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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 19.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-190809191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19080919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19080919
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-19
- Monat1908-09
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So stand nun das Bataillon bereits seit einer halben Stunde zum Abmarsch bereit. Als das Glöcklein aber >/j6 Uhr schlug und der Major immer noch nicht auf der Bildfläche erschienen war, machten sich nach und nach Zweifel an seinem Wohlbefinden zeltend. Endlich, als die Uhr fünf Minuten vor Uhr zeigte, stieg der Major vor der Kaserne mit einem kräftigen Fluch — dem Talisman für eine gute Besichtigung — zu. Pferde. „Mit Sektionen rechts schwenkt! — Ohne Tritt marsch!" rief er schon im Anreiten mit einer Stimme, die leicht als Manometer seiner seelischen Depression gelten konnte. Ausgerechnet heute zu ver schlafen, das war doch zu toll. Zurecht kam er ja noch mit seinen Leuten. Um Uhr sollte das Bataillon beim Gehöft am Fichtenuioor stehen; benutzte er den Feldweg hinter Weidenfeld, dann schnitt er noch zehn Minuten des Weges ab. Bei dieser Ausrechnung fiel sein Blick auf drn neben ihm trabenden Adju tanten p Himmel und Hölle, ja der Vesichtigungsanzug! „Hillern," sing der Major zu reden an, „wir werden doch die Leinenhose anziehen, die Tonne meint es schon ziemlich gut." Dagegen hatte der üldjutant natürlich nichts einzuwenden, auch dann noch nicht, als der Major anordnete, das, der Umzug in dem Gehölz auf dun Roten Berg vor sich gehen sollte, der gegen über dem Gehöft diesseits den Exerzierplatz begrenzte. Mittler- iveile hatte das Bataillon das Dorf Weidenfeld hinter sich. Ideal war der Feldweg, den der Major eingeschlage», nun gerade nicht. Der anhaltende Regen in letzter Zeit hatte die ohnehin miserable Passage keineswegs verbessert und nur lang sam kam das Bataillon aus dem schlüpferigen Lehmboden vor wärts p als das Gehölz des Roten Berges erreicht mar, zeigte die Uhr bereits 1/28 Uhr. Dem Major war nicht extra zumute; menschlicher Berechnung nach mutzten das Fllrstenpaar, die Ge neräle und der Oberst längst an Ort und Stelle sein. Mit einer Art Galgenhumor vergegenwärtigte sich v. Waldow, wie er sich wohl im Zylinder, Regenschirm und mausgrauen Glacees aus nehmen miitzte. Als er aus seiner Resignation ent, orLlickte, sah er einen Leutnant der vordersten Kompagnie mit beiden Händen an dem Ast eines Fichtenstammes baumeln und zwei Musketier« mühten sich ab, ihm di« Tuchhose herabzuziehen. Ueberhaupt waren in dem Gehölz sämtliche Mannschaften mit dem Wechsel ihrer Beinkleider beschäftigt. Doch — blies es da nicht Alarm? Richtig An die Ge ¬ wehre!" schrie der Major wie besessen. „Herr Major gestatten, die Mannschaften sind in Unterbeinkleidern", machte > der Adju tant seinen Ches aufmerksam, und dieser glaubte beim Anblick des tzalbangekleideten