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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193312236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331223
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Beilagen "Erzähler an der Elbe" und "Unsere Heimat" sind auf den 24. Dezember 1933 datiert
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-12
- Tag1933-12-23
- Monat1933-12
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1933
- Autor
- Links
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—* Entlassene Schntz-äftllnge. AnNlßNö» de» Weihnacht-feste- sind 84 Häftling« au- Riesa au- dcm Schuhhaftlager Burg Hohnstein entlasse« worben. —* Molden« Hochzeit. Zum Weihnacht-feste ist «S sicrrn NeichSbahn-Pensionär Karl Herrmann, Bahn- kwsstraße 7 wohnhaft, vergönnt, mit seiner Gattin da» schöne Fest des goldenen Ehejubiläum- feiern zu können. Da golden« Hochzeitspaar erfreut sich einer seltenen geistigen Frische, die sie leicht die kleinen körperlichen Beschwernisse ertragen labt, die da» Alter mit sich gebracht hat. Ueber oiele Jahrzehnte hinweg ist da» Jubelpaar treuer Bezieher unsre- Riesaer Tageblattes bi» »um heutigen Tage geblie ben. Wir danken den lieben Alten für diese Treue, indem wir ihnen von dieser Stelle au» herzlichst Glück wünschen zu ihrem Ehrentage. Möge ein friedlicher und von Gesundheit begünstigter Lebensabend die Krone ihre» Grdenwaudel» sein. Die kirchliche Einsegnung de« Jubelpaare» erfolgt durch Herrn Pfarrer Schroeter am 2 WethnachtSfetertag m der Wohnung des goldenen Brautpaare-. —* Goldene Hochzeit. Am 1. WeihnachtSfeiertag feiert der Jnvalidenrentner Herr Hermann Kreßler R.-Ncuivcida. Grenzstr. 21, mit seiner Gattin da- schöne Fest der goldenen Hochzeit. Die kirchliche Einsegnung de» goldenen Brautpaares, da- noch im Vollbesitz geistiger und körperlicher Irische ist, erfolgt am gleichen Tage nachmittag» 8 Uhr im Gotteshaus zu Weida. Mehr als 40 Jahre hat da» Jubelpaar auch dem Riesaer Tageblatt die Treue ge halten. Unfern Dank verbinden wir von dieser Stelle au» mit dem Wunsch«, bah Gesundheit, Glück und Zufriedenheit den Lebensabend beS Jubelpaare- verschönen möchten. —* 75 Jahre alt. Herr Justizamtmann i. R. Her mann Zimmermann wirb am 2. Weihnachtsfeiertag 75 Jahre alt. Er wohnt über 20 Jahre im Hause de» Herrn Kaufmann Starke, hier, und bezieht 28 Jahre unser Riesaer Tageblatt. — Wir danken Herrn Zimmermann für die un erwiesene Treue und gratulieren herzlichst zum 75. Geburts tage. —* Wandkalender des RtesaerTageblatte» für 1934. Auch in diesem Jahre hat der Verlag in eigener Druckerei einen geschmackvollen Wandkalender für da» Jahr 1934 ansertigen lassen. Der Kalender wird heute unseren verehrten Beziehern als Weihnachtsgabe überreicht. —* »Unsere Heimat*. Die heutige Ausgabe unserer Heimatbeilagc enthält einen Artikel von Han» Ltrebelow über die »Einführung der Kantoren in Dre-dcns Kreuzktrche*. lieber den »Wind ln ühlenbau zu Bobersen* veröffentlichen wir in derselben Beilage eine Schilderung vo» Joh. Thomas. — Die bisher gebunden erschienenen Jahrgänge »Unsere Heimat" sind als geschmackvolle Weihnachtsgeschenk« bestens zu empfehlen. —* In den Dienst der Winterhilfe haben sich die Mühlen der Herren Gebr. Schönberr und HÜ bl er u. 6 o. A -G., beide in Riesa, gestellt. Diese Betriebe haben das von der Landwirtschaft gestiftete Getreide in Mehl um- artauscht und in anerkennenswerter Weise bi« erforderlichen Arbeiten ohne Vergütung geleistet —* Meisterprüfung Die Meisterprüfung im ElcktroinstallationSgewerbe bestand mit gutem Erfolge vor dtm Prüfungsausschüsse de» Kreise» Dresden Herr Rudolf Ruch Heister, Riesa, Lessingstraße S, angestellt als Abtei- lungSleiter für Elektroinstallation in der MunitionSanstalt Zeithain. —* Abrndblasen. Unter dem strahlenden Lichter glanz des Adventskranzes erklangen gestern Abend aus dem Hindenburgplatze wieder die alten und doch ewig neuen WcihnachtSwcisen durch den Riesaer Bläserchor (Leitung Fr. Sielmannj. Manch einer hemmte den eilenden Schritt und lauschte den weihevollen Klängen, die in reiner Harmonie zum nächtlichen Himmel emporstiegen. Mit dem Treubekenntnis zu unserer Kirche, dem llhoral »Ei«' feste Burg ist unser Gott* eröffnete Herr Siclmann sein Pro- gramm. Tie schönsten Advents» u. WeihnachtSlieber folgten. Besonders schon war da» »Sanctus* von Fr. Schubert auS seiner »Deutschen Messe*. Das Abrndblasen verklang mit »Stille Nacht, heilige Nacht* und mit froher Weihnacht», ukmmung im Herzen verließ jeder den Hindenburaplatz. An uns liegt eS aber, Herrn Sielmann und seinen Bläsern für diese kostbare Stunde zu danken, in der Hoffnung, ihn bald wteder zu hören. * —r. —* Kirchliche GchulungSarveit. Um di« Frauen der Gemeinden in die Gedanken und Ausgaben be eilen Staates und der neuen Kirche einzusühren und sie dafür z» gewinnen, bedarf es einer umfassenden Schulung-» arbeit, die am besten durch Frauen selbst geleistet werben kann. Ter Landesverband für christlichen Frauendienst setzte darum seine ausgedehnte Führerinnenschnlung in ver stärktem Maße fort. Es sanden in der letzten Zett 36 «in- und mehrtägige Führcrinnenkurse im Lande statt. Pfarrer Senlerth vom Landesverband für christlichen Franendienst onrde vom Landeskirchenamt zum LanbeSsachberater für b rwachsencnschulung (Fraucnschulung) ernannt und in den landcSkirchlichen Führerrat für Erziehung und Schule be rufen. —* Die Vereinigung «hem. Angehöriger de- Res.-Inf.-Regt-. 102, Riesa feiert traditions gemäß auch am kommenden 1. WeihnachtSfeiertag ihr Weih- »achtsvergnitgen. Der Festausschuß ist bemüht gewesen, «in auserlesenes Programm zufammenzustellen. ES wird mit einem guten Konzert ausgewartet: außerdem werden di« Besucher ihre Freude an den übrigen au-erwählten Auf- suhrungen haben. Ta» ganze Programm verspricht recht angenehme Stunden. Bekanntlich beginnen, die 192er Beran- Haltungen mit militärischer Pünktlichkeit. Aus diesem Grunde bittet der Festausschuß um rechtzeitige Einnahme der Plätze. Im übrigen sei auf da» Inserat tn der Heu- tzgen Ausgabe Le» Riesaer Tageblattes nachdrücklichst hin- gewiesen. —* K ü n st l e r ko n z e rt. In den Räumen de» Taf 4 Zentral findet täglich ein auserlesene» Künstlerkonzert statt, ausgeführt von Kapellmeister Eh. Göschel und seinen Herren. Herr Göschel ist ein Violinkünstler von höchster ralentierung. Seine MusikauSführuna zeugt von technischer Vollkommenheit und jeglicher Empfindung. Auch seine Mit arbeiter, die Herren Schulz sEello) und Patting Manier) sind Meister in ihrem Fach. Ein Ensemble, da» anzuhören einen Gewinn bedeutet. —* Das Weihnachtsprogramm der Riesaer Lichtspielhäuser steht im Zeichen der Ufa. Und »war k'ielt man im »Eapitol* und zu gleicher Zeit im .Zentral-Theater* zu Gröba den Tonfilm ! , Saison in Kairo*, über dessen Erstaufführung tn Aerlin wir u. a. lesen: »Ein hundertprozentiger Publtmm-- rrfolg. Das Spiel ist von Reinhold Schünzel mit allen Finessen und Ingredienzien der tzilmmixeret so appetitlich and schmackhaft zuberettet, baß der wohlverdiente Beifall schon mitten im Film etnsetzte. Da» Publikum jubelt« I spontan auf. Das Ensemble verdient uneingeschränkte» Lob. I l'eovoldine Konstantin war überwältigend. Großartig aber I auch Will» Fritsch. Renate Müller, umjubelter Publikum»- I liebling, gewann wie immer alle Herzen im Sturm. Ein I Lieg, den auch Gustav Waldau erfocht, der in seiner I »wcanerischcn* Liebenswürdigkeit unwiderstehlich ist. Da» I Lpicl tagte in flottem Tempo wirbelnd und atemlo» vor I dnn majestätischen Hintergrund der Pyramiden vorbei. Di« I wnz im Bann des Spiels gefangenen Zuschauer genoffen I >as Glück des Augenblicks und dankten mit stürmischem I bcisall" — Im „Union-Theater* auf der Goethe- I trage läuft der neue Ufa-Tonfilm „Wenn die Liebe IWvk> e macht* (Produktion: Bruno Düd-y, Rf-iV Lira»» auf da» Hauptgebäude überzuipringen drohte. Der Scka- Nm bie .... von einem Kraftomnibus überfahren. Die Verunglückte war «W Begnadigungen in Sachsen. ff Dresden Ron der Nachrichtenstelle d«r Staat», kanzlei wird mitgeteilt: Mie wir erfahren, plant weder die Reichsregieruna noch die Sächsische Regierung ein Amnestie, gesetz. In weit größerem Umfange aber als früher ist in diesem Jahre in Sachsen ans Anlaß des Wethnachtssestcs Sinzelbegnadigung erfolgt. Dankbar wirb es begrüßt «er den, baß ans besondere Anordnung des Reichsstatthalters auch «egen einer größeren Anzahl politischer Ltrastaten leichterer Art Begnadigung» meist unter Bewilligung von Bewährungsfrist«« hat »«gebilligt werden könne«. Die durch Zusammenwirken des ReichSstattbalterS mit dem Säch sischen Justizministerium bewirkte WelhnachtSgnade erstreckt sich ans über 699 Personen, unter denen sich rnnd 10V «ege« politischer Verfehlungen Verurteilt« befind««. Wenzker). Er spirlt im KonfektionS-Mtlien. Den Auftakt zu dem Film bildet da» Fest der Pariser Mtbtnetten, da» di« Nähmädchen alljährlich an dem Tag ihrer Schutzheiligen, am St. Kathartnentag, ausgelassen feiern. Träger der Hauptrollen sind: Renate Müller, Georg Alexander und Otto Wallburg. — Da» vorstehende Programm gelangt ab 1. Feiertag zur Aufführung. Nähere» im heutigen An zeigenteil. —* Im hiafigen »Elbschlößchen* gastiert an -en beiden Weihnachtsfeiertagen al» Stimmunglmacher Herr Alfred Küchler-Werra» au» Dresden (siehe Anzeige tn vorliegender Tageblattausgabe). —* GeslügelauSkeaeln in Riesa. Der Ge- flügelzüchter-Bereiir von Riesa u. Umgeg. hält am 18. und 14. 1. 