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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193809076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19380907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19380907
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-07
- Monat1938-09
- Jahr1938
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1938
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Riesaer Tageblatt 91.Jahrg. Mittwoch, 7. September 1938, abends ^-299 P^kscheckkonk« Dresden IS3S «irokasser «el» Nr. ü» Drahtanschrift« Tageblatt Riesa Fernruf 1237 Postfach Nr. Ü2 «nd Auzeiger sEldeblatt MI-AyMer). " u«rü de» Hauptzollamtes Meibeu Satz 50/, Aufschlag. Preisliste Nr.4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich ivird etwa schon bewilligter Nachlaß Hinfallsti. Erfüllungsort für Lieferung «nd^h"un^und GeESstÄ Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen ^estt^ftsftel^ Sie «rode KuUurtagung in Nürnberg Nationalpreis für De. Todt. De. Vorsitze, Pros. Messerschmitt, Pro«. Seiittel ff Nürnberg. Unter -en groben Ereignissen de» NeichSparteitagcS kommt von feher der Kulturtagung au» der Zusammenfassung aller in der Bewegung und im Deut schen Volke lebendigen schöpferischen Kräfte besondere Be deutung zu. Wie auf allen Parteitagen nahm auch diesmal der Führer selbst zu den kulturellen Problemen Stellung, die nach nationalsozialistischer Anschauung untrennbar mit den Lebensfragen -er Nation verflochten sind. So sah der Abend des DtenStag im Opernhaus nicht nur die gesamte Führerschaft der Bewegung, sondern auch alle leitenden Männer beS Reiches und die Vertreter der Kunstbehörden, die als Ehrengäste der Partei in Nürnberg weilenden Dichter, Schriftsteller und Komponisten und bildenden Künstler und die geistige Auslese aller Wissenschaft und Forschung des ganzen Deutschen Reiche- vereint. Mit ihnen wohnten die EhefS der ausländischen Mis sionen und die Ehrengäste des Führers der Kulturtagung bet, die zu einer machtvollen Kundgebung des neuen -ent- schen Kulturwillens wurde. Vor dem Opernhaus bietet sich das nun schon gewohnte Bild: Tausende und Abertausende harren in freudiger Erwartung deS Führers, während in den Wandelgängen sich das Bunt der Uniformen mit dem der Talare der Rektoren und Dekane der deutschen Hochschulen, den Unt- tvrmcn der Admiralität, den festlichen Gewändern der Frauen und den frohen Farben deutscher Volkstrachten, vornehmlich auS der deutschen Ostmark, mischt. Kurz vor 2V Uhr betritt der Führer, begleitet von Rudolf Heb und Alfred Rosenberg, von den Teilnehmern der Kundgebung mit erhobener Rechten gearübt, den fest lichen Raum und nimmt mit ihnen in der Mitte der ersten Reihe Platz. Die Wiedervereinigung der deutschen Ostmark mit dem Reich kommt dann hier bei der Kulturtagung symbolhaft dadurch zum Ausdruck, daß die herrliche 7. Sinfonie Anton Bruckners, des groben Tondichters dieses uralten Boll werke- deutscher Kultur, die Veranstaltung eröffnete. Die Wiedergabe durch daS Berliner Philharmonische Orchester unter der Stabführung des Generalmusikdirektors Pros. Weißbach schloß alle Schönheiten dieses meistgcspielten Werke- de» groben Tondichters in sich. Nachdem der Beifall verebbt ist, nimmt der Beauftragte de» Führer» für die Ueberwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Erziehung