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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 10.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191607109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19160710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19160710
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-10
- Monat1916-07
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au, viertel» Ist. Montag» Sen 10. Juli ISIS. II. Jahrgang Ar. 1S7 kommen erachteten, große SrobemngSziele aufzüstellen,! geraum» Zett beanspruchen. Wan erwäge auch bereit», ft. Da» e Bedeu- /lbweisung neuer Eingriffe im Vesten Zort-cmer -er Schlacht an -er Somme. — Englische Pstherfahrzeuge von -rutschen Seestrettkrästeu an -er englischen Küste versenkt. — Ela österreichisch-ungarischer Erfolg la -er Sukowlna. — Heftige Mrtllleriekämpfe am Isoazo. — Mngrlff österreichisch-ungarischer Ser- stugzeuge aus italienische Sefeftlguugsanlageu. Vie Klerenrchlacdt l« «irrten. Der amtlich unterrichtete Pariser Vertreter de» Secolo telegraphiert: Wie dis Dinge jetzt liegen, gelte es, daß die Artillerie zunä ' werke de» furchtbar, da es sich um ganze unterirdische gestungen handle. Dis Einnahme derselben werde also dies ohne Fühlung mit der Regierung und ohne Rücksicht auf die politische und militärische Lage getan haben. Da die Politik die Kunst des Möglichen ist, konnte die Regie rung diesen Weg nicht betreten und mußte die Angriffe, die deswegen ini, Laufe des vergangenen Jahres gegen sie gerichtet wurden, auf sich nehmen. Die Behauptung des Deutschen Reiches gegen eine Welt von Feinden, die Si cherung seiner Zukunft und seiner Freiheit nach West und Ost bleibt deshalb doch als Aufgabe so groß und ge waltig. daß wir unsere inneren Kräfte nicht schon toter arm«, durch voreiligen Streit über die Grenzen des Mög lichen und Nützlichen bei den Friedensverhandlungen zersplittern dürfen. Mit Recht wird in diesem Zusammenhang auf die frü heren Reden des Reichskanzlers hingewiesen. Sie enthalten tatsächlich schon den Kem dessen, was diesmal als daSFrie- denSztel des Reichskanzlers hingestellt wird. Aber gerade deshalb tst kaum anzunehmen, daß die Kritiker des Reichs kanzlers von der jetzigen Antwort befriedigt sein werden. Der voreilige Streit dürste trotz aller gutgemeinten Ermah nungen nicht zum Stillstand kommen. Sroßes Hauptquartler, 10. Ml vor«, westlicher Kriegsschauplatz. Set-erfeitt Ser Somme Sauer! Ser schwer» Mampf fort. Sanner wieüer schicken unser» tapferen Truppe« Sen Ein brecher in lein» Stnnnftellungen -«rück an- wo ft» seinen Sicht auselaanSer folgen-»« slngriffrwellen vorüberaehen» Kaum geben maßten, haben ste ihn »urch raschen Segen, ftoß wte-er geworfen. So wur-ea -as ValSchen von Tro«, -en -ort einge-ruagenea Englün-ern, -ar Gehöft La Mai sonette un- -as vorf Sarleus» -en Zraazosen im Sturm wieüer entrissen unü gegen »en Zeta» in tzarSeeourt vor gearbeitet. Um Srviller wir- ununterbrochen Manu gegen Mana gekämpft. Sm Vorf Stacher Haden -t» Zraazosen Luft ge faßt. Zwischen Sarlewr ua» vellop fta» ihr, vielfachen Na- griffe unter -en gröItrn Verlusten restlos -usammengebrochea. Wetter westlich hin-erte unser Sperrfeuer ste am verlasst« ihrer Grüben. 