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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 30.08.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191508309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19150830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19150830
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 5/6 in falscher Reihenfolge eingebunden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-30
- Monat1915-08
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Nr. S60. »un Lagiblatt und «uzetger für Erzgebirge. Moni«-, dm SV. August 1»1d. Kllgsmoino lloutsvko Vi»veII1-Ki>»1«I1 LW»Iii»1«II» Ku». in letzter Zett wieder Vesser geftkhrt Monat« G«fün-nl» verurteilt. Gott mtt uns! Gott ist mit uns; ich fühl'» an jedem Tage, Wenn Sonnenlicht durch düstre Wollen dringt, Fühl'« an des Herzens lautem JuLelMqge. Wenn Siegesbotschaft frohe Kunde bringt. Gott ist mit uns; sein, heilig hoher Wille Führt Deutschlands Söhne ohne Furcht zur Schlacht; Macht sie im letzten .Kampfe fttedfwm still«. Wenn FeindeskugÄl früh den Tob gebracht. Gott war mit uns seit Anbeginn de» Kriege»; Wie stand er treulich doch -auf unsrer Seit?, Wenn wir erfreuen dursten eines Siege» Uns bei des Glockenklanges Feftgölüut'. Und, wenn der Gott mit uns auch ferner ist, Dann werden nimmermehr wir unterliegen; Nur noch abwarten die gegeb'ne Frist — Und wir, wir werden dann endgültig siegen I Der Friede, dm die Feinde uns geraubt, Wich wieder einzich'n in di« deutschen Lande; Gott ist Mit uns! Ich hab' es stets geglaubt; Und er wird sprengen auch die Kriegesbanbe! Margarete Distel. Gerichtssaal. * verworfene Berufung. Die Ehefrau E. A. Meinhold aus Schneeberg hatte am 10. Mai eine BergarbetterSfrau und deren Tochter, die von ihrer Wiese in Pöhlau Heu Holm wollten, mit einem Stocke und mtt dm Händen geschlagen. Sie war deshalb vom Schöffengericht zu SO Mark Geldstrafe verurteilt worden. Liese» Urteil wurde aufrecht erhalten. * NückfallSdiebstahl. Die schon mit Zuchthaus vor« bestrafte 41 jährige Fabrikarbeiterin Ant. Franz. Mar. kert aus Stvettwakb hatte in der Zeit von März bis Juli ihren Arbeitgeber in Lößnitz um Wollveste be stohlen. Sie wurde mit Rücksicht daraus, daß sie sich LvIvknunKvn 2Uk Don Staät unä Lanä. Aue 30. August. Nachdru« der Lokalnoti»», die durch ein Norrespondenzzelchen kenntlich gemacht flab ist — auch im illuezuge — nur ml« genauer Quellenangabe gestalte«. * Jahrmarkt. Dem gestrigen ersten Tage de- Bar- thvlomäuSmarkteS konnte man kaum anmerken, daß Deutschland sich in schwerer KriegHett befindet. Höch stens daß die fahrenden Musikanten'fehlen — sonst ver lies das ganze Leben und Treiben genau wie in Frie- denSzeiten. Sogar das kleine Vergnügung-«ck auf der Walterwiese hatte einen nach tausenden zählenden Be such autzuwetsen, und die allermeisten der Besucher gingen nicht nur aus Neugierde halber über den Platz htiüveg, sondern nahmen aktiven Anteil an dem, was geboten wurde. Ler Geschäftsgang war überhaupt, ganz im Allgemeinen genommen, geradezu genügend. Lästerzungen behaupten sogar, besser, als er jemals in FrtedenSzeitm gewesen sei. Ein solcher guter.Tag ist ja