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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194308187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19430818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19430818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1943
- Monat1943-08
- Tag1943-08-18
- Monat1943-08
- Jahr1943
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1943
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Da» Rtesaer Tage blatt erschetut »o- «üentägltchv.MUHr. Bezugspreis 2 RM monatlich, ohne Zu- stellgedüstr, Postbe. ,ug 2F4 RM einschl. Postged. lohne Zu- stellgebühr), tu der Geschäftsstelle Wo chenkarte <« ausetn. «ndersolgendeNum- »eru» « !»ps„ Ei«. »Stocnmaer tb Rpk. GeschästSst e I ter Riesa, Goetheslr. öS, Fernrus12S7,Tral>t- anschrist: Tageblatt Meta. Postfach Nr.bL Girokasse Riesa Kto. Nr. »2 — Postscheck konto: Dresden ISSN. Bet sernmündl. An. zeigenausgabe keine Haftung f.Hiiis«hier, Preisliste Nr. S. Mcsaer Tagkblatt F7 1S2 Mittwoch, 18. August 1S4S, abends 86. Jahr«. Heftern besonders hohe Verluste der Sowjets 317 Sawletvanrer am Vieastag au der 0Mr-n< vernichtet / Set TageseinNügen na» StiddeMMlaad «alter 58 adgelchaNene feindliche Flugzeuge und bei Nachtangriffen auf das norddeutsche Küstengebiet 87 abgefchoffene Vritenbomber gezahlt )l Aus dem I-ü h r c r h a u p t q u a r t i e r. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kampsgcbict von Jsjum setzte der Feind seine Stugrifse mit starken Jnlantcric- und Panzertrüsten sort. In harten Kämpfen wurden seine Dnrchbruchsvcrsuche unter Abschuß zahlreicher Panzer zum Scheiter» gebracht. Auch im Raum südlich und südwestlich Bjelgorod brache» alle sowjetischen Angriffe blutig zusammen. 92 So- wictpanzcr wurden vernichtet. Bei den Angriffs- und Abwehrkäurpsc» »« diesem Raum hat sich die ss-Panzergrenadier-Division „Totcu- kops" besonders ausgezeichnet. Auch südlich und südwestlich Wjasma, südwestlich Vclyj nnd südwestlich des Ladogasees scheiterten alle Durchbruchsvcrsuchc der Sowjets in erbitterten Kämpfen. Die Verluste des Feindes in den Kämpfen an der Ost front waren gestern besonders hoch. Insgesamt wurden 317 Panzer vernichtet. Bei der Bekämpfung von Schissszicleu vor der algerischen Küste versenkten dentschc Kampfflieger einen feindlichen Transporter mittlerer Grütze und beschä digten ein weiteres Handelsschisf. Feindliche F l i c g c r v e r b ä n d e, die am gestrigen Tag nach Süddcutschland einslogcn, verloren schon nach den bisherigen Feststellungen durch Jagd- und Flak obwehr 51 viermotorige Bomber und 3 Jagd flugzeuge. In zwei süddcntschen Städten hatte die Bevölkerung Verluste, lieber den besetzten französi sche» Gebieten sowie in Südsrankrcich wurden S weitere feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. (Sin eigenes Jagdflugzeug ging verloren. In der vergangenen -lacht warf der Feind eine grotze Anzahl von Spreng- und Brandbomben aus Orte im norddeutschen Küstengebiet. VS entstanden Per- fouenvcrlufte. Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe schossen ans den britischen Bomberverbänden mindestens 87 Flugzeuge ab. Deutsche «ampfslugzenge stletzen 1« ^et Nacht zum 18. August nach Südost- und Mittclcngland vor und belegten unter anderem die Jndüstriestadt Lincoln wirksam mit Bomben aller Kaliber. In den Kämpfe» ans Sizilien haben sich die Pan zerdivision „Hermann Göring", die 15. nnd 28. Panzer- grenadicrdioisio», die 1. Fallschirmjägcrdioisiou und die 22. Flakbrigade ruhmvollst bewährt. Kreuzer torpediert Handelsschiff versenkt / Tanker in Brand geworfen js Ro m. Die barte schlacht in Lizili e n, in der die italienisch-deutschen Truppen 40 Tage lang erbittert gegen die starte Uebermacht