8wil»eu am Meer Mi« Untre, i« gebiet aer Wrne, in a«r ebsmpogne unü -Mich aer Man« frischten sie fener- trSmpfe reinveise »nk. Un Inf«ottrl«dil»pttn ir»m er welt lich von lvnrneto», -Mich von Umenfterer I» aer «egena von Tadure una «« weltrnnae aer Urgonnrn, wo Vorstöße aer trnnrösischen Hdttllunge» adgewielen wurae». Sei ssenlluch, del «lvenwv n»a del vsuquoir sprengten wir «It gutem kttolg. Ver Zlug-Ienst war b«t»»rseils »er Maa» sehr reg». Unser» Zlieger haben fllns fetn-lich» Zlog-eug (eins bet Uteuport-Park, zwei bei Eambrai, zwei bei vapaume) un- zwei Zesselballons Ilse einen nörSlich »er Somme un» an -er Maa») abgeschossea. Vie Oberleutnant» walz an» Serlich haben ihren Leutnant Lefstr» sttaen v., Leuwant parschau seinen «. Gegner außer Gefecht gesetzt, vem Letzteren hat stla« Majestüt Ser Kaiser für seine hervorrageaSea Leistungen »er tdr-ea pour-le-Mirtte veriiehea. Gestllcher Krlegsschauplatz. stuf Sem nörSlichen Teil« -er Zront hat sich, abgesehen von einem vergeblich«, russischen stnariff in Gegen» von Skrobowa l-stllch von Garoüitschl) nicht, wesentliche» ereignet. Heeresgruppe -es Generals von Llnflngen. vrr gegen alr riochoa rinle vottlldlenae srlnü wurae gderall «»gewiesen, kdenso lchelterten leine vorltvß« weltlich u«a lilaweltlich von Luch. veutlche slugreuggrrchwsüer grlNrn relnaiiche Unter- ItllnNe vrillch aer Ltochoa erfolgreich «n. Heeresgruppe -es Generals von Gothmer. patrouiUeniatigkett un» «rfolgretchs Gefechte im vorge- lanS». Salkaa-Krlegssihauplatz. Unser« Vorposten stlülich ü«o Votran.See» schlugen fetn-lich» stdttllungea »arch Zeue« ab. sW.LS.) Gberste Heeresleitung. was zu geschehen habe, falls die Deutschen die in ihrem Be sitz befindlichen französischen Städte in befe- stigteLaaer umwandeln sollten. Tie Entente sehe die ser schmerzlichen Eventualität mit voller Kaltblütigkeit ent gegen. Zum Glück fehle es ihr nicht an zahlreicher Artille rie, deren Feuervorberitung man es verdanke, wenn die Verbündeten nur geringe Verluste hatten. In früheren Schlachten hatten die Angreifer die größeren Verluste, dtesmcä sei es umgekehrt.. (?) So habe eines der kämp fenden Armeekorps nur 600 Mann (?) verloren. Dor dem Angriff hatte die schwere Artillerie cilleS vernichtet, auch die bestverborgenen Geschütze und Maschinengewehre. DaS sei aber nur möglich gewesen, weil die Flieger zu ihrer ur sprünglichen Aufgabe der Aufklärung zurückgekehrt waren und auf Kampftättgkett verzichtet hatten. In der Picardie schlacht dienten sie hauptsächlich zur Beobachtung und zum Abschießen deutschen Fesselballons. So vermochten sie den französischen Generalstab genau zu unterrichten und eine ähnliche Informierung des deutschen GenerasftabS zu ver hindern. Die schwindenden Hoffnungen auf Erfolg der Offensive. Dio Neuen Züricher Nachrichten schreiben: Die letzten Berichte aus Pari» und London besagen, daß dort die qualvolle Spannung sich steigert, da all« vor der Offensive erschienenen offiziösen Auslassungen von einem schnellen Fortfegen der Deutschen aus Nordfrankreich und Belgien geschrieben hatten. Alles sieht jetzt ein, daß vom Ausgang dieser Aktion unendlich viel abhängt. Miß lingt sie, so hat Frankreich und mit ihm die Entente die letzteHoffnung,zusiegen, verspielt. Man spricht schon davon, daß wenn Deutschland