jedem und allen auch nur zu gönnen gewesen, wie es überhaupt sehr erfreulich ist, aus dem überaus guten Geschäftsgang feststellen zu können, daß eS in und Umgebung — denn diese stellt einen nicht ^wesentlichen Teil der ZahrmarktSbesucher — erfreu- icherweise keine fühlbare Not gibt. / * Au» der Kirchgemeinde Klösterlein-Zelle. Herr Pfarrer Meusel Klösterlein-Zell« ist dom 29. August Äs 14. September beurlaubt. Die PsarramtsgchchUte erledigt Herr Pastor Oertel-St. Nflolai, bei dem alle Amtshandlungen zu melden sind. Abkündigungen für Sonntag sind in der Pfarre von Klösterlein-Zelle bis Sonnabend 5 Uhr zu melden. Die nächste Krieg»- betstundeinder Friedensktrch« findet ausnahmsweise nächsten Donnerstag, abends 8 Uhr statt. In ihr wird Fräulein MtssionSlchverin Frenkel-Leipzig einen Mis sion-Vortrag Halten. Die Gemeinde wird hoffentlich recht zahlreich diese Veranstaltung besuchen. Fräulein Frenkel ist selbst viele Jahre in Indien tätig gewesen. Irene» Mietsverhältnis. Der Witwe Christiane Rudorf hier, Bergfreihett 2, bei dem Handel-Mann Eduard Jrmisch wohnhaft, konnte am vergangenen S^nabendnachmittag der hiesige HauSbesitzerveretn für 60jährige- ununterbrochenes treues Mietverhältnis eine Anerkennungsurkunde unter Glas und KalhMen auHändigen. Die- seltene lang« Mietverhältnis ist das erste, das unter den Mitgliedern de- hiesigen Hausbe» sitzerveretnS mtt einer derartigen Urkund« bedacht wer» den konnte. IM- Beleuchtet -au»;luren und Treppen. Um Unfällen vorzubeugen, machen wir darauf aufmerksam, daß Treppen- und Hausfluren bei eintretender Dunkelheit genügend zu beleuchten sind. Für etwaige Unfälle haf tet der Hausbesitzer bezw. dessen Stellvertreter. in Nordportugal Vie Monarchist«« Vie Bevölke rung von neuem aufwiegeln. Gegemnatzregeln find getrof- fen worden. Trotzdem wurde die Kaserne des Infanterie- Regiment« in Guimaraes angegttfftm. Cs gab dabei mch- rere Verletzt«. Der Minister fügt« seiner Mitteilung hinzu, man hab« Bomben und Waffen beschlagnahmt. Di« «rücke von Dvafa, halbwegs zwischen Porto und «rag», ist du« ein« Dynamttexplostan leicht beschädigt worden. Der «er- kehr wurde nicht unterbrochen. Die Verbindungen zwischen Braga und Guimaraes sind abgeschnitten. In den anderen vezirken ist die SUche nicht gostStt. In Lissabon ereigneten sich mir unbedeutende Zwischenfälle. Augenblicklich ist die Lage in Portugal normal. Bon anderer Seite verlautet, daß di« Verbindungen -wischen Braga und Taipa», die ab geschnitten warenl wiederchevgestellt find. 40 Verhaftungen find oorgenommen worden. Paris,»». August. Der Petersburger Korrespondent des lemps meldet: Ma» Versichert in wohlunterrichteten parlamentarischen Kreise», daß die Ernennung Krilwo. schein» zum Ministerpräsidenten bevorsteHe. Paris, 80. August. Kie Blätter melde», ohne ihr« Enttäuschung -u verbergen, mm Washington, daß in de» deutsch.ameriIastsche« Bezieh»«-«», welche sich infolge der Versenkung der «ravst ziemlich »»gespitzt ge habt hätten, eine rutfpnunuug etngetreteir sm, sodaß wahrscheinlich ein« gütliche Beileg»»- t« de» allernächsten lagen erfolgen werde. Paris. 