geht zwar darüber verlohren, (was bei den frisch abgezogenen der Fall nicht ist,) aber man hat dafür eine Platte, womit der nämli che Stich hundertfach und tausendfach widergegeben werden kann. Der Steindruck hat seine Kreiden-Manier, welche der näm lichen Manier in Kupfer vorzuziehen ist; dagegen hat aber das Kupfer die sogenannte Tusch-Manier, die auf dem Stein noch nicht nachgeahmt worden ist. Es ist eine kühne Vermuthung, dass auch dieses letztere noch geschehen werde. Die Möglichkeit stellt sich der Verfasser so vor: Dass sie entweder durch einen sehr ver dünnten Auftrag der chemischen Tusche auf eine ganz fein gekörnte Platte erreicht werden könnte: oder dadurch, dass mit geronnener Tusche auf eine Steinplatte lavirt werde. Dass diese Tusche leicht gerinnt, werden wir weiter unten erfahren, und in diesem Zustand ist sie für das gewöhnliche Zeichnen und Schreiben unbrauchbar. Hier aber könnte es eine sehr willkommene Erscheinung werden. Geräth es auf diese beiden Arten nicht, so bleibt noch ein Versuch im Hinterhalt. Die schönsten Werke von Tusch-Manier oder Aqua tinta bereitet der Kupferstecher durch das sogenannte aufgeschmol zene Korn, das ist, durch gestossenes Colophonium, das nach Belie ben in grössere und kleinere Körner zerstossen, und je nachdem man es gebrauchen will, sorgfältig gesiebt, nach Verhältniss der Grösse der Körner abgesondert, und bald in der grobem bald in der zar tem Gestalt durch Erwärmung der Platte darauf befestiget wird. Das Aezwasser frisst zwischen diesen Körnern durch, und macht bald einen sanften bald einen kräftigen Ton. Colophonium ist auf den Stein nicht wohl anwendbar. Thut aber nicht gestossener und gesiebter Gummi die nämlichen Dienste, zumal da hier kein Feuer,