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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194406212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19440621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19440621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1944
- Monat1944-06
- Tag1944-06-21
- Monat1944-06
- Jahr1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1944
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Mittwo», 21. Joni 1»44, abends 4°143 Vie 5<klck5sk5tiinc!en kuropa; feinä-krückenkopl örtlick 6er Ome weiter eingeengt vr. biettick über ctie neue ^stle / »«schLftdstelle, Ntcia. woethestr. SS. Kernru, 1287, Trabt, -uschrtjt: Tageblatt Ateja. Postjach 3ir.SZ wirokajje Riesa Sto. Nr. KL — Postscheck, konto: Dresden 1S3L Bet terumiindi.««. -etgeuaujgade keine Haltung j^örsetzl«. Preisliste Nr. S. T»» Riesaer Tag», blatt erscheint wo. chentaglichv^Uhr. BeMgSpretr 2 RM monatlich, ohne Hu- steltgebithr, Postbt- Mg «Li «inschl. Postgeb. svhne Zn. stellgedührj, t» der «eschststlfteLe Wo chenkarte jk ausein- «rderfolgenbtRin»- rnerns » Stps„ Etm» drohlichen Aderlaß durch unsere Torpedoflieger und leichten Seestreitl raste ersiti>>. Die dritte und mvhl schiveNviegenöste Neberraichun^ >var die beginnrvd,- deutsche Vergeltung in einem Augen blick, der psuchalvgisch und militürisch so ausgezeichnet ge mähtt tvnrde, daß den Feinden wohl mehr als in einer Einsicht das .Uvnzept verdorben worden ist. Die Feinde, die der Welt suggerieren wollten, als hat ten sie mit der Jnvasiotl einen bereits „gewonnenen" Krieg nur noch zu liguidieren, sehen sich setzt zum äußersten Ein 3. Iskrertsg cts; keginn; der Kampke; im Orten vaLedi-oekenei- ZiesesvNIe 6e8 6eut8cken O8tkLmpker8 / cter 8clive11e äes 4. tLnie^siakres im O8len 5tülung5f«uer gegen tonüon «Ikü kottgeretzt Zeit 6. tun! rvei «teurer, 14 lerrtörer, vier Zcknellboote unö 27 stsctit unü 7ran;port;ckitte mit 167400 Kll7. uns rwölf k»snrerv,sgenlen<sung;;ö>itte mit 18Z0O 8I<I. verrenkt Unvermindert Kettigs -iidvrekrrckleckt In ^INelltsIIsn / 7enorangritte auf «smdurg, »annover, dtsgtleburg und Ztettin ss Aus dem Führerhauvtquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Normandie wurde der feindliche Brücken kops östlich der Orne weiter eingeengt. Feindliche Angriffe südwestlich Till» wurden zerschlagen, 15 Panzer dabei ab geschossen. Angriffe des Gegners nördlich Valognes scheiterten. Gegen die Düdsront der Festung Cherbourg suhlte der Feind mit schwächeren Kräften vor, die abgewie- icn wurden. Mehrere gepanzerte Spähwagen worden in Braud geschossen. Bei de» Kämpfen im Landekops hat sich die Besatzung eines Stützpunktes der Lustuachrichtentrnppc unter ihrem Kommandanten Oberleutnant Egle durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. Das Störungsfeuer gegen London wird fort gesetzt. Kampsslugzeuge erzielten in der Nacht Bomben treffer aus feindliche Schisfsansammlnngen vor der norman nischen Küste. Seit dem 6. Juui versenkten Luftwaffe, Kriegsmarine sowie Heeres- und Marincküsteubatterien vor der norman nischen Küste und im Kanal, nicht eingerechnet die feind, lichen Verluste durch Mincntresser, 2 Kreuzer, 11 Zerstörer, 1 Schnellboote, 27 Fracht- und Transportschiffe mit 187 488 BRT. und l2 Panzerwagen-Landungsschiffe mit 1s 380 BRT. Durch Bomben-, Torpedo- und Ärtillerietrefscr wurden 3 schwere Kreuzer, 3 weitere Kreuzer, 21 Zerstörer, !