Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194008171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19400817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19400817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-08
- Tag1940-08-17
- Monat1940-08
- Jahr1940
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1940
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Eirvkaff« «nd A«r»iger iTlbtblatt u«r All-eigerl. Dies« Leitmia ist da» ,« Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen be» Sandrat» ,» »roveuhaiü behördlich »eftimmw Blatt «nd euthält amtliche Bekauntmachmzge» be» Ftuanzamte» Riesa und des Hauptzollamte» Meide» Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» Tageblatt Ri»sa g«nrus l»V Postfach «r. I» Sonnadenv, 17. Anglist 1810, abends SS. Jahrg. KMitäin an"b«Mmmk«n Lägen und Platzen wird nicht übernommen. Grundpret» für die gesetzte «6 mm breit- mm.Zeile oder deren Raum SRpf, di- Sllmin »reite, » gespaltene mm.Zetle im Lttttetl ^Pps i«rnn»sch,tst. «itft-raebü-r »7 Rpf tabellarischer Satz SO«/, Ausschlag. Bet s-rnmündltcher «ndeiaen.Bestellung oder fernmündlicher Abäni ^rnng eingesandter Anzeigenter«« »der Probeabjuae lchUeftt der Verlag dteLnanspruchnabmemttMtlngeü« MW irulktechnticher Art au». Preidlist« Nl?S. KoÄur» »der ZwaugZoergletch wird etwa schon bewilligter Nachlab blnsällig. tirsüllungdort für Lieserung und Zahlung und «ericht-staud ist Riesa. Htiher« Gewalt, vetrtedDftdrn»«« »rueoeeg iw entbinde» de» Verlag von allen eingegangenen Verpslichtungen. GefchiiktDstellei Riel». Geettzeftratze iS. A«üVr°« >r mit Ausnahme »er Son». Mrd ^..'.te <» aus .... ->-> übernommen. »der Zwaagtzverglitch Lustkümpse gegen die brttische Insel mtt Teilkrüften sorlgesetzt 8» Feilidstagzeuge und 22 Sperrballone vernichtet - Eia Zerstörer «ad 287V0 VRT. verseast X Verlitt. Da» SLerkommanLo der Wehrmacht gibt bekattttt: Die Lttftmaffe setzte am 1V. 8. «nd i« der Nacht zmn 17. 8. den Kampf gegen die bri tische Snsel mit Teilkrüften fort. Hierbei wurde« Tlngplütze, Flakstellungen und Ballon sperre« in Slldostengland und der weiteren Umgebung London», Werke der Rüstungsindustrie in Mittelengland sowie Hafen- «nd Kaianlagen in Tardiss, Newport und Bristol erfolg reich mit Bomben belegt und bei der Insel Wight ein Zerstörer versenkt. Sn den Angriffs- ellumen durchbrache« unsere Jagdflugzeuge i« heftigen Luftkllmpsen die feindliche Abwehr und ermöglichte« dadurch de« Kampfoerbllude«, ihre Angriffsziele zu erreichen. 3n der Nacht zum 17. 8. in da» Reichsgebiet etngeflogene britische Flugzeuge griffen verschiedene Vrte mit mlltziger Schadenwirkuug an. Einige Wohnhäuser erhielten Bomben treffer, wobei 2 Zivilpersonen getötet und mehrere verletzt wurden. Die «efamtverluste de» Feinde» betrugen gestern 86 Flugzeuge, davon wurden SS im Lustkamps, 2S am Boden «nd 7 bei Nacht durch Flakartillerie vernichtet. 22 Sperrballone wurden in Brand geschossen. S1 eigene Flugzeuge werde« vermißt. Deutsche Unterseeboote versenkten au» stark gesicherte« Geleitzüge« heran» mehrere bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 25766 VNT., darunter einen Tanker von 5700 BRT. Zahlreiche Vomben aus die Fabrik der euglischen „Stukas" Der Augriss aus die Staatswerst vo« Chatham )l Berlin. Wie schon im OSW.