Bataillons den Kram, f zu bekommen. Aber das unaufhörliche Alarmblasen des Hornisten beim mar kierten Feind erinnerte ihn unbarmherzig an seine Pflicht. „Ge wehr zum Laufschritt! — Lausschritt — marsch — marsch!" kommandierte er ganz heiser vor Aufregung, und in demsell.n Moment t'abte das Bataillon, nachdem es aus dem Gehölz . e- treten war, über die 1200 Mieter weite Ebene des Exerzierplatzes. Dabei richtete es der Major so ein, datz die Kompagnien durch den tiefsten Schmutz zu laufen hatten, der natürlich auch seine Schuldigkeit tat. An dem Gehöft bei Fichtenmoor hielten schon die Vorgesetzten hoch zu Rotz, und im Wagen satz die junge Fürstin. Beim An marsch des Bataillons schüttelte zuerst der kommandierende Ge neral, dann der Reihenfolge nach der Divisions- und dri Bri gadegeneral und zuletzt pflichtgemäß auch der Oberst das Haupt. Endlich stand, über und über mir Schmutz bedeckt, Las Bataillon, und Major von Waldow konnte den Rapport erstatten. Ganz der militärischen Disziplin zuwider rief die junge Fürstin Len Major, dem höchsten Militär ihrer Residenz, zu: „Mein lieber Waldow, Sie sehen ja recht bedauerlich aus; hätte ich ah: ..i können, Latz meine Bitte an Exzellenz wegen de» Alarms souhe Unannehmlichkeiten für Sie und Ihr« Leut« im Gefolge hal.u könnte, dann hätte ich es gewiß unterlassen," und damit reichte sie dem Major die Hand. Natürlich mutzte die Exzellenz, so schwer es ihr auch wurde, ebenfalls einige freundlich« Worte sagvn. Die Besichtigung fiel gut aus: datz das Bataillon in llnterbeinkleidern war, hat niemand außer den Beteiligten ge merkt und Se. Exzellenz hob bei der Kritik das freundlich« Wesen der Mannschaften — die sich natürlich da» Lachen wegen der Komik der Situation kaum verchwifen konnten — noch al- besonders lobenswert hervor. !rttkteril e ior.40 «75 ohne 230c > (Schluß de» redaktionellen Teiles.) Kw. Tre . . . r. Auf Ihre Anfrage teile Ihnen gern mit, Laß gegen rheumatische Beschwerden Leonhardts starke Einreibung mit gutem Erfolg verwendet wird. Diese ist allerdings echt in unserer Gegend nur zu haben in der Neustädteler Apotheke. v 15 »170 »7.70 I5/I» »250 »»2» »110 »0.7» 133 25 274 v» »// «30 »'.30 »».30 rs/ro löd.!0 225.75 >25.50 io».so 273.»» »i.so »3i0 SSKar. Nor0d«d» »ukektiekr. U». X 33 23 »3/3 > »3/ 0 »1/7» »-50 vom ton- 47» — >520.- Die Stadt Chemnitz hat eine Anleihe von Sb Millionen Mark ausgenommen, die in Abschnitten von 5000, 2000, 1000, 500 und L.O Mark aufgelegt werden. Die An Zh- schcine lauten aus den Inhaber und sind bis zum Jahre 1918 nicht rückzahlbar. Von der Anleihe sind jetzt 71,-s. Millionen zum Kurse von 99 Proz. össentlich zur Zeichnung a gelegt. D>« Zeichnungen erfolgen am Donnerstag, den 2t. d. M. : d können in A u « beim Chemnitzer Bankverein bewirt, werden. "WL Nur» >»»« Ku» «ui, I»»« Kur, Kur» Kur. Uu>« ^»/öo I»5.40 150.- 122.'0 14». 310 25 ,/a.7, 273/50 S» 75 «».75 l-elp». LreUU»ll«UUt XkUeo cuewo. S»ok,er. «KUev l3re»a»er S»»k Xk«. belp N,o.