> Schnellboote, 8s Handels- und Transportschiffe mit Ls7 880 BRT., 2 Landungsfahrzcugc mit 4000 BRT. und ein Dampfer mittlerer Grütze beschädigt. Aus einer Frontbrcitc von über 140 Kilometer tobte auch am vergangenen Tage in M it t c l i t a l i c n die große Abwehrschlacht in unverminderter Stärke. Immer wieder versuchte der Gegner, unter scharfer Zusammenfaffnng sei- satz ihrer Machtmittel in einem noch längst nicht entschiede- neu Kampf gezwungen. Daß sie diesen Einsatz wagen muhten, steht seit und bildet den ernsten Hintergrund der zweiten europäischen -chicksalsitunde. Ebenso, wie die bolschewistische Sturm- üzelle nur durch .den äußersten. Bebauptungswilleu von Hont und Heimat abgestoppt werden tonnte, muß auch der Kampf im Westen mit gleicher Härte und Entschlossenheit von Front und Heimat durchgefochten werden. Nur der entschlossenen und einigen Arbeit und dem todesmutigen Kampf Europas wird der Lieg gehören. Die Lchickialsstnu- den des 22. Juui 1041 und des 8. Juni >044 werden in der Geschichte' dereinst als das Morgenrot der europäischen Freiheit und des Friedens bezeichnet weiden »er Kräfte unsere Front anszureißeu^ Au dem horten Widerstand unserer Truppen scheiterten alle Durchbruchs versuche des Feindes. Nach Bereinigung örtlicher Einbrüche war die Hauptkampslinie am Abend voll iu unserer Hand, Lediglich im Raum nordwestlich Perugia kamen di« Kämpfe noch nicht zur Ruhe. Die blutige» Verluste des Feindes waren besonders hoch Während der gestern gemeldeten Ueberführuug unserer Truppen von der Insel Elba wnrdeu bei der Abwehr von Lee- und Lustangrissen zwei sciudliche Schnellboote ver senkt, zwei weitere schwer beschädigt und zwei weitere ab» geschossen. Dabei habe» sich die unter Führung des Kor vettenkapitäns Wehrmann stehenden Kampssährcn und die Marinespitzcn-Battcrie „Bambino" besonders aus, gezeichnet. An der südlichen Ostfront, südlich der Lwoleusker Rollbahn und südöstlich Witebsk scheiterten örtliche Vor stöße der Bolschewisten. Sichcruugsstreitkräste der Kriegsmarine versenkten am 18. nud 20. Juui im Finnischen Meerbusen i» harten Lee» nnd Lustgesechl?» süus sowjetische Schnellboote, beschädigten lechs weitere, von denen ein Teil in Braud geriet, und schoßen »enu feindliche Flugzengc ab. Ein eigenes Fahr zeug ging verloren. Starke nordamerikanische Bomberverbände führten am gestrigen Vormittag Tcrrorangrisse aus die Städte Ham burg, Hannover, Magdeburg nud Stettin. Es entstanden Schäden «ad Pcrsoncnverlnste. Luftvertcidi- guugskrästc vernichteten 5s feindliche Flugzeuge, darunter 43 viermotorige Bomber. Weitere 23 viermotorige Bom ber mußten nach Angriffen unserer Jäger nnd Zerstörer aus schwedischem Gebiet uotlanden. - Irttsrvisv äss Rsiodsprstzsseksts rrlid siasr SodvslLsr Tsiturlx ven Engländern und Amerikanern und eine andere gegenüber uns Deutsche«. Frage: Man erklärt aber in England, daß sie Bom bardierung deutscher Städte und Ortschaften durch die Briten und Amerikaner trotz aller Verluste der Zivilbevölkerung strategischen Charakter habe, während die neue deutsche Warfe überhaupt nicht auf militärische Ziele angesetzl werde, son dern als reine Terrorwaffe betrachtet werden müße. Antwort: Sie selbst haben die militärisch finnlofcu und barbarischen Zerstörungen in Städten wie Berlin. Haur- bürg, Köln, München, Frankfurt. Aachen usw. gesehen und sich ein Urteil gebildet, ob ihre Wohnviertel und Kul turstätten, die man bedenkenlos durch Bomben- tcvviche vernichtet hat, ein militärisches Ziel darstellcn. Will man dagegen in England bestreiten und haben nicht tue englischen Zeitungen monatelang vor Beginn der Invasion selbst berichtet, daß