der NSDAP., Alfred Rosenberg, da- Wort zu einer Rede, in der er den »Kamps der nationalsozialistischen Revolution in ihrer Ganzheit" behandelte. lDen Wortlaut der Rede veröffentlichen wir an andrer Stelle.) Vr. Goebbels verkündet Nationalpreisträger Elektro-Wagen" auf der Pariser Weltausstellung 1000. De, Konstrukteur wurde bann selbst Rennfahrer. Bereit- im Jahre IlllO erreichte er mit seinem viersitzigen Rennwagen eine Geschwindigkeit von 140 Klm. in der Stunde. Nach dem Kriege wechselte Porsche zur Leitung des Daimler-Ttammwerke- in Untertürkheim über. Er ist dann der Konstrukteur der ersten Mercedes-Kompressor- Wagen und damit der eigentliche Begründer der deuttchen Autorennerfolg«. 1928 folgte er einem Rule der Waffen fabrik Steyr, bi- er schließlich in Stuttgart ein eigene» Konstruktionsbüro eröffnete, in dem er seine Pläne füx einen deutschen Rennwagen fertigte. 1833 baute die Auto- Union den neuen Porsche-Rennwagen, der 1934 drei Welt rekorde errang. Auf Grund der Erfahrungen, die Porsche alS Arbeiter und Konstrukteur von der Pike aus gesammelt hatte, war er geradezu dazu berufen, den Auftrag deS Führer- aus Konstruktion de- neuen Volkswagens zu erfüllen. Tie ersten 30 Wagen haben die härtesten Prüfungen unter allen möglichen Beanspruchungen bestanden. BiS in die kleinsten Einzelteil« ist der Wagen so vollendet konstruiert, daß er den Anforderungen, die an einen deutschen Volkswagen billigerweis« gestellt werden dürsen, voll erfüllt. Er kostet 990 RM., bat 24 PS. und nur 6—7 Lfter Brenn- stoffverbrauch. Tie VolkSwagenfabrik ist im Bau. Tas Spar- fysiem der Deutschen Arbeitsfront hat begonnen. Tie Aus gabe deS Konstrukteur- kann al» erfüllt angesehen werden. Ein wahres deutsches Erfinder- und Konstrukteurleben Nachdem ReichSlettcr Rosenberg feine immer wieder von Beifall begleiteten Ausführungen abgeschlossen hat, nimmt Reichsminister Dr. Joseph Goebbels das Wort zur Verkündung der Träger des Nationalpreises. Dr. Goebbels erklärte: „Mein Führer! Meine Volks genossen und Volksgenossinnen! Der Führer verleiht den deutschen Nationalpreis 1938, den er am 30. Januar 1937 gestiftet hat, an folgende hochverdiente Deutsche: 1) a« den Generalinspektor für da» dentsche Straßen wesen Dipl-Jng. Dr. Fritz Todt, 2) an den Konstrukteur Dr. F e r d i n a n d Porsche, 3) z« je einer Hälfte deS Preises in Höhe von 50 000 RM an die beiden Flngzeugbauer Prof. Willy Messerschmitt und Prof. Ernst Heinkel. Damit werden in diesem Jahre in der Hauptsache ver diente Konstrukteure ausgezeichnet. Es wird damit auch dem eigentliche» Gehalt unseres Jahrhunderts besonders Plastischer Ausdruck verliehen, denn dieses Jahrhundert ist ein Jahrhundert der Technik, «nd gerade aus dem Gebiet der Technik find wir durch bi« Arbeit genialer Männer in den letzten Jahren bahnbrechend der ganzen Welt voran geschritten. Den Leistungen seiner Techniker und Ingenieure ver- bankt daS deutsche Volk mit den großartigen Aufstieg, den die Machtergreifung im Reiche eingeleitet hat. Es ist des halb eine Ehrenpflicht der Nation, diese von der ganzen Welt bewunderten Großtaten deutscher Technik selbst zu würdigen «nd ihnen die verdiente Anerkennung zntell werden zu laste«. Die auf diesen Gebieten vollbrachten Leistungen lasten sich nicht erschöpfend vom Standpunkt einer übernationalen Wertung aus ermessen. Sie haben unmittelbar vom National sozialismus ihre Impulse empfangen und sind deshalb so stark national bedingt, daß sie besonders nach ihrer Be deutung für die Nation gemessen werden müssen. Diese Leistungen sind in ihren Auswirkungen auch nicht beschränkt geblieben auf ein bestimmte» Lebensgebiet der Nation, vor allem nicht auf da» der Technik selbst. Sie sind heut« Gemeingut des ganzen deutschen Volke». ES entspricht der Bedeutung des Nationalpreise», baß der Führer in diesem Jahr die Wahl unter besonders ver dienten Pionieren beS deutschen Aufbaues und der unge- ahnten technischen Entwicklung in Deutschland getroffen hat. Der Generalinspektor für bas deutsche Strahcnwesen Dipl -Jng. Dr. Fritz Todt wurde im Jahre 1891 in Pforz heim geboren. Schon als Student widmete er sich in be sonderem Maße der Konstruktion der Landstraßen und promovierte auch über dieses Thema. Was aber viel wich- tiger in seiner Laufbahn erscheint, ist die Tatsache, daß er von 1920 ab als Bauführer und Bauleiter verschiedener Grobbauunternehmungen tätig war, daß er hier von der Pike auf als Arbeiter diente, sich aus eigenem Fleiß und Kraft eigener Berufung schon eine bedeutende Stellung im deutschen Straßenbauwesen errang, bis ihm der Führer 1933 das verantwortungsvolle Amt des Generalinspektors für da» deutsche Straßenwesen übertrug. Seine Leistungen auf diesem Gebiet sind vorbildlich und von der ganzen Welt bewundert. Der Name Todt ist heute schon ein Begriff für den Straßenbau in allen Länder«. Mit seiner Berufung durch den Führer wurde zum ersten Male in der deutschen Geschichte der gesamte Straßenbau einem einheitlichen Willen unterstellt, wie es die großzügige Entwicklung des Verkehrs erfordert. Der Neubau der Reichsautobahnen, der Ausbau der Retchsstraßen, die in mehr al» 40000 Km Länge seit 1984 in der unmittelbaren Obhut des Reiches stehen, die Ver- besserungen des Verkehrsnetzes, der Landstraßen l- und ll. Ordnung, alles das sind markante Leistungen aus dem Arbeitsgebiet Dr. Todt». Seine große geschichtliche Tat aber ist die Durchführung des ihm vom Führer erteilten Auftrages, «in geschlossenes Netz von Autobahnen zu er stellen, dessen Länge ursprünglich ans 7000 -m ver- anschlagt und nach dem Befehl deS Bührers später auf 12000 -o> ausgedehnt wurde. Heute sind bereit- annähernd 3000 Icm Reichsautobahnen dem Verkehr übergeben. Ter weitere Ausbau geht progrommäßig in IahreSetappen von je 1000 tm vonstatten. Bei Beginn der gestellten Aufgabe mußte sie selbst dem Fachmann riesengroß und kgum zu bewältigend erscheinen. Die nächsten Jahre haben dann dem genialen Gestaltung-Willen dr- GencralinspektorS Todt EntwicklungSmöglichkeiten gegeben. Tie sich der Turch- führung dieser großen Ausgabe entgegentürmenden Schwierig keiten hat er mit einer bewundernswerten Energie über wunden. DaS technische Problem wurde meisterhaft überwunden. Am bemerkenswertesten aber ist die Tatsache, daß es Dr. Tobt gelungen ist, neben dem technischen Problem auch da ästhetisch« beim Bau der Reichsautobahnen in geradezu ge nialer Weise zu lösen. Er paßte sein Werk der Mannig- faltigkeit der deutschen Landschaft auf das glücklichste an. Besonder- auch die Brücken der Autobahnen sind heute Meisterwerke an Weite, Größe und ästhetischer Schönheit. Als wahrer Nationalsozialist widmete sich Dr. Todt zu gleicher Zeit der Verbesserung der Arbeitsbedingungen seiner Belegschaften. In Gemeinschaft mit der Organisation der Deutschen Arbeitsfront hat er trotz aller äußeren Schwierig keiten ein wahre- Treueverhältnis zwischen dem Unter nehmen und seiner Gefolgschaft hergestellt. Groß sind noch die weiteren Aufgaben, die Dr. Todt in Angriff genommen hat. Insbesondere die 700 Meter weit gespannte Hochbrücke über di« Unterelbe bei Hamburg und vor allein die mit dem Anschluß Oesterreichs verbundenen Spcztalarbriten. Die bisherigen Leistungen Dr. Todts aber stellen für den Ingenieur und kühnen Planer das Meisterwerk seines Lebens bar. Er hat aus dem Straßenbau eine Kunst ge macht. Der Führer krönt dieses geniale Wirken durch die Verleihung de» Nationalpreises 1938. Dr. Ferdinand Porsche wurde 1875 in MafferSdors in Deutsch-Böhmen geboren. Mit 18 Jahren kam er nach Wien, wo er in einem großen Elektrizitätswerk bereits mit 32 Jahren Leiter eine- Prüfungslaboratoriums wurde. Deinen großen Erfolg errang er mit seinem „Lohner-Porsche- steht in Dr. Porsche vor un». Er hat mit g-ntaler Begabung und unermüdlicher Energie aus einem technischen Gebiet Bahnbrechendes und Bewundernswertes geleistet. In einigen Jabren wird sein Volkswagen daS Glück von Hunderttausenden darstellen. Ter Name Porsche geht damit in die Geschichte der Technik unsere- Volkes über. Der Führer rhrr seinen Träger dadurch, daß er ihm den Nationalpreis 1938 verleiht. Ter dritte Preis wurde je zur Hälfte den beiden um die Entwicklung de» modernen Flugzeugbaues verdientesten Männern »»erkannt, Pros.Willy Messerschmitt «nd Pros. Ernst Heinkel Auf dem Gebiet deS Flugzeugbaues hat Deutschland gerade in den letzten Jahren Bewundernswerte- geleistet. Ich kann nicht all die berühmten Namen auszählen, die den SiegeSzug der deutschen Flugzeugbautechnik charakierisieren. Unter ihnen ragen die von Willy Messerschmitt und Ernst Heinkel als bahnbrechend und richtunggebend leuchtend hervor. Pros. Willy Messerschmitt ist beute Betrieb-kübrer und Chefkonstrukteur der Bayrischen Flugzeugwerke A G. in Augsburg. Er wurde 1898 in Frankfurt Main geboren und gründete im Jahre 1923 die Firma Messerschmitt-Flugzeug bau. die den Bau von leichten Motorflugzeugen aufnuhm- 1927 vereinigte er sich mit den Bäurischen Flugzeugwerken in Augsburg, in deren Vorstand Messerschmitt 1928 eintrat. 1930 übernahm er einen Lehrauftrag für den Luftfahrzeug bau an der Technischen Hochschule in München. Der deutsche Flugzeugbau verdankt Dilin Messerschmitt geniale und bahnbrechende Ideen. Seine Flugzeuge sind Ergebnisse seiner eigensten GeisteSleistungen. Er entwickelte seine Lportflugzeuge aus seinen Segel flugkonstruktionen und machte damit als Erster die Erfah rungen des SegelflugeS für den Motorflugzeugbau nutzbar. Hiermit erzielte er Maschinen von ganz außergewöhn licher Leistung. Seine für nationale und internationgle Spvrtflugzeugwettbewcrbe konstruierten Flugzeuge wirkte» vielfach richtunggebend. Auch im VerkehrSflugzcugbau ging er völlig neue Wege. Nach der Machtergreifung widmete sich Messerschmitt vorwiegend der Konstruktion von Flugzeugen für militärisch« Zwecke. Der von ihm gebaute „Jäger" brachte den Geschwiu« digkeitweltrekord an Deutschland. Fortsetzung nächste Sette. Dr.-Jng. Fritz Todt Dr. Ernst Heinkel Willy Messerschmitt
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