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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193912095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19391209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19391209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-12
- Tag1939-12-09
- Monat1939-12
- Jahr1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1939
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Riesaer Tageblatt SS. Jahr,. Teunadrad, S. Dezember ISSN, abends pastscheckkontch Dresden lüSS Eirokass« REsa N» » Drahtanschrift» Tageblatt Ries« A«nrus 12,7 Postfach Nr- U «nd Anselger (LldebliÄ and An-cher). »mb de» Hauptzollamte« Meitze» IS 28» «nd Zahlung und »erichtgftanb ist Mesa Höhere »ewalt, vetrieb»ftörungen »sw entbinden den Verlag von allen etngegangenen Verpflichtungen Sesch^tsfteke.Rtts^SoNHe^ratze^ Mit der eigenen Waste gesAlagen ä^a« ist den Engländern bitter an die Nieren ge gangen, daß wir noch wirksamer als mit der eigenen Aktenveröffentlichung die britische Kriegsschuld mit den Dokumenten des Blaubuches der Downing-Street nach weisen konnten, die doch im Gegenteil dazu bestimmt waren, England von Schuld reinzuwaschen. Hier waren wirklich politische und propagandistische Stümper am Werk, die einen Bumerang geschaffen und uns die Möglichkeit an die Hand gegeben haben, dir bri tische Negierung in der, Kriegsschuldfrage endgültig und vernichtend zu schlagen. Nach der deutschen Veröffent lichung, die sich auf die Dokumente des Blaubuches stützte, herrschte in der englischen Presse bis heute betretenes Schweigen. Hinter den Kulissen dürfte es allerdings sehr heftige Auseinandersetzungen gegeben haben. Als deren Ergebnis kam zunächst eine völlig lendenlahme Aeuße- rung des Reuterbüros heraus. Inzwischen dürft« man erkannt haben, daß man damit das Gewicht der schweren, erdrückenden deutschen Anklagen nicht mindern konnte. Nun versucht die „Times", natürlich im höheren Auf trag, noch einmal ihr Glück. Wenn man aber lieft, was dieses Ajeltblatt hilflos stammelt, um sich auS der Verlegenheit zu ziehen, so kann man nur zu der Erkenntnis gelangen, daß wirklich di« denkbar schlechtesten Propagandalehrlinge am Werk sind. Lord Northclife dürfte sich im Grabe Herumdrehen. Di« Ausführungen der „Times" können nur die gleiche Wir kung haben, wie das Blaubuch selbst. Sie beiveisen näm lich ebenfalls das Gegenteil von dem, was sie behaup ten wollen. Es handelt sich vor allem um die Lüge des Lord Halifax, nach der ihm rechtzeitig von Pole« die Bereit schaft zu Verhandlungen mitgeteilt worden sei Die „Times" wiN die Fcstnagelung dieser Lüge mit einem Telegramm aus Warschau nach London entkräften, das das Datum des 27. August trägt. Es gibt aber im Blanbuch ein Dokument mit dem Datum vom 28 August, ein Telegramm nämlich, in dem .Halifax die polnische Negierung fragt, ab und wie weit sie verhanblungsb«rnt sei. Warum stellt man am 28. August eine solche Frage, wenn man angeblich einen Tag vorher schon die Ant wort hatte? DeS weiteren erfindet die „Times" dann noch em Telephongcspräch zwischen Warschau und Lon don, das angeblich im Blaubuch vergessen worden fein loll. Die hätten gewiß nichts verMsjen, was sie im Lichte des llnschuldlammeS hätte erscheinen lassen können, ganz angesehen davon, dai ein angebliches Tel«phongespräch nicht als vollgültiges Peweismaterial gewürdigt werden kann. ES bleibt also dabei: Lord Halifax hatge- logen. ES war im Gegensatz zu seinen Behauptungen alles darauf angelegt, echte Verhandlungen zwischen Berlin und Warschau zu verhindern, weil England unter allen Umständen den Krieg wollte. Und weil man wußte, daß in Paris dach noch einige Hemmungen vorhanden waren, machte man sich auch kein Gewissen daraus, die Regierung des verbündeten Frankreich über den tat sächlichen Stand und die Entwicklung der Dinge