der englisch-amerikanischen Lust-, Lee- und Landstrcitkräste kämpften, sand — wie der italie nische Wcbrmachtsbericht vom Mittwoch meldet — gestern ihren Abschluß. Die letzten Nachhutvcrbände verließen die nordöstlichste spitze der Insel und erreichten die Küste Kalabriens. Die italienisch-deutsche Lustwasse ivar sehr aktiv, griff wirksam feindliche im Hafen von Biserta vor Anker liegende Schiffe an und verursachte im Hasen von Snra- kus einen starken Brand. . Ein Tanker wurde bei der Insel Eani von einem unsrer Bomber getroffen und in Brand gesetzt. Torpedoflugzeuge trafen einen feindlichen Kreuzer in der Nähe von Eap Passero, versenkten ein Handelsschiff nördlich von Bo ne und beschä digten einen weiteren Dampfer des gleichen Geleitzugs schwer. Zwei feindliche Flugzeuge wurden von Jägern ab geschossen. ' Feindliche Flugzeuge warfen Bomben auf E a st r o - Villa ri, das Gebiet von Salerno und einige Ortschaf ten in der Umgebung von Neapel. Es entstand einiger schaden. Eiil Verband viermotoriger Flugzeuge verlor in Norditalicn drei Flugzeuge, die von der Flat abgeschossen wurden,- ein viertes Flugzeug stürzte, von unsrer Boden abwehr gctrosscn, bei Hy eres ab. Der 271. Eichenlaubträger General Tr. Lothar Rcndulic Der Führer verlieh am 15. August das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiserucn Kreuzes an General der Infanterie Dr. Lothar Rendulie, Kommandierender General eines Armeekorps, gls 271. Soldaten der deutschen Wehrmacht. General der Infanterie Dr. Rcndulic »>iirl>c am 8. Mär-, l!U2 iür seine Leistungen al» Generalleutnant und Divisionskommandeur wahrend der schweren Abwevrtämpsc des Winter» l»«l't2 im mNUcren Fron, avschnilt mir dem Ritterkreuz »»»gezeichnet. Damals war c» «m wesentliche» sein Verdien», das, eine starte scindliche Krästcgruppe, ine i» unsren Stellungen civgclirochcn war, vernichte« wurde. (sm Juli ll>l:> siihrte der General das Armeekorps, das die Qfttront des Qrclvogcn» vcrlcidigtc. Leiner geschickten, entschlossenen und wendigen Führung und seinem persönlichen Einsatz war es zu verdanken, das! die Kämpfe ostwärts Qrcl den Lonrsets nicht den crhossten Erfolg brachten und der Feind unsre Front trotz starker Uebermacht nicht zu durchbrechen vermochte, sondern in immer wiederholten vergeblichen An rennen austcrordentlich hohe Verluste an Mensche», Pan-,ein, Kassen und Kriegsgerät erlitt, stets erkannte "General Rendultc rechtzeitig den Schwerpunkt der sowjetischen Angrisssvorbereikungen und tras entschlossen seine Gcgcnmannahmcn, kouzcntricrtc seine Krätlc an der jeweils gciälir dcten stelle und bkach den Ansturm der Bolschewisten immer wieder durch rttstne iNrqriittSsttz. Astet» ick den ersten 12 Tagen »er Schlacht Im Qre> Bogen haben die General der Jnianierie Rcndulic unterstehenden Verbände «72 seindlichc Panier abgeschojien. Entsprechend hoch waren die blutigen Verluste des Feindes. Der erste Panzerfahrer mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet Ucbermeuschliche Energieleistung eines sj-Unterscharführers Aus dem Führerhauptguartier. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an sj-Nnter- scharführcr Thaler, Panzerfahrer in einer Panzerkom panie der ff-Panzer-Grenadier-Division „Das Reich". ss llutcrscharsüdrcr Dlmlcr Hal sich im Qstcn al» schncidigcr Fahrer immer wieder ausgezeichnet und durch taktiich richtiges Fahre» seiner Panzeröesavung graste Erfolge ermöglicht. Ais Fabrcr de» gcial lenen Ritterkreuzträger» Worthmann brachte Thaler seinen Panzer geschickt-immer wieder in gute Feuerstetlnng. so dost durch diesen eine Front von 22 Patgcschützen niedergekämbt« werden konnte, obwodl der Panier durch mehrere Trcsscr Ntir beschränkt maniivricrsähig und Thaler leibst verwundet