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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193311300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331130
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-11
- Tag1933-11-30
- Monat1933-11
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1933
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(k^Lvkclruck »Snatiiefter ^rtiicel uaZ llluatratioaeo verdatend Sauer un- Wtnterschule. Wenn noch vor einem Jahr der Bauer Nch nur schwer ent- schlichen konnte, seinen Sohn In die Wtnterschule zu schicken, so ist das bei näherem Zusehen allzubegreislich. Bergezenwärttaen wir uns kurz, welchen Gedankengang man in den meisten Fällen bei den Vätern Immer wieder zu hären bekam: Die Schweine kosten nichts mehr, da» Rindvieh kostet nicht» mehr, au» Getreide ist kein Geld mehr zu machen, sogar mit dem Holz will» nicht mehr. Alles im Abstieg. Keine Rente mehr. Wa, soll ich meinen Sohn noch zur Wtnterschule schicken? Ja, früher, al» ich jung war vor dreißig Jahren, da waren andere Zeiten. Alle» war im Ausstieg begriffen. Man braucht« nur zu wollen, um auch schon was zu verdienen. Nicht verdienen war Faulheit. Dagegen heule, die ganze Wirtschaft liegt am Boden; Industrie und Landwirt, tchaji in gleicher Weise. Und mit jedem Jahr« wird die Aussicht, das, es besser wird, geringer. Wo die» noch mal hinauiläust? . So ungefähr hörte man » alle Tage. Wo man ging und stand. Fast könnte man glauben, mit der Welt sei r» nicht mehr, also müsse man sich so allmählich aus da» Ende einrtchten. Wa, hat sich seitdem vollzogen? Welche Riesenwanblung ist inzwischen über Deutschland hereingebrochen? Allen Schwächlingen zum Trotz- Zum Trog auch allen denen, die vor lauter Hast vergessen hatten, daß cs ein Deutschland gibt. Ein Deutschland, in dem zu leben sich auch heule noch verlohnt. Nun Ist wahr geworden der Wille der Besten und Stärksten. Am wenigsten mögen die» vergessen, die deutschen Bauern, und vor allem scne, welche noch vor Jahres, srist zitterten um ihren Fortbestand. Denn der Boden ist ihnen gesichert. Die Erde, weiche sie seit alters bebauten, diese Erde hat man dem Bauern von Staats wegen sür alle Zeit, sür alle nach, folgenden Generationen zu eigen überlassen, auf daß fie sie be. vaucn, wie cs die Väter taten, zum Nutzen und Frommen des Beschützers, des Staates. Was bedeutet die» praktisch, gesehen vom einzelnen Betrieb« des Bauern? Der Bauer ist entrissen dem Ränkespiel kapitalistischer Wirt, schajtsimereßen. Er braucht nicht mehr ängstlich zu schielen aus Konjunkturen. Wunn sie ansangen und wie lange sie dauern Ivcrüen. Der Bauer braucht nicht mehr seinen Betrieb von Jahr tu Jahr umzumodeln, mit dem Bedach«, sich bald auf die« und vald aus jene» einzuslellen. Ausaehört ho« do» Springen der Preise. Es ist nicht mehr nötig, in vielem Jahr k>00 Schwein« »nd im nächsten nur noch b zu Haden. Dies« Wtrtlchast»m«thod«, die olle Märkte verwirrt«. Ein andere» ist an die Stelle getreten. Der Boden ist gesichert und d. h. praktisch: E» ist vom Staate der der Grund gelegt siir Solidität, sür eine solide und beständig« Bctriebssiihrung. E» >s« der Weg geebnet sür di« Uedunz der Tugenden, die man im Rausch der letzten Jahrzehnt« vergaß, sur Beharrlichkeit und Beständigkeit. Do», wa» man in diesem Vahr hat, im nächsten nicht gleich wilder umzufchmetßen, da» bedeuten dies« Worte. Doch mißverstehe man un» nicht. E» bedeutet te>ne»weg«, die Hände in den Schoß zu legen, um