«Bericht bekannt« gegeben, hat die Lustwasse auch in der Nacht vom 1b. zum 18. 8. wichtige militärische Ziele in England mit Bomben angegrissen. Wir «rsahreu hierzu noch, das» auch die StaatSwerst von Chatham das Ziel der deutsche« Bomben« angrisse war. Die an der Themsemttndnng gelegenen Docks nud Werksanlagen wurden ersolgreich bombardiert. In Birmingham»Lougbridge wurden Bomben ans „The Austin Co. Ltd", eine Auto« uud Motorensabrik abge» «orsen. Diese Fabrik baut während des Srieges die be, kannte» Briftol-Flugmotorcn. I» Brongh bei Hüll wur de» die „Blackburn Aircrast Werte" mit zahlreichen Bom ben belegt. In dieser Flngzeugsabrtk werden u. a. di« englischen StukaS gebaut, mit denen die britische Lust« mässe «rsucheu will, den berühmten deutschen Stukas Uonkurrenz zu machen. Alle britischen Bersuche in dieser Richtung find bisher mißlungen. Deutsch« Ausklärungsslngzeuge iiberstogcn im Lause des Tages die Ziele der letzten nächtlichen Bomben- angrisse, um Einzelheiten über den Umsang der Zerstörun gen, die in der Dunkelheit der Nacht nicht sestgestellt wer den können, zu photographieren. Rückzug der Engländer aas der ganzen Somalifront Heftiger Luftangriff auf die britischen Kriegsschiffe in Alexandrien ss Rom. Der italienische Heeresbericht vom Soun- abend hat solgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Der gestrige 8. Tag der blutigen Schlacht zur Erobe rung von Britisch-Somali bildete zugleich deren Höhepunkt. Der Feind zieht sich aus der gauzen Front zurück. Unser« Lustwasse hat 1'/, Stunden lang die Hasen anlage« und die im Hasen von Alerandrien liegenden Kriegsschiffe hestig bombardiert. Siu Flugzeug ist von die ser Aktion nicht zuritckgekchrt, ein anderes kam von einem Erku»d«»gSsl«g über dem Roten Meer ebensallS uicht znrück. Grohausstellung in Breslau: Deutschland braucht überseeischen Lebensraum Boni Auswanderungsverein zum Reichskolonialbund — Der „schwarze Erdteil" als Rohstofflieferant Im Lause der „Awaa" in Breslau wurde dieser Tage eine Grotzausstellung oeS Reichskolonialbundes eröff net, die bis zum 15. September zugänglich bleibt und ein machtvolles Bekenntnis zum Kolonialgedenken darstellt. Teutschland braucht überseeischen Lebensraum — das ist die Grundtendenz dieser interessanten Schau, die in zahl losen Bildern, Plakaten, Büchern, Schriften, Statistiken und Modellen nachweist, von welcher unschützbaren poli tischen und wirtschaftlichen Bedeutung Kolonien sür jeden aufstrebenden modernen Staat find. Man hat dies leider bei uns viel zu spät erkannt. Während Spanien, Portu gal, die Niederlande und zuletzt England nacheinander als Kolonialmächte die Welt beherrschten, betrieb man in Deutschland Kirchturmpolitik und Kleinstaaterei. Wohl hatte bereits der Große Kurfürst einen Kolonisationsversuch an der Goldküste in Afrika unternommen, doch blieb ihm auf die Dauer der Erfolg versagt, da nicht der Bebaup- tungs- und Lebenswille eines geeinten, zielbewußten Volkes hinter diesen Bestrebungen stand. Man beschränkte sich vielmehr in Deutschland auch in den folgenden Jahrhunder ten meist darauf, den Auswanderern staatliche und privat« Fürsorge angedeihen zu lassen. So kam es, daß die im heutigen Reichsgebiet vereinigten kleinen und gröberen Länder alljährlich wohl viele Tausende wertvollster Men schen an fremde Erdteile abgaben, ohne dabei jemals zu eigenen überseeischen