Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193311277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331127
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331127
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-11
- Tag1933-11-27
- Monat1933-11
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leipziger Vorer-Eltte i« Mesa. Deutscher Vox-Elub Riesa mutz sich «ach tapferer Gegeumehr gege« AtlaS-Leipzi- mit 12:4 Puutte« geschlage« bekeuueu. Am vergangenen Sonnabend abend batte der Deutsche Vox-Elub Rieia mit „AtlaS" Leipzig, der verstärkt durch bret Vertreter des LAC. antrat, eine überaus kampfstarke Boxstaffel verpflichtet. Der große Saal des Hotels Stern, wo der Boxkampf stattfand, Ivar mit Sportanhängern aus Rieta und Umgebung, die mit Begeisterung den harten Kämpfen folgten, überfüllt. Cs wäre verweisen gewesen, wenn die Riesaer gegen di« hervorragenden Leipziger einen Sieg erhofften. Aber es mutz festgestellt werden, datz di« Einheimischen sich recht tapfer gegen die Mannschaft der Techniker und Taktiker zum Kampf gestellt haben. Durch« das Pech einiger Riesaer Kämpfer fiel die Nieder lage etwas hoch, auS. Der Leitung de« Rielaer BoxklubS mutz aber Dank gezollt werden, datz sie ihren Zöglingen Gelegenheit gibt, ücki in solchen Kämpfen zu schulen. Als«, trotz der Niederlage, Kopf hoch und mit Mut in die Zukunft. Auch, die Niederlage mutz ein Sportler er tragen können. Zu Beginn des Kampfabends sprach, der Führer deS DDE.-Riela, Herr A. Möbius, herzliche BegrützungS- worte. In seinen weiteren Ausführungen gedachte er der im Kampfe für ihr heissgeliebtes Baterland gefallenen grauen und braunen Soldaten. Zum Zeichen der Treue Und Verbundenheit mit den dahinaeichiedcnen Helden erhob sich die Versammlung von ihren Plätzen. Eine Kapelle intonierte während dieser erhebenden Gedächtnis minuten da« Lied vom guten Kameraden. — Dann wur den die Kämpfer de« Abend« vorgestellt. Herr Möbiu« sprach, noch an die Jugend werbende Worte, die edle Kunst der Selbstverteidigung im Deutschen Borklub unter der technischen Leitung de« rührigen Herrn K. Hildebrand zu erlernen. Zum Zchlutz der Ansprache wurde dann noch auf unlern Volkskanzler Adolf Hitler ein dreifache« Sieg- Heil auSgebracht. Nach, den üblichen EinleitungSkämpfen de« jüngsten Rielaer Nachwuchses standen sich im Bantamgewicht in einem recht temperamentvoll durchgesührten Treffen Brvmle LAE.-Leipzig und Büttner-Riesa gegenüber. Dem finessenreichen und schnellen Kampf de« kleinen Leipziger« war der Rielaer nur im Anfang gewachlsen. In der letzten Runde war er völlig zermürbt und ging sv oft zu Boden, datz der Ringrichter wegen zu grosser Ueberlegenheit de« Gastes den Kampf abbrach und letzteren zum Sieger durch technischen k. v. erklärte. Büttner be ging den groben Fehler, sich immer in der Ecke zum Kamps« zu stellen, wobei er stet« den Kürzeren zog. Kampf stand 2:0 für Leipzig. Leider benahmen sich während diese« Kampfe« einige Zuschauer durch Zwischenrufe höchst unsportlich. Solche »Auchsportler" sollten lieber der Kampsstätte fernblei ben, denn sie schaden der Bewegung mehr. Der nächste Kampf im Federgewicht zwilchen Otto-Atlas Leipzig und Klinger-Mela brachte recht span nende Kampsmomente, Ichlagwechiel auf Schlagwechsel, wobei der Rielaer knapper Sieger blieb. Kampsstand S:2. — Im zweiten Kampf dieser Gewichtsklasse standen sich Klein-Riesa und Breustedt-Atla« Leipzig, der eigent lich in« Leichtgewicht gehört, gegenüber. Bi« zu Ende der zweiten Runde war Klein seinem Gegner glatt über legen. Da erwischte er unverhofft «inen harten Kinnlmk.'n, der ihn zu B'den icknckte. Aber der Gong rettete noch einmal. Klein hatte in der dritten Runde nickst« mehr zu bestellen, nachdem er sich in der Pause nicht voll von dem Niederschlag erholen konnte. Der Ringrichter stoppte, da «in Weiterkämpfen nur unsportlich gewesen wäre, den Kampf und erklärte Breustedt zum Zieger durch tech nischen k. a. Kampsstand 4:2 für Leipzig. Im Treffen de» Weltergewicht» zwilchen Mar- m»grdt-LAE. Leipzig und ZNinlki-Rjesa gab e« Karte Schlagwechsel, wobei man bet dem Einheimischen jegliche Technik vermisste. Er war nur Schläger. Sieger nach Punkten Marquardt. Kampsstand 8:2 für Leipzig. Im ersten Kampf de« Mittelgewichts boxten Madeck-Atla« Leipzig und Hartwig-Mela. Mit Elan be ¬ gann der jugendliche aber talentierte Rielaer und konnte sich gegen den Techniker der Messestadt zwei Runden dank seiner grötzeren Reichweite behaupten. In der drit ten Runde letzte sich, aber dann die Routine des Gastes durch, der Härtwig in der letzten Kampsphale zermürbte. Sieger nach Punkten Madeck-Leipzig. Kampfstand 8:2 für Leipzig. Ein rasches Ende gab es im ersten Kampf de« Halb schwergewicht» zwischen Schramm-Atlas Leipzig und Bolpp-Riela. Nach, zwei wirkungsvollen Kinnhaken mutzte Bolpp gleich nach Btgikn des Matches für die Zeit zu Boden. Sieger durst, k. v. Schramm-Leipzig. Kampf stand 10:4 für Leipzig. Mchst harte Kampsszenen brachte dann das zweit« Treffen im Mittelgewicht zwilchen Neitsch-AtlaS Leipzig und Weistert-Riela. Schnell und verbissen ging es über die Runden, wobei Meistert wieder in leinen Kar dinalfehler verfiel, indem er die Deckung vernastEsigte, wodurch er um die Punkte kam. Zu berücksichtigen ist, datz Meistert durch eine Daumenverlehung benachteiligt war. Kampfstand l2:2 für Leipzig. Auch der letzte Kamps de« Abends im Halbschwer gewicht zwilchen Fjscher-LAE. Leipzig und Pöhler- Riela b rackste harten Sport. Leider lieh sich der vorzüg- liste Gast zu zwei Tiefschlägen Hinreitzen und eine weitere Unlportlicksteit brachte ihm die Disqualifikation. Pöhler wurde darauf zum Sieger erklärt. Kampfstand zum Schlutz deS Vorabends 12:4. Als Ringrickster fungierte wieder l^audl-Dresden zu aller Zufriedenheit, auch die Urteile de« Kampfgericht waren einwandfrei. Für die heutigen in Dresden stattfindenden Meister- sstaftSwettkämpfe werden von Riesa Klein und Pöhler starten, denen gutes Abschneiden zu wünschen ist. Büttner und Meistert befinden sich zur Zeit nicht in bester Kampf horm. Letzterer bleibt namentlich wegen der Handver letzung dem Start fern. * Am gestrigen Totensonntag morgen legten die Mit glieder de« Dcutlsten Boxelube« istiesa am .Kriegerdenkmal vor der Trinitatiskirste einen Kranz für die im Welt krieg und im Kamps für di« Errickstung deS Dritten Reiste« Gefallenen unter «lKenden Worten nieder, wo durch sie ,kre Verbundenheit mit dem neuen L«utsst>- land eindeutig bekundeten. * Drei K. » -Ziege gab es im Berliner Svistern- ring in vier Kämpfen. >o datz der gesamte Kampfadend nur 11 Runden dauerte. Brust-Berlin schlug Irollmann in der