alle» Hell vom Staate zu erwarten. Und e» bedeute« schon ganz und gar nicht, sich nun ollem Fortschritt zu verschließen, um r» etwa in Behaglichkeit so weiter zu machen wie es die Großväter taten. Der Sinn und Zweck aller bisher für den deutschen Bauern lelciftcien Regierungsorbeit ist, kurz gesagt, dieser: Dir, deutscher Bauer, wird vom Staate gesichert dein Hau« und dein Hof und «lies, was damit zusammenhängl. Daslir dienst du dem Staate, so weit es in deinen Kräften steht. Bedenke, daß wir ein ßl-Millt. onenvoik sind, da» leben will. E» kann oder nicht leben, wenn du. deutscher Bauer, nicht das Aeußersl« aufbringst an Fleiß und Tüchtigkeit, um die vielen Menschen zu ernähren. Um deinen Hof brauchst du nicht zu sorgen, die« laß sein. Aber di« Felber be- tauen so gut wie möglich, zum Wohle Ker Gesamtheit, die» von dir zu fordern, darauf bat der Staat ein Recht. Kaum scheint es nölig, zu sagen, welch, Folgerungen sich daraus ergeben für unsere Landwirt schatt »schulen. Wir Dissen, warum in den letzten Jahren die Besucherzlssern herunter, gegangen find. Dir« kann nicht so bleiben. Der Bauer, welcher seinem Sohn die Gelegenheit nimmt, kennt, biße zu sammeln zum Bebauen des Acker», versündigt sich am Staate. Der sunge Mensch muß wissen, wa» »in Kulturboden ist, wie man ihn bearbeitet und pflegt, mit welchen Mitteln man ibn in Kultur bringt und erhält. Der Bauernsohn muß auch wissen, was .'.luusldlingcr ist, wieviel Kunsldünaemtttel e» gibt, wie sie wirken und wieviel man aus den verschiedenen Böden und zu den »erschiedenen Früchten geben muß, um Erträge zu Haden. Wisftn sollen die Erben unserer Häse, wie man Dich aus,zieht und füttert, was Z 'ällvieh ist und was nicht, welchen Wert es ha» gegenüber oemöhulichcui sogen. Landvieh. Was es bedeutet, Wiesen und Weiden zu Pslegeu, worin sie sich unterscheiden von ungevsleaten. klbcr auch, wieviel Vieh man halten kann ans jenen im Vergleich «u uugedüuaien. Was es damit aus sich hat, sogen. Strippen im Stall zu hohen, deren Anblick allein schon krank macht. Wie man Hcdiand kultiviert. Daß und weshalb dazu In den meisten Fällen Kalk und Humus nölig sind. Und wißen sollen unser« Söhne, wie man einen Bauernhof miss beste einrichtet und verwaltet. Welche Fruchtfolge bei bstünmten Verhältnissen di« beste ist. Welche Vorzüge die eine gegenüber der anderen ho«. Und wieviel Grünland man haben muß,' um so und so viel Acker mit Nutzen bebauen zu können. Ader auch, wie man di« Bücher in Ordnung bäl», um einen Ucberblick zu haben lausend und am Schluss, de» Jabrrs über das, wa» man tat. Doch nicht zuletzt ist nötig, Kenntnisse zu sammeln über di» Frage, wie mar es in früheren Zeiten mit dem Bauerntum und wie cs hcute ist. Wa» geblieben ist und bleiben wird über all» Zeiten und was sich geändert Hal. Worum e» so gekommen ist und warum es so kommen mußte. Nötig ist auch, zu erkunden, was »» bedeute«, «ine Heimat zu haben und was es heißt, heimatto, zu sein. Wieviel Menschen die Heimat verloren, wo sie blieben und starben Im Wandel der Geschicke. Was cs demgegenüber heißt, Bauer zu sein und ein« eigene Scholle zu haben. 