ganz Südengland und London mit Trup pen und Kriegsmaterial geradezu vollgestopft sintz und ei einziges Kriegsarienal bilden? Es kann demnach Wohl kein Zweifel sein, daß die Belegung eines solchen Gebietes mit Sprengkörpern eine absolut militärische Notwendigkeit ist. Wenn damit zugleich eine Vergeltung kür alle die Taten ver bunden ist, die die Anglo-Amerikaner an der deutschen Zivil bevölkerung begangen haben, so wird jeder gerecht denkend« Mensch in der Welt einen solchen Tatbestand akzeptieren. Frage: In England behauptet man, daß die neue Waffe keinen mililarijchen Charakter besitze, weil sie keine gezielte Wirkung ermögliche. Antwort: Die neuen deutschen Sprengkörper besitzen mindestens die gleiche Zielsicherheit wie die englischen Bom ben, die ohne Erdsicht aus lOOOO Meter Höhe über dichte» Wolkendecken abgeworfen werden. Für die von den Englän dern und Amerikanern für sich in Anspruch genommene Ziel sicherheit im Bombenwurf verfügen sa gerade die Schweizer Über ein klastisches Beispiel in dem Fall Schaffhausen. Frage: Können Sie mir etwas über den weitere» Gang der Vergeltung sagen? Antwort: Ich verrate Wohl kein Geheimnis, wenn ich Ihnen sage, daß der Strom der Sprengkörper und Feuer garbe« gegen das militärische Ziel Südengland weitergeyea wird, und zwar, wie ich versichern kann, mit dem Einsatz weiterer, noch stärkerer Kampsmittel, bi» England zu tier Einficht kommt, daß die vo« ihm propagierte Lustterrorkrieg» sühruna nur ein Bumerang ist, der Britannien j« furcht- ^'bst trifft Dafür mag das englische Volk sich bei Mannern wie Churchill. Bansittari und all den andere- bkA"ke«. die die Ausrottung des deutschen Volkes mit »Lea Mitteln zum englischen Krieg»,iel erhoben habe«. In Deutsch- ',?!2^at man gegenüber dem englischen Volk niemals solche Absichten gehegt, unser Kamp» gilt nicht dem englischen Volk, Ww Deutschland sich am »2. Juni 1041 der bolschewisti sche« Bedroh««- mit dem Einsatz seiner bewaffneten Macht erttgegeuftellte, begegnet« es damit in letzter Minute einem Schlag, de« nicht nur gegen das nationalsozialistische Deutschland, sonder» gegen ganz Europa gerichtet war. Das deutsche Bott hat sich auch in dieser Stunde seiner euro päische« Berantwortuug nicht entzogen. Im Schatten des entscheidenden Waffengangs gegen Frankreich und England im Jahr 1048 hatte der Führer zu der sowjetischen Vergewaltigung des'finnischen Volkes schweren Herzens schweigen müssen. Die Sowjetunion /hatte aus oen Verträgen vom 23. August u. 28. September ' 1939 ohne jede besondere Gegenleistung gewaltige Vorteile gezogen. Die Verwicklung Deutschlands in den großen Krieg mit den Westmächten glaubte es zu weiteren Erpres sungen ausnutzeu zu können, um sich die Positionen zu ver schaffen, von denen aus Stalin zu einem tödlichen Schlag gegen Europa ausholen wollte. Nach außen hin Frieden heuchelnd, hatte eS heimlich eine Aufrüstung größten Aus maßes betrieben nnd bereits mit seinem Aufmarsch gegen Europa begonnen, und zwar in einem Umfang, baß der Führer schon im August 1940 es nicht mehr verantworten tonnte, die deutschen Ostprovinzen gegenüber. den an der Grenze zusammengezogenen bolschewistischen Divisionen ungeschützt zu lassen. Die Lage wurde immer bedrohlicher und der Führer äußerte sich in seiner Erklärung vom 22. Juni 1941 darüber: „Damit aber trat das ein, was dte britisch-sowjetrussische Zusammenarbeit beabsichtigte, näm lich: die Bindung so starker deutscher Kräfte im Osten, daß besonders luftmäßig eine radikale Beendigung des Krieges 'M