zweiten Runde eNtisteidend und ebenso lange be nötigte Bantamgewichtsmeister stkirthdorf, um den Belgier Gauwloos kampfunfähig zu masten. Eine ausgezeichnete Vorstellung gab Bölk-Hamburg, der den belgischen Halb schwergewichtsmeister Stenaert in der dritten Runde k. o. schlug. KretmeS-Mannhcim schlug den Berliner Schlegel über vier Runden nach Punkten. Der Boxstädtekamps München - W ürzburg am Wostenende lak überraschend die Vertreter Würzburg« über die ersatzgeschwächten Münchener mit 0:7 erfolg reich. — In der nirderrheini>st>en Mannschaftsmeisterschaft liegt« Svortmann Hamborn in der Vorrunde kampflos über Post Düsseldorf. Die Düsseldorfer traten nur mit lest« Mann an und hatten zudem in verschiedenen Ge wichtsklassen Uebergewicht, so datz die Begegnung al- reiner Klubkampf ausgetragen wurde. Jack Hoo l>-England ist jetzt von der IBll. als Europameister im Weltergewicht bestätigt worden. D«r Engländer siegte im Mai diese- Jahre« durst, Disquali fikation über den damaligen Titelhalter Anncct-Bclgien. Die Europameisterschaft im Freistil ringen begannen in Pari- für die deutschen Vertreter sehr versprestend. Földeak (Hamburgs im Mittel- und Filster (Zweibrückens im Bantamgewicht gewannen ihre ersten Ansssteidungskämpse entscheidend. Wintersport. Zahlreiche EiShockeykämyfe fanden a» Wochenend« im LuSlonde statt. Die beiden deutschen Mannschaften wurden »eschlaqen. Di« Nationalmannschaft v«rlo« in Dari« g«a«» eine Etädte-Sechs knapp 1:2. unser 8 Team unter lag in Draq 2:5. In Wien war der LTS Vraa iib«r den Wiener EV. 2:0 erfolgreich, und in Mailand foi«lten der dortige HT. und der EHE. 8t. Moritz, in dessen Reihen di« Gebrüder Ball mitwirkteu, unentschieden 2:2. Auf der Zugspitze gelangten bei glänzendem Wintersport wetter die ersten diesjährigen Veranstaltungen zur Durchfüh rung. 2m Abkahrtlaus über 1800 Meter wurden großartige Lei stungen erzielt. Sieger blieb Friede! Däuber-Berchiesgnden in 1:58,4. 2m Springen erreichte außer Konkurrenz der Norweger Birger Ruud die besten Leistungen mit Sprüngen von 34 und 35 Meter. 2m Wettbewerb selbst siegte Toni Bader-Partenkirchen mit Rote 216,6 und Sprüngen von 32 und 31 Meter. * Kurze Sportnachrichten. Olympiasieger gSmayr-Münckrn mutzte sich im Olym« visch«n Fünfkampf am Sonntag «in» Niederlage gefallen lassen. Deutsch brachte 1015 Mund zur Hochstrecke, »iih- rend I-mavr nur auf 1005 Mund kam. Auch «in Rekord versuch im beidarmigen Drücken von ISmayr mißglückt«, nachdem der Münchener 216 Mund gestreckt hatte, stellte sich beim Nachwiegen heraus, datz 700 Gramm fehlten, fa datz der Weltrekord keine Anerkennung finden kann. Unerkannt wurde jetzt der Im Dorjahr« in Amsterdam von Helma Rotte ausgestellte Hechsprungrekord von 1,59 Meter. Di« Düsseldorferin hielt auch dir bisherige deutsche Bestleistung mit 1,58 Meter. Igo-Kilometer-Dauermarsch eine» SA-Manne» Eine ausgezeichnete Leistung vollbrachte der Rottenführer Kurt Lehm-Neukirchen vom Sturm 4/101 mit einen» 100-Kilo- meter-Dauermarjch in vollständiger Marschausrüstuna und mit 2b Pfund Gepäck. Er startete am Sonnabend um 14 Uhr in Stollberg und legte die 100 Kilometer lange Strecke von Stoll- berg über Chemnitz, Flöha, Oederan, Freiberg nach Dresden in 1b Stunden SO Minuten zurück. 2n Dresden traf Lehm am Sonntagmorgen bereits kurz nach 8,45 Uhr ein. — — > Rundfunk-Programm. Dienstag. 