1SS4 tn Miefa auf den BundeSkegelbahnen de» Hotel »am Estern tn Riesa ein große» GeslügelauSkegel« ab. Bet niedrigstem Einsatz wirb nur lebende» Geflügel aller Art auSgekegelt. Die Gewinnaussichten sind dabei äußerst günstig. Jedermann kann sich an dieser Veranstaltung ve- keiltaen. Die genauen Zeiten, an welchen da» AuSkegeln stattfinbet, werben noch durch Anzeige bekanntgegeben. —* Unzulässige Ankündigung von Ra- batten. Bekanntlich ist durch da» Nabattgesetz vom 25. No- vember 1938 -er hvchstzulässige Rabattsatz mit Wirkung vom 1. Januar 1934 auf 8 Prozent festgesetzt. Dessen ungeachtet weisen noch in diesen Tagen zahlreiche Firmen in Inserate« oder Handzetteln unter starker Hervorhebung auf ein« Löher« Rabattgewährung hin. Derartige Anzeigen stehen oem von der Industrie- und Handelskammer erlassenen Verbot jeder Rabatiankündigung in der Zeit bi» 8. Januar entgegen. Sie sind auch mit Rücksicht darauf, daß über 8 Prozent hinauSgehende Rabatte nur noch wenige Tage gewährt werden dürfen, geeignet, bei dem kaufenden Publi- rum irrig« Ansichten über bi« künftig« Regelung de» Ra battwesen» zu erwecken, und dürften nach der hertte im Ge- schäftSleben herrschenden Anschauung gegen die guten Sit ten verstoßen. — Di« Industrie- und Handelskammer bittet deshalb, von einer derartigen Werbung abzufehen, und wird in den ihr etwa noch bekannt werdenden Fällen mit den ihr zu Gebote stehenden Mitteln «inschreiten, —'Die A ufnahmeprüfungen für die Sexta der Adolf-Hitler-OberveaUchule in Mesa, die vom Ministerium für den 15. und 18. Januar 1934 angesetzt waren, sind nach« einer neueren Verordnung auf den 16. und 1». Januar 1934 verlegt worden. —' Die Mitteldeutsch« Stahlwerke Akts en gesell schäft, Riesa laden ihre Aktionäre zu der am Sonnabend, dem 13. Januar 1934, 11 Uhr, in München, stattftndenden außerordentlichen Generalversamm lung ein. Die Tagesordnung lautet: 1. BerichmelzungS- Vertrag zwischen der Aktiengesellschaft Eharlvttenhütte und der Mitteldeutsche Stahlwerke Aktiengesellschaft, wonach da» Vermögen der Aktiengesellschaft Eharlottenhütt« im Ganzen unter Ausschluß der Liauibation auf die Mittel deutsche Stahlwerke Aktiengesellschaft übergehen soll gegen Gewährung von nominal MM. 4700 Aktien der Mittel deutsch« Stahlwerke Aktiengesellschaft auf je nominal RM. 2000 Aktien 1. Gattung der Aktiengesellschaft Eharlotten- hütte und gegen Gewährung von nominal MM. 310000 Aktien der Mitteldeutsche Stahlwerke Aktiengesellschaft auf die Aktien ll. Gattung der Aktiengesellschaft Eharlotten- hütte, soweit letztere Aktien ntckit der Mitteldeutsche Stahl werke Aktiengesellschaft gehören (d. b. aus nominal MM. 283000). 2. Aufhebung de» Jntere>sengemeinsckast»-Ver. tvage» zwischen der Eisemverk-Gesellschast Maximilian»- Hütte, der Mitteldeutsch« Stahlwerke Aktiengesellschaft und der Acttengeiellsckaft Eharlottenhütte. 