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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.08.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193808255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19380825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19380825
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-25
- Monat1938-08
- Jahr1938
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.08.1938
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift, AUßElgkV (CÜieblM UN) P^ksche«önkoe Tageblatt Riesa Treiben ISW gernrus 12S7 Diese Zeitung ist da» zur Beröffentltchung der amtlichen Vekanntmachungen de» AmtShauptmann» «rakaiier «oitiack Ne. L2 »« Großeuhatu behördlich bestimmt, Blatt und enthält amtliche Bekanntmachung«» des Kiuauzamker Riesa Postsaq »tr. » und de» Haupt,ollamteS Meiste» "N" 198 Donnerstag, 2S. Angust 1938, abends 91. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend- V,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für «inen Monat st Mark, ohne Zustellgebühr^ durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l6 aufeinanderfolgende Nr.) SS Pfg., Einzelnummer 1b Pfa. «neigen für die Nummer de» Ausgabetage» sind bi» IN Uhr vormittag» aufzugeheur eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wirb nicht übernommeu. Grundpreis fit» die gesetzte 4« mm breite mm.Zetle ober deren Raum V Rpf., die SN mm breite, »gespaltene mm.Zeile im Textteil 25 Rpf. lGrundschrtft: Petit S mm hoch). Ziffergebühr 27 Rps., tabellarischer Latz 5v°/<> Aufschlag. Bet fernmündlicher Anzeigen-Bestellung ober fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte ober Probeabzüge schließt der Verlag di« Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au» Preisliste Nr. 4. Bet Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlab hinfällig. Erfüllungsort für Liefern»« «nd Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höher« Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Ries«, voetheftrast« SS. ReichSverweser von Horthy und der Führer in Berlin )l Berlin. Der hohe Gast des deutschen Volkes, Seine Durchlaucht der Reichsverweser deS Königreichs Un- garn, Nikolaus Horthy von Nagybauyä, ist gestern abend mit seiner Gemahlin in der Hauptstadt des Deutschen Reiches eingetrossen. Die Sonderzüge des Reichsverwesers und des Führers und Reichskanzlers liefen um 18.33 Uhr gleichzeitig in dem in einem herrlichen Schmuckkasten ver wandelten Lehrter Bahnhof ein. Aber« und Abertausende von Berlinern, die in immer steigender Erwartung aus den Augenblick der Ankunst ge wartet hatten, empsiugen das hohe ungarische Gaftpaar und den Führer mit der ganzen herzlichen Begeisterung ihrer überströmenden Herzen. Vertins TüA / Hunderttausende umiubeln den Gast des Führers Die große Halle des Lehrter Bahnhofes ist zu einer Ehrenhalle umgestaltet, deren Blickpunkt hochragende Hoheitszeichen der beiden Nationen vor einer fächerartig aufgebauten Fahnengruppe bilden. Durch dir ganze Mitte der Halle hängen in langen Bahnen die rot-weiß-grüncn Fahnen Ungarns, zu beiden Seiten von den Hakenkreuz- Sannern flankiert. Tic Ausbauten zwischen den beiden Bahnsteigen und den Lichtträgern sind völlig mit Lorbeer bäumen und Tanncngrün abgcdeckt, daS von goldenen Bändern umschlungen wird. Als Abschluß tragen sie einen Kranz mattrosafarbcncr Hortensien. Dix Bahnsteige und die große Treppe zum Aufgang sind mit Teppichen belegt. Durch die