2S. November. Berlin—Stettin — Magdeburg. S.30: Hausfrau, hör zu! — 12.40: Der Neuaufbau der deut- jcben Schafzucht. — 15.20: Kleine» 2nftrumental-Konzert (Schall platten). — 15.45: Eissport unserer 2ugend. — 16.00: Franz- Schubert-Lieder. — 16 1b: Boten au» dem Weltall. — 16.30: Lu» München: Tanz« der Nationen — 17.30: Deutsch« 2rrfahr«r. Ein Hörbild um 2ohann Gottsried Seume. — 18.00: Bücherstundr. Deutsch« Stämme und deutsch« Sprach». — 18.30: Di» Funk- Stunde teilt mit . . . — 18 45: «timm« zum Tag. — 10.00: Stunde der Nation. Dom Deutschlands»»!»»: Der ewig« Dauer. Hörspiel von Joses Martin Bauer. — 20.00: „Die deutsche Arbei- terschast im Kampfe für gleiche. Recht unter den Böltern." — 2010: Losung. — 20.15: Franz Schubert. VlI. Sinfonie C-dur. — 21.05: Nooemßergedichle. — 21.15: Ludwig van Beethoven. Septett E»-dur Wert 20. — Danach bis 24.00: Aus Hamburg: Nordische Musik. Könlgswusterhausen. 10.10: Schulfunk: Das Thing. Hörspiel. — 10.50: Fröhlicher Kindergarten. — 11.30: Für die Frau. — 11.45: Zeilsunk. — 15.00: Wie nützt die Landfrau ihr» Feierstunden? — 15.15: Do» Lrbeitsrecht der deutschen Frau. — 15.45: Luftsahrergeschichten. — 16.00: Au, Köln: Nachmiltagskonzert. — 17.00: Technische Bau stunde der Jugend. — 17.20: Nachtaufnahme. — 18.05: Rass« und Seel». — 18.25: Politisch« Zeitung»schau de» Drahtlosen Dienstes. — 19.00—20.00: Berliner Programm. — 20.25: „Musik — zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten ..." — 21.10: Bunt« Stund« erster Künstler. — Ab 23.00: Berl. Progr. Unsere Liebe heiftt das deutsche Volk! Darum opfert alle für die Winterhilfe! Harry Scholz unterrichtete in Düsseldorf mir vor- mtttagS von sieben bi- elf Uhr. Die MädelS schmoll ten zwar ein wenig, aber sie waren schließlich froh, ihren geliebten Lehrer überhaupt behalten zu können. Heute erzählte er ihnen von den Katt-Werken und lieh ein stolzes Bild deutschen Geistes und deutscher Arbeit vor ihren Augen erstehen. Als er geendet, fragte er plötzlich: „Wie gefällt'» Ihnen übrigen» im neuen Hetm, meine Damen?* „Wunderbar! Herrlich! Ausgezeichnet!* schallte e» Ihm aus vielen Kehlen entgegen. „ES Ist auch wirtlich schön hier. Nur einen Tennis platz haben wir noch nicht, aber den wollen wir un» im Frühjahr anlegen lassen, eS gibt genug Arbeitslose, die sich aerne et» paar Mark v «dienen möchten. Erinnere (22. Fortsetzung.) „DaS ist leider schon eingetreten. ES ist schwer fest- Justellen, wie jedes Werk für sich dasteht/ „Mit anderen Worten, diejenigen Werke, die ohne Er- trag produzieren, werden von den einträglichen er- halten. Da» ist eine Methode, die sich ruinös auswirken kann.* „Wissen Eie wa», Herr Scholz? Prüfen Sie doch ein- mal den ganzen geschäftlichen Status nach. Trauen Sie sich da» zn?^ „Ich denke schon.* „Tun Eie e» bitte! Morgen stelle ich Eie meinen Direktoren vor und erteile Ihnen entsprechende Voll macht* „Ich bin einverstanden.* Sie sich noch, wie wir den Siedlern in Breitenborn eine Extrafreude bereiteten?* Die Jungmädchcnaugen leuchteten auf. „Ich habe mtr gedacht, daß wir etwas AehnlicheS ein- mal auch hier veranstalten könnten. In drei Wochen ist Wethnacytest. Bauen wir vor nnserem Heim einen mächtigen Ebristbaum auf mit elektrischen Lichtern, der soll allabendlich erstrahlen, und dann beschenken wir in den letzten vierzehn Tagen vor Weihnachten täglich etwa hundert Familienväter, denen eS am schlechtesten geht, mit einer Kleinigkeit. Sparen Sie Ihr reichliches Taschengeld, meine Damen, schreiben Sie nach Hause, vielleicht füllt es Papa oder Mama sogar noch etwas auf.