3. Neuwahl des Aufsick t»rate». —' Nach« Seerhausen ad Riesa Bahnhof 15,50 Uhr und nach Meta ab Seerhausen, Gasthof 16,15 Ukr fahren die S taatlichen Kraft-Omnibul se auch am 24. (Heiliger Abend), 25. und 26. (1. und 2. Feiertags außer den fahrplanmäßigen Fahrten. Die Wagen halten an allen Haltestellen. Anschluß nach Meißen und Dres den besteht jedoch nicht. —' Füttert die Vögel nicht mit Dtvllen! E» wird nochmal» darauf hmgewielen, daß Weihnachten die meisten Vögel sterben nach dem Genuß von Backwaren mit bitteren Mandeln. Die Tiere iin Freien gehen ein, und wenn e» auch bloß ein Sperling ist, wenn ihnen Stollen- krumen gegeben werden. Allo nochmal-: Vorsicht. —' Nmt-tracht für Patentanwälte. Durch NeickiSministerialderordnung ist den Patentanwälten die Anlegung einer Amtstracht bei drn Sitzungen de- Reick-S- Patentamtes zur Psl chit gemacht. Auf Wunsch de» Herrn Reick»niinister- der Justiz toll, wie da- sächsische Justiz ministerium im Sächsischen Justizministerialblatt bekannt gibt, bie AmtStracht auch in öffentlich-« Sitzungen der ordentlichen Gerichte angelegt werden, soweit Patentanwälte dort al- Parteibeistände auftreten. —* Die Hitlerjugend zu Silvester. Den Angehörigen der Hitler-Jugend und de» Deutschen Jung volle» wird da» Tragen des Dienstanzugc» in der Zttt vom 31. 12. 1933 nachmittag- 18 Uhr bi» zum l. 1. 1934 vormittag» 7 Uhr unterlagt. Diensttuende Posten und Wacken sind von diesen Anordnungen ausgenommen. Die Führer der HI. und Jungvolkeinheiten lind für die Durch führung dieser Verfügung verantwortlich —'Bekämpfung de» Konkubinat- Infolge von Klagen auS dem Lande hat da» Ministerium de» Innern die Vorschriften über die Bekämpfung de» Konku binat» verschärft. Darnach bat die Polizei in Zukunft auf Anzeige hin nicki mehr nur in allen den Fällen gegen Kon kubinate einzuschreiten, wo ein ernste» sittliche» öffentliche» AergcrniS daran genommen wird, sondern überhaupt, wenn ein ernste» sittliche» AergerniS vorliegt und nicht bloß ein auf persönlicher Mißachtung, Zänkerei und Gehässig keit beruhender Anstoß genommen wird Insbesondere ist einznschreiten, wenn «ine Eheschließung in absetzbarer Zeit oder überhaupt nicht stattsinben kann, weil ;um Beispiel ein Teil schon verehelicht ist und die Gemeinschaft und der Unterhalt von Familien gestört oder gefährdet wird, oder weil Kinder in ihrem leiblichen mid sittlichen Wohl'gefähr- det werden. —' Fernsprechstörungen durch Rauh reif Duvck« Rauhreif und Eisbildungen Und di« oderirdischen Feniiprechleitungen im Osterzgebirge z. T. zerstört wor den. Der Betrieb wird, soweit anaänaig, durch Umleitung der Gespräche aufrecht erhalten, besonder» die Fernsprech- anschilußleitungen der Ortsnetze Hermsdorf und Rechenberg- Bienenmühle. Zur beschleunigten Wiederherstellung der Betriebsfähigkeit sind Ersatzkräft« aus den nicht betroffenen Teilen des OberpvstdiretiionSbczirks Dresden herangczogen worden. * Nünchritz. Am vergangenen Sonntag veranstaltet« -er hies. Turnverein mit sämtlichen Abteilungen fein dieS- jährtge» Bühnenschau, und Werbeturnen im große« Saale -es Gasthofe» zu Nünchritz. Der dichtbesetzt« Saal zeigte wiederum -ie Verbundenheit -er Einwohnerschaft mit -cm hiesigen Turnverein, -er schon seit Jahrzehnten Aufbau arbeit an Geist und Körper fede» einzelnen Mitgliedes leistet z«m Wohl« unsere» Vaterlandes. Mit begrüßenden Worten -«- BereinSfübrerS R. Ouaas und Ausführungen über den Wert -e» deutschen Turnen» feiten- -cS Oberturn wart» Lehrer K. Schöne, di« in einem „Sieg Heil* auf unse ren