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sehen, dem uns A. Vater-Löbau seit Jahren mit pädagogischer Meisterschaft vorgearbctlet hatte. — W. Reche-Löbau erwies sich am 6. März als Dortragsmetstcr, der in seinem Vorträge Uber die Zugspitzbahn das Kunststück leistete, den Techniker und den Natur freund in gleicher Weise zu befriedigen. — Die Heimat aber sehen und lieben lernen, versieht keiner besser als A. Echorisch-Zittau, wenn er die Reize unserer Neiße von der Quelle bis zur Mündung mit farbigen Stiften an die Tafel zaubert. — Deutscher Seemanns geist ersüllte den Schlußvortrag von R. tzauschild am 20. Mürz: „Auf Kriegspfaden heimwärts", von Java nach Sumatra, den Stillen Ozean, das Rote Meer, Erythrea, Arabien, Palästina, Kleinasien, Balkan, Deutschland. Der Abend war ein glanzvoller Abschluß der ganzen Vortragsreihe. Und nun geht's hinein in den Sommer und hinaus in's Freie. Zwölf Wanderungen werden den Mitgliedern geboten, bald in die Nähe, bald in die Ferne, bald bequem, bald stramm, für jeden etwas zum Aussuchen. — Zahm beginnt der dritte Osterseiertag mit einer Äachmittags-Wanderung vom LUckendorfer Forsthaus zur Fuchskanzel, dem Klothildenstcin (Erinnerung an den General postmeister Stephan), zur König Iohann-Ouelle. — Sonntag, der 29. April, lockt nach dem Driinerberg bei Böhmisch-Zwickau mit der Schillerwarte und herrlichem Fernblick — Gemeinsames Ziel aller Lusatiaoereine ist Sonntag, den 13. Mai, das freundliche Reichen bach, das der „Globus" von Löbau über den Rothstein erstrebt.— Der Mondviolcnpracht im Krcibitzer Gebirge gilt die Tages fahrt vom 3. Juni und dem Wasservogelleben der Königs warthaer Gegend die Teichfahrt am 17. Juni. — Der Bergwald in all seinen Reizen entfaltet sich den Wanderfreunden am 1. Juli auf dem Wege von Liickcndorf über Pankratz nach Ketten. - Sonntag, der 15. Juli, und der folgende Tag sind für das Riesengebirge bestimmt, das von Grüntal über den Kamm bis Krummhllbel ab gegangen werden soll. — Nordböhmens interessantester Ruinenberg ist unbestritten der Roll. Ihm gilt der 29. Juli. — Die Glanz punkte derSächsischenSckweiz berührt die Fahrt am 12. August von Porschdorf zur Bastei und mit Dampfer bis Schandau. — Den meisten Teilnehmern Neues, allen aber Unvergeßliches dürste die Tageswanderung am 26. August bieten von Grüntal zum Hoch stein nach Fltnsberg. — Der Rigi der südlichen Oberlausitz ist die Maxdorfer Höhe. Dorthin führt der 9. September von Marien thal aus und zurück nach Rohnau. — Zur Abgewöhnung folgt noch ein bequemer Bummelmarsch von Großschönau nach dem Burgs berg bei Seifhennersdorf, dem sich hoffentlich einige angrenzende Lusatiaoereine anschlicßen, wie wir uns auf allen Partien freuen würden, wenn sich Brudervereine beteiligen würden, denn für den Verband „Lusatia" soll die Losung gelten: „Vereint marschieren — vereint schlagen!" Üver üie cätigtzrit <ler Linauer Naturwizrenschattlichen «eerllrchaft Im Winterdalbjavr 1-27/rr (Aanilerplan für Sommeri-rr) Die Naturwissenschaftliche Gesellschaft zu Zittau war auch in diesem Winter recht rege. Zwar begannen die Vortrags abende erst im Dezember, aber sie folgten dann rasch nacheinander. Die zur Behandlung stehenden Themen waren folgende: Dr. tzeinke: „Die Wunder des gestirnten Himmels" (mit Licht bildern): Etudienrat Echeibner: „Uber Kaktcnentwülse" (Vorführungen: 2 Abende): Dr. Heinke: „Reise nach Dalmatien und Montenegro" (mit Lichtbildern); vr. mock. V6t. Otto: „Abstammung unserer Haustiere, einschl. der prähistorischen Funde": Schlachthof-Dtrektor Enke: „Geschichte der Fleischhygiene": Obcrstudtendircktor Dr. Korsett: „Die Rolle des Wassers in der Atmosphäre": Etudienrat Grünert: „Ostern auf Sizilien" (mit