-S,-K Xk e» Siek». N»ak >kl 14»/»» »».so 174 50 »5 153/- 127 25 215/- 173.53 U».5il 242/75 1045. vocduiuer l.»ur»kütte »«rpener Uel»eoklr«ke» VozU- 51»«ckl»e» /«lu. Meklr.-0e». uoliou p«Ike»»t- ümUtoro N»»>d.-Xc>.-P»k< U. 54,icd.-p,dr.1i»ppk1 NvrUU. e io/U ckcumUier Verk«. Rüssel, drückte ihn gegen die Wand und durchbohrt« mit seinen Stoßzähnen den Körper de» Unglücklichen. Der Wärter wurde tödlich verletzt in das Krankenhaus überführt. Der Elefant hatte schon srllher einen Wärter getötet. Der gestern verwundete Wärter ist von demselben Elefanten schon einmal angegriffen und verletzt worden, wurde dann zu einer anderen Abteilung versetzt, hat aber vor nicht langer Zeit sich selbst wieder zum Dienst als Wärter de» Elefanten gemeldet. * Mit Mau« «ad Mau« -esuaken. Der Dampfer der am 22. August von Punta ArenaS (Chile) abgegangen war, um nach den 16 Mann zu suchen, die bei dem Untergang des Hamburger Schiffes Palmyra vermißt wurden, ist unverrichteter Sache zurück gekehrt; er hat keineSpurvon den Vermißten entdecken können. * Die Entlarvung von Milchpautschern ist in Elberfeld aus ganz merkwürdige Weise gelungen. In das Wasser der städti- schcn Wasserleitung war neulich, wie das Auer Tageblatt meldete, durch die Unachtsamkeit eines in einer chemischen Fabrik beschäftigten Arbeiters etwas Nitrobenzol gelangt, aber nur tn so geringer Menge, daß eine Gefahr beim Genuß des Wassers nicht bestand. Wie die Köln. Ztg. niittrilt, dürfte der Vorfall für einige Milch händler noch ein unangenehmes Nachspiel haben. Am Dienstag strömte nämlich der durch das Nitrobenzol heroorgerufene starke Geruch nach Bittermandelöl auch in verschiedenen Fällen aus der Elberfelder Einwohnern gelicfeiten Milch aus, und da mehrere Proben dieser Milch den Nahrungsmittelchemikern zur Untersuchung übergeben worden sind, werden demnächst wohl einige der Händler wegen Miichpantscherei vor Gericht erscheinen müssen. - Ein neues Mittel zur Beruhigung der Meereswoge». Bei den Tunnelarbeiten im Cast River in Ncw-Aork bemerkte der Ingenieur Brasher, daß das Wasser in der Nachbarschaft der Chaissons, ans denen komprimierte Luft entwich, vollständig glatt war. Infolge dieser Beobachtung stellte er nähere Untersuchungen an, e.us denen yeroor^ina, daß die größten Wellen der See tat sächlich beruhigt wurden, wenn komprimierte Luft durch Röhren in das Wasser geleitet wurde; augenblicklich ist er im Begriff, eine Vorrichtung auszuarbiiten, die es Schiffen ermöglichen soll, nach d'eler Methode hohen Seegang zu überwinden. * Königin Wilhelmina. Wie die Frkf. Ztg. aus bester Quelle aus dem Haag erfährt, ist die Nachricht von einer Früh geburt der Königin völlig aus der L u f t g e g r i s s e n. Wenn bisher von einer offiziellen Meldung, daß die Königin in guter Hoffnung ist, Abstand genommen wurde, so ».,chah dies lediglich, weil die Aerzte bei der Kürze der Zeit ein bestimmtes Urteil noch nicht abgeben können. ' Ein Zarenschloß im Meer. Aus Petersburg wird dem B. T. geschrieben: Der Zar liegt gegenwärtig in den Finnischen Schären fleißig dem Fischfang wie auch der Jagd