'Und schließlich, aber nicht zuletzt: Wissen lallen «, unser« Bauern, söhne, was cs sür eine Bewandtnis hat mit der Frage Bauer und Staat. Was es heißt, Nährstand eine» Volke« zu sein. Welch« tausenderlei Beziehungen obwalten zwischen Bauer und Staat, wie nicht möglich ist der eine ohne den anderen. Wie somit erst durch den Zusammenklang beider lebendig wird, wa« wir den deutschen Staat nennen, was es also heißt, ein Deutscher zu sein. Zweckmäßige platznutzung im Winter. Die Rapünzchen sind im Winter ein sehr beliebter Salat, nur kehlt gewöhnlich den Winter über der rechte Platz zu Ihrer Ansaat, rlls sehr geeignet dazu ist die Dcckslächc der Beerensträucher an. msprechen. Nach erfolgter Abernte der Beerensträucher im Nach, wminer wird ihre Dcckslächc gut durchgehackt und mit Rapünzchen oesät, die sich sehr dankbar in ihrem Wachstum zeigen, sodaß ihre ilrntc beim ersten Bearbeiten des Beersträucheroodens im Früh ling bereits beendet ist. Auf diese Weise bleiben die im Herbst srci gewordenen Beete bereits miede- verfügbar, damit sie mit ilisdnncrndem Kcmüscarten, z. B. Schwarzwurzel und Spinat, ltusgeuützt werden können. —sch. Mehr WI«t»r»t»r. von Landwirtschaft»«»« Th. Saeobl. Ein Huhn braucht al, Kraftfutter etwa jährlich «in Zentner Getreide, dessen Wert etwa dem der erzeugten Eier gleichkommt. Oder ander» auezedrückt: Die Hühnerhaltung zum Zweck der Eier« «rzeugung tn der bisher gewohnten Weise ist unrentabell Hinter dlese» Geheimnis sind diejenigen Hühnerzüchter gekommen, die sich aus die Zucht der sogenannten Winterleger umgestellt Haden. Nun ist aber di« Liererzeuauna lm Winter nicht nur eine Frage der Züchtung, sondern tn erster Linie auch «ine solch« der Haltung. L» ist zwar richtig, daß durch dl« Kälte, den mangelnden Au», laus und das Fehlen de» tierischen Fultereiwelß«, der Ertrag zu. rückgeben muß. Aber ersten» sind di» Hühner ja durch «in dichtes Federtleid geschützt, und man kann ihnen auch im Winter »tnen Hellen Stall mit Scharraum zur Verfügung stell«n und ihnen an Stelle von Würmern, Käsern und Schnecken Fleisch und Fischmehl reichen. Ein wichtiger Grund für da» Nachlassen de» Legen» im Winter ist die Ungezieserploge, gegen di« sich di« Tier« infolge Wegfällen» des gewohnten Staubbade» im Winter Ichlechter schützen können al» im Sommer. Di« Schmarotzer »lagen bi» Hübner Tag und Nacht. Die Federling« kalten sich ständig aus den Tieren aus und verursachen Juckreiz. Di« rot» Milbe saugt nacht» da» Blut der Hühner au». Bon Ungeziefer befallene Hühner finden keine Ruh« bei Tag und keinen Schlaf del Nacht. Da» schwächt die Tier« ungemein und sührt zu Kräfteoerlust und Nachlassen der Lezetätiaftlt. Zum Glück gibt r» «tn »injache» und billig«» Mittel zur Bekämpfung der Ungezieserolag« m fester Form. E» sind die» klein« perforierte, mit dem Mittel gefüllte Kavseln, dt« an den Sitzstangen angcnagclt werden. Man rann auch di» Maffe in er. Hitziem flüssigem Zustand tn Nuten einaießen, in denen fi, sosort zur festen Masse erstarrt. Nesteier au» Kunstharz mit dem Mittel gefüllt, ergänzen die von der Sitzstang, au»g«hend« Vernichtung de» Unaezftftrs sehr wirkungsvoll. Di« Körperwärme der Lier« dringt da» Mittel ganz allmählich zum verdunsten und »ölet da, Ungezieser mit Sicherheit ad. Der verbrauch ist so gering, daß d«> einmaliger Anwendung die Hühner sür die ganz« kalt« Jahreazeit von Ungezieser befreit stnd. Dem versaster, der es selbst erprobt Hot, liegen u. a. auch Gut achten der Londwirischaslskommer Ostpreußen», Königsberg, de» Institut« sür Tierzucht am landwirtschaftlichen Institut der Univer. sttäl, Leipzig, und de» Institut» sür Tierzüchtung der Preußischen versuch», und Forschung,anstatt sür Tierzucht, Tschechnitz, krei, Br«»Iou, vor, die üderetnsttmmend den Wert de» Mittel» be- släligen. Hersteller ist „Feu«rhand".Werk Hermann Ni er in Beierseld in