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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194001274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19400127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19400127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-01
- Tag1940-01-27
- Monat1940-01
- Jahr1940
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1940
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Hjesaer Tageblatt S3. Jahr«. Sonnabend, 27. Januar 1940, abenSS Psftschackbmtur ««Kd» 158» Girokaff« «fts. R«. ä» Drahtanschrift' Tageblatt «ftsa Fernruf 1287 PoUa» »r. »» «ud Anzeiger (Mrdlatt tUtd Atytigtp. »tak «-ttnna Ist da» »rn Veröffentlichung der amtlichen vekaantmachuagen »e» Sandra» GrobeÄaü behördlich befttmmt, Bla ttamMch^v^^ d.» »immeamte» «tesa «.den Taa abend» '/,» Uhr mit «uSnahme der Tonn- und Festtage. »e,«gs»re», bet Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr. Ar» Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (ö aufeinanderfolgend« Nr.) VS Pfg. Einzelnummer (8 Pfg. «neigen für Nnd bis -ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für U ww mm breite, «gespaltene mm.Zeile im Texttetl 28 Rpf. (Grundschrtft: Petit S mm hoch). Ziffergebühr 27 sftpf.. tabellarischer Lat? «et fernmündlicher Anzeigen-Bestellung ober fernmündlicher Abänderung eingesandter «nzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag di« Jnanspruch. «aün,^^.^Ä!5aa?l» nicht brucktechEer Artau» Preisliste Nr. 4. ve, Konkurs oder Zwangsvergleich wirb etwa schon bewilligter Nachlast hinfällig Erfüllungsort für Lieferung W Zablun^Ä ÄriU Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von allen eingegangenen Berpffichtungen Geschäftsstelle: Ries^ «oethestraste S». EwgeftöndnMe des VloüademwtslerS England viel zu schwach, seine Blockadepläuc durchzuführe« Der britische WirtschaftSkriegsmtnister Croß, der hin sichtlich der Zahl seiner Reden seit Kriegsausbruch fast mit Churchill in Wettbewerb treten kann, hat im britischen Rundfunk wieder einmal über die Tätigkeit seines Ministe riums gesprochen. Dabei ist vor allem bemerkenswert, dast er zugeben muhte, dab Deutschland trotz der angeblich ge- ivaltigen Anstrengungen seiner Behörde noch keinerlei An zeichen einer wirtschaftlichen Erschütterung zeigt. Weder die Blockierung der deutschen Einfuhr noch die Blockierung der Ausfuhr noch der britische Wettbewerb auf den Deutsch land noch zugänglichen neutralen Märkten, die Erob als wichtigste Einsatzpunkte seiner Tätigkeit bezeichnete, haben bis jetzt irgend eine Erfolgsaussicht für England eröffnet. Es ist allmählich schon so weit, bah auch auf den neutralen Märkten die ständigen britischen Ankündigungen eines um jeden Preis geführten wirtschaftlichen Wettbewerbs gegen Deutschland nicht mehr ernst genommen werden. Nach den Erfahrungen der letzten Monate hat man bereits zweifels frei erkannt, dast England finanziell viel zu schwach ist. um derartige Pläne durchzuführen. Die britische Presse selbst bat durch zahlreiche Artikel zu erkennen gegeben, dast die britische Ausfuhr, die bekanntlich um die Hälfte zurück gegangen ist, nicht die Aufgabe einer Verdrängung deutscher Erzeugnisse aus den neutralen Märkten hat. sondern in erster Linie des dringenden Bedürfnisses wegen der Er langung von Devisen dienen soll. Es ist auch bezeichnend, dast gerade die