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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 19.08.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191508192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19150819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19150819
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-19
- Monat1915-08
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10. Jahrgang. Nr. 1S1. anf»»tl»»»p»»l.« VI» stch— «spaU»«» R»r»ui»«II» »t», ö»rc» Naum flle Snsteat» «x Mu» uu» »«« »rt»aft«u »»« Mmtihaupt- M°E'MÄ.'LKr L Hs,. ««I ,r»,»r<u Mischlüss«, »ntfpr«ch«nü»e «abu«. Munaym, vonMn;»I,,a dl» ck kamt hr HO ««rd,», w»nn »I« Mus,ab» »»» Sns»rat« durch jrrnsprichir »rsalat »d«r da» Manuskript nicht drulllch l»»dai ist. /luer Tageblatt 0»z«,»pr«i»r durch uns»r« WZS Mzeiger für -as «krzgebrrge ZDWWZ mit -er wöchentlichen Unterhaltunssbeklage: Muer Sonntagsbla«. uv un^u°gabcN'Uen, sowie Sprechfiunöe der Neüaktion mit Ausnahme Ser Sonntage nachmittag» 4—z Uhr. — Telegramm.ftSresse, Tageblatt fiueerzgeblrge. Fernsprecher S3. ' " '' nehmen "o-steüüngen entgegen^ Zür unverlangt »lngesaoüte Manuskript» kann Gewähr nicht geleistet werben. Donnerstag» äen 19. August 1915 veuifthe Mte in Sie iiorflellmgen von vrrst LitsM eingeOningen. Kaisertelegramme aa -le Sieger voa Kowao. — Kelche Heute lm Men. — Sorempkia geht. — Srefi-Litowsk vom Westen her eia- geschlossen. — Italienische Mißerfolge auf -er ganzen Zrout. — Mngrlff österrelchißh-uugarkscher Seestreitkräfte auf -te Insel pelagosa. veuizelos mit -er Kabluettsbil-uug beauftragt. iiowno. Das unaufhaltsame Vordrinige-n unserer siegreichen Heeressäulen im Osten, das ein rumänisches Blatt als ohne Beispiel in der Weltgeschichte dastehend bezeichnet, hat, wie unsere Leser wissen, einen neuen überwältigenden Erfolg gezeitigt: die Festung Kowno ist mit stürmender Hand von inneren todesmutigen Truppen genommen wv'den. Diese glänzende Waffentat, innerhalb weniger Ta,ee an die Er oberung Marssimus angeschloffen, windet einen frischen Lore heer in den Rühmest ranz unserer heldeirnmtigen Heere, die ohne Rast und Nuh mit staunenswerter Ausdauer.und un- e 'chopslichcr O.sensivkrast wahre Wnnder an Tapferkeit oer richten und die Nüssen unaushaltsam vor sich hertreiben. Wohin dieser gewaltige Siegeszug nun weiter gehen, -wo er enden wi L, wer will das sagen? Nur der fernere Lauf der Ereignisse kann darauf die schicksalsvolle Antwort geben. Dos eine aber steht schon heute fest, daß unsere Heeres leitung nicht eher mit der Verfolgung des Gegners au'hören rvird, als bis er bis zu einem solchen Grade gesäMächt und nufgerieben ist, daß an eine Offcnsiokraft der russischen Armee in absehbarer Zeit nicht mehr zu denken ist. Ihm so größc- en Nachdruck werden wir dann mit Hi'lse der dadurch im Osten srei werdenden Kräfte auf die Operationen im Westen und an den Dardanellen verwenden können, um auch dort endlich eine Entscheidung herbeizufiihren. Bei alledem dür fen wir freilich nicht vergessen, daß Rußland noch nicht end gültig niedergeworfen ist, sondern noch über Hilfsquellen verfügt, über deren Umfang wir uns kein zuverlässiges Ur teil zu bilden vermögen. Es heißt also für uns, auch ferner durchhalten und alle Kräfte anspannen, um des Endsieges gewiß zu sein. — Walser-Telegramme an üle Sieger von Nowno. Im Anschluß an die Erstürmung der Festung Korona hat Kaiser Wilhelm an die um den glänzenden Erfolg der deutschen Waffen besonders verdienten Führer, den Gene ralsoldmarschall von Hindenburg, den Generalobersten von Eichhorn und den General der Infanterie Litzmann, fol gende Telegramme gerichtet: An Generalfeldmarschall von Hindenburg! Mit Kowno ist das erste und st ä r k st e B o l l w e r k der inneren russischen Verteidigungs linie in deutsche Hand gefallen. Auch diese glanzende Waffentat verdankt das Vaterland neben der unüber trefflichen Tapferkeit seiner Söhne Ihrem zielbewußten Handeln. Ich spreche Eurer Exzellenz Meine wärmste Anerkennung aus. Dem Generaloberst v. Eich- horn der die Bewegungen seiner Armee mit solcher Um- sicht führte, habe Ach den Orden kour ls iu6rito und dem General der Infanterie Litzmann, dessen Anordnun gen auf der Angriffsfront den schnellen Erfolg sicherten, das Eichenlaub dazu verliehen. (gez.) Wilhelm I. ». An Generaloberst von Eichhorn! Die Umsicht, mit der Eure Exzellenz die Bewegungen Ahrer Armee gegen Kowno leiteten, verdient Meine höchste Anerkennung. Als Zeichen Meines Dankes verleihe Ich Ahnen den Orden Dour ls ruSrtta. Gleichzeitig beauf trage ich Sie, den Truppen der Armee Meinen und des Vaterlandes Dank für ihre glänzenden Leistungen aus- zusprvchon. (geg.) Wilhelm I. » An den General der Infanterie Litzmann! In unwiderstehlichem Ansturm ist es den von Ihnen geführten Angrifsstruppen gelungen, Korona, das stärkste Bollwerk der inneren feindlichen Verteidigungslinie, zu überrennen. Diese Tat wird immer ein leuchtende» Bei- spiel dafür bleiben, was frische« Zugreifen mit deutschen Truppen zu erreichen vermag. Indem Ach Ihnen Meinen Dank und Meine Anerkennung ausspreche, verleihe Ich Ahnen das Eichenlaub zum Orden kour 1s mSrtts. (gez.) Wilhelm I. k. ver kinürucst der fallet von koivns ln peterrdurg. Die Nachricht von dem Fall der Festung Kowno hat in Petersburg um so größere Bestürzung hervorgerufen, als man auf diesen Verlust durchaus nicht vorbereitet mar. Noch am Montag hatte die amtliche Petersburger Teilegraphem agentur sine lange Darstellung der Kampflage ausgegeben vrr amtliche siriegtbericht von beute! I M Großes hauptquartler,1-.Muguftvorm. westlicher Kriegsschauplatz. Zwischen Kgktr nnd Zsucher führte der Gegner gestern abend »inen während de» ganzen Tages durch Artilleriefeuer vorbereiteten Nngkitt durch. Gr drang stellenweise in unsere vordersten Gräben ein und hält in der Mitte des Angriffs abschnittes «inen T-il noch besetzt, ist auf der übrigen front »der bereit» geworfen. In den Vogesen erneuerte der Feind gestern seine An griff» nördlich von Münster gegen unser« Stellungen am ringritopl und gchratzmeanele. Nach vorübergehendem vor- dringen bi» in einzelne unserer Gräben auf dem Lingekopf ist der gtgner dort überall zurückgeschlagen. Am Schratz- mennel« ist der siampk >0» I« S»»g«. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe -e» GeoeralfelömarsihallsDvon Hindenburg. Bei der kinnadme von siotvno wurden noch 20 Offiziere und z-os Mann gefangen genommen. Unter dem Druck der Fortnahme von Kowno räumten üle tzullen Ihre rttlinngen gegenüber LaltVarla-tUtVSlitl. Unsere Truppen folgen, weiter südlich «stritten deutsche Kräfte den Narew-Utdergang tvestllch kvstocin nnd nahmen dabei soosRuffen gefangen. Vie Armee des Generals von Gallwitz machte Fortschritt« in östlich«» Richtung. Nördlich Bi«lsk wurde di« Uatzn LI»IVlt-It-Sre»t- LltStvrlr erreicht. 2000 Russen wurden zu Gefangenen g«. macht. Am Nordostabschnitt von Nowo-Georgiewsk über wandten unsere Truppen den lliirra-UbschNltt. Ltvei fort» der Nordfront wurden erstürmt, über woo Gefangene nnd trs Geschütze fielen in unsere Hände. Heeresgruppe Seo Generalfelömarfchalls Prinz Leopolö von Sapern. Der linke Flügel trieb den Feind kämpfend vor sich her und erreichte abends die Gegend westlich und südwestlich von Mltlrjctlvre. Der rechte Flügel über den Bug bei Mielnik vo,gehend warf llrn Segnrr ans seinen Stellungen nördlich des Abschnittes nnd ist in weiterem vorgehen. Hrrreogruppr Ses Generalfelümarschalls voa Mackensen. Auch hier wurde zwischen Niemtrow und Ianow der Sug'tiebrrgang von den Verbündeten erzwungen, vor Lresr- Lltowtik drangen deutsche Kräfte bei Rokitno südöstlich von Ianow I» üle Vorstellungen tler sektung ein. westlich von Wlodawa folgen unsere Truppen dem geschlagenen Feinde- Unter dem Druck unsere» vorgehen» hat der Gegner -2» Vstufer des Bug unterhalb und oberhalb von Wlodawa er reicht. Lr wird verfolgt. (w T. B.) Oberste Heeresleitung. uni» darin ggfagt chaß die Angriffe der deutschen Streitkräfte gegen di« Forts von Kowno «ungehalten seien. Das russische Oberkommando denke keineswegs daran, Kowno und Ossowetz zu räumen. Nun erkennt die Oeffent- lichkett, daß die amtlichen Angaben sich Linnen 24 Stunden als unwahr erwiesen haben. Da» besetzte Gebiet tm Osten. Durch die Erfolg« der verbündeten Truppen im Osten ist der Umfang des besetzten Gebietes in den letzten Wochen um ein erhebliches gewachsen. Der Flächeninhalt dieses Ge bietes beträgt rund 147 000 Quadratkilometer; er entspricht einank Gebiet, das etwa Bayern, Württemberg und Böhmen gleichkäme. Auf polnischem Boden be finden sich fetzt keine russischen Truppen mehr; Polen ist ganz und gar im Besitze der Verbündeten, außerdem aber beträchtliche Teil« Rußland» selbst. Di« Beut« tm Oste» beläuft sich, nach der Köln. Ztg., für die e r st« Auyu st- Hälfte, lediglich nach Angabe der Berichte der verbünde- tsn Generalstäbe, auf etwa 86 vvv Offiziere und Mannschaf ten, 44 Geschütze und 177 Maschinengewehre- Davon ent fallen auf die deutschen Truppen 198 Offiziere und 70 960 Mannschaften, 10 Geschütze und 144 Maschinengewehre; aus die k. und k. Truppen 60 Offiziere, 14 700 Mann, 84 Ge- schütze und 83 Maschinengewehre. — Die Beute oan Kown 0 Ist in dieser Aufstellung natürlich noch nicht mit berück sichtigt. Die Sachse« vor Nowo-Georgiewuk. Am 17. August ist dem König Friedrich August fol gende Nachricht aus dem Großen Hauptquartier zugogangen: Brigade Pfeil und Teile einer Landwehr- Brigade nahmen gestern abend die hartnäckig vertei digte erste Stellung der aus zwei Stellungen bestehenden russischen Linie in Nordostfront von Nowo-Eeor- giewsk. Zwei zwischen den Forts liegende starke Erd werke gestürmt, 500 Gefangene, 4 Geschütze. Der König hat hierauf das nachstehende Telegramm an den Brigadskommandeur gerichtet: Oberst Graf Pfeil. Erfahr« soeben durch den MilitärbSvollmächtigten von Ihrem gestrigen glänzenden Gefechte. Meine braven Landwehrleute haben sich aus gezeichnet geschlagen. Ich spreche