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Auerthal-Zeitung : 26.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189705261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18970526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18970526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-26
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 26.05.1897
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7* Kagesordnung zn der öffentliche« Stadtverorduetensttznng i« Aue. Mittwoch, den 20. Mal 1897, Abends K Uhr. 1. Ankauf des Fischer'sch en Grundstückes an der Schnee- bergerstraße. 2. Gesuch der Herren lir. Pilling und I)r. Köhter um Entbindung vom Gaslieferungsoertrage 3. Gründung von Freistellen an der Realschule. 4. Am schaffung eines Schlauchwagens für die Psltchtfeuerwehr. 5. Gesuch der Firma Gebrüder Simon um Erlaß der Kosten .für Gasmesser Versetzung. 6. Baustellenverkauf von der Waltherwiese. 7. Gasosenangelegenhett: ». Be. richterstattung der Kommission über die Ofenverhältnisse der Annaberger Gasanstalt, b. Beschlußfassung über An- schasiung eines 9er Gasofens, e. Wahl des Ofen-Systems, 4. Kostenbewilligung. Ei« der Allgemeinheit dienendes Unternehmen, das in seinem riesi gen Umsang die Anfinerljnmlcst aller nreise verdient, wurde nns heute vorgebreitet. Die Bnenoergsche Verlagsanstalt in Hannover giebt seit einigen Jahren Handels- u. Eewervcadreßbücher einzelner Provin zen u. Bundesstaaten heran», weiche nicht mehr ans Grund privater Mitteilungen, die größtentyeils unzuverlässig lind, hergestellt werden, sondern dieselben werden zum I. Male, an, amtlichem Äege zusammen gesetzt. Da die Firma nicht, wie größtenthcils bei Adregbuchunterneh» mungen cS der Fall ist, nur diejenigen Firmen bringt, welche den Eintrag bezahlen, oder aus eines der Werke abonieren, sondern gratis jede selbständige stabile Person des ganzen Landes, in da» Wert aus nimmt, so bieten diese Adreßbücher unbedingte Sicherheit, >va» man sucht auch zu finden, also ein Nachschlagewerk der Neuzeit entsprechend. Hiermit ist selvstvergündlich eine beiondere Branchcncintyeilung verbun den. Mit kurzen Worten, es enthalten diese Bücher nicht nur die grö ßeren Städte, sondern jede Kleinstadt, jedes Dors, jede Ortschaft, jeder einzelne Fabrik- und Wohnbesitz wird ausgesühri, wie der genauen Angabe aller selbstständigen Personen, der Branchen, der nächsten,Bahn- u. Poststatiou, des zugehörigen Land- u. Amtsgericht», sowie der Ein wohnerzahl. Da da» konigl. Sächj. Staatsministerin»» des Innern jlt. Bcrsüguug vom 9. Juli 18!)6j genannter Firma, di« amtliche Bei hilfe zur Herstellung eines großen Handels- u. Gewerbe-Adreßbuchs» sür da« Königreich Sachsen zngesichcrt hat, jo erscheint schon in einigen Monaten auch sür da» Königreich Sachsen ein sür Handel und Verkehr so sehr nützliches Werk. Dnficlbc kostet 14 Mk., zahlbar bei Empsang, VorauS-Zahlung ungiltig. Durch einen Vertreter gennanten Verlags wird auch jeder hiesige» Firma persönliche Offerte gemacht und «in Probebuch einer bereits erschienenen Provinz vorgelcgt. ru7üolcg«»«tLts Stoss« i*sgsn voi-gvfüvtttsi' Smson 7 Kots« Lommerolokk znm ganzen Kleid sür M 195 Pfg. 9 „ ooliüeu 8to« „ „ „ „ „ 2.40 „ S „ 8«mmor-«,u»,,u:oo, doppelbreit „ 3.VV „ 9 „ »IpüNa-t-anama „ „ „ 4L0 „ 7 „ ?nma.I»,uo,«Iino Isino, gart, reine Wolle „ 9.9» „ Außerordentl. S,I«,,nb,.lMüut, in modernste» 9k,II- u. 9kttvd,t,kk,n zu eztta reduzierten Preisen versende»- in einzelnen Meter» sianco. in- Hau«, Muster aus Verlangen sranco. Modebilder gratis. Versandhaus: VLIIittULtt v«., krandkurt Niti». Separat-Abthtilung sür Herrenjtoffe: Buzin j. ganzen Anzug j8 M. 4.0S Psg. Eheviots zu»» g. Anzug M. S.8S Pfg. Auerlhal -Mung. 10. Jahrgang. Mittwoch, de» 26. Mai 18S7 No. 63 Dori wird Okffkiltlichk Äaj>tvkl0l-»ktkußhll«s s« Air, Mittwoch, deu 26. Mai 1897, Abends 6 Uhl 4200 Mk. Mitgliederbeiträge unterschlagen. In den letzten Tagen vor der Verhandlung hat es sich nun herauSgestellt, daß nach einer zweüen Durchsicht der Bücher noch weitere 2800 Pik. unterschlage» wurden. Die Verhandlung mußte bis aus weiteres vertagt werden. Leipzig, 19. Mai. Einer unserer bekanntesten Sträflich- ter, Herr Landesgerichtsdirektar Vollert, tritt am 1. Juni in den Ruhestand. Eine zunehmende Lähmung zwingt den verdienten Mann zu unfreiwilliger Ruhe. — Ein sehr „un ternehmungslustiger" Herr scheint ein iS Jahre alter, be reits vorbestraft r Handlungskonimis zu sein, denn er mietete zu gleicher Zettejdrei Läden, in welchen er ein EngroS» Ge schäft err»chten wollte. Dazu brauchte er natürlich „Leute", die er nur gegen Kaution «»stellte. Auch als zukünftiger Zeitungsherausgeber spielte er sich auf, als er einen Schrift- steller lOOO Mk. abforderte. Ehe das Geschäft aber fertig wurde, kam der Schwindler in Haft. — Die iu Leisnig beobachtete» „Heuschrecken" waren Libellen, die von einem gewaltigen Libellenschwarmr versprengt waren, der ttbe^pie Lausitz zog. In HerwigSdors gemachte Beobachtungen ergaben, daß der Schwarm über ISO Meter breit war. Ueber eine Stunde, von 12 bis 1 Uhr, dauerte oer ununterbrochene Durchzug des Schwarmes, der den Him mel verdunkelle. Nachmittags uin ö Uhr kamen nochmals große Schwärme an. Tellwelse konine man die Tiere mit den Händen haschen, so niedrig flogen sie. Au> dem Auerlhal mW Umgebung. Mtttbrilungen von localem Interesse stnv ver ««»actio« stets willkommen. Bei einem hiesigen Einwohner wurden heute drei Fässer Branntwein von der Polizei beschlagnahmt ; da er, ohne Erlaubnis zum Branntweinhandel zu haben, wiederholt solchen verkauft hat. Die entsprechende Bestrafung dürfte nachfolgen. Heute Vormittag wurden hier zwei ungarische Draht binder, die ohne Wandergewerbeschein herumzogen, ver haftet u. an das Kgl. Amtsgericht zu Schneeberg ab geliefert. , Wir machen hiermit bekannt, daß der Kaufmann Herr Heinrich Listner, und der Lederhändler Herr Richard Georgi in Aue, die das Stadtverordneten-Collegium zu unbesoldeten Rathsmitgliedern gewählt hat, heute als solche in Pflicht genommen wurden. Aue, am 21. Mai 1897. dann hat ihnen ihr nationaler Eigendünkel einen bösen Streich gespielt. Für Elsaß - Lothringen wico der Zar Nikolaus II. »»le einen Finger rühren. Er läßt sich selbstverständlich die diplomatische Unlelstutzung seiner „Freunde" gefalle», aber sür irgendwie geartete Gegendienste, die irgendwie die Stel lung Rußlands unmnstig veeinflussen tönmen, ist er durch aus nicht zu haben. Er treibt eben russische Politik und nur eine solche. Aus dem Grunde ist es auch für die Weltlage herzlich gleichgültig, ob Herr Aaure nach Rußland geht oder nicht. Das „Dreikaiser-Bündnis" wird aber wohl ebensowenig zu stände kominen, wie au eine Auslösung des Dreibundes zu denken ist. Minister Bansfh hat dasselbe noch dieser Ta ge als die unverrückbare Grundlage der auswärtigen Poli tik Oesterreich-Ungarns erklärt und es läßt sich bestimm» voraussehen, daß bei allen Kriebenefragen die Mächte des Dreibundes Rußland eng an ihrer Seile finden werden. Die Gruppierung der Mächte. Das „europäische Konzert" Hal im SUdvslen Europas keine schöne Musik zuin Besten gegeben, vielleicht weil es ihm an einem tüchtigen Kapellmelfier gefehlt hak. Europa besitzt gegenwärtig kemen aktiven Staatsmann, dessen An sehen groß genug wäre, um widerstrebende Strömungen zu einem gemeinsamen Kurs zu verewigen. Wenn trotzdem d»e allgemeine Lage friedlich ist und zu Besürchtungen sür die Zukunft keine Veranlassung gibt, so ist bas zweifellos »n erster Linie dem Zaren zu danken, dessen Ziele »m Gegensatz zu dem seiner Vorgänger nicht aus Kvnsiantlnvpcl gerichtet sind, sondern daraus, daß Konstantinopel »licht i» den Besitz einer fremden Macht —oder jagen wir es frei heraus: En- lands — gelange. Dies zu verhindern, gebietet Rußland seme nationale Pflicht der Selbsterhaltung; denn wer Konstantinopel besitzt, hat die Schlüssel zum Schwarm- >»ee- — und wenn sich eine so starke Seemacht wie „ ... .cstsetzen sollte, so wird die BewegungSs rechen Rußlands im Süden, überhaupt auf dem Meere »lach äugen hm, noch mehr eingeschränkt, als sie es ohnehin nach dem Pariser Vertrage schon ist. Rußland, da« stets eine weuansschauenbe Politik verfolgt Hal, ist aber nuch durch besondere Umstünde m die Lage ver setzt, aas Konstantinopel Verzicht leist-» zu können. Die Ver besserung und Ansbtettung semer Schienenwege im Innern und der rüslung svrlstyre»iende Bau seiner sibirischen Quer bahn weisen Rußland mchl mehr so gebieterisch wie früher auf das Schwarze und Mittel-Meer heu. Der russische Ein fluß i»» Ehnia und Korea ist gleichsalls bedeutend gestärkt und im >erneu Ostasten ebenso wie rn Mttielasien sind die natürlichen Räume sür bas Bechatigungs - uno AuSbreilungs- bedürfnis desrusstschen Riesenreiches gegeben. Lorr lind noch Eroberungen wichtiger Art und ohne große Opstr zu machen. Nirgend« verfolgt man diese Eutwiäelung der Dinge aufmerisamer und mißtrauischer als m England, jeder Erfolg, den irgend eilte andere Pracht ans dein Ver kehrs-und handelspvlttischen Gebiete ercmgl, ars eine eigene Niederlage einpjunden. Aus dtesem Grunde sucht es stch Japan zum Freunde zu machen, dem es m Ostasien die füh rende Rolle in Aussicht stellt. Aber die Japaner sind em schlaues Volk. Sie wollen leine Geschasste für dre Englän der, sür die Deutschen oder sonst eine enropäische Ration machen, sie wollen ihre E>eschaste allein besorgen und sich industriell, kommerziell und kulturell von den Europäern un abhängig machen. China aber besitzt nicht nur ein kolossa les Gebiet, sondern auf seinem Gebrere wohnt auch fast eil» Drittel der Menschheit. Dazu ist es ein von Nalur reiches Land mit kolossalen Bodenschätzen, die der Hebung harren. Dort können die europäischen Nationen noch ihre Geschäfte machen und allen hm Rußland einen gewaltigen Vorsprung voraus. ES führt Mil Ermächtigung Chinas ferne sibirische Bahn quer durch die Mandschurei nach Wtaduvvstok, dem großen russischen Krugs - und Handelshastn am Manischen Meere und erschließt damit sür sich euren großen Teil des nördlichen Chinas. Dort Hal Rußland sür ein Jahrhundert lohnende Arbeit. Der Zar aber, der schvn als Kronprinz Präsident der sibirischen Bahnbaugesellschast war und der dies keineswegs als leeren Titel auffaßt, sondern seme Aus gaben sehr ernst nahm und sich mit den einschlägigen Ver hältnissen auf das innigste vertraut machte, übersetzt jetzt die Tränme seiner Jugend in ore Wirklichkeit. Aus dieser emsachen Sachlage geht für jeden, der sehen will, unzweifelhaft hervor, baß für Rußland Konstaminopel bedeutend an Wert verloren hm. Das erklärt aber auch die unbrzweiselt friedliche Politik des jungen Zaren. In eurv- päische Handel sich mehr einzumlschen, als es das allgemeine Interesse verlangt, liegt sür ihn um so weniger Veranlassung vor, atS ihn dies in der Durchführung seiner Absichten be- trrffS Ostastens nur hindert. Von seinem Vater hat er die „Freundschaft mit Frankreich" oder wie man das Verhältnis sonst nennen will, als Erbschaft empfangen, Er behandel» 1 dieses teure Erbstück mit der- gebührenden Pletm, auch da ran tst nicht zu zweifeln. Aber . . . wenn o»e Franzosen daran b,solidere Hoffnkngen knüpfen oder je geknüpft Haven, Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar Kühn. Aus Sachseu und Umgebung. — In den' von Arinmffchen Waldungen in Vviglsgrnu bei Zwickau ist der Rinden- oder Fuhiewviiikler m großen Massen ausgetreten. Die Fbislveewaituug lüßl j.eeu Baum des 10—1ö jährige» JtchttuluslauoeS absucheu und die Schädlinge verwchlen. — Als der Hilfslehrer Funte in Pobershau eine von ihm in Gefangenschast gehauene Kreuzotter ewigen Belanuien zei gen wollte, wurde er von ihr in den rechten Daumen gebis sen. Der Lehrer stellte den Anwesenden gegenüber seine Ver letzung in Abrede, musste abea am nächsten Morgen ärztliche Htlse in Anspruch nehiiun, oa Hand und Arm bedeutend angeschwollen waren. — Trotz der scharfen Bewachung der Grenze in Sachsen und Böhmen hört der Schmuggel nicht aus, da das un autere Gewerbe ziemstch einträglich ist. I» diesen Tagen gelang es zwei Bramlen der östreuhischen Finanzw. rhe, in dem Kai- serlichrn Forste zwischen Johanngevigensiadl und Platten in der Nacht drei Schioärzer anzuhalren und drei Hockn mit 54 kg Linoleum, 18 kg Sens zu beschlagnahmen. Vorgestern Mittag wurde auch in Jngel bei Johanngeorgenstadt ei» Paschcr ertappt, der aber seine Hocke, die 1400 Zigarren enthielt, wegwarf und cmiloh. Di« Schmuggler smo w der Hauptsache Böhmen. — In Dresden besteht die merkwürdige Einri blnng daß jeder Gasabnehmer Kaution stellen mutz. In der letzten Lladlvervrdnetensitzung kam diese Angelegenheit zur Sprache, doch nicht, um duffen allen Zopf völlig abzuschneioe», sondern nur die Verzinsung der Kaution sollte geregelt werde». Bis her hatte nämlich jeder die er Kautivnssteller er» einen schrist- lichen Antrag zu stellen, ehe ihm seine Zinsen zufielenl — Prinz Max von Sachsen wird am 27. Juli in dem Wallfahrtsorte Deutsch - Prekär, wo vor 200 Jahren August verstärke zwn Katholizismus übertrat, ew Hochamt abhalten. — In den letzten Jahren wurden in Dresden 37 neue Zeitungen gegründet, nalürlich alle, „um einem bringenden Bedürfnisse abzuhesien". Aber bereits habe» 22 dieser Gründ ungen wieder das Zeitliche gesegnet. — Der ungetreue Kassierer des Dresdener Allgemeinen MustkverernS, Hamsch, sollte sich vor den« Landgericht« we gen Unterschlagung verantworten. Leit Ende 1895 bis zu srtner am »0. Februar d. I. erfolgten Verhaftung hat er Stadtpark Aar. Das Abreißen und Abpslücken von Baumzweigen und Blumen im hiesigen Stadtpark sowie das Betreten oder Beschädigungen der daselbst befindlichen Gras- und sonstigen Anlagen ist, soweit nicht 8 E des Strafgesetzbuches zur Anwendung zu gelangen hat, bei Vermeidung einer Strafe von 00 Mark, an deren Stelle »w UneinbringUchkeitsfall 14 Tage Hast zu treten haben, verboten. Für Zuwiderhandlungen gegen diese Bekanntmachung selten minderjähriger Per sonen hasten die Eltern. Au-, den i7. Mai 1897. Der 0r. Kretzschmar. Mrgrth. Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue Zelle n. Umgebung «.».«, »LV.-,Wit » NomikUEtt-r»- NrM»», S°» »«Ist«, inkt.der 3 werthvollenBeilaaen vierteljährlich «erannvortlicher Redakteur! «mtl Hegemifter in L ue (Erzgebirge). VoüanüaNen uüd SandbÄträa« wU Br'ngerlvhn l Mk. Redaktion u. Ezp.di.lon ««., Marktstraße. "
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