britischen Prcsscangriffe der letzten Tage aus Rumänien deutlich beweisen, dah England die Verdrängung Deutschlands im Handelsverkehr neutraler Länder nicht durch einen Ausbau seiner tatsächlichen wirtschaftlichen Leistungen bewirken kann und deshalb durch Drohungen mit politischen und wirtschaftlichen Repressalien dieses Ziel zu erreichen sucht. Wenn Sir Ronald Crost immer wieder versucht, die an geblichen britischen Erfolge im Wirtschaftskrieg durch die Blockierung der deutschen Ein- und Ausfuhr zur See als besonders groh hinzustellcn, so hat er doch dabei vergessen, dast Deutschland inzwischen an Rubland einen der bedeutend sten und wichtigsten Wirtschaftspartncr der Welt gewonnen hat und dast eine Reibe von Staaten, die früher beträcht liche Warenmengen nach England und Frankreich lieferten, wie etwa die baltischen Länder, heute derartige Lieferungen wegen des Transportrisikos lieber nach Deutschland vor nehmen. Erstmalig in seinen vielen Reden und Erklärungen hat Crost jetzt auch zugegeben, dast mit einem ««mittelbaren wirtschaftlichen Zusammenbruch Deutschlands nicht z« rech» nen sei» und dast man mit Hilfe des Wirtschaftskrieges nur nach einer langen Periode auf eine Entscheidung hoffen könne. Scheinbar hat die Kritik, die gewisse englische Wirt- schaftSkretsc und Presseorgane nach der lebten Unterhaus- rcdc an den bisherigen Ergebnissen der Tätigkeit des bri tischen WirtschastSkricgsmintsteriumS übten, einigen Ein flust auf die neuen Aeustcrungen des Ministers gehabt. Dies zeigt sich auch darin, dast er endlich zugibt, dast Deutschland nicht am Hunger zugrunde gehen müßte, da es sich praktisch selbst ernähren könne. Die Feststellung, dast England selbst, nm den Wirtschaftskrieg zu gewinnen, zu grasten Opfern bereit sein müsse, beweist immerhin, dast auch Crost jetzt er kannt hat, dast der von ihm begonnene Wirtschaftskrieg nicht einseitig geführt wird, sondern auch auf der deutschen Seite Gegenwirkungen auSgelöst hat, die offensichtlich schon zu fühlbaren Störungen im englischen Wirtschaftsleben geführt haben. Verfehlte englische Gvekuleii-ne« )f Bukarest. Ju Bukarester politische« Kreise« be trachtet «a« die vou Paris uud Loudon aus angesacht« Preffekampague «egen Rumäuie« mit Zurückhaltuug uud großer Gelassenheit. Mau erinnert in diesem Zusammen» Haug an den Aerger, de« die Preffe der westliche« Pluto» tränen immer dann zur Schau trug, wen» wieder einmal eine ihrer Oelbastioncn im Sturme der neue« Zeit er lege» war. Die Schassnng des rumänischen Oelkommiffa» riat» sei, so wird hier betont, «in selbstverständlicher Hoheitsakt des rumänischen Staates, der nicht zusetzen tönue, wie sremdes Kapital auf seine« eigene« Boden sich über Geieste «ud Handelsverträge des Staates hiuwegsestt. Die fremden vergesellschaften baben in letzter Zeit in zunehmendem Maste eine eigene Politik verfolgt, die deut lich ihre Abhängigkeit von den britischen Kriegszielen kundgab. Rumäniens internationale Handclsverpflich- tungen stehen durch Verträge fest, die jedermann bekannt sind. Auch die im Dezember abgeschlossenen deutsch-rumä nischen Zusatzoereiubaruugeu haben kein besonderes Auf sehen erregt. Sollte man etwa in London gedacht haben, dast Rumänien zwar Verträge schließen, die zugesagten Lieferungen aber nicht durchführen würde? Diese Speku lation auf die mangelnde rumänische Vertragstreue ist nach