hohen Fenster fällt der Blick auf den prächtig geschmückten Bahnhofsvorplatz. Aus der,Treppe durch den Aufgang zum Vorplatz hin steht die Leibstandarte Spalier. Auf den beiden Anßcnbahnsteigen stehen mit Fähnchen in den ungarischen und deutschen Farben BDM. und Hitler-Jugend mit ihren Fanfaren. Alle zur Begrüßung des Führers und des Reichsverwesers erscheinenden Per sönlichkeiten aus Staat, Bewegung und Wehrmacht werden mit Hellen Heilrufen empfangen. Man siebt die Reichs minister und Reichsleiter, die -OberbeseblSste-ber des HeercS und der Marine, den Ebes des Oberkommandos -er Wehr macht, den Stadtpräsidenten und Oberbürgermeister der Reichshauptstadt den Polizeipräsidenten von Berlin und viele andere Männer aus Staat und Partei, soweit sie nicht zum Gefolge des Führers und deS RcichSverweserS gehören. Kurz nach 18 Nhr erscheinen Generalfeldmarschall Göring und Frau Göring unter lauten Ovationen der Jugend. Wie mit einem Schlage flammen alle Schein werfer aus und erfüllen die in vielen Farben prangende Halle mit verschwenderischem Licht. Die Sonderzüge treffen ein ES sind drei Minuten nach 18'/, Uhr, da werben die beiden Sonderzüge, die auf der Lokomotive die goldenen Hoheitszeichen der beiden Länder tragen, sichtbar, un laufen zu gleicher Zett langsam in die Halle ein, von den schmetternden Fansarenklängen und dem unbeschreiblichen Jubel der Jugend empfangen. Der Führer verläßt den Sonderzug, begrüßt General feldmarschall Göring und Frau Göring und tritt bann an den Wagen des RcichSverweserS. Der hohe Gast und Fra» Horthy »erlassen als Erste den Sonderzug, von dem Füh rer herzlich begrüßt, der ihnen daun Gcneralselbmarschall «nd Frau Göring vorstellt. Frau Göring überreicht Ihrer Durchlaucht der Gattin des RcichSverweserS einen Straub wundervoller Rosen. Danach stellt der Führer dem Reichs verweser die zum Empfang erschienenen Persönlichkeiten aus Staat und Bewegung vor. Aus dem ganzen Wege werde» der Führer «»d sein« hohe» Gäste geleitet vo» dem frischen Chor der Jngend, die, Fähnchen schwenkend, ihren Gruß entöieten. Dau« tritt de« Führer mit dem Reichsverweser aus de» BahuhosS- vorplatz. Tausende vor dem festlich geschmückten Bahnhof Der von hohen Fahnenwändcn umsäumte Borplatz deS Lehrter Bahnhofs bietet ein besonders eindrucksvolles Bild malerischer Festlichkeit. Unmittelbar vor dem Bahn hofsportal grüßen die golbschimmcrnden wuchtigen Monu mentalplastiken des HohcitsadlerS und des von der Stepftanskrone gekrönten Ungarn-Wappens, die stolzen Symbole der beiden befreundeten Nationen. Aus der breiten Fahrstraße hat daS aus drei Kompa nien sämtlicher Wehrmachtsteile zusammengesetzte Ehren bataillon mit Fahnen und MusikkorpS Ausstellung genom men. Tie Männer der Lcibstandarte des Führers, in Paradeuniform mit weißem Lcdrrzeug. bilden Spalier. Dahinter drängen sich zu Tausenden die Berliner, die auch ein gelegentlich cinsetzender Regenschauer aus dem grau verhangenen Wolkcnhimmel nicht vertreiben kann. Auf bevorzugtem Platz steht man eine Abordnung der ungari schen Kolonie mit rot-weiß grünen Fähnchen in den Hän den. Sie werden von StabSkaoitän Fischer, einem alten Kriegskameraden Admiral von Horthns, geführt. Fansarenklänge und brausende Heilrusc aus der Babn- hosSballe künden daS Eintreffen der Sonderzüge. Wenige Minuten später erscheint der Fübrer am Eingangsportal, zur rechten Seite der ungarische Reichsverweser in Admi- ralSuuisorm. Frau Göring leitet