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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 07.04.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191704075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19170407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19170407
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1917
- Monat1917-04
- Tag1917-04-07
- Monat1917-04
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Injm feinrle im Aeften verlieren an einem Lage n flugreuge Huer Tageblatt Anzeiger für -as Erzgebirge ÄtzWKAKZLK mit Ser wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. " er" UN» .Äa«bAll«u,""!A e»r«chguu», »er N»s«kti»n mit «»»»«^ «uchmio«»» 4—s Uhr. — r»>r-ram«-N»»,ss, r r«s»hl«e fiuirrri«bir<«. Zrrasprnchsr LS. k« i ^n^°LWung.": ".nW" k«' >n»°ri.°s« .in-femtt. Mauuskri.t. k«n» «,»«hr »icht »rr»«,. l . . Nr. SO. Sonnabenä» clen 7. April 1917. 12. Jahrgang- VeutfchianS im Krieg mU Amerika ; Annahme -es krieg-aatrage- -urch -ar Reprüfentantenhau-, Gesterretch-Ungarn bricht gleichfalls -ke Sezishungen zu -en vereinigten Staaten ab. — vom SS. März bis April wie-erum 134000 Tonnen üurch unsere U-Soote versenkt. Ueber -bös Gefangene un- große Stegesbeute bei -er Eroberung -es Srückenkopfes Tobolp. l keutschianci im Wege mit Amerika. ' lNruter.) Sos Repräsentantenhaus haß Len K.kegsantrog angenommen, Dn der amerikanisch« Senat den Krirr.ssntraz hat besteht N"'s6"r uns und k>en Brrrinitzieu S ', a:eu irunnahr der Kciegszustanv. s Tie Aussprache Äser, dür Kr!k^a4st-ltllü,ir erössrrete l im Re-rLsrnranteuheus der Vorsitze we des AussÄnsies ) für ü'iwWttktigs A»tA:Lrg2!ch«;ter., Fi» aL. Lr «rllaUL, Amerika stUe jo »utsiZlosscu se:'.re« au e rr d« - Eatrnte »ehme», Lrr Lea Kampf der Meirffdb'Kt führt. ! Amerikas Macht scils re.-wende» werd-», »aß di« rölU^r i Lieg ihre Angrenzungen jrL»t. 2e^ preußisch» Mi- l liLarisu ü solle ze» schmettrrt »erden. Die Lireknti»- s behörüeu haben den K^.uircß »>u sofortige Bewilligung von 689999 Dollar für Heer und Flott« ersuch». Bon diesem Betrage find mehr als L8L Millionen Lollar für das Heer bestimmt-, omerrcictt-^LlNil bijchr gieMiM Sie veriehuüge» «bi Wie die Wiener Blatter vernel>«en, wurde »er osterrclchrsch-ungansche Botschafter in Washington, Lar- n owu kl angewiesen, dir diplomatischrir Beziehungen zu den Bereinigten Staaten von Amerika aLzubrrchen und für die Botschaft und dir Konsulare d^e Pässe z« ver lange«, wenn »er Kongretz den Antrag Wilson- rati fiziert, daß der Kriegszustand zwischen Amerika und Deutschland besteht. Mm ist «Iso auch Amerika zu der Meute getreten, die-geglaubt harte, einen Hasen zu Hetzen, und entsetzt War, sich einen Löwen gegenüber zu sehen. Der Abbruch der Beziehungen durch China Hal uns nicht sonderlich berührt; wir fanden die Nachricht davon aus der zweiten oder dritten Leite unserer Leitungen hinter den Berichten unserer Heeres leitung und anderen Kriegsunchrichten, die uns wichtiger .unkten. Latz die Kniegserkläinng der Bereinigten Staaten mm Amerika für unsere Heinde einen Zuwachs bedeutet, der ihre Macht ernstlich vermehrt, sei nicht geleugnet. Wei he Ausmaße die Kraft unserer Feinde dadurch erhalten hat, mag in zusammensasscuden Daten dargelegt werden; einige Schlußfolgerungen wollen wir anknüpfen. Es handelt sich nun nicht mehr um das Aufgebot einer Ko alition uns feindlicher Staaten: ganze Erdteile haben sich gegen die Z.