Bukarester Meinung zu durchsichtig, als daß sie noch eines Kommentars bedürfe. Offensichtlich sahen di« Engländer jetzt ihre Felle da- oonschwimmen, genau so, wie Ne darüber enttäuscht seien, säst alle verbrecherischen Anschläge auf das rumäuische Erdölgebiet nur im Anfang erfolgreich waren, jetzt aber dank erhöhter Wachsamkeit zum Mißlingen verurteilt find. Rumänien werde sich keinem wie auch immer gearteten Druck der Westmächte beugen und seinen einmal eingc- ichlagenen Weg ändern. Selbst Kreisen, die vordem mit der englische« Politik auf de« Balka« liebäugelte«, wür de« jetzt die Auge« geöff««t ««» sie sähe« ei«, worauf England eigentlich hinanswoll«. An einem Tage Wer 20000 To. versenkt 2 Dampfer aus englischem Selettzna berarrsgeschossea - Deine dentfchen Truppe« »— m FMffNV^INaan-Ien )( Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Weste« Spähtrupp- und Artillerietätigkeit, sowie Iagöüberwachuug a« der deutsch-srauzö- fischen Grenze. Die dauernd erfolgreiche deutsche Teekriegssührnng erbrachte allein am SS. 1. eine Ber» senkuugszisser von über LV 000 Lonne». Außerdem versenkte im Atlantik ei« denlsche» U-Boot anf der Höhe von Porto zrvei Dampfer aus einem englische« Geleitzug heraus. Die von der englischen Presse ansgeftreute Behauptung, daß sich deutsche Truppe« in Sdnsfisch-Lft« galizie« befände«, ist falsch. Ein lettländtsches und ein norwegisches Schiff gesunken )s Amsterdam. Wie die Amsterdamer Preffe au» London meldet, sind am Donnerstag das leitländische Schiff .Euere««" (4854 BRT.) und der norwegische Frachtdampfer .Gudveig" (13M BRT) gesunken. Amerikanischer 14000 Tonnen»Dampfer an der japanischen Küste gestrandet und gesunken )s Tokio (Ostasiendienst de» DNV ). Der amerikanische Paffagierdampfer .President Quezon" (14000 BRT.» ist Sonnabend morgen infolge eines Maschinenschaden» bei der kleinen Insel Tanegashima, die südlich von der japani schen Südtnsel Kiuschtu liegt, aus eine Klipp« a«fgela«fe» uud bald daraus gesunken. Die Rettungsarbeiten waren durch den starken Sturm sehr erschwert, jedoch sollen Passa gier« und Besatzung von japanischen Dampfern übernommen worden sein. SOS-Rufe auf den Meeren um England Wieder drei Schiffe »erlore« )( Amsterdam. Das lettländische Schiff .Vveroja" (4854 BRT.) ist aus Grund gelaufen. DaS Schiff sandte Notsignale aus, dast eS sich in höchster Gefahr befinde Die „Everoja" ist ein Schwesterfchiff der .Svereue", die einig« Stunden vorher unterging. Außerdem wird au» England berichtet, dab sich der norwegische Dampfer .Birk" in der Gegend der Hebriden i» höchster Seenot befinde. Den SOS-Rufen de» Schiffe» zufolge, die an einer Kttstenstation Schottland» aufgefangen wurden, ist das Ruder gebrochen, und das Schiff treibt auf hoher See. Eine Fahrt nack England, eine Fahrt in den Tod )( Kopenhagen. Trotz aller Lohnerhöhungen und Frachtsteigerungen finden sich immer weniger Reeder und «eeleute in den neutralen Staaten, die Fahrten nach Eng- Scheiuwerferbatterie i« Stellung Horchgerät und Scheinwerfer bewachen die Heimat. (PK.