zu lauschen. Die „Times" macht sich gar nicht einmal die Mühe, die hierauf zielende deutsche Anklage zu entkräften. Geradezu znnisch erklärt das Blatt, daß diese Anklage nicht wesentlich sei. Das haben vor allem die Fran zosen mit den Engländern auszumachcn, ob «S nicht wesentlich ist, wenn sie durch ein Täuschungsmanöver dazu gedrängt worden sind, in den Krieg zu ziehen, wenn auf dieser Grundlage bis zum letzten Poilu für die Erhaltung der britischen Gcldsackherrschaft gekämpft werden soll. SeßShrNches Spiel inr Geister Vereirr Di« Westmächte »olle« die Neutrale» »»ter Dr»ck satze» )l Genf. Wenn auch ein gewisses Unbehagen ange sichts möglicher Uebcrraschungen in Genf in der franzö sischen Presse zum Ausdruck kommt, so ist doch unverkenn bar, daß die Westmäche die kommende Tagung der Genfer Liga nach Kräften ausnutzen wollen, um die Neutrcue» unter Druck zu setzen und in eine Frontstellung gegen Deutschland hineinzutreiben. Die vorbereitende Pressecampagne ist sedenfalls schon im vollen Gange. Der -Exc«lfi,r" scheut fich nicht, hte Neutralen direkt anszusordern, ««blich ans ihrer Resern heranszutrete« und das srauzüsifch-euglisch« Spiel »Utz», machen. Der „Temps" bemerkt in belehrendem Ton, di« Neutralen täten Unrecht daran, sich auch nur scheinbar an dem Kampf zu desinteressieren, bei dem ihr eigenes Schick sal auf dem Spiel« st«he. Die Zeitung .Ordre" teilt zu nächst mit echt westlich-demokratischer Anmaßung de» Neu tralen mit, daß ihre Zuschauerhaltung nichts Helden mütiges in sich trage, um dann nach der bekannte« Methode »Haltet den Diebl" zu erklären: England «yd Frankreich hätten nie einen Druck auf die Neutral«, auS- geübtz um sie zur Aufgabe ihrer Neutralität zu bewege«; der Druck Deutschlands sei dagegen offensichtlich, und bie- :cr Druck werde den Neutralen beweisen, daß di« Aufrecht. crhaltlUH der Neutralität auf die Dauer unmöglich ftr. Die Neutralität der öffentlichen Meinung sei dies bereit« setzt, und die der Staaten werde es bald werden. ES wird bi« Ausgab« der wirklich »«b ehrlich «entra» cu Mächte sei«, diese« schamlos«, «,d überhebliche« U»> riedeusstifter«, die verzweifett »ach «««««, »ach bewährte« Nüster i« d«« To» zu schickende» »tl,«»Alker« »»d ^«ach ue»e« Kriegsschauplätzen suche«. bi« gebührende Antwort z« «rteile». Deutsche Luftwaffe beunruhigt England ft London. Nach einer Rentermeldung teilt daS englische Luftsahrtministerinm mit, daß feind liche Flieger im Laufe der gestrige« Nacht a« der vstküste Englands gemeldet wurde«. Der „Louis Shied" läuft Gefahr, auseinander,ubre- cheu. Rettungsboote sind ausgesandt worden. Einen die ser Boote gelang es, nach zweistündigem Kamps mit den Wellen mit 10 ileberlebenden die Küste wieder zu er reichen. Mau erklärt, daß 61 Pa>jagiere deS gesunkener holländischen Dampfers an Bord des „LouiS >shied" smd. Lechs Personen, wahrscheinlich Mitglieder der Mannschaft des holländischen Dampfers, werden vermißt. Sckmeidiqer „Spazierflug" eines deutschen Flugzeuges über England )( Amsterdam In großer Anfmachung berichtet der „Dailv Expreß" darüber, daß wieder ein deutsches Flugzeug niedrig und vollkomnien unbehindert über eng lischem Gebiet hat stiegen können. 25 Minuten lang, so schreibt das Blatt entrüstet, sei das Dornier-Flugzeug Do 17 über dem Tah-Gebiet und über Perthshire ge flogen, ohne daß irgendwelche Flakartillerie in Aktion getreten jei oder Jagdflieger aufgestiegen seien. Das Flugzeug sei so niedrig geflogen, daß man die Kreuze gut habe sehen können. Englischer Dampfer (4460 1) nach Explosion gesunken st OSlo. Der englische Dampfer »Thomas Walto»" lltzll) ts ist nach einer Explosion bei Aestsjorden i« Norde» Norwegens gesunke». 