Besitzungen zu kommen. Bismarck als Kolonialpionier Ein Wandel trat auf diesem Gebiet erst ein, als Deutschland nach dem siegreich beendeten Feldzug von 1870/71 und der ihm unmittelbar folgenden nationalen Einigung nach außen hin eine größere Macht zu entfalten begann. Was bisher eine Angelegenheit einzelner Aus wanderungsvereine oder großer Handelshäuser gewesen war, wurde nunmehr zu einer Prestigefrage des Staates. Nachdem jedoch in Verkennung dieser Tatsache noch im Jahre 1880 der Reichstag die Samoavorlage abgelehnt hatte, entschloß sich die deutsche Reichsregierung erst 1884 dazu, die überseeischen Unternehmungen hanseatischer Kauf leute und von Kolonialvereinen unter ihren Schutz zu stellen und gegen alle fremden, insbesondere britischen Anfechtun gen zu verteidigen. Dies geschah zuerst bei der Nieder lassung des Bremer Handelshauses Lüderitz in Angra Pequena, dann in Kamerun und im Togoland, zuletzt aber in Neuguinea und Ostafrika. Dem staatsmännischen Ge schick des Reichskanzlers Bismarck gelang es hierbei, eine friedliche Verständigung mit England und Frankreich über die Abgrenzung der deutschen Kolonialgebiete zu erreichen, während der -sultan von Sansibar durch eine Flotten demonstration zum Verzicht auf seinen Einspruch veranlaßt wurde. Es bedurfte dann allerdings noch Jahrzehnte eines mühevollen Aufbaues, der Befriedung weiter Gebiete und Niederschlagung zahlreicher Eingeborenenaufstände, bis die neuen überseeischen Besitzungen die ersten Erträgnisse abwarfen. Bis zum Weltkrieg nahmen sie den Bevölke rungsüberschuß des Mutterlandes auf und lieferten dafür Lebensmittel und di« wichtigsten Rohstoffe in großen Mengen. Eine Quelle des Wohlstandes für das deutsche Volk Aus Deutsch-Ostafrika allein, einem Gebiet von 941000 Quadratkilometern, bezogen wir u. a. Elfenbein, Kautschuk, Kopal, Getreide, Reis, Tabak, Kokosnüsse, Sesam und Zucker. Deutsch-Südwestafrika aber lieferte Häute, Felle, Hörner, Straußenfedern und Vieh. Obwohl beide Kolonien Britische Viralen überfiele« auch detKfche Seenotdienst-VOote ff Berlin.«« 18. August w»rde» deutsch« «vate —» Leenotdienst, welche mit den international vorgeschrieöen« Rote-Kreu,-Abzeichen »ersehe« wäre», bei Rett»», »»» t» Seenot befindlichen Flieger« i» Englische» Ka»al d»rch zehn britische Spitfire-Maschine» «»»«griffe». U»ser« Moto» boote mußten sich daranshin -»rückzieh«» »«d die Rett»»gS- arbeiten abbrecheu Dieses Borgehe» der britische» Al»W zenge ist ei« würdiges Gegenstück ,» de» Uedersiill« «n deutsche Rettungsflugzeuge, wie sie t» letzter Zett mehrfach gemeldet wurde«. bis zum Ausbruch des Weltkrieges noch nicht auf dem Höhepunkt ihrer wirtschaftlichen Entwicklung angelanat waren, bildeten sie doch schon zu dieser Zeit eine Qual« des Segens und Wohlstandes für das deutsche Volk. Doch nicht nur aus wirtschaftlichem, sondern auch aus kulturellem Gebiet erlebten diese Besitzungen einen un»e- heuren Ansschwung. Wo früher Sklavenhandel und Räuber« umvesen in höchster Blüte standen, errichtete Deutschland Handelsniederlassungen, Krankenhäuser, MisfionSanstaltz» und Schulen. Ten Engländern war diese erfolgreich« Wo»»» nisationStätigkeit natürlich ein Dorn Im Auge. Der Neid- krieg bot ihnen dann die langersehnte Gelegenheit, Deutsch land seine afrikanischen Besitzungen wieder zu entreiß«. Obwohl diese von