Westen von der deutschen Führung nicht mehr verant wortet werden konnte." Das Vorgehen der Sowjetunion gegen die kleinen Staaten Europas wurde immer provozierender. Als Molotow ans Einladung der deutchscn Regierung nach Berlin kam, war es daher die Absicht Deutschlands,' xilar beit zu schaffen und den Sowjets die Möglichkeit zu wer teren hinterhältigen Winkelzügen zu nehmen. Molotow stellte die bekannten vier Fragen, in denen Moskau nicht nur neue Ansprüche gegen Finnland stellte, sondern darüber hinaus auch einen weiteren Vorstoß gegen Rumänien, Bnl garten und die Türkei unternahm. Während Rumänien und. Bulgarien das Schicksal der baltischen Staaten teilen sollten, galt der Vorstoß gegen die Türkei der Erwerbung von Stützpunkten an den Meerengen. Eine Einwilligung zu diesen sowjetischen Forderungen seitens Deutschland wäre ein glatter Verrat an Europa gewesen, der nicht ein mal die Begehrlichkeit des Kreml beschwichtigt .hätte, son dern den Sowjets nur Positionen verschaffen mußte, von denen aus ein Angriff auf Gesamtcuropa kaum noch hätte abgewehrt werden können. Molotows Ansinnen wurde znrückgewiesen. Nun trieben die Sowjets immer offen sichtlicher zum Krieg, bis schließlich 160 sowjetische Divi sionen gegen Europa aufmarschiert waren, die jeden Augen blick wie eiste unaufhaltsame Lawine den Kontinent über- sluteu konnten. Jedes weitere Zögern Deutschlands hcitte unweigerlich zum politischen und militärischen Selbstmord geführt. Darum trat der Führer entschlossen dem Kom plott des Kreml nnd der jüdisch-angelsächsischen Kriegs treiber entgegen und gab den Befehl zum LoSschlagen.^ Worum es ging, umrifsen klar die Worte des Führers: „Die Aufgabe dieser Front ist daher nicht mehr der Schutz einzelner Länder, sondern stie Sicherung Europas und damit die Rettung alle r." Drei Jahre Krieg gegen den Bolschewismus haben die Wahrheit dieses Führerwortes tausendfach unterstrichen. Diese drei Jahre Krieg gegen die entmenschte Sturmflut der Steppe haben die Gangsterpvlitikcr der westlichen Demokratien dazu benutzt, die Geschäfte Stalins zu betrei ben und ihm ausdrücklich freie Hand in Europa zu geben, falls es ihm gelingen sollte, Deutschland zu besiegen. Die Angloamerikaner, die einst über ein sich gegenseitig zerfleischendes Sowjetrußland und Deutschland triumphie ren wollten, sind jetzt so tief gesunken, daß sie auf Befehl Moskaus als Schrittmacher des Bolschewismus die Tore zur Festung Europa von Westen her aufbrechen wollen. Insofern ist der Tag des Beginns der Inva sion von der gleichen schicksalhaften Bedeutung wie der 22. Junt 1941. Wo sind die Garantien Roosevelts und Churchills für die kleinen Staaten Europas geblieben? Diese Opfer der Angloamerikaner durften nur Blutspeu-cr für Judas Krieg sein, um dann in Teheran an Moskau vertäust zu werden. Was hat Frankreich von seinen ehemaligen Ver kündeten zu erleiden gehabt! Im Bombenhagel der anglo amerikanischen Luftbanditen sind unzählige Franzosen be lehrt worden, die noch an die „Befreier" glaubten. Auch de Gaulle ist keine französische Hoffnung mehr, seit er sich vollkommen als Steigbügelhalter Stalins enlarvt hat. Deutschland hat 1940 in Eompicgne den Franzosen die Tür offengehalten, doch es dauerte lange, bis die Franzosen das «Kannten. Wenn sic heute den „Befreiern" die kalte Schul- .er zeigen, wundert das keinen mehr, denn auch Frankreich wird am Atlantikivalt verteidigt. Auch für diesen Waffcugaug am Atlantikwall zeigt sich Deutschland in einem Maße gerüstet, daß wir dem Ausgang dieses Ringens