allen daran Beteiligten aus vollem Herzen meinen wärmsten Dank aus und freu« mich, daß auch M*« Brigade zu den vielen Ruhmestaten meiner Armee in diesem Kriege eine neue herrlich h-ingu- geftigt hat. Di« Folgen de, Dumasturm«. -- Eoremykin geht. Rußkoje Slowo erfährt aus hochautoritativer Quelle, daß Ministerpräsident E 0 remykinin den nächsten Tagen seinen Posten verlassen wird. Als aussichtsreichste Kandidaten für die Ministerpräsidentfchaft werden der Land- wirtschaftsminifter Kriwoschein und der Oberprockureur des Heiligen Synods Ssamarin genannt. Di« russischen Gesandten in Sofia und Athen sind oufgeiordert worden, ihr Abschiedsgesuch einzursichen. Auch der FinanMint« ster Bark wird voraussichtlich seinen Posten ver lassen. Dies beweist eine Mitteilung der Petersburger Blättsr, wonach Dark die bereits angekündigte Auslands reise ausigM und an seiner Stelle ein höherer Beamter des Finanzministeriums alb reisen wird. Der König von Schweden und der Kriegsinvalidenaustausch. Der König von Schweden hatte anläßlich des Beginnes der Auswechselung der kriegsbefchädigten Gefangenen über Schweden an die Kaiser von Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Rußland Telegramme gesandt, worin er di« Freude und die Befriedigung des schwedischen Volkes dav, über aussprach. diese Arbeit im Dienste der Menschlichkeit ausführen zu können. Die drei Kaiser antworteten in Telegrammen, worin sie ihren wärmsten Dank dem schwe dischen Könige und dem schwedischen Volke aussprachen. yrrttrttlchlrO-lmgarlrAer Wegrderlchr. Amtlich wird in Wien vertachbart den 18. August ISIS mittags: Russischer Krieg,fchauplatz. Die Truppen de» Feldmarschall-Leutnants v. Arz trie ben, während deutsche Kräfte längs des linken Bugufers oorgingen, die Ruffen beiderseits der von Btala heramsühren- den Straße in den Bereich d«r Fiestungsgeschütze von Brest- Litowsk zuMck. Der Ei nschlijeßungsraum auf dem westlichen Ufer ist geschlossen. Am Raum- von Ianow säuberte die Armee de» Erzherzog, Joseph Ferdi, «and da» Süduser de, Bug vom Feinde. An unserer Front in Ostgalizi'en fiel nichts von Bedeutung vor. Jtalienifscher Kriegsschauplatz. «Nf dem italienischen Kriegsschauplatz« wurde gestern an der küstenländifche« Front heftig gekämpft, während iim Kärntner Grenzgebiete verhältnismäßig Ruh herrschte, im Tiroler aber das schwere Geschützfeuer des Fein de, anhiM und einig« Seiner« Jnfanteriegefechte stchttfan- den« Zchr Gör zisch e« wurden vier gegen San vstWim» geführte Angrtfse der Italiener abgeschlagen, vor de« GSw zer Brückenköpfe herrscht nach wie vor ziemliche Ruhe. Da- gegen tobt um den Brückenkopf vouTolineinein erbstter. ter Kamps; auch hstr scheiterten vier feindliche Angriff«. Ebenso mißlangen aslle Vorstöße de» Gegner» gegen unferse -öhenstellungen nördlich de, Lolmeiner Brückenkopf«. Am Tiroler Grenzgebiet wurden italienische Angriffe auf den Tobltnger Riedel (Dreizinnengebiet) und gegen SMegna (Plateau von Folgapia) abgewiesen. Gehobenen Sinnes, erbaut durch die Erinnerung an schwere Feuerproben und heißepkämpste Siege, begeht heute in Nord und Süd die K. und K. Armee auf dem Schlachtfeld« da» Geburtsfeft de» Oberste« Kriegsherrn. Eine« Geiste» ftr stolzer Amersicht erneuern die unter den Waffen stehende« Söhn« aper VAkrr
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