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Auerthal-Zeitung : 29.12.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189312293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18931229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18931229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: Titelseite mit falschem Wochentag im Ausgabedatum.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1893
- Monat1893-12
- Tag1893-12-29
- Monat1893-12
- Jahr1893
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 29.12.1893
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Auerchal -Heilung Lokalblatt sür Aue, AutchaMmer, Zeüe klöfterlefit, Rieder- « S»rrpsannenftitt,Mter, WlKü» ErlLelni »Mw»«»«, Freitag» u Lonnia,». Mbonn«m»ni«prei» i»c>. der 3 weribvollen Beilagen vierieljllhrlick mi« Bringerlohn 1 V». 20 Pf. durckt di« Post 1 Al. 25 Pf. Mt 3 issüstrirten Nei-tättern: Deutsches AamiKettSkatt, chute Oeiker, Jeitspiegel. >>e>.nuworUlcker Redakteur:> Emil He-ttUtisl«» inBue (Erzgebirge). Redattion u. Expedition: Akt«, Marklftraße. . di«, einspaltige E,rpu-zeil« 1AVK,, Petitsatz wird, narb Petitzeilen, Nonpareille satz nach dieser berechnet. Bei Wiederholungen hoher Rabatt. All« PostanöaUew.unbLlvbßriestrLger nehmen Bestellungen an. - — - ——— No i^Z Donnerstag, den 29. DeeeuMr 1893. 6. Jahrgang. Bestellungen ans di« >W- Auertyal'-Ioitung 'M» (No. 665 der Zeitnngapreieliste) für das 1. Quartal 18S4 werde« in der Expedition (Aue, Marttstraße), von den Aus» trägern de« Blatte», sowie den Landbriesträgern jederjeit gern angenonimen. Spedition der „ Au-rthat-Seitung," Lirell Al»»«w»«l»t«m. Politische Nachrichten Deuilchlaud. B e r l i n, »en 27. Deeember. Zn der Politik kann man die Zeit zwischen'Weihnach- ten und Neujahr eigentlich die »stille Woche" nennen, denn auch dir Staatsmänner ruhen sich g«n einmal au», nur Serbien hat eine Ausnahme gemacht, dort fanden am 24. Dezember die Gemeinderathswahlen statt, die an Be deutung .selbst die Wahlen zur Sknpschtina übertreffen, weil bekanntlich Sei bien den Kommunen eine sehr weit gehende Unabhängigkeit gewährleistet hat. In Serbien herrscht deshalb bei den Communalwahlen mehr 'Leben, al» bei den andern Wahlen. Nach den eingelausenen Depeschen sollen di« Radikalen große Siege errungen ha ben. Zn Deutschland war es politisch still, desto mehr Aus legung herrschte in Sizilien, es befindet sich noch immer tn großer Aufregung. Die Landleute und Arbeiter pro testie ren gegen die ungerechte Besteuerung in den Kommunen und im Bezirk Caltanifrtla ist es am 26. Dezeb. zu ei nem Tumulte gekommen, wo eS äußerte hitzig hergegan gen sein muß, denn tn der Stadt Valpuarme^ steckten die Tumultanten die Mairie, das Civilkasinv, da- Polizeibü- reau, da» Lelegrapdenamt und die Post in Braud. Mi nisterpräsident TriSpi hat die Präferten angewiesen, für erne gerechte Besteuerung zu sorgen, die Ruhestörer müs sen also wohl begründete Sache zu ihrem Borgehen haben. Zn Prag' ist am Sonnabend Abend ein scheußliches po-- litische» Verbrechen verübt worden, indem die czechischen Geheimbündler ,sDelozal" und ^Dragoun" den 2ljähri- gen Rueois Mrva eranordeten. Alle drei gehörten dem czechischen Geheickbunde „Omladina" an und »er Ermor dete stand im Verdacht Pollzeispitzeldienste zu vernichten. Am Montag hat 'Dolezal eingestan"««, miUDragonn den' Mord an Mrva begangen zu haben, in»em sie ihn überwältigten und erdolchttn. E» herrscht begreiflicherweise tn Prag und Oesterreich wegen diese- politischen Verbre chen« große Aufregung, denn die Vollbringer defselben sind keine Anarchisten, welche der Gesellschaftern Tod go- schworen, sondern kämpfen als Czechrn gegen da« Drutsch- »hum in Böhmen und Oesterreich. * Der Mord wirft ein eben nicht schöne- Licht auf dir Zustände dieser Länder. Die europäischen Parlamente haben Ferien für die Wtihnachtsfeiertage gemacht, wenn auch ^meisten- nur sür sehr kurze Zeit, da z. B. in London, Pari- Rom nur ein WeihnachiSseiertag