-Klose-Weltbild-Wageuvorg-M.) land übernehmen wollen, weil sie genau wissen, dab dL Fahrt nach England die Fahrt iu den Tod bedeutet. De« dänischen Seeleuten werden zurzeit Erhöhungen der Heuer bi» 850 v. H. für England-Fahrten geboten, und trotzdem sind, wie aus Berichten au» dänischen SchiffabrtSkreiien hervorgeht, M»«»schäfte» für Fährte« »ach v»gla«b ka»m aufzutreibe« Britische Antwortnote zum Fall „Asama Maru" in Tokio überreicht )( Tokio (Ostasiendienst be» DNB ) Der britische Bot- lchaster Craigie überreichte beute di« offizielle Antwvrtuvte Großbritanniens aus den Protest der japanischen Regierung gegen die britische Aktion im Fall der ..Aiama Maru . Ueder den Inhalt der Note und den Verlauf der anichliekenden Besprechung wurde bisher nicht» bekannt. Britisches Küstenfahrzeug von japanischem Kriegsschiff angehalten X Amsterdam. Einer Meldung aus Schanghai zu folge ist das britische Küstenfahrzeug Wingsang von einem japanischen Kriegsschiff am Mittwoch vor Futichau angehal- ten worden. Japanisch« Marineoffiziere begaben sich au Bord de» Schiffes, da», wie e» in der Meldung weiter heibt, 11 Stunden von den Japanern an der Weiterfabrt verhindert wurde. Der Kapitän de» britischen Schiffes habe schliebltch eine Erklärung unterzeichnet, daß das Schiff unter Protest von den Japanern durchsucht worden sei. Dabet habe ein japanischer Martneleutnant den britischen Kapitän in ironischer Weise gefragt, ob er bereit» von der „Afama Maru" gehört habe Grosze politische Amnestie in Spanien )( Madrid. Unter dem Vorsitz des Caudillo tagte in Madrid der Ministerrat. Wie au» einer kurzen Verlaut barung hervorgeht, hat der Mintsterrat «in Gesetz angenom men über Straferlaß solcher politischer Verbrechen gegen die nationale Erhebung, deren Strafmaß nicht über 12 Jahre Freiheitsstrafe liegt. Ferner wurde ein Gesetz zur Verein heitlichung der Sunbikate beschlossen. Der russische Heeresbericht )( Moskau. Nach dem Bericht des Generalstab«» des Militärbezirk» Leningrad vom 28. Januar war an diesem Tage kein wichtiges Ereigui» zu verzeichnen. Märchen aus »Tausend und eine Nacht" )( Rom. Die italienische Zeitschrift .Azionc Colo niale" entnimmt der ägyptischen Preffe eine Meldung, die an die Lachmuskeln erhebliche Anjordcrungc» stell:. ES handelt sich wohlgemerkt nicht nm ein Märchen aus .Tausend und eine Nacht", sondern um einen Tatiachen- bericht. Er lautet: Ter Kommandeur der bei Atko in Nordpalästina liegenden englischen Division bat 85 Dorfälteste der Um gebung z« einem Ba«kett, auf dem der General eine An sprache hielt. Leiber, so meinte er, seien die Beziehungen in der letzten Zeit gestört und nicht besonders gut gewesen. Aber er hoffe, daß nun alles wieder gut sei und die Araber sich von der treuen Freundschaft Englands über zeugt hätten. AuS diesem Grunde habe er sie zu dem Ban kett eingcladcn nnd lasse sich mit ihnen gemeinsam photo graphieren« (!). Die Photographie werde im Museum seiner Division Platz finden und jedem einzelnen Teil nehmer überreicht werden! Und nun ist alles, alles wieder gut! Ist es nicht doch ein Märchen, das irgend ein Araber, den die Schüsse der Engländer auf die arabischen Freiheitskämpfer noch in den Ohren gellen, der seine vielen Kameraden am Galgen hängen sah, den Kindern spöttisch erzählt? Die Quelle — und das rührende Photobild im britischen Divisions museum — zeugen für die Wirklichkeit und dafür, dast de« englische« Heuchler» jedes, aber auch jede» Mittel für ihre «usaubercu Geschäfte recht ist. Was werden die 85 Dorfältesten innerlich gedacht und gelächelt haben! Ober kochte in ihnen die Wut über Englands plunipesten Bauernsang?
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