worden war. Bei einem anderen Angrisf wurde das Gasgcstängc seines Panzer» zerschossen. Mit säst übcrmenschtichcr Energie klemmte Thaler die linke Hand in das Gasgestangc. wobei er sich schwere Quetschungen zuzog und suhr den Wagen mit einer Hand weiter. Im Verlaus des Gclechts Ichost sein Panzer zehn sotvjelische Panzer ab nnd vernichtete vier Pokgeschützc. — Thaler wurde am «i. Februar IU2V In B r c > t e n b a ch geboren. Grausam iu Munira hingeschlaKtet Wer waren die Ermordeten? )l Berit». Angesichts der ganzen Unmenschltchkcit nnd Grausam keit, mit der das Verbreche» von Winniza ausgcführt' wurde, erhebt sich di« Frage, wer diese Menschen waren, die von den bolsche wistischen Mordbcsticn verfolgt und schließlich tzlngcschiachtct wurden. Dies« Frage konnte überraschend schnell beantwortet wer. den. Als die ersten Ist» Ermordeten aus einem Massengrab auf dem früheren NKWD.-Gelände hcrausgeholt waren, erkannten unter ihnen einig: Einwohner von Winni,a zu ihrem Entsetzen lind iicsstcm schmerz ihre Angehörigen wieder. Zwar veränderte da» jahrelange Siege» im Erdboden die Gcsichtsznge, aber an der Kleidung, an den ukrainischen Hemde», die von der Ehefrau oder Mutter des Ermordeten liebevoll ge stickt ,goren, oder auch an AuSweiSpaviercn, die sich »och in den «leider, teschcn der Ermordeten befanden, war da» Wtcbererkcnnen einwandfrei möglich. Herzzerreißende Szenen spiclicn sich an der Mord stätte ab. klebe» Sstv -er Ermordeten konnten von ihren Hinterbliebenen sicher fcstgc stellt werden. Eine besondere llntcrsuchnngstommission, die von -er deutschen Verwaltung eingesetzt worden ist, ließ sich von den Angehörigen alle Einzelheiten au» dem Lebensweg der Ermordeten mit- teilen. Bereitwillig gaben die Verwandten zu Protokoll, was sie über die bisherige» Schicksale ihrer Lieben wußten. So konnte man. aus Grund dieser Aussagen ein völlig klare» Bild über das Vorgehen des NKWD, bei der Tcrrorwcitc in de» Fahren 1lM7/.->« in Winniza gewinnen. In ihrer einfachen spräche, ohne jede Ausschmückung oder Phrase, zeigen diese Protokolle den erschütternden Lebensweg des ukrainische» Volke» un'er der bolschcw'stischen Bluihcrrschast auf. Protokoll der Aussagen der Ukrainerin Alexandra Prussak, wohn haft in Werchiwzi, Rayon Bar: „Mein Ehemann Iwan Prnssak, IM« geboren, war bi» znm Fahr INN aus der Kolchos- Werchiwzi als Arbeiter beschäftig«. Bi» G2n war mein Mann Bauer mit etwa über drei Hektar Land und einer Ruh. Zu dieser Zeit mußte er sei» Eigentum an die Kolchos- abgcben. Vis tstN7 war er niemals fcstgcnommen oder eines Verbrechen» beschuldigt worden. Am 8. 4. IS37 wurde er bei der Arbeit aus dem Feld von Milizlcute» lestgenommcn und in das NKWD, nach Bar gebracht. Einen Grund slir srine Festnahme konnte ich nicht -rsohren. Deshalb habe ich nach Moskau und Kiew Anfrage» gerichtet nnd von dort den Bescheid erhalte», daß Ich mich av das NKWD. in W.nniza wende» sollte. Bei inchrsachc» An,rage» bet dieser Ltclic, anch noch lliW, erhielt ich nur die Ausluust, mein Manu sei stir zehn Jahre nach Sibirien verschickt und »iirfc mir teilte Briefe schreiben. Wie lange sich mein Mann i» Winniza befand, kann ich l icht sagen. Heute habe ich auf dein NKWD.-Gelände sLbstgarteni einen Regen. n> a n i' ' meine» Manne» wiedererkannt. Ein Irrtum ist au», ge'chlossen. weil ich ihn an selbst au-gesührt-n Flickarbeiten wicdercrkenne. Ich nehme deshalb an, daß anch mein Man» ans diesem Gelände »er- scharrt wurde. Zur gleiche» Zett^ al» mein Mann sestgenopimen purdc, / Protokolle geben Aufschluß sind nnch elf Ivc'tere Männer aus »nlrcm Tors verhallet worden. Auch von diesen Personen ist i.bel ihre» Verbleib nichts bekannt. Winniza, de» 2ü. 6. lvti. gcz. «Unterschrift). Die vor der Unterst,chungskommission erschienene Maria Maüji aus Werchiwzi, Ranon Bar, gab zu Protokoll: „Mein Mann Fwan Madii mar Kleinbauer und hatte etwa zwei Hektar Land, später mußten wir alle» Land an die Kolchose abgebcn. Im April INN wurde mein Mann von Miliz zur Nachtzeit au» der Woh nung geholt und nach Bar gebracht Einen Grund für seine Festnabmc gab man mir nicht an. Bei Erkundigungen in Winniza wurde mir und meiner Tochter gesagt, daß er auf zehn Fahre verschickt fei. Heute habe ich aus dem hiesigen NKWD. Gelände eine Jacke meine» Manne» mit Sicherheit wicdcrcrkannt. Winniza, den 2V. «. 1U43. gcz. «Unterschrift).» Bel der Uiltcrsnchuligstommilsto» erscheint die Witwe Agasia u I o Iv a aus Tcosilowka, Ranon Tschnltnka, und erklärt: Au, l. k. Ist«« wurde mein Ehemann Nikolaus Usvwa abend» auf dem Nachhansewcg von seiner Arbeitsstelle auf der Straße »VN vier NKWD.- Funktionäre» f e st g e n o in m-»,'gefesselt und »ach Tschultnka geschleppt. Gleichzeitig wurden siebe» andere Personen unsres Dorfs niitgcschlcppt. Nach der Festnahme meine» Manne» erschienen NKWD.-Funktionäre in unsrer Wohnung nnd siihrte» eine nmfangrctche Hausdurchsuchung durch, scheinbar hatten die „Beamten" großes gnlcrcsic an Schriftstücken nnd Korrespondenz,- auch nach Waffen suchten sic. AIS Grund der Festnahme meine» Manne» wurde gesagt, daß er sich in staatsleindlichc», sinn bc- tätigt habe. Beweisgründe konnten die NKWD, Funktionäre nicht bei bringen, inciiie Einwendungen wurden aber nicht beachtet. Man trat mir mit größter Brutalität entgegen, so daß ich erkennen mußte, daß c» mir nicht möglich sein würde, die Freilassung mclncs Mannes ZN erwirken. Ein halbe» Jahr später erschienen in meiner Wohnung nochmal» einige NKWD.-Fnnltio>,<irc, um Bekleidungsstücke, Wäsche usw. ,tt beschlag nahmen. Da ich von ähnlichen Beschlagnahmungen bei anderen Leuten gehört hatte, versteckte ich »le wertvollsten Wäschestücke bei «ctannicii. So verlies di« Beschlagnahme ergebnislos. In Dschulinka blieb mein Mann nur einen Tag, von dort wurde er nach GriIsln geschleppt. Wie ich von verschiedenen Leute» erfahren habe, soll er im Februar Ii>l8 nach Braslaw und später nach Winniza gekommen sein. Im März l»Nt besuchte ich die Dienststelle de» NKWD, in Winniza. Dort wurde ich beschimpft und hinansgcworsen, cs wurde mir erklärt, das, von meinem Mann nicht» bekannt l-t. Ich glaubte bisher Immer, das, sich mein Mann In Sibirien befände. Nun habe ich aber einige seiner Bekleidungsstücke aus dem hiesigen NKWD. Gcländ« wiedercrkannt, und zwar ein Plüschrock, ciu Brotbeutel, zwei Hemden, Ich bin seit davon überzeugt, das, sich mein Mau» »»ter de» grausam hingcschlachtktc» Menschen bcstndct. Liumiza, den 1, 7, UM. ,ez. «Unterschrift),» 1 gn Mvem Anseift Versen« Ei» Kreuzer der „Brooklyn"-Klaffc Vie äcr Vebrmsctilvdericüt vom 18, Sugust meiöetc, vuröe ein noröomcr^s- nircster «l,eurer öor ..Srooklxa tzissv- «S4t»-l0tXX> I> -iurcst -in öeutkcde; Vylericebool so öer ktorökuBe LirUievr in iiühn'em Sngrill verrenkt. duknsdme: «smmlvyx Seiler. Kein „Dünkirchen" ans Sizilien In voller Ordnung setzten die deutschen Divisionen über die Stratze von Messina < Bon Kriegsberichter Kurt Ganor «PK.) Die Kämpfe aus Sizilien sink» beendet. Aus Fähren und Prähmen kamen die letzten deutschen Einhelken, auf dem diesseitigen Ufer an, obwohl die britisch ameriia- inschen Bomber und Jäger sich, wütenden Horninenschwär- mcu gleich, aus die Fahr.zeuge und Transpornniltel stürz ten. Bei der Masse des soindlickeu Einsatzes dari es nicht verwundern, daß die eine nnd andere Fänre kur-, vor dem Jiel noch ein Opfer der Angreiser wurde, die daraus be findlichen Männer aber konnten schwimmend die letz- icn hundert Meter bis zum