16 Mann der Besatzung kamen umö Leben, elf wurden von einem deutschen Dampfer gerettet. Die übrigen Mitglieder der Besatzung fand ein norwegisches Schiss und brachte sie nach dem norwegischen Hasen Bodo«. Auch der belgische Dampfer „Louis Shied" verloren X London. Ter belgische Dampfer „Louis Skied" ist infolge sehr hohen Seeganges etwa <0 Meter von der Küste entfernt auf unterseeische Fe-lsen- riffe aufgelaufen. An Bord des Dammers be finden sich die Ueberlebenoen des ges unken en holländischen Dampfers „Tajandoen". Man glaubt, daß die Mannschaft oeS belgischen Dampfers vO Seeleute umfaßt. Etwas lebhaftere Arftllerirtittistett tm Weftea Verstärkte Ausklärungstätigkeft der Luftwaffe i« Frankreich , fs Berlin. Las Oberkommando der »ehr« macht gibt bekannt: Im Weste« a« einigen Stelle« der Kran» etwas lebhaftere Artillerietätigkeit. Zwischen Mosel und Rhein wurde« dnrch eine» Stoßtrupp südwestlich Merzin ans fraazöfische« Boden zwei feindliche Unterstände ge sprengt sonne drei wciterc Unterstände «nbranch« bar gemacht. Die Lu ft mässe führte ihre Auftlärnngotätig» leit i» verstärktem Maße hauptsächlich über West» >r«d Mittelfrankreich dnrch. Die dentscheu Flugzeuge wur de« an verschiedene»» Stelle« erfolglos van Feiger» angegriffen und von Flakartillerie beschaffen. Eigene Verluste find nicht eingetreke«. Die britische Admiralität bestätigt die Lar« pediernng des Zerstörers „Ferfe,* an» 7. 12. dnrch ei« dentsches U-Boot. Schaurige Nette von Massengräbern Drei Gruben mit ermordeten Deutschen an der gleichen Stelle — Furchtbare Untaten beweisen den Tiefstand des Polentums ff Posen. Au» den Ergebnissen der Posener Zentrale für die Auffindung ermordeter Volksdeutscher geht hervor, daß das entsetzliche Wüte« des von E»gla»d ansgepntschlen polnische« Untermenschentums geschichtliche Blutbäder vom Ausmaß etwa der berüchtigte« Barth»lomä»s»acht weit in den Schatte« stellt. Nur selten hat die Weltgeschichte ein derartiges Maß von Scheußlichkeiten verzeichnet, wie sic seht als Ergebnis der englisch-polnischen Bruderschaft be kanntgeworden find. Die Leichensunde ermordeter Volksdeutscher i« Polen »ehme» a«ch jetzt, lange »ach Beendigung der Besreinngs- aktio«, kein Ende. Das Opfer, welches das Deutschtum durch die Schuld des wahnsinnigen Versailler Vertrages hier im Osten bringen mußte, ist riesengroß. Die Kaltschnäuzigkeit, mit der die Entente vor zwan zig Jahren hochstehende Menschen dem halb vertierten und aus Tradition völlig kulturlosen Polentum überantwor tete, wirb nur noch übertroffen von der Abgefeimtheit, mit der auf Vetreiben von Agenten der englischen Regierung tm August und September der polnische Pöbel mit Mord instrumenten bewaffnet und zum erbarmungslosen Hin- schlachten der Volksdeutschen Familien angeftistet wurde. Die neuesten Fundstellen zwilchen Klodawa und Krosni«, nice sprechen abermals eine furchtbare Sprache. Sn doe gleichen Stelle, an der di« Suchkolonnc» der Posener Zen trale für di« Auffindung ermordeter Volksdeutscher erst vor zwei Tagen 1» aus das abscheulichste «rstümnwlde Opser des polnischen Mordrausches bergen konnte, wurde jetzt zum drittenmal in der erste« Dezembernwche — «in Massengrab mit weiteren 18 Leichen ansgesnnde« Es handelt sich bei Sen Toten nm deutsche Bauer« «>S Schrick« und Lantomischel. Es und Männer der verschie- >cnsten Lebensalter, die auf ihren aualvollen Jnterme- rungsmärschen in den ersten Tagen -es September ermor det worden sind. Unter ihnen befindet sich auch et» Reichsdeutscher. Die fortschreitende Aufdeckung der englisch-polnische» Massenmorde an wehrlosen Deutschen hat heute den tieft» Schmer, der in den Gauen Danzig Sestpreußen und Warivegau ansässigen Deutschen in eine furchtbare Er regung verwandelt Ueber die gereckte Bestrafung hinau« wird allseitig gefordert, daß England diele von ihm trott iahrvunöertelanger Tradition inspirierte» Schandtaten büßen miisie. Efienemvlan, a«s de« Dorsplatz tPK.-Lgsiak-Weltbild-Wagenborll-M.j
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