Frau van Horthy. Der Präsrntiermarsch klingt auf und der Kommandant von Berlin, Generalleutnant Scisert, melde« daS angctretene Eßrcnbataillon. In die brandenden Heilrnfe der Menge mischen sich die begeisterten Elien Ruse der Ungarn. Dann ertönt die ungarische Nationalhymne, unter deren Klängen der Führer mit seinem hohen Gast die Front deS Ehreu- bataillons abschreitct. Die ungarische Nationalhymne wird abgelöst von den Liedern -er Nation. Dann besteigt der Führer mit dem hohen Gast den ersten Wagen, Frau von Horthy mit Frau Giiriug deu zweiten Wageu, nm die Fahrt durch das festlich geschmückte Berlin anzutreten. Am Brandenburger Tor, einem der Hauptschmuck punkte der Feststraßc, bietet sich ein prächtiges Bild, das beherrscht wird von den acht hohen Fahnenpnloncn auf dem Pariser- und dem Hiudcnburgplatz. Von der Decke der Durchfahrt des LanghanS-BaueS wallen riesige Fah nentücher in den Farben deS Königreiches Ungarn und deS Deutschen Reiches. Den hohen Fries des Tores zieren an jeder Seite sechs große Lorbecrkränze. Ein dichtes LA.- Spalier säumt die Gehsteige, aus denen — viele Glieder tief — die Menschenmasscn sich schon Stunden vor der An kunft der Sonderzüge drängten. Wie beim Besuch deS italienischen Regierungschefs waren die Linden ein ein ziger Farbenrausch, bei dem diesmal die rot-weiß-grüncn Farben Ungarns neben den Hakcnkrcuzbannern leuchteten. Am Eingang der Wilhclmstraße wurde daS Braun deS SA.-SpalierS von den schwarzen Uniformen der ts abge- Jubel um den Führe« und feinen hohen Gast in der Reichshauptstadt Unter dem Jubel der Berliner Bevölkerung trafen der Füh rer und sein hoher Gast in Berlin ein. — Das Bild zeigt den Führer und Admiral von Horthy auf dem Wege zum Haus deS Reichspräsidenten. (Weltbild-Wagenborg — M.) löst, die hier das äußere Ehrenspalier fortsetzt«. Bon de« Brandenburger-Tor-Wache des Heeres wehte die deutsch« Rcichskriegsslagge. Die französische Botschaft hatte bi« Trikolore gehißt. Nachdem die Lautsprecher die Ankunft auf dem Bahn hos angekündigt hatten, war die Spannung der hier war tenden Masten aus den Höhepunkt gestiegen. Alles schaute gebannt nach der Richtung des Königsplatzes, au» der di« Wagenkolonne kommen mußte. In majestätischem Klug« zog das viermotorige Großflugzeug „Generalfelbmarschall von Hindenburg" eine große Schleife über dem KöntgSplatz. Die Soldaten präsentierten daS Gewehr, und schlagartig leuchtete die Illumination der Pylonen und der Säulen reihen Unter den Linden in der abendlichen Dämmerung aus. Jetzt wurden die ersten Begleitwagen sichtbar, und schon brandeten Heilruse auf, als Admiral vost Horthy und der Führer sichtbar wurden. Ei» Sturm des Jubel» hrach los, als di« h«tde» Ltaatsoberbäupter im osseuen Wageu daS Braudeubnrge« Tor durchsuhren, wo die militärische Wache inS Gewehr getreten war. In langsamer Fahrt nahm die lang« Wagenkolonne mit den hohen ungarischen Gästen und ihre» deutschen Begleitern ihren Weg zur Wilhelmstrahe, geleitet von dem tosenden Jubel der Berliner, die zum Zeichen ihrer Freude die ungarischen und die Hakrnkreuzfähnchev über ihren Häuptern schwenkten. Die Begleitung deS Reicksverwesers im Hotel „Adlon" Während die ersten Wagen mit dem Reich-verweser und dem Führer sowie Frau von Horthy und Frau Göring unter dem Jubel der Menge in bi« Dilhelmftraße cinbogen, fuhr ei» Teil der Wage» »o« de« Hotel „Abl»* uor. Ihnen entstiegen der ungarische Ministerpräsident mit den ungarischen Ministern und der Begleitung sowie Gcneralscldmarschall Göring. ReichSaußenminister vo» Ribbentrop und Rcichsminister Dr. Goebbels. Begleitet von brausenden Heilrusen begaben sich der Generalfeld' marschall, der Außenminister und Reichsminister Tr. Goeb bels in da» Hotel, um sich hier in der Vorhalle von de» hohen Gästen zu verabschieden. Luftwaffe präsentiert in d«r Wilhelwstraße In freudigem Gewoge der ganzen Innenstadt bildete die festlich ausgeschmückte Wilhelmstraße eine Ruhe-Insel. Nur ein Teil de» dem HauS de» Reichspräsidenten gegen überliegenden Bürgersteige» ist bereit» in den frühen Nach- mittagSstundcn besetzt worden. Schlagartig ändert sich je doch das Bild, al» kurz vor IS Uhr di« Wagenkolonne vo« aen „Linden" her in die von Soldaten der Luftwaffe flan kierte Wilhelmstraße einbiegt. Hier branden noch einmal die Wogen der Begeisterung hoch, al» di« ersten Wageu in den über und über mit Hortensien und anderen prächtige» Blumen geschmückten Hof «tnbiegen. Die Staudart« des ReichStwrwesers steigt am Fahnenmast empor Zur gleichen Sekunde erweist ein« Kompanie des Vach- regimenteS Berlin die Ehrenbezeugung. Langsam steigt am First die Standarte des Gastes, de» ReichSverweser» von Ungarn, hoch. Vom Balkon grüßt in grober vergol deter AuSsühruna daS ungarische Wappen mit de« Stcpbanskrone. Unter der jubelnden Begrüßung de« Menschenmenge entsteigt der ReichSverweser de« Wage« uud wird von dem Führer in das Haus des Reichspräsi denten geleitet. Ihm folgt gleich daraus Frau »o» Horthy, begleitet vo« Frau Göring. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Chef der Präsidialkanzlei de» Führer» und Reichskanzlers. Ltaatsmiuifter Dr. Reißner, und sein« Gattin verabschieden sich der Führer uud Fra« Göri»g von de» Gästen und verlaßen, wieder unter dem Jndel der ve- oölk«ru»g, das Hau». Obwohl ein Dauerregen herunter gebt, weicht die Menge nicht von der Stelle und beobachtet die Ausfahrt der übrigen Wagen der langen Kolonne. Nach ihrem Eintrcsscn im HauS des Reichspräsidenten wurden ReichSverweser Admiral von Horthy von Staats- Minister Tr. Meißner und Krau von Horthy von Frau Meißner durch die Räume geleitet, so auch in bas schlichte Arbeitszimmer des verewigten Reichspräsidenten, das völlig unverändert geblieben ist. Schon Stunden vor der Ankunft des Führers und sei nes hohen Gastes in der RcichSbauptstadt hatte sich auf dem mit Fahnen der beiden befreundeten Nationen und weißen Pylonen festlich geschmückten Wilhelmplatz eine crwar- tungssrohe Menschenmenge eingefunden, voran die Jugend, die sich die besten Plätze unmittelbar hinter der Sperrkette der F erkämpft hatte. Die ersten Heilrufe brausten auf, als Reichsminister Dr. Goebbels von der Rampe des Propagandaministeriums zum Bahnhof fuhr. Nicht minder freudig wurde General» seldmarschall Göring begrüßt. Der Führer kehrt in die Reichskanzlei zurück Jubelnde Bewegung geht durch die Menge, als der lange Zug der Kraftwagen die Wilhelmstraße erreichte. Trommelwirbel klangen auf, die Ehrenkompanie in der Reichskanzlei präsentierte, und schon hielt der Wagen des Führers als erster im Vorhof. Während immer wieder Jubelrufe aufklangen, stieg der Führer aus und begab sich in die Reichskanzlei. In dem langen Zuge der Wagen, die dem Führer das Geleit gaben, kehrten auch Generalfeld marschall Göring und Dr. Goebbels wieder in ihre Mini sterien zurück.
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