lieh von Mäusen ernährt, ist ihre völlige Ausrottung unerwünscht. Daneben dürfen wir die kleine Welt der Blumen und Blümchen nicht übersehen, die den Frühling ankündigen und' im Mai durch ihren Farbenreichtum den Wanderer überraschen. So hat sich auf der Totenlehne im Oybiner Hausgrund, in dem früher ein Teil des Bergfriedhofes niedergebrochea ist, das Silberblatt, auch „Mondviole“ genannt, angesiedelt, das durch seine zart duftende, blaßlila Blütentraube den Natur freund erfreut. Auch die giftige Vierblättrige Einbeere mit ihrer großen schwarzen Beere findet man unter Buchenbeständen nicht selten, ebenso wie weithin durch den Laubwald die Türkenbund lilie leuchtet. Der Fingerhut findet sich wieder häufiger im Gebirge. Er hat sich in letzter Zeit besonders in den Waldun gen um die Lausche ausgebreitet. Alle diese Blumen leiden unter den Nachstellungen unvernünftiger Blumenfreunde, die gern ihre Hausgärten mit diesen Seltenheiten verschönen möch ten. Diese Pflanzen bedürfen des Schutzes durch jeden Natur freund. MENSCHEN - STRASSEN - SIEDLUNGEN Die ersten Siedler - Saumpfade - Burgen Das Zittauer Gebirge und sein Vorland sind mit den ausge dehnten Waldungen, die in ihrer Wildnis ursprünglich der primitiven Menschen Feind und nicht Freund gewesen sind, im Vergleich zu den Gebieten um Bautzen arm an vorgeschicht lichen Bodenfunden. Spärliche Funde liegen aus der Alt- und Jungsteinzeit, einige auch aus der Bronze- und Eisenzeit vor. Durch seine geschützte Lage bildete der Oybiner Talkessel in der Geschichte der Besiedlung eine gewisse Ausnahme. Er war frühzeitig eine Zufluchtsstätte für Menschen geworden, wie Stein- und Bronzegeräte, Urnen und Bronzegußformen bezeugen, die