* Der Vorschlag gefiel allen. „Und wessen Vater mit einem großen Gut gesegnet tst, kann vielleicht etliche Würste oder sonstige Lebens- mittel beisteuern. Jeder soll Helten nach besten Kräften.* DeS Lehrers Worte wurden mit Beifall aus ¬ genommen. Alwin« erhob sich sofort mit strahlenden Augen und erklärte: „Herr Scholz, Mama hat mir geschrieben, wenn wir wieder einmal so etwas unternehmen, wie damals mit den Siedlern, dann will sie dafür daS fetteste Schwein stiften." Helle», belustigte» Lachen. Irene von Scharr, das pnkemt tsrrik!« der Klasse, sprang auf und rief mit ihrer lauten Kinderstimme. „Mein Papa schickt zwei Schweine, wenn ich ihn darum bitte!* DaS Lachen verstärkte sich. „Jeder nach seinem Wollen und Können!* beschiel» Harry. „Auch Mehl ist vor allen Dingen willkommen. Da» können die Leute am besten brauchen.* Frau von Wetter betrat die Klasse und Irene von Scharr rief ihr gleich entgegen: „Mein Papa schickt zwei Schweine, wsnn ich ihn bitte!* Die PenyonSmutter sah Scholz maßlos erstaunt an. „Schweine?" Dann lachten sie beide, und die Mädchen stimmten lebhaft mit etn. Scholz setzte Krau von Wetter seinen Plan ausein ander. und sie war dafür sofort Feuer und Flamme, Mortsetzuna folgt.) So ward öenn die WeihuachtSaktion beschlossen, und als Scholz nach der Stunde von KattS Auto abgcholt wurde, berieten die Mädchen noch eifrig weiter, schrieben lange Briefe un- baten ihre Eltern um Unterstützung. Die Zeit verging rasch. Jeden Nachmittag arbeitete Harry Scholz in den Katt-Werken. Einen Betrieb nach dem anderen kontrollierte er, besprach sich mit den Be amten de» Kalkulationsbüros, prüfte ihre Berech nungen, prüfte Erzeugung und Verkauf, ebenso die Ein kaufsbücher und die Auslieferungsstrazzcn, machte sich Notizen, kalkulierte, rechnete nach und überlegte. Fand manchmal Fehler, stellte aber auch zugleich fest, datz der Betrieb an sich ausgezeichnet in Schutz war. — „Herr Harry Scholz!* stellte Stephan von Katt vor. Eine Menge Namen und Titel klangen an Scholz' Ohr, und mit mindestens einem Dutzend Herren wechselte er Händedrücke. „Meine Herren,* wandte sich bann Katt an die Ver- jammelten, „Herr Harry Scholz ist von mir mit allen Vollmachten ausgcstattet und damit betraut, in den nächsten Wochen unseren gesamten Betrieb zu über- prüfen. Ich ließ schon bet unserer letzten Zusammen kunft durchblickcn, datz ich mit dem Ertrage meiner Werke unzufrieden bin. Sie haben mir keine er- schöpfende Erklärung geben können, vielleicht wird das Herrn Scholz möglich sein. Erblicken Sie bitte in meiner Maßnahme kein Mißtrauen, sie erfolgt auch tm Inter esse jedes einzelnen von Ihnen. Wir haben lange und gut zusammen gearbeitet und ich hoffe, daß es auch noch weiter so möglich sein wird." D e Direktoren verbeugten sich gemessen mit un ergründlichen Gesichtern. -Ich danke Ihnen, meine Herren!" Die Direktoren waren entlassen. Katt trat zu Harry und klopfte ihm auf die Schulter? „So, Herr Scholz ... nun gehen Sie 'ran an die Sache!*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder