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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 09.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191102096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19110209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19110209
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-09
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Nr. Hb. Lu« LsgM« und Auzeigm für dM Gq-rdtt-r. Lamm«»-, dm G. Febrtmrlblt. AenrrdeHGk vom o. febnisr. - r Udr morgen». * vlbernha«, 8. Februar Eisenbahnvorarbeit,«. Dem Bürgermeister F. H. Klausnttzrr ia OberleutenSdorf al» Kon- zesfionstnhaier ist am 6. Februar durch di« Stadthaltarei tn Prag de« Erlaß -»gekommen, daß die mit dem Erlasse de» k. k. Eisen» bahnmintsterium» vom 21. Dezember 1910 angeordnete Traten- revision über du» vorgelegt« Projekt für eine normalspurige Eisen bahn Wies a-O berleutenSdorfder Oesterretchischen Staat», bahnen über OberleutenSdorf, Katharinaberg, Brandau, Olbernhau in den Tagen vom 14, IS und 16. d. M. stattfinden wird. * Lichtenstein, 8. Februar. Di« Feuerwehr und die Hydranten. Wir teilten gestern «tn« Blättermeldung über einen angeblichen Beschluß des Stadtrate» bezüglich der Oeffuung der Hydranten mit. Nach einer Mitteilung de» Stadt» rate» hat dieser jedoch wohl eine Verfügung erlassen, daß da» Oeffnen der Hydranten nur im Beisein eine» Wasserwerksbeamten erfolgen darf, in dieser Verfügung aber ausdrücklich hrrvorge» hoben, daß bei Brand fäll en der Beschluß keine Gel tung hat, die Wehr also eigenmächtig handeln kann. Von Stadt und Land. * Gedenktag« am v. Februar: 1789 F. L. Ealbelsberger, Urheber de« verbreitetsten stenographischen System», * München. 1801 Friede zu Lunevill« zwischen der französischen Republik und dem Deutschen Reich. 1884 Feliz Dahn, Dichter, Recht»lehr«r und Geschichtsschreiber, * Hamburg. 1904 Brandkatastroph« tn Baltimore, Nordamerika. Schaden über 3vl> Mill. Dollar. 1904 Nächtlicher Angriff japanischer Torpedoboot« auf da» russisch« Geschwader vor Port Arthur, wobei drei Schiffe desselben be schädigt wurden. Eine Kriegserklärung war nicht vorangegan gen. 1910 Untergang de» franz. Passagierdampfer» Thancy mit ISS Menschen. flügel, gewöhnlich den linken, und schrauben «in Schmuckstück ein. Auch den Mund suchen wieder andere zu verschönen durch Einlagen in di, durchbohrten Lippen, durch Befeilen und Fär ben der Zähn«. Livingstone erzählt von den Modedamen der Maganda: Ihr absonderlicher Schmuck ist da» Pelel«, der Ob « r» 1 ipp « nring. Di« Oberlippe der Mädchen wird an der Ueber- gang»stell« der Nasenscheidewand durchbohrt und durch «inen eingelegten Stift da, verheilen gehindert. Ev werden dann allmählich dickere Stift« eingelegt, Li» nach Monaten und Iah» ven da« Loch so groß ist, daß «in Ring von zwei Zoll Durchmesser Ihtneingelegt werden kann. Die» bewirkt« «», datz in einem Fall« die Lipp« zwei Zoll über di« Nasenspitze vorragte, und al» di« Dam« lächelt«, hob di« Kontraktion »er Msu»keln di« Lipp« bi» «über die stlugeysbrauen, während tzkichtzcktiv die Nase«, spitz« durch da» Loch heraussah und die spitz abgefetlten Zähn« einen Krokodilrachen vortäuschten. Warum tragen di, Frauen dies« Dinge? wurde der hebrar« Häuptling Thtnsurdi gefragt. Offenbar erstaunt über ein, so dumme Frage, erwiderte rr: Der Schönheit wegen. E, sind die» di« einzigen schönen Dinge, welch« di« Frauen haben. Männer haben Bärte, Frauen haben keine, wa» für «in« Art von Person würde «in« Frau fein ohne da, Pelrl«? Ei« würde wie «in Mann mit einem Mund« ohne Bart aber gar kein, Frau sein. Und wa» unsere zivilisierten Frauen zu den unzähligen großen und kleinen Echönhett»martern treibt, da» ist im Grund« da» Kokettieren mit der Jugend, di« Furcht vor dem Alter, da, wie st« glauben, häßlich macht. Di« arm«» Weiber, sagte Börne, warum wissen sie nicht, daß di, Mütterlichkeit unvergängliche Schönheit gibt, daß di« «Müht« Jungfrau zur jungen Mut, ter, di« gealtert« Mutter zur jungen Großmutter wird und di« gealterte Großmutter al» jung, Urgroßmutter unter dem Grob« verschrottet? Warum lernen st« nicht in der ihren Töchtern und Enkelinnen abgetretenen Schönheit di« Auferstehung ihrer eigenen finden? — Warum? Ob di, Fra,, auch irgendwo ein, Antwort durch di« Tat findet? Gew iß. Nur wird «an st, mit einer Diogrnwlatern, suchen müsse«. Au«, 9. Februar. sNachbruck unser« Loraülotthm, di« durch «in Korrespondenzzeichen kenntlich gemacht sind, ist — auch im Auszug — nur mit genau« Quellenangabe gestatt«^) * vom Earolatheater. In neuer Einstudierung brachte gestern abend vor erfreulicherweise voll besetztem Hause da» Schleichardt-EnsemLle Jarno» hier nicht mähr unbekannte Oper ette: D i« F L st e r ch r i st e l zur Aufführung. Die Vorstellung war tn jeder Beziehung lobenswert, sowohl in gesanglicher al» auch tn darstellerischer Hinsicht und di« Inszenierung zeugte van gutem Geschmack und großem Geschick, wie auch di« Orchesterbe gleitung durch die Stadtkapelle unter persönlicher Leitung de» Henn Direktor» SSttler al» künstlerisch vollendet bezeichnete wer. den muß. Wa, den Abend alber besonder» interessant gestaltete, da» war da» erstmalig« Auftreten einer meugchvonnenen Sänge- rin, de» Fräulein» Nora Wagner. Mit dem Engagement dieser Dam« ist da» Ensemble um ein« Künstlerin bereichert worden, di« man, ohne zu schmeicheln, eine von dessen Perlen nennen darf. Mit großer, gutgeschultrr Stimme ausgerüstet, ist Fräulein Wagner auch gewandt im Auftreten, ihre Darstellung»- Weise ist sicher und elegant, wobei der Künstlerin auch noch eine trefflich« vühnenfigur zu statten kommt. Der reiche Beifall, der ihr in der Roll« al, Komtess« Josefin« zuteil wurde, bewte», daß da» Publikum di« Vorzüge der Dame zu schätzen wußte. In der Titelrolle bewährt« sichFrl. E ret« Schleich ardt auf» neue, sie ist stet» auf ihrem Posten und weiß all« ihre zufallenden Par. tien mit Schneid durchzuführen. Di« übrigen Mitwirkenden paß- ten sich diesen beiden Damen nach Kräften an und wenn wir noch besonder» Herrn Ernst Hoffmann (Peter Malpery namhaft machen, so geschieht da», weil dieser Herr >stch sichtlich zu einem beachtenswerten Darsteller in komischen Fächern entwickelt. Datz die Ungunst der Witterung sich auch auf der Bühne bemerkbar machte, in Form leichterer und leichter Katarrhe, sei nur neben bei bemerkt. Bor allem war «» der Tenor, Herr Josef Rau, der «inen argen Kampf mit dem Schnupfen zu bestehe« hatte. Trotz dem aber hatte die Vorstellung nicht unter diesen Einflüssen zu leiden und da» ist «in Bewei» für di« Tüchtigkeit des Ensemble», der für sich selbst spricht. ss Stellungnahme z» dein Entwurf« de» verficheruug»»«- setz« sie Angestellte. Der deut-national« Handlung», gehtlf,»verband, Ortsgruppe Aue, hielt gcherq aLend im Eafö Georgi «in« sehr gut b«suchte Versammlung ab, di« sich eingehend mit dem Entwurf« de» verficherung-gesetz«» für Angestellte befaßt«. Dabei wurden die von der Eiäbenerkom- Mission atgeänderten Paragraphen und dann folgend« Resolution angenommen, di« heut« dem vund«»rat und dem Reichstag« zu- gesandt «erde» soll: Di« am 8. Februar auf Einladung der Ortsgruppe de» Deutschnattonalen KandlungigShilferuverband«« -u Au« »er- sammelttn HandlungpgHilfen begrüßen r», daß die jahrelang« Arbeit der Prioatangestrllten-Organisattonen nttnmehr zur Veröffentlichung ein« Entwurf« «ine» Berficherungsgefetze, für Angestellte geführt hat. St« «kennen die Vorlage al» «in« durch»»» brauchbar« Grundlage für die Pension»- u. -in» «a der LU uud ew * AupiWchkett de» Kais««. Der Kass« nah« an de» gestrigen Hofball «in« Erkältung wegen nicht teil. Die mili tärisch« Fei«, di« heut« in Potadam anläßlich de» Dtensteintritt» de» Prinz« Joachim 1« da» 1. Garderegiment zu Fuß statt, finde« sollt«, ist au» dem gleichen Grunde abgesagt worden. * Pvstqmi i« Heere. In der Folgezeit werden nach der Neuen pol. Korr. tn den Rethen d« 1. Garderegiment» z. F. in Potsdam «in« größer« Anzahl von Prinzen Dienst tun. Seit über Jahreafrist ist bet genanntem Regiment der Prinz Georg von Griechenland, der zweite Sohn de» griechischen Kronprinzen paar«, kommandiert. Di« Einstellung d« Prinzen Joa chim erfolgt, wie schon bekannt, am 9. d. M Wi, soeben Le- stimmt worden ist, tritt der Erbprinzvon Hohen, oll« rn am 1. April d. I. beim 1. Garderegtment -. F, Lei dem er ä I» »vite geführt wird, zum Dienst «in. Außerdem sollen die beiden, ältesten Söhn« de» Prinzen Friedrich Leopold von Preußen, Friedrich Sigt»mund und Friedrich Karl, nachdem st« ihr« Studien in Lichterfelde beendet haben, dem Regiment zur Dienstleistung »»gewiesen werden. * Lee Stand der Parteien im preußischen Abgeordneten. Hw». Rach dem am 4. Fbruar abgeschlossenen Verzeichnis der Mitglied« de» preußischen Abgeordnetenhauses, ist die augen blickliche Stärke der Parteien folgende: Konservativ« 147, Frei, konservative 61, Zentrum 103, Rationalliberale 60, fortschrittliche Volkspartei 37, Polen 14, Sozial- demokraten 6, frakitoneloS 8. Erledigt find sechs Mandate, von denen rin» durch einen Polen und fünf durch Konservative de- setzt waren. Z- * Urb« dst, Pott» der Nadelstich« in Labiau-Wehlau schreibt selbst die ultramontane Ermländ. Zeitung, die während de» Wahlkampf«, mit den Konservativen gegangen ist: Di« Stadt Tapi au, deren Bürgermeister bekanntlich der neugewählte fortschrittliche R»ich»tag»abgeordn«t« Wagner ist, bekommt jetzt den Zorn der Regierung zu fühlen. Nachdem der Bür germeister, der seit 24 Jahren al» Pfleger de» KreisarmenhaUsgs »in« Dienstwohnung im -aus« bewohnt, diese hat räumen müssen, ist nun zum kommissarischen Vertret« de» Bürgermeister» der früher, Bürgermeister von Pillau, Herr Ender, vom Regierung». Präsidenten ernan'nt, dessen mannigfach« Konflikt« mit seiner Gemeinde tn> Pillau bekannt find. Natürlich erregt die Ernen- »ung wieder im ganzen Kreise große Erbitterung. Wir halten «ese PMtik der Nadelpiche für gänzlich verfehlt. Erreicht wird damit nicht, al» Unmut und Aerger. Bei den Wah. len müssen dann di« Konservativen für all« Fehler der Regie- rang und d« Landrät« herhalten. — Und da, von Recht, wegen, wa» sagt ab« Herr von Dallwitz zu den hi« geschildert« Bvm »äw«r * wahk»echt»ä»d««g tu Braunschweig. Di« braunschwei gisch« Landervrrsammlung nahm gestern mit 86 gegen 8 Stim men «inen Schlußantrag der Kommission an, di« Landesregierung zu ersuchen, unter Zugrundelegung der direkten und ge- hetmen Wahl nach dem Dr«iklass«nwahlsystem «in« Gesetzesvorlage über Abänderung de» Wahlrecht, dem Land- tag, sobald al» möglich vorzulegen. Di« im Lauf« der vorgestri. gen und gestrigen Debatte gestellten Abänderungsvorschläge und älnträg, find der Regierung al» Material zu überweisen. * Der Regent von China ermordet. Da, neu« Pariser Mit. tagsbkatt Paris Midi ««hält über London «ine Depesche au» Schanghai, «» zirk»lt«re dort da, Gerücht, daß der Regent von China in Peking von einem Eunuchen ermordet worden sei. Ein« Bestätigung dieser Nachricht liegt Li» jetzt nicht vor. An» »em Königreich Lachse«. Die Sächsisch« Negierung und de» Lehrling»««,«l. Da» Königl. Ministerium de» Innern hat zur Beseitigung de« LehrltngSmangel« an die Gewerbekammern ein« Verordnung erlassen, in der zunächst ausgeführt wird, daß da» Ministerium be schlossen hab«, einer Anregung de» Verbandes Sächsischer Gewerbe, und Hanbwerkervereine, zu den Kosten der Lehrlingsausbildung an würdige und bedürftig« Handwerkslehrlinge staatliche Beihilfen zu gewähren, zu folgen und versuchsweise zunächst für da» laufende Kalenderjahr einer jeden Gewerdrkammer zu dem vorbezeichneten Zweck« einen Betrag bi» zu 1200 Mark znr Verfügung zu stellen, nachdem schon seit Jahren der Uebelstand beobachtet worden sei, daß der Nachwuchs beim Handwerk unzureichend sei und der zunehmende Lehrling»- und Gesellemnangel di« Weiterentwicklung mancher Handwerker zu gefährden drohe. Geeignet« und befähigte jung« Leut« gingen dem Handwerk ost nur deshalb verloren, weil deren unbemittelt« Eltern die mit der Lehrling»au»blldung verbunde nen Kosten nicht zu tragen vermögen. — Da» Ministerium hat ferner bestimmt, daß die Höhe der Unterstützung im ersten Lehr jahre bi» auf 60 Mark bemessen werden kann. isst aber in Au», ficht genommen, für solche Lehrlinge, di« im ersten Lehrjahre be- reit» unterstützt worden find, sofern die Gründe hierfür fort dauern, auch im zweiten und dritten Lehrjahr«, sowie Lei vier- jähriger Lehrzeit auch im vierten Lehrjahre Unterstützungen zu gewähren, und zwar Li» zur Höhe von je 40 Mark jährlich. Di« Zahl der mit erstmaliger Unterstützung zu versehenden Lehrling« darf in einem Geweübekammerbezirke im Jahre höchsten» Hü betragen. Ausgeschlossen von der Unterstützung sind Lehrling« solcher Berufe, in denen anerkanntermaßen ein Lehrlingsmamgel nicht besteht. Di« Unterstützung darf nur für unbemittelt«, aber befähigt« Knaben mit guter Schulbildung erfolgen, die außerdem geistig und körperlich normal entwickelt find und Mr da» zu er lernende Handwerk Neigung und Begabung bekunden. Die Un terstützung wird an den Lehrling oder an dessen gesetzlichen Ver treter und nur in besonderen Ausnahmefällen an den Lehrmei ster ausgezahlt. Si« darf nur für Ausgaben verwendet werden, di« unmittelbar zur Förderung der Ausbildung de» Lehrling» bestimmt sind (Lehrgeld, Schulgeld, Kleidung usw. Der erforder lich« Geldbedarf kann bis zur Höhe der bewilligten Verfügungs summ« von den Gewerbekammern Plauen und Zittau bei der Kasse der Amtshauptmannschast gegen vom Vorsitzenden attestiert« Quittung erhoben werden. Ueber di« Ausführung der vom Mini sterium erlassenen Maßnahmen, sowie über Vorschläge zu deren Fortsetzung haben di» Epver-ekammern bi» Ende dep Jahre» Be.. richt zu erstatten. , Damen ist gewiß «tn« interessant« Parallele zu den gleichzweck- ltchrn Manipulationen der wilden Völker. Die Legqznen sich üb- rigen» noch enger aus dem Gebiet der Körperplasttk, wenn auch di« kulturälter« Europäerin in vortur de» Korsett» ah« ihr« besonder« Eigenart alletn beanspruchen darf. Aber di« eingangs erwähnte Mask« zur Verschönerung der Kopfform hat ihr Dnalo. gon bet den sogenannten Flachköpf-Jndianern, die schon dem ELuling in der Wiege durch «in fest der Stirn aufgelegte» Brett diese abflachen und den Scheitel dadurch künstlich erhöhen. Di« künstliche Höhepressung de» Kopfes wird auch im Kaukasus heut« noch von gewissen Stämmen geübt, ebenso soll in einig«» Gegen den Frankreich» di« künstlich« Btzelängerung der Hinterhaupts region al» besonder» schön immer noch ick Schwange sein. In da» Kapitel der Körperplastik gehört auch di« Verstärkung der Wad« bet vielen Neger- und Indian,rstämmen, di« wohl nicht gerad« schmerzhaft ist und darin besteht, daß nie gelöste Bänder unterhalb de» Knie» und oberhalb de» Fuße» eng um das Bein geschnürt werden. Dagegen ist die bekannte künstliche Verkrüppelung de» Fuß«, -ei den Chinesinnen, um ihn nützlichst Nein und zierlich erscheinen zu lassen, «ins äußerst grausam« Operatton. Der Frauenfortfchritt in China, der vor etwa zwei Jahrzehnten dort erwacht«, hat wohl schon «in« Ge sellschaft fllr di« natürlichen Füße in» Leben gerufen: ob di, je- doch besser« Erfolg« «fielen wird, wie di« zahlreichen europäischen AcktitKorsett^Bestrebungen, bleibt abzugoarten. Tradition und Mode find leider zwei hartgesotten« Gegner. Die Ohrring« beweisen da» von Zett zu Zett. Eine Zeitlang scheinen fi« ver- fchwunden, Lt» st«, wi« kürzlich in England, zu neuem Leben er- stehen. Beherzt reicht di« elegant« Dam« ihr rosige» Ohrläppchen der Operationsnadel und hängt in da» entstand«« Loch je nach Modevorschrift und Geschmack ein« leicht« schimmernd« Perl«, «t>> nen schweren blinkenden Goldreif. Di« Frauen der wilden Völ- ter haben merkwürdigerweise auch hier den gleichen Schönheits begriff, nur sind st« noch «twa» ausführlicher, «tzttaootzanter. Sie erweitern da» Löchelchen im Ohrläppchen zu ansehnlicher Ring. * Bis RsvvkuNv» in MstzA». Mi» au» dem amerikanisch«n Grenzott «Pao gemeldet wird, Laben die Insurgent« seit dem Gefecht vom Sonntag, in de« fi« dm Oberste« der Bundesarm»« Nabago zu« Rückzug nötigten, di, Stadt Juraez voll kommen umzingelt. Dienstag «achmtttag um 2 Uhr er- folgte au» dm Bergen der Austritt einer starken Abteilung In. surgmtm tu «eftltcher Richtung. Di« Höhm hinter ihnen er schienen voll von Menschen. Eine Stunde später eröffneten die Aufständische« da» Feuer auf die Vorposten der BundeStruppen di« sich tnfol-eoeffm nach Juarez zurückzogen. . Rom käme, in» »»teil w«r. Ginnte, wäre »wetfeh haft. Sicherlich möchte dm Papst ihn lieber Wicht «mpfangen, Amt »ach Ansicht dm Vatikan» «in« direkt, Teilnahme an dm JnbelfSt« Italien» «in, Verletzung dm dem Papst Midi- gen Ehrfurcht in sich schließen würde. Andererfettv^würd« der Papst wohl kaum di« Verantwortung auf sich nehmen, den Deutschen Kaiser nicht zu empfangen. Di« Antwort auf die noch offen« F«q« wird di« nächst« Zeit geben, und sie dürfte da- hin lauten: vm Kaiser kommt nicht nach Rom, um Deutschland nnd Italien »nd auch dem heilige« Stuhl« unnötige Konflikt« » obmvMWvitz, st. Februar. Mit heißem Kaffe« verbrannt. Gin bedauerlich«: Unglücksfall «eignete sich gestern abend in d« Wohnung de» Bergsrbeiter« Ludwig, während die Frau auf kurz, Zeit da» Zimm« verlassen hatte, macht« fich da» 2jährige Söhnchen an einem Tisch zu schaffen, wobei et« daraus firhmder Kaffeetopf umfiel, deffm heiß« Inhalt fich üb« dm Kleinen «goß. Die verursachten Brandwunden «arm so schwere, daß da» bedauernäwnte Kind nach qualvollen Leiden versch ted. * Niedermnnemdorf, 8. Februar. Fünf Generati onen. Bor kurzem «blickt« hier ein Mägdlein da» Licht der Welt, wodurch nicht nur deffm Eltern, sondern auch die Groß eltern, die Urgroßeltern und di« Urgroßmutter in große Freud, versetzt wurden. Es lesen also zurzeit in einer Familie dte Ver treterinnen und fünf Generationen, deren Altersunterschied immer etwa 20 Jahr« beträgt. * Plaue« t. B., 8. Februar. Verbrannt. Gestern abend brach im Haus» Dobener Straße 18 «in Brand au», der nur mit Mühe vondn Feu-rwehr gelöscht werden konnte. Der L2 Jahre alte Christian Hermann Weichelt wurde von dem Feuer im Schlafe überrascht und erlitt schwer« Brandwunden am ganzen Unterkörper, daß an seinem Auskommen gezweifelt wird; der verunglückte wurde tn» Krankenhau» gekracht. * Chemnitz, 8. Februar. Fischvergiftung. Nach dem Genuß de« Rogens einer frischgeschlachteten Barbe erkrankten ein hiesiger Herr sowie sein« Familie an Vergiftungserscheinungen, so daß ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. E» sei da- rauf htngewiesen, daß der der Rogen Barbe gesundheitsschädlich wirken, vor allem Dergiftungterscheinungen Hervorrufen kann. Da» Fleisch diese» Flußfische« ist volständig unschädlich, vor dem Genuß de« Rogen» aber sollte man fich hüten. — Dte eigene Tochter ermordet f Unter dem verdacht, ihr« eigene 13jährige Tochter, dte mit 20000 M. in der LebenSverficherung war, vergiftet zu haben, ist von der hiesigen Staatsanwaltichaft eine im Kaßbergviertel woh nende Logishälterin verhaftet worden. Station»-Nam» Barometer- Stand Temperatur nach Lelfinr Feuchtig keitsgehalt Max. Min. wind richtung W«tt»«HLu»ch»n Uöck, Altzert- Brück« Au« 740 70 -i-r»c - S« 0 0.
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