friede stehen. Ich Halle es fast für symbolisch, daß auf den Fabriken die Fahnen des Nationalsozialismus und daß auf den nationalen Denk mälern die Fahne des Sozialismus aufgeht. Damit wird aber der Welt kundgetan, daß diese Zusammenfügung von Ideen, die wir im Nationalsozialismus vollzogen haben, nichts Will kürliches darstellt, sondern einen inneren Sinn besitzt. Man braucht nicht nationale Ehre mit Füßen zu treten, um dem Arbeiter das Brot zu garantieren, man braucht nicht dem Arbeiter das Brot zu nehmen, um national zu sein. Die Menschen aus dieser wunderbaren Provinz sind zu- sammengcströmt, um ihrem Willen nach Recht und Frei heit, Arbeit und Frieden demonstrativ Ausdruck zu geben. In einer Stunde schon werde ich das Flugzeug besteigen, um die Rechte dieser Nation in Gens zu vertreten. (Stürmisch an haltende Heilrufe.) Daran schon kann man sehen, daß sich in Deutschland manches geändert hat, und die Rechte des deut schen Volkes, die ehedem von Interessenparteien vertreten wurden, werden jetzt von der großen deutschen Volkserhebung der nationalsozialistischen Bewegung vertreten. Dr. Goebbels schloß: Volk will Frieden; Volk will Ar beit und erhebt sich in Stolz und Selbstbewußtsein. Wir wer den zusammen bis zum letzten Atemzuge kämpfen für des Reiches Stärke und für de» Volkes Einheit, wir stehen ge schlossen in einer Bewegung, hinter einem Führer und brin gen dies auch in dieser feierlichen Stunde zum Ausdruck, in dem wir rufen: Die Bewegung und die Führung Sieg-Heil! Auf die brausenden Heilrufe folgte das Deutschlandlied und das Horst-Wessel-Lied.
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