ob. wenn auch dort nicht viel mehr Wild als Füchse und Rebhühner vorhanden sind. Lieblingsaufenthalt der Zarenfamili« ist die schöngelegene Insel Kaw 0, auf der sie viele Stunden am Tage zubringt. Der Zar hat Anordnung zum Ankauf dieser Insel getroffen, aus welcher ein Som m erschloß mit vollständiger Einrich- tung»sür den ganzen Hof und den Hofstaat erstehen wird. Auf diesem leicht zu überwachenden Schloß will dann die Zaren familie jeden Sommer zubringen. " Flüchtiger Defraudant. Der Großkaufmann Paul Sün - g e r, Inhaber der Firma Sängerkamp u. Sänger in Stetti n, ist verschwunden. In hinterlassenen Briefen teilt er mit, Latz er den Tod suchen will. Es werden ihm große Unterschlagungen zu Ungunsten auswärtiger Firmen zur Last gelegt. Die Unter schlagungen belaufen sich auf 150 0.0 bis 21-0 000 Mark. " Das Ende eines Liebesromans. Der Prinz Robert von Broglie, dessen Verehelichung mit einer amerikanischen Sängerin vor zwei Jahren großes Aufsehen erregte, hat, wie man aus Paris telegraphiert, plötzlich seine Gattin und sein Kind verlassen. Man erinnert sich noch, datz der Prinz, um seine Familie zu brüskieren, mit seiner Gattin in europäischen und amerikanischen Barietös aufgetreten war. In letzter Zeit trat nur die Prinzessin allein unter dem Namen Mina Mirzka auf und erhielt von ihren Einkünften die Familie. Finanzielle Nöte sollen nun den Prinzen veranlaßt haben, in den Schoß einer fürstlichen Familie zurückzukehren. So prosaisch endete dieser Liebesroman. * Die Cholera in Petersburg. Bon Donnerstag mittag bis Freitag mittag sind in Petersburg 992 Personen an Cholera er krankt, 12 5 Cholerakranke sind gest 0 rben. Die Ee- samtziffer der Erkrankten beträgt jetzt 1061. Seit dem Beginn der Epidemie in Petersburg sind 1669 Personen erkrankt und 188 gestorben. Die städtischen Schulen sind für anderthalb Mo nate geschlossen. In den Schulgebäuden werden Hospitäler ein- g.richtet. Zahlreiche Fremde verlassen die Stadt. * Lynchjustiz t« Amerika. Bi» zu welchen GrausaMkeiten die Lynchjustiz tn Nordamerika führen kann, beweist folgender Fall, von dem ein Telegramm aus N«uyork berichtet: In Pow dersx rings im Staate St. Georgia verfolgt« Frau Sarah Reed, die Gattin eines bekannten Bürgers d«r Stadt, deren 9 Jahre alte Tochter von einem Neger angegriffen worden war, den fliehenden Täter mit der Flinte. Der Neger wurde schwer ge troffen, und andere Einwohner von Powdersprings, die an der Verfolgung teilnahmen, wollten seine Tötung vollenden. Die Mutter widersetzte sich dem und erklärte, daß sieallein Rache an dem Neger üben dürfte. Sie feuerte noch einen Schuß aus Ihn ab und ließ ihn dann sterbend liegen. Der Neger wurde schließlich von seinen farbigen Freunden in ein Haus gezogen, wo er starb. HK 153.5» IV4L0 14» 75 143/- U3.11» Ein neuer Flug Wilbur Wrights. Wilbur Wright führte gestern auf dem Lagerfeld« von Au nours bei schon eingetretener Dunkelheit einen sehr schönen Flug von 12 Minuten 17 Sekunden Dauer in Höhe von 20 bis 90 Meter aus, wobei er über die Lagerbaracken und Bäume hinwegsegclte. Die Landung erfolgte in völliger Dunkelheit und der Apparat schoß im Niedergehen 90 Meter über die Start vorrichtung hinaus, die Wright noch knapp vermied. Die Distanz wurde offiziell sestgestellt und betrug 96 600 Meter. «0.5» «so 100.- »1.33 »3 25 »I.50 »I.- »4.51 «.5» Der Kampf mtt -en Lüfte«. Vrville «right» Unfall. ' Zu dem von Auer Tageblatt g«stern bereits telegraphisch .nitgeteilten Unfall des Flugtechnikers Orville Wright wird aus Neuyork noch gemeldet: D«r Aufstieg erfolgt« 5 Uhr 40 Mi nuten nachmittags in Gegenwart einer mehrtausendköpsigen Menschenmenge, die atemlos dem Fluge des Apparates folgt«. Plötzlich ertönte aus der Höh« Krachen und Schreien. Man blickte aus und sah, wie «in Teil der rechten Schraube in die Tiefe stürzte. Gleichzeitig neigte sich der Apparat zur rechten Seite, machte zuerst um sich selbst zwei bis dr«i furchtbar rasche st iralfürmige Bewegungen und stürzte dann in die Tiefe. Der Apparat siel auf die recht« Seite, seine beiden Insassen unter sich begrabend. Bemerkenswert ist, datz Orville Wright von seinem europäischen Vertreter wiederholt ermahnt worden ist, täglich vor seinem Ausstieg eine genaue Untersuchung des Appa rats vorzunehmen. Orville Wright erwiderte jedoch, er wisse ganz genau, daß er jeden Tag in Lebensgefahr schwebe, aber wer nicht wagt könne auch nicht gewinnen. Der Ausstieg am Donnerstag war nur provisorisch. Der offizielle Ausstieg Wrights mit einem zweiten Begleiter sollte vor der Militärkommission erst am Sonnabend stattfinden. Leutnant Selfriedge, der jedoch am Sonnabend mit dem lenkbaren Luftballon des Hauptmanns Baldwin eine Versuchsfahrt zu unternehmen gedachte, bat Wright, ihn schon Donnerstag nachmittag mit sich zu nehmen. Orville Wdright wird von den Folgen seines Unfalles wahrscheinlich erst in sechs Wochen wi«derhergestellt sein. Nach den Angaben der nächsten Augenzeugen traf der abgebrochene Teil der Schraube die Stützen des Steuers. Der Aeroplan überschlug sich nicht, sondern neigte s i ch aus der linken Seite. Wri cht versuchte das Gleichgewicht wieder herzustellen, aber im nächsten Moment sauste der Apparat nieder und schlug mit sehr großer Gewalt aus die Erde auf. Wright glaubt, daß er sicher geland.t wäre, falls er sich fünfzehn Futz höher befunden hätte. Die Bestimmungen über die Verwendung der Zeppelin- Nationalspende, soweit sie der von Zeppelin begründeten Luftschiffbau-Gesell schaft m. b. H. zuflietzt, sind in einem Punkte geändert wor den. Entgegen den Wünschen seiner Berater hat sich Graf Zeppe lin entschlossen, auf jeden Gewinn aus der Zeppelin-Stif tung zu verzichten. In diesem Sinne ist auch jene Vestim- ^niung abgcändert worden, die ihm einen Anteil an dem Ertrage des in der Luftschiffbau-Gesellschaft angelegten Kapitals der Stiftung sichern sollte. Weder der Graf noch irgend einer seiner Angehörigen werden pekuniäre Vorteile aus der Nationalspende ziehen. — Die Summe der bisher für die Nationalspende einge gangenen Beträge beläuft sich auf rund 4 600 000 Nöark. Neue Flugversuche bei der französischen Armee. Der Aviatiker Delegrange führte auf dem Manöver felde von Jssy einen Flug von 24 Min. 55 Sek. Dauer aus. Ein Malcotschrs Luftschiff manövrierte vor General Dalstein. Nach verschiedenen Schwenkungen in einer Höhe von 200 Metern ergab sich ein Steuerdefekt, doch konnte die Landung Schwierigkeit vollzogen werden. Ein neuer Flugapparat. Laut Magdeburger Ztg. hat ein Einjähri g e r Magdeburger Pionierbataillon einen neuen Flugapparat struiert. !i»r!w»»a, Sick». /N»»Ur.-I'»dr. Sooverw. » SU» SckSakerr riwmerw. CK V 7. «. p. ckemiu Xkt.- Splr, Volker.««. a»r<Unc» iacü«r»ck1.llo1»»1. piplerl. 2r. !^!p. St »»»«uv. Netu-, uicktr.- 8tr»»«»d. äu»»lL-7>v1. L. 0. XK1. a«au»»»ck. l)e»terr. Struit»d«ka SlUd-do- > (UombirU >«»t 50,S5 »l.I» 20 3» 20.31 »13» »5 10 I»/.» »5.15 »2 w «3.5» »r.ro 33.4» »S/52 10131 »4.75 »4 w 75.75 145.« ».'/- »2 S0 '»«.25 23» »3 17». '47.10 >1». W3.co 147.40 142 75 105.00 Neues aus aller Wett. Bet dem Bermählungseinzug des Prinzen August Wtlhe in von Preußen wird die Führung des Zuges, wie bei der Ver mählung des Kronprinzen und des Prinzen Eitel Friedrich, der für die Stellung als Feldoberpostmeister bestimmte Oberpost- direktor Domizla ff in Leipzig übernehmen, dem sechs Postinspektoren in Kalakleidung, sowie <10 blasende Postillone folgen werden. * Elefantenattacke in Pest. Im Pester Tiergarten ereignete sich gestern vormittag eine aufregende Szene. Der Elefant, ein Geschenk des Kaisers Franz Josef an wn Pester Tiergarten, er faßte den Wärter, der ihn geputzt und gereinigt hatte, mit dem »is.ro 17,/ 275.- '8! 1-3 - Vl 22 »22 01 - 08.75 v8.co 8S.42 07 75 07.4 oa.oo «.io va.25 VS so 74)- 1301.- L'S - 21 rn.— 27.0. so o.- 435 - ürr- z»c/ 8>r.- W7L. - n.- 6S - »dir/ I 30 — 243.):- 4.N0.- 7185.- ms»»»»« 3'/?/» !><»>>. >U»1u»a1 »2.-1 3'» . . . «3.50 3 P "-«u»». Luu» »2.05 Rr. MS kr 7 Ur. 71 <'/°i«r»k I1»»E t»l.nar. Ur 71 vrr»<!u. Cre<M»u,1 NI--Ier»cI>I. »ol»iu.- u. Viöler!. p«nl». p»t.-p»r>lerl V«oa. p»krr»äv. Selvel L 72,um»uu L. »»mel, Xkt.-Oc» Siek». 0u»»»1»KI1. »m 1». September 100« Verelo»d»uk pvekW»er Stieud. 8etck»d»oklU,kooI 4»/, l»wd»r«»I»,ki»» 5»/, »m»ter«»m Urll,»el NiiUea l-ousoo So. p»rl» Peter» vur, Vie» Visa . 20 Pr«uc»-Swcke Oe»t.-S»ukuoleu 3>/.'/° IU»K. I»IM«t. zi/!°/» k^reu»». ckou». 3^/o » » 3»/, «Ick». U,»te 4«/,0e»Ie,r.a»I<Ie»« 5-/, Uumkule» 4°/, «o. »»»'I. MI 4°/, Uu»»ea ». ISS0 4°/« . '. «S 4,/c Uu». St.-lte»te 4°/, T-ürkeolo-e 4-/i vuc. llolUreate 4°/, . Ur.-Uent« l.omd»r<Iea Verl. U»»<tel»».->»l. 0eu«»cke v»»k vlikoolo coau «et. vrcxlller U»uk I«»tlo»»1d»ok «ür 0t,edia. Uelp». vre<IIt.-Ao»I. 0e»terr.creL-Xii»t. lrelcd»d»i>k Stcd». U»sk ckewu. S»»k,«rel» o,ut»ekl. llc»»ck. vel». Ser-b.-0ev> Sock»» na.-Vktt. »u» sei. Loucontl» Prior-Xk» er»„b. St. Xkt.V-1 0er»<Io,I So pr. XK. 3.1. äo ao s. u., klone» Seien -«ttt. So, Prion». a». lli L Noknüorl l». l- Uo. Prior-«»!. U»I»erir. St.->. l.u^ Sieluk. S. V 7Lo. Pr.-Xk. vderkok»«!. vor»! So. Sck»0e- LMlek. Sllrirerxev. Oo »raekrod. »d,. v.-xki. rrriek. Lillckeob. Lekatick. /»Ick oderkodn- L»Iek. Stelok-V «eretu»« llortmuoU. Ualo» edöol» U»»per PI»uc»e> Splt»e» Sied», «»»ck.-pidr. U»rtm»lln por»ell»o Usdl» 0r. Lcrl. Str»»»«od. DieeO. exriouo»»«» tU>n»kU!4»rIeuk. »bz. oo. Ver».-Xkr. 3>/, Sick». Ueaie a» 4 ooo,- ao. u. St. »/. »ekk 8i.-x»> ».IIÜM M,'/» l^oüreoteidr. »-/^/, luuwe«e»I r- reute» «>/- ao. 2. Beilage zum A«er Tageblatt. IS. September. 1SÜ8. KurS-Bericht tze- Auer ragevlatte« vom IS. September 1908. 3»/, Skck» «eote 3>/^«-d». «u>. ,. 3>/^ek«mu 8i»0i- z>/,»/, ckewll. Si»«i- L»I. V. 1102 p/,'/- l. e«t». SUu» X»I. ». IMS 4°/, vreml». Si»M- X»I. ». isoo 3»/,«/, Neue». »!»-«- XrU. ». IM N,»/, llrbl. pttdr. «°/° l- «KP. piavr. Ser. IX 3»/,°/, Xu»»I,- Vepl. r ISO« Uowpr 4°/« USKm. biorUd ». 1882 llolvpr. 4»/, Su»ekU«kr»a-r 1806 OolLpr. Our-«»/» lioaendick e. ISS! 0oMpr. 4°/^Xro»pr. «»Solid 4°/. pil«o-prie»e «»r. Prior 4°/i X»rI»d.8I»0I»nI. ». 18S2 S°/«X»rI,d.S>»-It»nl. ». 1874 5°/- pr»u«o»d»0c. 3t»<U»uI. 5°/- 7-epI. StZoUilll. Die Paradehosen. Militärhumoreske von Adolf Dehler. In Kompagniekolonnen war das 9. Bataillon ans dem Kasernenhos aufgebaut. Bor drei Wochen war seine B.sichti gnng, des einzigen der kleinen Residenz, an,',«sagt worden, uno zwar aus Wunsch des jungen Fürsten, aares, Las erst kurz vor her die Negierung angetreten hatte, lieber d.n Ausfall der Besichtigung war der Major beruhigt; trotzdem umgautelten jein graues Haupt Gespenster, unv zwar wegen d.s Besichtigungs anzuges. Im Besichtigungsbefehl hieß es nämlich, Laß bei Regenwetter llUaffenrock und Hose vierter Garnitur, bei schöneiii Wetter dagegen Rock dritter Garnitur und Leinenhose anzulegen sei. Wie konnte man aber bei dem zweifelhaften Wetter der letzten Woche wissen, was der nächste Morgen bringen werde'? Wafsenrock dritter oder vierter Garnitur ging ja allenfalls noch, aber eine schwarze Tuchhose von einer weißen Leinenhose, das konnte selbst «in Taubstummer unterscheiden. Um seinem ge strengen Herrn und Gebieter mit seiner unmaßgeblichen Mei nung zur Seite zu stehen, erlaubte sich der Vatailionsadjutant diskret anzudeuten, daß man ja vorsorglick-erweise beide Hosen mitnehmen könnte: die schwarze angezogen, die Leinenhose im Tornister; aus dem Exerzierplatz könnte man sich ja entscheiden ufw. Nur der Rangunterschied verhindert«, daß der Major seinem Adjutanten um den Hals siel, aber im Herzen dankte er ihm inbrünstig für diesen Eötterrat. Die Besprechung der Offiziere hierauf im Kasino war sehr kurz, der Major legte den Herren zurecht, daß sie ebenfalls ein« Tuch- und eine Leinenhose mitzubringen hätten. Da nun die Leutnants und Oberleutnants keine Tornisterklappen mit sich führten, so hatte der Major ge wünscht. daß die Herren einfach di« Tuchhose über die Leinen hose ziehen sollten: Das leuchtete ihnen anscheinend auch ein, erst al» der Bataillonskommandeur das Kasino zwanzig Schritte hinter sich halt«, brach ein höchst unvorschriftsmäßiges Geläch ter los.
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