Sachsen. Da» Miilel ist in feder Drogerie und Futtermittel. Handlung zu haben. Wenn wir dem Geflügel auf diese Weise auch wahrend des Winter, Ruhe vor dem Ungeziefer schassen, wird es sich sicher durch fleißige» Eierlegen dankbar erweisen zu einer Zeit, in der die Eier höchst« Preis« erzielen und die Hühner. Haftung rentabel machen. Unser Semitf» unü <vdst nach Üer Einwinterung. Di« Uederwinierungsräum« skeller, Mieten, Schuppen, Mist beete Gruden usw.) ersordern Im Winierkaldfahr anhaltend« Aus. merksamkeit. — Di« ausdewahrten Gemüse, und Obstarten usw. foulen im allgemeinen gern und da» verderben greis« viel schneller um sich, al» man sich häufig vorstelll. Wehe, wenn man di« verletzten bzw. angesaulirn Stücke nicht schon bet der Ernt« ausgeiefen hat! — Zeigen sich nun im Winterlager di« ersten ver. dächilgen Früchte, dann beeile man sich, den ganzen Vorrat durch, zusehen und ttberhaiwi regelmäßig »Ine kurze Kontrolle vorzu. nehmen, wenn man Kartoffeln, Gemüse und Obst au« dem Keiler hol», indem man solche mit Flecken oder sonstigen Schäden stift, zuerst verbraucht. Die eingewinterten Gemüse usw. stnd nämlich noch lebendig, st« atmen, erzcuqen Wärme und Feuchtigkeit und dir» um so mehr, je wärmer die Außenluft ist und fr dichter di« Vorräte lagern. Es müssen daher Temperatur, Trockenheit und Feuchtigkeit durch entsprechende Lüftung von Zeit zu Zeit reguliert werden. — Am besten entwickeln sich die Fäulniscrreaer bei einer Temperatur von bi« 8 Grad Warme; man verhüt« deshalb tunlichst höhere Durchschnltlstemveraturen Im Obst-, Gemüse, und Pftanzenteller. Richtig gebaute Keller sollten z. B stet, Gegenzug hoben, auch soll die Sonne nicht hineinscheinen. Laßt sich die» aber nicht ver. meiden, dann Halle man die Fenster bei sonnigem Wetter mög lichst verschlosten oder streich« sie mit Kalkmilch. In Kellern mit Dampfheizung sollen möglichst kein Obst, Ge müse und immergrüne Pflanzen überwintert werden; die Wärme trocknet dies» zu sehr aus, macht sie welk bzw schrumpftg, zwingt di« Pflanzen, di« doch ihre Wintcrruhe haben sollen, zur Vege. tation und verursacht außerdem Ungezieser oller Art. Da« Einschrumpsen von Obst und Gemüse im Winterlager läßt sich übrigen» durch dichte» verschließen der Tür«n, vfftnlasten der Fenster an windstillen ^rostfreien Togen bei Tag und Nacht sowie dura, Aufstellen von Wasserbehältern verhüten bzw. «Inschränten. Bei starkem Frost oder Sturm schließe man di« Fenster und lüft« von Zeit zu Zeit bei frostsreiem und windstillem Wetter. Im Notfall kann man ober bei sehr trockenen bzw. «armen Kellern, bei anhaltendem Regenwctter auch einmal kurz« Zett lüsten, damit der Keller die seuchte Außenluft anziehen kann. — Daß andererseits an sich seuchte Keller sich zur Aufbewahrung von Obst und Gemüse schlecht eignen, dürfet bekannt sein; dies« mästen eben dann öfter» gelüftet werden. Bei anhaftendem stärkerem Frost empfiehlt «« sich, den Keller ein. bl, zweimal wöchentlich je eine Dierlekstundt um di« Mittag», zeit zu lüft«,, damit die schlechte Luft ab. und rein«, frisch« Lust einziehen kann. — Das gegen das Einschrumpsen öfter» emp fohlen« verhängen der Fenster ist nicht ratsam, da z. B. Kar. tosftln und Pflanzen in dunklem Raum nur vorzeitig austreiben, gelbe Triebe machen bzw. geil werden und an Geholt verlier««. kellerasfttn, Schnecken usw. werden mit Gralit vernichtet; do, Absuchen der Wände mit einer Laterne hat sich dabei besonder« hilfreich erwiesen. Es ist deshalb dringende vaterländisch« und volkswirtschaftlich« Pflicht, die Wintervorräte an Nahrungsmitteln so gut und so lange als möglich zu erhalten; denn Nachlästigkeit führt zu Schäden und zwingt später zum Kauf, der besonder», wa» au», ländische Erzeugnis^ anbelangt, doch möglichst vermieden werden sollte. — Manch« Geldausgave kann dadurch dem eigenen Haus, halt und Volksvennöa«« erwart bleiben! V- S. VE,»«,«», Schützt -l» «mpfl»-Uch»a Sa»1«»s«ät». Alter, verrotteter Dünger, Leckrit«, Laub, Lortstreu, auch kurzer Stroh, selbst Bohnen«, Erbsen, unb Wickenkraul, abgeblühte Stauoinstengel usw. stnd wertvolle» Deckmotertal für all« srost. empfindlichen Pslanzen, wie z. L. sür di« Rosen, Reben, Erd. beeren. Pfirsich« und Aprikosen an wänden, ober auch «in Teil der Schlingpflanzen, wi, Clemoti», Glyzinen, ferner frisch, oepslanzt« Ovsibäume, Rosen, Stauden, sowie dt« Gemüsemieten Gruben, Miftoeetkästen, Kellersenster usw. können vor Eindringen des Froste» nicht bester geschützt werden ol» mit obigen Streu- und Deckmitteln, da si, oll« mehr oder weniger schlichte Wärmeleiter sind, weil sie di« Wärme nicht au» dem Boden ziehen und somit den Frost abzuhalten bzw. dessen Wirkung mindesten» ahzu» schwächen vermögen. Es ist aber falsch, wenn man di« Schutzdeck«, dt» am besten aus den Bereich de» Wurzelballens um die Pflanze herum setwa SO bis 40 Ztm. Im Durchschnitt) angebracht wirb, zu dicht, d. h. zu hoch auftragen zu müßen mein«; denn die» wurde unbedingt den Erstickung»- bzw. den Fäulnistod nach sich ziehen. Trotz aller kält« muß überslüstige» Master immer noch abzieden können und Luftwechsel möglich sein, auch wenn die ruhenden Pslanzen scheinbar leblos sind. Ein« Schicht von etwa S bi» L Zentimetern genügt de»halo vorläustg, die jedoch nicht schon bei offenem Boden und sroftsreier Witterung, sondern erst nach dem ersten Frost von ü—10 Grad onzubringen ist, zumal wenn später noch ein» Schneedecke daraus kommt, die bekanntlich da» sicherste und natürlichste Schutzmittel gegen Käfte ist und bleibt. Sollte jedoch bet schneelosem Frost «in« Zunahme der Kälte «über 12 bi» 1b Grad hinaus) zu befürchten fein, wa» besonder» bei zunehmen, dem Mond und klaren Nachten «intreten kann, dann muß sofort mit einer weiteren Schicht von b di» 10 Ztm. nachgedolsen werden, di« sedoch sosort wieder teilweise zu entfernen ist, sobald anhalten des Tau- oder milderes Weiter eingesetzt haben. P. S. Salzverglftungrn durch p-kellake. Abfällig werdende Pötelloke schafft man dahin, wo Hühner keinen Zutritt haben. Die Aufnahme solch starker Salzlösungen führt zu Salzoergistungen mu nachfolgendem Tod«. —sch. W»an -«r Ai»-» -l» yaa»» ««»fallet». Der Haarausfall der Ziege tritt verschieden tn Erscheinung und hat auch di«l«kl«i Ursachen.' Manchmal j«h«n Zteaen au» wo» ge scheckt. Auf markgroßen, verschieden auf dem Körper verteilten Stellen find di« Hoare glatt ausgegangen, — »» sind lauter Glatzen entstanden. Man bezeichnet veihald diesen Zustand mit dem Namen Glatzflechte. St« wird hrrvorgerufen von unzähligen kleinen Lebewesen pflanzlicher Art und ist aus di« übrigen Stall- insasftn leicht übertragbar. S» können aber auch dt, Haar« an kleineren oder größeren Stellen de» Körper», besonder» aber auf dem Rücken auesallen, dann bilden sich zu gleicher Zett auch trocken schorfig« Stillen, oder auch solch« nässender Art, dann handelt «« sich um bi« gewöhnliche Flechte, die entweder al» trocken« Flecht* oder al» naste Flecht« oustritt und «densall» von pflanzlichen Lebe wesen verursacht wird. E» können aber ähnlich« Erscheinungen eintreten, di« durch Ne- risch« Lebewesen verurjacht werden. Dann haben wir «» mtt der Räude zu «un. Di« Feststellung ist nicht schwer. Man hebt zunächst die Deckkruste der Wunde, den Grind, ad, kratz« von der eitrigen Maste darunter mit einem ollen Messer oder Löst«! etwa» au» und betrachtet «» unter der Lupe. Da wird man dt« Urheber finden. E, ist di« Räudemilb«. Sie durchgrab« da» Zellgeweb« und zerstör« ung^ehen immer weiter fortschreitend di, ganz« Haut Setzen sich im Sommer auch noch bi, Fliesen und damit ihr» Maden daran, dann ist kaum «in, ander« Rettung al» di« Ad- schlachtuna mehr. Setzt man aber rechtzeitig mtt der Hilft «in, kann wird in den meisten Fällen noch Hilf« geschasst werden können. Bei all den angeführten Erscheinungen von Hoorau»sall kann eine einheitliche Hilfeleistung in Anwendung kommen. Zur wär. mercn Vahr«»z«It wird man die feucht« Behandlung tn Gestalt von Bädern mit Kreolin, soder auch mit Lysol.) Wasser zur An. Wendung dringen. Man verwendet dazu einen Bottich mtt blut, warmem Wasser, in da« man Kreolin so lang« träufelt, bi» da« Master «in« milchige Befchassenhett onnimmt. Da hinein stellt man da» Tier und bürstet es unter Schonung von Augen, Ohren, Maul und Nase tüchtig durch. Nach «blaut von tO di» 12 Tagen muß die Kur wiederholt werden. Eine abermalige Wiederholung gibt natürlich bi« sicherst« Gewähr sür die Abtötung der Räudemilbe. Zur kälteren Jahr»»,«it ist di« Feuchtdehondluno im Hinblick aus di« Erkältungsnwalichkeit nicht gut anwendbar. Maa beschränk: sich «den dann auf Anwendung einer sogenannten Schmier, tur mit kreolinsold«, die man sich selbst Herstellen kann. Dazu verrührt man mit einem Viertelpfund ausgeichmol,enem Absallsett 10 b!» 20 Tropfen rohe» Kreolln ss). Damit reibt man di« Dun. den bi» weit über ihr« Grenzen hinaus «In. Auch auf diese Weift wird man zum Ziele kommen, wenn die Kur in der angeführten Weise Wiederholung findet. Schließlich kann es ober auch "zum Haarausfall kommen, wenn Nch am Rücken und Hal» «Mana Löftseherd« gebildet Haden. Man reibt diA Stellen and noch weiter darüber hinan» zunächst nur dick mtt Abfallfttt «tn. Dadurch wird den Schmarotzern di« Atmung unterbunden. Durch fleißige« Striegeln, Bürsten und Kämmen such« man dt, sterbenden Schm» rotz« zu »ntftrnin. Dann situ dt« Schmiert» mtt Wiederholung, wie oben angegeben, ein. Di« HauptansteLunasstellen stnd an. sauber, Stallungen, verlaust« Mitlausirziegen auf der »ew« «nd «in« ungepflegt« Bockstalton. Man halt» «tn wachsam« Auge aus sie. L ». SpOltzpAMMbtt §M Kflfttifltkltk« Der Geflügelhalter, welcher tm Frühjahr Küken anfzfthen «tll. oll«, von setzt ad alt« Vrotkrümel, welch« vom Brotschneid«, ab allen, und dl, Mengen, di« davon tn einem Hauebaü btnn«, >k«t Monat«, Zusammenkommen, stnd nicht unbeträchtlich, sorg, öltig sammeln und tn kleinen Beuteln an einem trockenen Ort ausbewahren. Liese Brotkrumen bilden für di« Küken «in äußerst wertvolle» Lrstlingifutter. Via man -a» v»»zuckern -a» Zeucht-»!»«» v»rhütit. Fangen Gelees oder Fruchttonserven zu kandieren sverzuckorn) an, so öffne man die Gläser und stelle sie aus einer Unterlage so lang« in di« mäßig «rwörmte vsenrvhr«, bis sich der Z ickcr wieder vollständig gelost hat. Dann stelle man die Gesäße bi» zum vollständigen Abklihlen beiseite, binde dann wieder ,u und bring« fie an ihren allen Ausstellungsort zurück. —Ich-
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