Lichtbildern): Dr. Böhme: „Wanderung im Burgenland (mit Lichtbildern). Die Vorträge waren je nach ihrem Charakter — teils rein wissenschaftlich, teils vorwiegend volkstümlich — gut besucht (25 bis 99 Personen). Mehr als hundert Teilnehmer wies der Belkshoch- schulkursus von Dr. Heinke auf: „Wie unsere Heimat entstand" (sechs Abende). Die Veranstaltungen fanden in dem Bortragssaal bezw. im Naturkundezimmer des Realgymnasiums (Iohanneum) statt, das mit seinen besonderen Einrichtungen und seinen reichen Sammlungen dazu hervorragend geeignet ist. Wie im vergangenen Sommer, werden auch dieses Jahr eine Reihe Wanderungen stattfinden: Braunkohlenwerk Hirschfelde: Mühlstcinbrüche Jonsdorf, Lausche: Königshainer Berge (zwischen Görlitz und Weißenberg); dazu kommt noch eine Anzahl kleiner botanischer Ausflüge. U. Tjtprtt Wie lieb' ick dick, wildtrotz'gsr Lesest, Mit Leinen wecbsslnden Launen! Ls sckeint die Sonne so warm und bell, Vie Lütte micb scbmeickelnd umraunen, va plötzlicb — Lroksnds Wettsrnacbt! Lim Simmel dis Wolken jagen, Wild braust der Sturm mit entfesselter Mackt, Scbneeklocken umküllen die IZIumenpracbt. Wie werden's die zarten iZlüten ertragen? — va wiederum — straklendes Himmelsblau, Wie ein Lacken unter vränen! Und friscker und grüner erglänzt die Liu ln sckwellendem Lebensseknen. — So bist du, Llpril, bald laut, bald still! Und Vsilcden, Lis fcbeuen, süßen, Streust du mir grüßend zu §ützen, Ls scblagsn die Sinken so jubelnd bell! vrum lieb' icb dick, wildtrotz'gsr Lesest, O du mein Monat Llpril! Nugusts Lapstich, Hoyerswerda. Im Verlage der „Oberlausitzer Heimatzeituug" erschien: Wtlyellm FrtedriG Eine Erinnerungsschrift für den am /X 8. Januar 1S28 verstorbenen Heimat- / X MM Dichter »nd Dramatiker echten MM d oberlansitzcr Volkstums. Der Reinertrag fließt in die Sammlung zur Drucklegung seiner gesamten Werke. Preis 1.— Mark. Buchbesprechungen Gustav Herrmann spricht . . . Eine Sammlung zeit genössischer Dichtung und Prosa, erschienen bei Carl Hentschel, Ver lag, Berlin. Der Titel des Büchleins ist ein Lockruf, der seine saal füllende Wirkung nie verlieren wird, auch in der Oberlausitz, seit der „Globus" in Zittau den glänzenden Redner und Humoristen als Vortragenden eingesührt hat. Es ist eine Auswahl der Schlager aus Herrmanns Programmen, ausgewählt nach literarischem Wert und vortragsgemäßer Form, damit aber zugleich eine Stoffsammlung und Dorttagsschule, wie sie unseren zahlreichen heimischen Vortrags künstlern in Stadt und Land nicht besser empfohlen werden kann. Gustav Herrmann, „Das Urvieh mit zwei Haxen", Erlebtes, Erschautes und Erlogenes. Perlag A Bergmann, Leipzig. Eine glück liche Ergänzung zum Vorigen, prächtige Vortragsstücke aus Herr manns eigener Feder. Die Gattung Homo in ihrem Hauptoertreter „sapiens" wird scharf seziert, aber ein herzerquickender Humor heilt alle Wunden. Beide Bücher bilden eine treffliche Ergänzung zu den prächtigen Vortragsstücken, die in fast jeder Nummer der „Ober lausitzer Heimat-Zeitung" enthalten sind. Familiengeschichtliche Anfragen gehören in das „Familien- geschichtltche Such- und Anzeigenblatt", das allmonatlich in 8500 Exemplaren an die Mitglieder der zur Arbeitsgemeinschaft zusam mengeschloffenen familisn- und wappenkundlichen Vereine Deutsch lands und des deutschsprachigen Auslandes unentgeltlich versandt wird. — Probenummern versendet aus Wunsch die Schristleitung (Berlin-W- 30, Münchener Str. 48). LHA^as man vom Orchester und der Instrumentation wissen mutz von Karl Julius Sommer. Der bereits in voriger Nummer angekündigte Prospekt über dieses Werk konnte erst jetzt der Heimatzeitung beigclegt werden. Wir empfehlen denselben der allgemeinen Beachtung.