General von Lettow-Vorbeck mit einem Häuslein Getreuer jahrelang heldenhaft verteidigt Wurden, gingen unS doch mit dem allgemeinen Zusammenbruch iyr November 1918 auch sämtliche Kolonien verloren. All« Lebensmittel und Rohstoffe, die wir früher von dorther bezogen, mußten in der Folgezeit gegen Jndustrieprodukte oder kostbare Tevisen von anderen Großmächten ein,»- tauscht werden. Ter Kolonialgcdanke aber lebte trotz aller Bedräng nisse und allen inneren Zwiespalts in den Jahren des Niedergangs von 1918—33 im deutschen Volke weiter. Was vereinzelte Auswanderungsvereine niemals vermocht hatten, das gelang dem RerchSkolonialbund vurckz seine machtvollen Kundgebungen und grogangelcgten Ausstellun gen: die Nation immer wieder in der Forderung auf Rück gabe unserer Kolonien zu vereinigen. Deutschlands wohl berechtigter Anspruch auf diesem Gebiet wird nach dem Endsieg Wirklichkeit werden, wenn England am Boden liegt und eine gerechte Neuverteilung des Kolonialbesitze» der europäischen Großmächte erfolgen tann. Im deichen der deutschen Luftangriffe Nenyork meldet: Englische Ze»s»r i» »vch »le erlebter Weff« verschärft — Im Zeiche« der de«tsche» Luftangriffe st Neuvork. Nach soeben in Neuyork «intreffende» Meldungen aus London wurde die englische Preffezensur in bisher von der AuSlandspreffe noch nie erlebter Weis« weiter verschärft. Die Zensurbehörden weigern sich, «in« un geheure Anzahl amerikanischer Pressetelegramme abzufer tigen. — Die englische Zensur hat ihr« Gründe dafür! Japan rechnet mit Deutschlands Luftüberlegenheit st Tokio. (Ostasiendienst des DNB.) In größter Auf machung verfolgt die japanische Presse die deutschen An griffe aus England. Die Zeitungen weisen darauf hin, daß, ebenso wie in Polen und in Frankreich die deutsche Luft waffe auch in England sich die absolute Luftherrschaft sichern werde. In wenigen Tagen habe die deutsche Luft- mässe bereits erreicht, daß fast alle Militär- und Marine stützpunkte an der englischen Südküste zerstört worden seien. Tie Zeitung „Tokio Asahi Schimbun" sieht die völlige Niederlage Englands bevorstehen nnd schreibt, eS werd« nur noch kurze Zeit dauern, dann sei das alte System in Europa beseitigt. Die gleictze Zeitung bringt eine inter essante Zusammenstellung der Meldungen ihrer Bericht erstattung in Europa, die alle der Auffassung sind, daß der Sieg Deutschlands über England unabänderlich feststehe, da England nicht in der Lage sei, lange Widerstand zu leisten. Auch der bekannte Militär;chriftsteller General Oba sieht den bevorstehenden Sieg der überlegenen deutsche» Lustwasse über die englische voraus. Protest in London gegen Verletzung de- fchweizertschen Luftraumes durch englische Flieger )( Berlin. Der schweizerische Gesandte in London ist beauftragt worden, die englische Regierung auf die er neute Verletzung des schweizerischen Luftraumes durch englische Flugzeuge in den Nächten vom 1Ä. zum 14. und vom 15. zum 16. August aufmerksam zu machen. Ange sichts der bet früherer Gelegenheit von der englischen Regierung abgegebenen Zusichernngen wurde der schwei zerische Gesandte beauftragt, gegen solche Verletzungen des Luftraumes Protest einzulegen und darauf zu drän gen, daß strenge Maßnahmen ergriffen werden, um Wie- -erholungev derartiger Vorfälle zu verhindern.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite