44 Practische Anleitung. Das obige Verhältniss wurde bei einem andern Versuch dahin verändert, dass: i Theil Unschlitt-Seife, 2 Theile reines weises Wachs, und Kienruss nach Erforderniss genommen, das ausgelas sene Unschlitt aber ganz entfernt wurde. Es schien, dass auf diese Art die Substanz mehr Auflösbarkeit erhalten habe. Redlich zu gestehen, mag aber das Ohngefähr einen beträchtlichen Antheil daran haben. Der Grad des Feuers, selbst der Grad der Verbren nung sind gewiss wesentlich einwürkend, und müssten äusserst genau abgemessen werden, wann immer eine Mischung von ganz bestimmter Güte hervorgehen sollte. Nach einem dritten Rezept nimmt man: 5 Theile Unschlitt-Seife, 4 Theile Wachs, Theil Schel-Lack und 1 Theil Kienruss; wo bei die Verrichtung ganz die nämliche ist, wie sie bei den vori gen angegeben wurde; nur dass man die Masse etwas länger bren nen lässt, und den Schel-Lack erst während dem Brennen hinzu fügt; es giebt* eine sehr gute Tusche. Wenn nun alles, auf welche Art es seye, wohl untereinander geschmolzen ist, so wird der Guss auf eine eiserne oder steinerne Platte langsam ausgeschüttet, wo er bis zum Abkühlen liegen bleibt. Nachher,- doch ehe er ganz kalt wird, - kann man ihn in beliebige Formen schneiden oder in Ku geln drücken, je nachdem man es zum Auf bewahren haben will. Die sogenannte chemische Kreide ist eine etwas später ge fundene Abänderung der oben beschriebenen Zusammensetzungen, und wird ganz auf die nämliche Weise bereitet. Nur werden zu der ersten Composition statt 2 Theilen Seife 1 Theil dersel ben genommen, und wann alles hinlänglich zusammen gekocht hat, noch 5 bis 6 Tropfen an der Luft aufgelöster Pott-