in Nordfrankreich und Belgien nicht zu verdrängen ist, dannsotes oben der Sieger. Verstärkte ArtMerietättgkett an der Bogesensront. Wie die Basier Blätter melden, macht sich seit mehreren Tagen eine verstärke Artillerietätigkeit an der Vogesenfront bemerkbar. In der Nacht zum Donnerstag hörte man von der Schweizer Grenze ununterbrochen heftiges Artillerie feuer. BiselfUhrnachts folgte ein Schuß dem anderen. In der Bevölkerung herrschte wieder große Aufregung, da man vom Elsgau aus seit Wochen kei nen Kanonendonner mehr aus der benachbarten Kampfzone gehört hat. Am Donnerstagnachmittag dröhnte von der Vogesenfront zeitweise heftiges Geschützfeuer herüber, und eS schien, alLob es von verschiedenen Tellen des südlichen FrontabschMeS herkämo, w Geheimsttzungenl des französischen Senat». Der französische Senat tagte am Sonnabend bereits in einer fünften Gehetmsttzung. Die Blätter dürfen keiner- leiBertchte bringen. (W. T. B.). Kämpfe in Tunis. Nach einer Sondermeldung des TempS aus Tunis tst es am 30. Juni nach Etnzelgefechten mit aufrührerischen trtpolitanischen Stämmen, die in Südtunis eingefallen wa ren, zu einem entscheidendenTreffeninder Nähe von Umsaigh gekommen, nach dem die Trtpolttaner sich an geblich zurückgezogen hätten. Der Führer der französischen Truppen seiGeneralAlts gewesen. (W. T. B.). Neue englische Minister. Daily Chronicle erfährt, daß folgende Ernennungen von Ministern beschlossen find: Montague Munition»- mtnister, Tennart Sekretär für Schottland, MacKin - non Nood Kanzler des Herzogtums Lancaster und Se kretär des Schatzamtes, Art», Les Ltvtllord der Admiralität. (W. T. B.). Grey'S politische Laufbahn zu Ende? Manchester Guardian schreibt in einem Leitartikel, Str Edward Uebertritt ins Oberhaus sei tatsächlich das Ende seiner großen politischen Laufbahn. Der Krieg habe ihn sehr stark mitgenommen. Wenn er nur seinen Interessen folgte, würde er die wohlverdiente Ruhe suchen, aber wenigstens für eine gewisse Zeit werde er die Bürde seines Amtes weiter tragen. (W. T. B.). Englands Willkür de» Neutralen gegenüber. Nationaltidende meldet au» Ehrtstiania: Die englischen Behörden wollen jetzt auch die Salzzufuhr nach Nor- wegen verhindern, tzn den letzten Wochen hielten die er Tagebla -»spaltx», V»«tz«ll, »S« ««»>' fü» a«, M», «>» »,m «ch»arz,od»r- l« psg esks-svs « sprech,o»,rN»bott. ft«Mß«,an- Dinge jetzt liegen, gelte , t hie sämtlichen Befestigung» etude» nie verlege. Diese feie In der Norddeutschen Allgemeinen Ztg. wird der am Freitag angeknüpfte Faden der Friedenserörterungen wei tergesponnen, und zwar im Anschluß an die von der Kreuz zeitung und anderen Zeitungen ausgesprochene Kritik. Zunächst wird die Behauptung, daß der Kanzler blindes Vertrauen fordere, in folgender Weise zurückgewiesen: Unsere Notiz über die Rede des Professors Bran denburg ist von einigen Blättern dahin ausgelegt worden, als würde darin ein blindes Vertrauen für den Kanzler gefordert. Blindes Vertrauen fordert der Reichskanzler nicht, aber er befürchtet, daß ein für die Zukunft unter Bedingungen vorbehalteneS Vertrauen in der Gegenwart neues Mißtrauen sät und vorhandenes vertieft, und er glaubt, daß wir das in dieser ernsten Zett nicht brauchen können. Nachdem man im ersten Halbjahr des Krieges den