mit voller Zuversicht ins Auge sehen kön nen. Die erste Uebcrraschung für die Invasoren war die Stärke des Atlantikmalles, der seine Probe als Wellen brecher vollauf erfüllt hat, so daß die Angloamerikaner ihren Brückenkopf in der Normandie mit derartigen Opfern an Blut und Material erlaufe» mußten, die selbst ihre pessimistischen Vorausberechnungen übertrafen. Die zweite Neberraschnng bildet die Tatsache, baß die feindliche Luftüberlegenheit r -der unsere Jäger noch unsere Lchlachtflieger ans,.ui lten vermochte, die der teindlichcu Lstftflotte nnd dein Jnvasionsheer empfindliche Schläge sufügleu, während die Juvasiousflotte erneu be> Die „Reue Zurcher Zeitung" oerönentlicht aus ver ersten Seile ihrer Tienstagausgabe ein interessantes Inrerview. das ihr Berliner Vertreter mit Reichspresscchcs Dr. Dietrich über seu Einsatz der neuen demscheu Waise gegen England hatte. Tie Veröffentlichung des Schweizer Blattes hat folgenden Wortlaut: Frage: ES liegt aut der Vaud, daß die Verwendung der vom deutschen Oberkommando als neuartige Spreng körper bezeichneten neuen Waffe gegen England weithin rn der Welt große Beachtung findet und über ihre Beveutustg viel diskutiert wird. Während die neue Waffe von deutscher Seite als außergewöhnlich wirksam charakterisier! wird, wird das von den Engländern bestritten. Antwort: Es gibt zweierlei Beteiligte, die die Wir kung dieser neuen dei 'chen Sprengkörper ganz genau ken nen. Erstens die von der Waffe unmittelbar Betroffenen, weil sie ihre Wirkung >,glich und stündlich am eigenen Leibe ocririiren. und zweitens diejenigen, die sie anwenden weit diese ihre Wirkung in jahrelangen Versuchen ausprobiert und genau sestgestellt haben. Wenn der Innenminister Morrison in England das strikte Verbot leglicher Mitteilung über die tatsächliche Wirkung dieser Waffe mit dem Hinweis begrün dete. daß dadurch den Deutschen ein militärisches Geheimnis verraten würde so wird an dieser Begründung deutlich. Saß -er mit seinem Verbot nicht die Deutschen über die Wirkung, die sie >a langst kennen, im unklaren lassen will, sondern dem englischen Volk die Wahrheit vorenthalten und die Welt- oncntlichkeit über die Wirksamkeit dieser Waffe täuschen will. Frage: Von englischer Seite wird behauptet, daß in England leit Jahren eine ähnliche Waffe bekannt sei. daß man sie aber aus Humanitären Gründen nicht entwickelt und angemendet habe. Antwort: Jeder weiß, daß gerade die Engländer noch nie gezögert haben, jede nach ihrer Meinung wirksame Waffe rücksichtslos einzusetzen, wenn sie ihnen zur Verfügung stand. Wir Deutschen find erstaun,, daß vas Interesse weiter Kreise des Auslandes für dir Frage einer humanen Luftkriegfüh- rung erst jetzt erwacht. Wir wunvern uns darüber, daß dies erst in einem Augenblick geschieht, in dem England betroffen ist und nicht bereits fett zwei Jahren, als die Briten Phos- phorkanister in die Reih« ihrer „militärische»" Kampfmittel ausgenommen haben oder als sie begannen, ihre «preng. bomben auf deutsche Städte sehr treffend ckls ..Wohnblock knacker" zu bezeichnen. Auch als die Anglo Amerikaner schlich, lich damit begannen, aus ihren Flugzeugen die Bauer» auf dem Felde zu beschieße», gab es in der Welt nur wenige, die die Krage aufwarfen, ob das nicht eine die ganze britische und amerikanische Nation diskriminierende Kampfesweise wäre. Wir Deutschen können jedenfalls nicht verstehen, daß es in bezug auf den Luftkrieg in der Welt eine doppelte Wesaer Tageblatt i»7. Jahr«
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