Strand zurüctlcgcn oder sie wurden von den kleinen wendigen Sturmbooten über nommen und an Land gebracht. -Nun, da die gefährliche Ileberfahrt gelungen, haben sich die Gesichter entspannt. Unter befreitem Aufatmen werden die Zigaretten ange» zündet, mit frohem Händedruck begrüßen sich die Kame raden, die sich hier aus kontinentalem Boden wieder zu- s a m m e n f i n d c n. Heldrnhast scblugcn sich jene letzien Abteilungen, die den Brückenkopf bildeten, nm der Mane der über die Meerenge zurückgehenden deutschen Divisionen den Weg über die 2t raße von Messina offen zu hal ten. Brrgeblich versuchten die Brite» von der einen, di: Amcritaner von der anderen Leite, den Lperriegcl vrr den Uebenetzsleücn cinzudrucken. -Nit vier- bis süus- s a ch e r ll e b e r m a ch t rannte» sie lagelang nach stärkster Artillerievorbereitung und unter dem Einsatz der gesamten Luftslroitkrästc gegen die dünnen deutschcu Linie» an. Ihr ^ikl, das Gros der deutschen Verbände alnuscbneiden und ihnen ein Dünkirchen zu bereiten, scheiterte indessen an dem zähen Widerstand der Verteidiger, die ihre Ausgabe, so lauge zu halten, bis die letzte Fähre abgelegt hatte, mit beispielhafter Tapsertcit .rsuilten. In der glutcuden Hölle des rauchenden, iu Lchuik und Asche ausgegangcnen Messina haben die Verteidiger des Vrückenkopss zum letztenmal aui siziliauiskbem Boden die Waffen geführt, ins der Bese hl, der sie aus diesen Platz gestellt, : r s ü l l t war. Das Werk der Ucbcrsührung starker Truppenteile nach dem Festland war ja nicht improvisiert, sondern die Vorbe reitungen waren rechtzeitig von langer Hand erfolgt. Leit geraumer Zeit wurden in ausreichendem Umsaiig Transportmittel zusammcngczogcn von den Fronten im Norden, im Zrntralavschnitt und im Lüdosten, soweit es die Kampslagc erlaubte, die schweren Wassen, vor allem Geschütze und Panzer, abgezogen und nach dem Festland gebracht. Die Nächte waren erfüllt von dem mah lenden Geräusch der Raupcnsahrzcuge. die im Lchutz der Dunkelheit übersetzten. Aus diese Weise wurde ei» Maxi mum au geborgenem Material erreicht,- was dem Feind iu die Hände siel, war io bescheiden, daß cs zahlenmäßig überhaupt nicht ins Gewicht fällt. Die einzelnen Divisionen hatten ihre eigenen llebersetzstcllen. so daß ein Andrang aus die Fähren vermieden wurde und sich der Abtrgns - Port vollkommen geordnet vollzog. Tie Pan zer-Grenadiere hielten zuletzt die Amerikaner ausschließlich mit Handfeuerwasscn, leichten und schweren MG s sowie einigen Pak-Geschützen in Schach: während der Gegner mit seiner gesamten Artillerie trommelte und Welle auf Welle von Jagdslicgern und Bombern elnsctzte. standen die deutschen Soldaten, n u r m i t d e m K a r a b i n e r und einigen Handgranaten bewassnet. Bedarf cs eines schlagenderen Beweismittels, die absolute k a m p s e r i i ch c U c b e r l e g e n h e i t des deutschen Soldaten zu unter streichen? In einem kaum erhosstcn Umfang gelang es so, neben den eigenen Truppen auch das wertvolle Kriegs material dem Zugriss des Feindes zu entziehen, und wenn die Englänkser und Amerikaner heute Bilanz machen und an die Sichtung der Beutestück: gehen, dann werden sic sich wundern, wie dürftig das Ergebnis des sizilianischen Unternehmens ist. Ter Versuch des «Feindes, die deutsche Wehrmacht durch die beabsichtigte totale Ver nichtung der auf Sizilien kämpfenden Teile empsindlich zu tressen, ist als völlig mißlungen anzuschen. Nir gends, an keinem Frontabschnitt, gelang es dem Feind, durch Gesechtsstellungcn größeren Stils kampscntscheidende Erfolge zn erringen. Als die Neste des englischen Landheeres seinerzeit über -r.uuki.rche n.iu wiltzer Flucht nach jLugland zurüclslu-
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