Reichskanzler als Flau- und Schlappmacher hat hinstellen wollen, im weiteren Verlauf zu unzähligen Malen offen und versteckt den Verdacht geäußert und geweckt hat, als würde ntchtaus realen, sondern aus sentimentalen Gründen auf wirksame und entscheidende KrtegSmtttel verzichtet, als fehle der entscheidende Wille zum Stege, darf man sich jetzt nicht auf einen auf solche Weise hervor gerufenen Mangel an Vertrauen berufen und eS so dar stellen, als forderte der Reichskanzler gegenüber einem angeblich überall bestehenden Mißtrauen volles Ver trauen. Diese Tendenz finden wir zu unserem Bedauern in einigen Kommentaren zu unserer gestrigen Notiz wieder. Eine weitere Auslassung de» offiziösen Blattes sucht dann auseinanderzusetzen, was der Reichskanzler unter den großenZielen versteht. ES wird dazu gesagt: In einer Betrachtung über die Stimmung de» Vol kes schreibt die Kreuzzettung: Dio Regierung habe ver säumt, dem Volke die großen Ziele zu zeigen. Der Vorwurf ist alt, so alt, daß eS unS wundernimmt, daß er noch im Botte lebendig sein soll. Ist er wirklich berechtigt? Der innere Sinn dieses großen Kampfes ist >ie Verteidigung de» deutschen Volkes, einer Freiheit und seiner wutsche Bott in seiner Gesamtheit wir! tuna dieses Sinnes, die in den Kundgebungen Seiner Majestät des Kaisers und in den Reden de» Reichskanz lers immer wieder hervorgehoben worden tst, gerade jetzt, da an allen Fronten wütende Kämpfe toben, lebendiger als je empfinden. Ist dies kein Ziel, groß genug, alle zu einigen und innerlich zu beseelen? Man hat es vielfach so darstellen wollen, als sei dies Ziel doch ein rein negatives. Wer aber nicht über die Reden des Reichskanzlers hinweggehen will, namentlich über die Reden vom 19. August 1915, 9. De zember 1915 und 5. April 1916, in denen er früher wie derholt Angedeutetes so ausführlich als möglich dargelegt hat, wird zugeben müssen, daß die Regierung jedenfalls die Verteidigung nicht im negativen Sinne, sondern in dem höchst positiven Sinne der Behauptung, Si cherung und Stärkung der deutschen Zu- kunftsstellung in der Welt faßt. Wenn die EtnfallStoreindaS Herz Deutschlands fremdem Einfluß entzogen, wenn Rußland hinter dteFlüffs zurückgeworfen wird, die als kür zere Grenze Deutschland einen besseren Schutz geben, wenn die wirtschaftliche Entfaltung Deutschland» in der ganzen Woltgosi- chert sein soll ist das ein großes Ziel? Sind die Kanzlerreden, in denen solche Forderungen erhoben wurden, das lähmende Schweigen, aus dem die Deutsche Tageszeitung Sorge und Zweifel wachsen steht? Es liegt in der Natur der Sacke und in der Pflicht der voli- tischen Leitung, in einem solchen Kriege einer Koalition gegen eine andere die Ausstellung konkreter Frie- denSbedtngungen und den Zeitpunkt nicht ab hängig zu machen von Stimmungen und Gefühlen, son dern lediglich von klarer realpolttifcher Erwä gung. Wir haben e» immer für einen bedauerlichen Fehler gehalten, daß die Kreise, die im Spätherbste des Jahre» 1914 und im Frühjahre 1915 die Zeit für ge kommen erachteten, große SroberungSztele aufzustelle WS Mnzeiger für -as Erzgebirge frei In» hau, viertel, ivremeooer na»-« 8BLL.W mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. WtzWW
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