besteht und mit dem Ablauf des selben sofort da- Grschäfi-leben wieder im vollsten Um fange beginnt. Einen „dritten Feiertag" kennt man auch bem Namen nach nur in Deutschland. Die länasten Ferien ha» sich der eeuischeijReich-tag gegönnt, der, wy ltctS, seinen Mitgliedern drei völlgemessene Wochen Zeit läßt, um sich aus die lauge Reihe der Debatten im neuen Zahre vorzubereiten. Irgend welche Störungen »t»Fe»r» tigSsriedens find wohl kaum zu befürchten. Eiffelturmhbch türmen sich n» Reichstage die Petitio nen gegen die Tabaksteuer auf, denn SS5000 Unterschrif ten treten sür das bedrohte Pfeifchen und die Zigarre ein. Di« Petitionen umfassen 48000 Blatt. E- fehlen noch 80000 Mk., um da- Denkmal zu vol lenden, da- die Kriegervereinc dem alten Kaiser Wilhelm auf dem Kyshäuser zu setzen begonnen Haden. Zn-gesamt wird e« 656000 Mk. kosten. Der Reichsanzeiger giedt bekannt, daß Waren au- Rußland dann zu den alten Zolljätzen eingesührt werden dürfen, wenn sie auf Grund von Abschlüssen geliefert wer den, tue vor Beginn des Zollkrieges geschehen sind. Wohl hat der Herzog von Koburg auf 15000 Pfd. seiner Apanage verzichtet, aber da er 25000 bezog, blei ¬ ben ihm immer noch 10000, die ihm da- Parlament -such. bewilligt, h»t. GwlhHo ne zMzhe,„ iHttY^füh dp» PaHlament, noch für da« Volk England» wär« e< wün» schen-wert, daß der Herzog seine engen'BeziehckisiM'zu der Kiuigtil und der kö iiglichen Familie ausgebe oder, daß er auf Kosten der Bevölkerung von "Siachstw»Ko»ülg und Gotha seinen Aufenthalt tn England. -best«itet^ -E« geht dittau» hervor, daß der Herzog jährüch- auf tängore Zeit »v>, England-au» Koburg-Goth» regieeew wird. - Dem Förster'Reiß bei Schirmeck, welcherlWei'-srawz-« fische »Wilderer totgeschvssen hat, wurre da« a allMimein« Ehrenzeichen verliehen. Die kleine Mecklenburgische Festung Dö«k>tz am Üinflüß der Elb« in die Elbe gelegen, ,, wird mit dem Beginn oeö neuen Zähre» al- solche gufhören zu bestehen. Bankier Zvhann Halberstadt in Alton» --ist-mit» Hin terlassung einer Schuldenlast von 300000 Mk. nach-lAme rika geflüchtet. Witboi ist Herr in D-utsch-Sübwestasrika. iEr-über fiel die -Viehzüchterei dtS -Herrn Hermann-im Kubuh, tö tete viel Vieh und trieb <den Rest — . mehrere ^hundert Rinder und ein paar tausend Schafe — von!dan«wn. -Bon »er Schutztruppe ist nicht- zu hören-and zu-sehen. Aus Columbien trifft die Naeyricht ein/ daß puf dergtk, sel Nouvelle-Bretagne ein Aufstand der Erngebvreneni-ge gen die deutschen Ansiedler au-gebrochen sei. Erstere-tgris» sen die Deutschen zu »iedecbolt.n Mtteu^au, wurden je doch von diesen bald zurückgeschlagen. Di« Eingeborenen haben große Verluste erlitten ; die Zahl her T»te» beträgt 250; auch schwere Brandwunden waren - HU , verzeichnen.. Obgleich durch diese Niederlage die Zahl der Eurgedopenen erheblich vermindert wurde, haben sie dennoch geschworen, die Deutschen niederzumachen. . Dänemark. Nach Untersuchungen de- Prosessor- Hu»l» »Mzster- gaard in Kopenhagen find in »en 5 Zähren 1886.1,632 in Dänemark 800 Personen infolge übermäßigen Gemis st- gtistiger Getränke gestorben. Dabei sind mehrer-,.Hun dert Selbstmorde, die au» derselben Ursache, herrühren, nicht mitgerechnet. Nächst Bruftkraukhesten ,raffte die Trunksucht die-Männer im besten MauneSaster hipweg. fNachdruck verdaten. Keurlletou. — Die Pfefferkuchen-Poesie spielt zu Wein achten eine Rolle. Diese Art Poesie ist konservativ und begnügt sich mit den alten erproblen Sprüchen, die sich bei den Erzeu gern de» Pfefferkuchen« von dem Vater auf den Sohn ver erbt haben. Für die läntliche Kundschaft ist da- von Wert, denn sie weiß in dieser Litteratur Bescheid und kann danach ihre Maßnahmen treffen. Ein wackerer Groß knecht empfindet für die Grcßmagd zärtliche Gefühle, unv um ihr die» kund zu thun, schenkt «V ihr ein Herz mit der Aufschrift: „Wa- kann ich mir wohl süß're» »lenken, Als wenn Sie mir Zhre Liebe schinken." Die Großmag» ist spröde und erwidert auf dem Wege der Pfefferkucheii.Kvrrrspvndenz: „Unmöglich kann ich dich jetzt lieben, Erst muß ich mich bei anb'ren üben." Darauf der ergrimmte Knecht : *Zch wüiische vir 'nen Marrn, der ohne Faxen Dem siebenjähr'gen Krieg der Ehe ist gewachsen." , Endlich wird die Großmagd mürbe, utid ste-schenkt dem zwar »«leidigen, aber noch immer werbenden Krstcht «i'f »em Zahrmaikt «inen Pfefferkuchen mit dem Spruch: «öll Ich dir ein Küßchen schenk», Mizßt du dich ganz'zu mir lenken." Jetzt ist der Knecht spröde, und er erwidert: I -Wa- nützt mir denn ein sanster Kuß, j Am defi ich Sie erst chsttrn muß s" Schließlich oder rsnkt fich doch alle» rin, und de« tüvdlichr Roman kfingl in-tzen -herUichdn V«rsen--u»j. die auf dem prächtigen Pfefferkuchenherz stehen, da- der erhörle Liebhaber seiner derben Maid unter den Weih- nacht-baum legt: 1 „Liebe führt durch dick und dünn Endlich -doch zum Pastor bin." , Go vermittelt die Pfefferkuchenpoesie den Austausch zärtlicher Gesühte und wenn c» nach Jean Paul auch: schwer ist, »er Geliebten einen Pfefferkuchen zu schenken,, „weil man ihn ost kurz vor der Schenkung selber ver zehrt", so ist e« doch sicher, daß durch solche Schenkun gen schon Ehen gestiftet worden sind. Die Viehzählung hat dem bayrischen Dialektdichter Peter Anzinger Stoff zu einem Scherzgedicht gegeben: 'S A l m v i e ch. Beim Rentamt schick'n >' Zttt'ln au», i Dee kemma in std's Bauernhaus, Da müaß'n f' nacha einijchretd'n: 'Wie viel daß j' Viech aui d' Alma lreid'n. ' Na Nam' vom Bauern, Gattung, Zahl, — Zs auf'n Zeti'l druckt jed'-mal. — An Han» vo' Lahr, bet Traunstva' chrinu. Dem iS die G'schicht net »rach sein Sinn; Der brummt: „Dee«.hon i' vert scho' gkschrieb'n, Und'« i« ja all'» bejm AU'n tblieben l f Dee» mach' i kürzal" Na hockt a no' Und sangt zum etnikritz'ln o': . Hans Strobl, Vanöddauer vo' Lahr, Dee» nämli' Viech «ia vorig'» Jahr. — Am Sonnabend wurde der Mechaniker /Müller in Spandau getraut. Am andern Lage erhielt er die Nach richt, daß seine au-geliehrnen Ersparnisse tn Höhe von 4000 Mark wahrscheinlich verloren seien. Da griff er zur Pie stolr und erschoß sich. Eine Stunde später , kam die Nach« ticht, daß Geld sei gerettet. Unter dieser Nachricht brach die aufgeregte junge Frau vollend» zusampien, sie.rvurde irrsinnig. , ... — Ein moderner Bau in Düsseldorf, per an peg Min ¬ destfordernden vergeben war, hat rFcht einmal,, au-gehgl- ten, bi« er fertig «ar. Als die Arbeiter noch,,.Yen oberen Stockwerken zu thun chatten, brach er ,M-n-plHe zusamnep, 2 Arbeiter wurden, erschlagen, 3,schwer, und 2 leicht verletzt. Wenn da- Gebäude vor Züs-WUeu- bruch nicht in allen Ecken gekracht hätte, so fwß chfe ge- warnten Arbeiter fast alle davonspringen fonnstsi, io wären etliche 20 unter den Trümmern ^zermalmt worden. ' ' Der Rektor »er Berliner Universitätstrhäst „ einen, ^aeuen Mantel, der 2400 Mk. koste» wird.. Der alte hat Wan- zig Jahre gebient und kostete 1600 Mk., Ein polnisches Dienstmühchen. in-, Bttstn Mbyfp/ij« sich, nachdem sie au» yiner.Betvers-ntmlung.htjmMmMn war, mit einem glühenden-.Feuerhacken dfe,Haut d^vhep- körper» und hackte sich den linken Zeiger finger ab, um schneller zu ChnstuS zu kommen, d sjen Bräutos^ stt. Gera. Sin zwölsjähr. sip.abe yon hier,. dtp Whsts. sonljtteralur die, P^aatafte zerrüttete, so daß er da» Lltvfn- hauS verlieh und auf Adeateurr au-ging, 'ist jeht Mh 14 Tagen in jammervollem Zustande in »er Gegend'bya Hryh^. z-lla qufgesunben worden. Da er mehrer^' Tage im Freien genächtet, find ihm Hände und Füße erfroren; letzter« amputirt werden. — Beim Eintritt der kälteten Zahre-zett ^fte e» ati- gezeigt sein, sm Znteresfe che» Obstbau,!» auf den ,,«Schutz der Vorzug»«,eise Insekten vertilgenden Vögel hinüiwetttq, dl, sich auch «ährend de» Winter« bei unü aush-lten. Untp» diesen Vögeln sind besonder« die Mise» al» nsitzlkch Lu bezeichnen;, sie ernähren'sich au»jchiiePich. von, HrlWrßN und-suchen, gerade im Äipter die .Wth-MhHUMtz »
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