Bolk-kanzler Adolf Hitler ausklangen, nahm di« Auf- führung ihren Anfang. Alle aktiven Turner und -ie Kin- derabteilungen hatten auf -er großen Bühne Aufstellung genommen. Nach alter Turncrart erscholl au» froher Brust -a» kernig« Turnerlied „Turner auf zum Streite* und dar- «k MchÜeßeuh -er 1.BerS -«» Deutschlandlied«-. I« bunter Reihenfolge traten in « Gruppen Junge« un» Mädel», Jugend und Alter an allen Geräten, zu Spiel und Tanz, sowie zu Scherz un- Kampf auf die BiÜn«. Ob Kind, ob Turner, all« gaben sie ihr Bestes, um Eltern oder Be kannten ihr Können zu zeigen. Kein Wunder, wenn reiche« Beifall die einzelnen Gruppen für -t« gezeigte» Darbte- tungen belohnte. — Der Verein hofft, mit diefem Ausschnitt au» der täglichen Turnstunde allen Eltern, Erziehern und Turnfreunden gezeigt zu habe», mit welcher Lieb« «nb Aus dauer der einzelnen Turnwarte di« anvertrauten Kinder und di« Jugend im Geiste Jahn» erzogen werden. Zu« Schluß erging di« Bitte, auch weiterhin dem Verein da» oiS- Lerige Wohlwollen zu bewahren, gleichzeitig aber aw Fern stehende die Mahnung, dem Verein beizutreken, «m in regel mäßigen Hebungen den Körper zu stählen nnd ihn so gesund »» erhalten. — Gut Heil! 'Dresden. 90 Jahve alt. Der PrivatuS Hermann Koernert in D-veSden konnte gestern seinen 90. Geburt» tag feiern. Reichskanzler Adolf Hitler ehrte ihn durch einen telegraphischen Glückwunsch. Reichsstatthalter Martin Mursckimcmn sandte mit einem herzlich gehaltenen Glück wunschschreiben sein Bild mit eigenhändiger Unterschrift und ein Geldgeschenk. Auch der Rat der Stadt Dresden, tn dessen Verwaltung er früher langjährig ehrenamtlich tätig war, erfreute den Hochbetagten durch ein Glückwunsch- schreiben und Geschenk. ' Dresden. Einem Erpresser da» Handwerk ge legt. Da» Opfer «ine» Erpresser» wurde eine hiesige Fabrikanten Sehefrau. Ein Strickmeister, den sie vor vie len Jahren einmal kennen aelernr hatte, verstand e», von ihr seit etwa 1926 fortgesetzt Geld zu erpressen. Um zu feinem Ziele zu gelangen, scheute der Täter vor keinem Mittel zurück. Für den Fall der Abweisung hatte er der Frau wiederholt gedroht, sie und ihr Kind umzu bringen. Der Täter hat tn der langen Zett ein« nam hafte Summe Geld erlangt. Die Kriminalpolizei, die von dem Treiben de» Erpresser» jetzt Kenntnis erhielt, nahm ihn fest und übergab ihn der Staatsanwaltschaft. ' Dresden. Ein Trunkenbold wurde ausfällig. De« erwerbslose, sich als Schriftsteller bezeichnende -Herbert Weinkold hatte sich angeblich Geld für einen Dchretb- rnaschtnenkauf geborgt, da» er aber vertrank. Zuletzt landete Weinhold, der verheiratet ist, bereit» angezecht mit einem Mädchen bei „Mutter Unger" tn Lolchwitz, Wo e» zu ZahlungSdifferenzen kam und Polizei ein greifen mutzte. Weinhold wurde der Wache zu geführt und benahm sich sehr ausfällig. Weinhold erchtelt wegen Beamtenbeleidigung einen Strafbefehl über 70 Mark Geld strafe oder 14 Tage Gefängnis. In dem Termin vor dem Amtsgericht hätte er gern den Straf auSlchlteßung-para- araph in Anspruch genommen, was weder nach den Zeugenaussagen, noch nach dem medizinischen möglich war. Der medizinische Sachverständige bezeichnete Weinhold ol» einen chronischen Trinker, der aber zurechnungsfähig fei. Da» Gericht verwarf den Einspruch -cs Angeklagten kostenpflichtig. * Dresden. Dressebast 1934. Das Winterfest der Dresdner Preise, da» am Sonnabend, den 13. Januar 1934 in sämtlichen Räumen de? Ausstellung-Palastes ver anstaltet wird, verspricht ein besondere» Ereigni» zu wer- den. Rein äußerlich wird da» schon betont durch die künst lerische Ausgestaltung der Säle und durch bie Vortrag»- folge, die unter dem Zeichen ..Heitere deutsche Meister' steht. Mit der Mitwirkung erster D-rr-dner Künstler ist zu rechmen. Der Pvelseball soll nicht nur dazu dienen, die Verbindung »wischen der Presse und den Behörden, Verbänden und Einzelpersonen weiter zu fördern, er soll vor allen Dingen auch ein Ausdruck der HoffnungSsreu- digkeit lein, die bei allem Ernst der (Gegenwart unsere Volksgemeinschaft im neugeschaffenen Deutschen Reich erfüllt. ' Sebnitz. Brandimglück Im benachbarten Wölms- dvrf brannte nackt» da» au» Wohnhaus und Holzschuppen bestehende Anwe'en de- kürzlich verstorbenen Mühlen bauer» Würfel nieder. Mit Mühe gelang e», die geiäln- deten Nachbargrundstücke zu erhalten. Die Entstehung-- Ursache de» Feuer» ist noch ungeklärt. ' Kamenz. Die Winterhilfe bestohlen. Aui dein Abort de» hiesigen Bahnhof» ist eine erbrochene Pfennia- Sammelbüchle de» Winderhilf-werk» aufgefunden worden Der Täter ist imbekcmnt. Bekanntlich können derariiae Vergehen gegen da» Winterlsilf-werk mit Zuchthausstraien gealmdet werben. * Kamenz. Anerkennung für Wildererbekämpiung Di« Sächsische Jagdkammer bat -en Jägern Walter Bvttner un- Robert Kirstein in Piskowitz für erfolgreiche Betätigung auf -em Gebiete -er Wildererbekämpfun« Tank und An erkennung ausgesprochen und Geldbelobnungen bewilligt. ' Leivzig. Zum Mitglied beS Wcrberat» ernannt. Der Präsident de» Leipziger Metzamt» Dr. Raimund Köhler ist vom ReickSminister für BolkSausklärung und Propaganda in den Werberat der deutschen Wirtschaft berufen worden. Der Vorsitzende de» Werberate- bat ihn insbesondere zum Mitglied de» Fachausschusses für Meisen und Ausstellungen sowie de» Fachausschüsse» für Au-landSwerbung ernannt. ' Hohenstein-Ernstthal. Aktton gegen Staat»- feinde. Der erst kürzlich aus der Schutzhaft entlassen« Kommunist Krone wurde neuerding» verhaftet. Er hatte au» der Tschechoslowakei eine große Zahl Flugschriften eingeführt. Bei einer Hausnickiung bei Mitgliedern der Vereinigung Ernster Bibelfor'ckrr wurden ebenfalls zahl reich« Druckschriften hochverräterischen Jnlmlts beschlag nahmt. ' Kirchberg. Fabrikbrand. In der Nacht »um Donnerstag entstand in der Mitzerei einer hiesigen Baum wollspinnerei unweit des Bahnhofe- ein Lagerbrand, der auf Selbstenttündung von Baumwolle zurückzuführen »ein dürfte und schnell um sich griff. Die Feuerwehr mußte wegen der starken Raucr,?ntwickelung mit Gasmasken zur Bekämpfung de? Brand s Vorgehen, der zeitweise auck ' ' r " ' ". .. -- den ist nicht unbeträchtlich. ' Neuhausen. Tödlicher Verkehrsunfall. Donnerstag wurde auf der Olbernhauer Straße 74 Jahre alte Witwe Liddn Betzes aus Heidelberg c'... " ' auf der Stelle tot.
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