80. August. Di« Presse gibt di« Bedeutung des türkisch-bulgarischen Abkommens zu>, daß ge eignet sei, die Bemühungen des Vievverbandes zur Wieder. Herstellung des Balkanbundes hinfällig zu machen. Ange sichts der widersprechenden Meldungen hofft man noch, daß das Abkommen noch nicht geschlossen wurde. Immerhin wird mir einem gewissen Unwillen betont, daß die Haltung Bulgariens zum mindesten unaufrichtig und zweideutig sei. > Uebtttte» kann Bestrafung mtt Geld bis zu 60 Mark > oder mtt Hast bis zu 14 Tagen erfolgen. Eine die«. > bezüglich« Verordnung da» hiesigen Stadtrates besagt, , daß Haus, und Tveppenfluren bewohnter Gebäude vom Eintritte der Dunkelheit, spätesten» vom Beginn« der Straßenbeleuchtung an, bis zur Schließung des Hau«- einganges in zweckentsprechender Weis« zu beleuchten find. Diese Anordnung erstreckt sich auch auf die Ta. -«»stunden, sofern die Hous- und Tveppenfluren an und für sich finster sind. O Wichtig sür Geschäftsleute und fremde Käufer in Aue. Wenn Auswärtige nach Aue fahren, um Einkäufe zu bewirken, so haben sie es nicht nötig, die eingerauften Waren bis zur Rückfahrt mit sich herumzutraaen, sondern die Geschäfte, in denen die Einkäufe erfolgt find, können den Käufern Ausweis e zur Erlangung von aufbewahrtem Gepäck aushändigen und das Gepäck dann in die Hand. aepäckaufbewahrungSstelle de» hiesigen Bahnhof» befür- oern lassen, wo eS der Eigentümer auf Grund feines Ausweises vor der Abfahrt in Empfang nimmt. Vordrucke von gelber Farbe zu solchen Ausweisen mit dm zugehö- rigen Nummern erhalten die Inhaber der Geschäfte auf Verlangen unentgeltlich in der Gepäckabfertigung des hiesigen Bahnhofs auSgehändigt. Die von der Bahn zur Erhebung gelangende Gebühr sür die Aufbewahrung be- trägt für jedes Stück und für die beiden ersten Tage zu- sammen 10 Pfennig, für jeden folgenden Tag weitere 10 Pfennig. * Marktbericht de» Schlachthofs zu Aue am 30. August. Auftrieb: 2 Ochsen, 1 Bulle, 28 Kühe, 12 Schafe, 60 Schweine. PreiSnotterungen: Ochse 1 Kl. 13b, 3. Kl. 120. Bulle 2. Kl. 10b. Kalben und Kühe 1. Kl. 130,2. Kl. 125, b. Kl. 90. Schafe 1. Kl. 72—73. Schweine 1. Kl. 188, 2. Kl. 180, 3. Kl. 175. Geschäftsgang: langsam. Lößnitz, 30. August. L vereinsjubjläm». Der hiesige Männergesang. Verein Lt«v«rkranz konnte in diesen Tagen auf ein 70jährigeS Bestehen zurückblicken. Zn Anbetracht der xmsten Zett wurde von einer größeren Festlichkeit abgesehen. Der Jubelveretn besucht« gestern geschlossen mtt Banner den Hauptgottesdienst und trug dort ton schön die dvppelchörtge Motette: Gott sei Ehre und Lob . . . von Schröder vor. Herr Oberpfarver Schmidt hielt eine inhaltsreiche Predigt Aber das Zhema: Gott allein gebührt di« Ehre, keinem anderen; sonst wäre es Abgötterei. Bekennet das auch vor den Menschen, sonst wäre das Menschenftrrcht. Haltet auch aus in aller Trübsal, denn der Herr wird sich wieder bekennen zu denen, die ihnen bekennen! Ter geschätzte Kanzelredner gedachte auch des Jubelveretns, dessen Mitglieder jeder zeit gute BezietzlmÄen zum Kirchenchore gepflegt haben und dessen Letter mit wenig Ausnahmen der jeweilige .iarrtor war. Abends vereinigte sich der Verein im leinen Saale des Deutschen Hauses zur Hauptversamm lung und gedachte in d«m sich anschließenden Beisam mensein der VeveinSgeschichte und des 70jährigen Be- tehens. Gruppen» ersammlung. Am Sonittagnachmittag sand m hiesigen Schützenhause eine gutbesuchte Gruppen versammlung der Jungfrauenverein« von Neu wett, Lauter- Aue und Lößnitz statt. Nach Begrüßung der Teilnehmer durch die hiesige Geistlichkeit hielt dfie Sekretärin Fräulein Bogel aus Dresden den Haupt vortrag. 51° lleiikckie lleicksMe s 3Mz»iilW L VS °/o (bei Nntraxunx M8 keickssekuldbuck 98.80 °/°) nelimen wir sekon jetrt 8pe8enkrel entxexen. liche Eiubruchsdiebstähle verübt, wobei er auch «ttw Waffe mtt sich führte. Bei den Diebstählen hatte «r Fenster Mtt hätte Vie Ladenkaff« gestohlen und am 1. Jutt war er in einem Geschäftsraum in AätonDchtt «ingestie-en, wo Wn 120 Mark in die Hände fielen, am 11. Juni hatte er den Warteraum des Bahnhofes in Bchöechow« er brochen und die Sammelbüchse de» Roten Kreuz«» mit genommen und am 16. Jutt war er in einem Gsttm- schuppen in hmWuerbuücks «in-edrmr-en und hätte Wort marken, Geld, Branntwein, Schlüssel und 4 Pfund Butter gestohlen. Da er gegmwärtig ein« 6monati-e Gefängnisstrafe verbüßt, wurde auf eine Gesamtstrafe von 6 JcHren Zuchthaus erkannt. Wochenchronik äes Krieges 21. bi« 27. August.) 21. Au-uft ; Kriegserklärung Italien» an die Türkei. Die Russen abermals au« mehreren Stellungen geworfen. Alle deutschen Heeresgruppen auf dem östlichen Kriegsschau plätze im wetteren siegreichen Vordringen. Beschießung ein zelner Stadtteile von GSrz. Pelayos« von den Malienem geräumt. 22. August: Besetzung von Ossowez. Allgemei nes Fortschreitem der Offensive gegen die Russen, trotz zähen Widerstandes. Zahlreiche Gefangen« und reiche Bärte an Maschinengewehren. Vergebliche Wiederholung der italie nischen Angriffe auf die HochWche von DobeÄo und den Talminer Brückenkopf. 28. Auyust: Di« Rässen nordwestlich Brest-Litowtt neuer- lich geworfen und zum Weichen gezwungen. Besetzung von Kowel. Erstürmung der Höhen von Kopylow vor Brest- Litowsl durch deutsche Truppen. Die Verfolgung nähert .sich den DialoMeska-WMern. Glänzende Erfolge der öster reichischen schwerem Artillerie an der küstemlättdischen Frönt. Erfolglos« Beschießung der deutschen MstenLefestigungen bei Zeebrügge durch die englische Flotts. Niederlagen der Eng länder und Franzosen an der Dardanellsnstvnt und aus Gallipoli. 24. August: Die Russen auf den Fortgürtel vom Brest. Litowsk geworfen. Verleihung de» konr Is mSrtts an die Heerführer im Westen. 25. August: Die Festung Brest-Litowrk von deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen erobert. Bialtzstak von unseren Spitzen erreicht. Neue Gefecht« süd östlich von Mitau im Gang«. 26. August: Die Festung Olita besetzt. Erfolgreiche Beschießung russischer Signalstalionon auf der Insel Dqgö. Zerstörung einer der größten englischen BemzoiljädrÄen durch ein deutsches ll - Boot. 27. August: Die Russen südöstlich Mitau geworfen. Durchbrechung der russischen Front in Ostgakizien. Ver tagung des Reichstages auf den 30. November. Der Kaiser settdet an Hindenburg anläßlich de» Jahrestage» von Tan nenberg ein ehrendes Telegramm.
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