-utralmächte zusammeugerottet, um sie, wenn nicht durch aas Gewicht der Waffen, so doch durch die Größe der Zahlen zu erdrücken. Von der Erdoberfläche, die auf 145 Millionen Gsviertkilometer geschätzt wird, sind 95 Millionen im Besitz unserer Feinde. Bon der Bevölkerungszahl der Erde von l,7 Milliarden gehören ihnen 1,2 Milliarden. Lern steht der Zentmlblock einschließlich der asiatischen Türkei mit dr e i M i l l i o neu Ä e vi e rtkilo m ete r und e in er Bev ölk er u ng v on >50 Millionen wahrhaft bescheiden gegenüber. Vom Speziaihandel dcrErde der l9l3 rund 91 Milli irden Mark in der Einfuhr und 82 Milliarden Mark in der Ausfuhr umfaßte, zusammen also 173 Milliarden Mark, gehören ihnen 97 Milliarden Mark. Der Wert des Außenhandels der Zeutralmächie betrug 1913 rund 27 Milliarden Mark Bon der Gesauittonuge der Handelsflotten der Welt von rund 41 Millionen Tonnen fallen auf England und seine Verbündeten 25,3 Millionen Tonnen, auf Deutschland und sein Verbündeten 4,1 Mill. Tonnen. DaS Eisenbahnnetz der Erde hatte 1913 eine Länge von 1,1 Millionen Kilo meter, von dem ans die Lander unserer Gegner rund 741000 Kilometer fallen. Deutschland und seine Verbün deten verfügen üver 121 700 Kilometer. Die wirtschaftliichen Energien drücken sich In der Beherrschung der kriegswirt schaftlich wichtigen Kohlen- und Eisenschätze aus. England und seine Verbündeten sind im Besitz von Kohlenlagern, deren Vorräte auf 5271 Milliarden Tonnen geschätzt werden. Die Vorräte Deutschlands und Oesterreichs betragen 483 Milliarden Tonnen. Aehnlich steht eS mit den Eisenschähcn. Deutschlands Vorkommen an Eisenerzen betragen rund 1270 Millionen TonWN metallisches Eisen. Dazu kommen etwa drei Viertel der E senschätze Frankreich- mit 900 Millionen Tonnen. Die entsprechenden Mengen der Entente- staütcn betragen demgegenüber em vielfache-. MUWMMWWWe (Amtlich.) Große- Hauptquartier, 7. Upril- W etlicher KriexSschauplatz. Der Artilleriekantpf von Len? bis Arras hielt mit ein zelnen Unterbrechungen mit rnveemindeicr Heftigkeit au. Im Gebiet beiderseits der. Somme mehrere Gefechte klei nerer Abteilungen. Dir Franzosen beschossen Li- Quentin. Bet Laffaur nordöftltck von Soiswns scheiterte ein krao zSsischer Vorstoß. An der Msnr und am Msne-Marnrkarial nahm vielfach das Fever an Stärke zu. Sin Angriff der Franzosen zur Wiedernahm« der ihnen entrissenen Gräben Lei Sapigneul wurde verlustreich übgewiesen. Durch Fliegrraufnahme festgestelli- Batterien, Munitions staffeln, Befestigungsanlagen und beobachtete Truppenan sammlungen in Reim» wurden von uns unter Wirkungsfeuer genommen. In den Argonnen wurden feindliche Erkundungstrupps vertrieben. Auf dem linken Maasufer griffen nach starker Feuervor- dereitung französische Bataillone im Walde von. Maldancourt dreimal an, aber stets vergeblich. Um Artilleriebeobachtung und Aufklärung zu erzwingen, setzten die Gegner starke zn- sammengefaßte Luftstreitkräste ein. Sie erlitten schwere Ver luste. Mehrere der feindlichen GesÄwader können als vernich tet gelten Leutnant von Voß schoß sein 24. Flugzeug, Leut nant von Bertrab vier Gegner im Luftkampf ab. Zwischen Soissons und Reims unternahm der Feind einen einheitlichen Angriff gegen unsere an dieser Front fle henden Bataillone. Durch neuetnsrtzendes Wwehrfsuer und Eingreifen unserer Jagdstaffeln fand der Gegner nicht den erhofften Erfolg Zwei Ballons wurden abgeschossen. Ihre Beobachter landeten im Fallschirm. Die Gegner verloren gestern. 44 Flugzeuge, davon im Luftkampf 33, durch Abwehckanonen 8, durch Notlan dung hinter unseren Linien 2, ferner durch Luftangrsff einen Fesselballon. 5 unserer Flieger sind nicht zurückgekehrr O e st! i ch e r Kriegsschauplatz. Front des GeneralfelvmarschaLs Prinz Leopold »on Bayer«. In zahlreichen Abschnitten rege Feuertätigkeit. Vorstöße von russischen Streifabteilungen bei Narowitschy und südlich von Stanislau wurden zurückgeschlsgen. Front de« «eneral-Persi«» SrMrzog Joses In den Wvldkarpothen und Grenzbcrgen der Moldau vielfach Vorfeldgefechte, Heeresgruppe des GeneralfeldmarschNllK von Mackknstw Keine Äendexpag der Lage. Mazedonische Front. Zwischen Wardar und Dojmn-See täuschten die Eng länder nach starkem Feuer durch Kommando- und Hurrarufe einen Angriff vor. Unser Vernichtungsfeuer lag wirkungsvoll auf den bis jetzt erkannten feindlichen Gräben. Der erste Generalquartiermeiste» (W. T. B). Lude«»orfk. Trotz dieses Uebergewlchte» der Zahlen ist der Els» »und unserer Gegner ein Koloß auf tönernen Füßen. Deutschland kann alle kriegswirtschaftlichen Energien bis zum höchsten Maß der Leistungen steigern, hat alles in erster Hand, besitzt ein dichtes Verkehrsnetz. Unsere Feinde sehen ihre gewaltigen Hilfsquellen über die ganze Erde verstreut. Von ihrer 1200-Millionen-Bevölkerung müssen sie mehr als die Hälfte absctzeu, weil die indischen und chinesischen Eingeborenen für die Entscheidung aus den europäischen Schi achtff?''eur überhaupt nicht in Betracht kommen. Japan und die Br reinigten Staaten können ihre Massett noch weniger mobilisieren, weil sic nicht allein die Sperrzone zu üb noiuden hätten, sondern auch die Werkstätte für den Kriegsbedarf unserer Gegner bilden. England beherrscht mit seinen Verbündeten wohl alle Hoch straßen des Weltverkehrs. Aber diese Ueberlegenheit ist wieder rin Nachteil, denn die Hochstraßen sind im Küsten geb et unjeu r Feinde zu Gcfahrzonen geworben, durch die st« rhre Raywaterialü-n und Nahrungsmittel herauführen müssen Dir Ueberlegenheit Deutschlands, die ihm den enoäiiftigk» Sieg verbürgt, besteht in der unbedingten Sichtest der Verfügung und de- Besitze- aller Rohstoffs , und Nahrungsmittel. Die Munitionsfabriken liegen buch stäblich hinter dec Front, während die Englands und Frank reichs nicht nur unter der Unsicherheit der Zufahrtstraßen leiden, sondern auch 4000 Kilometer entfernt sind. Dentsch- land ist geronnene Macht, di« nnerrvarKt heute »ter un» morxen »art zukchlügr Seine Feinde müssen ihr« Mncht aus der Erde zusammensuchrn, find »u-ch Reum vnd Leit beengt und kommen kesteufaLs dann zum höchste» Matz ihrer Leistungen, wenn jhneu Deutschland längst den Gieg , diktiert. Der gute Msig unsere; U-Kstt^lleger. Der dritte Monat des hemmungslosen U-Boot-Krieges beginnt mit einem wichtigen Auftakt: 134000 Tonnen feit dem 3 0. März versenkt! Natürlich wird «in Teil davon noch zugunsten des vergangenen Monats zu Suchen sein, genau so wie ein Teil der erfreulichen Veuteztfkern au» den ersten Tagen des März noch für den Februar zu ver rechnen war. Aber diese neue Botschaft des Admiralstabe» hat trotzdem für den Avril eine treffliche symbolische Bedeu tung. Es geht forsch weiter wie bisher! Kein Wanken und f Schwanken gibts in den Entschlüssen, kein Ermatten und kein ö Erlahmen in der Dermchtungstäügkeit der U - Boote. Und nun hat sich auch Amerika für den Krieg entschieden- Es iwitt seine gewaltigen Hilfsmittel in noch höherem Matze als bisher, da es sich noch neutral nannte, für unsere Gegner in die Wagschale werfen- Vorher wird es sich allerdings erst einmal, darüber klar werden müssen, wie es diese Hilfs mittel über den Ozean schafft, ohne daß. sie durch unsere U-Boote gefährdet werden. Amerika wird da sicherlich noch manche Enttäuschungen uns manche Verluste erleiden. Gerade an dem Tage, an dein es den Krieg beschloß, kennte unser Admiralstab die bisher höchste Ziffer an versenktem Schiffs raum melden- Vielleicht eine glückliche Vorbedeutung, und auch eine Warnung für Amerika, die Tätigkeit unserer U-Bootr nicht zu gering einzuschätzen. Sie werden auch weiter auf den, Posten sein und sich auch durch den neuen Feind nicht schrecken lassen. Dessen sind wir gewiß. Bewaffnete Handelsschiffe vvd U-Boote. Wie wir au zuständiger Stelle erfahren, hat die Bewaffnung der feindlichen Handelsschrffe weiter zugeno«- men. Die Erfolge unserer Unterseeboote Huben jedoch darun ter in keiner Weise geitten. Ein englisches Torpedoboot versenkt. Die niederländische Telegrapheu-Agentur erfährt von unterrichteter Seite, daß das Kommandoschiff der Torpedo flottille in Dover, Fory, am 23. März, 6 Seemeilen nordwestlich von Kap Grisnrz, torvediert wurde und gesunken ist. (W. L B.) Bersenlung von Transportschiffe» der Armer Kgrrail. Die Mailänder Zeitungen melden aus Sulomki, daß fünf Transportschiffe der Armee Sarrnil vom 29. März bis 1- April versenkt worden sind. kngUlebr Mne rur »ekerrleffung Kußianür. Financial Times machen der Negierung folgenden Vorschlag: Wir sollten, als das älteste Parlament, sofort üneDeputation stur ker Part nmcntar i er entsenden, un: die ucucu Minister dazu zu beglückwünschen, daß sie unseren politischen Fußlapffn folgen. Gleichzeitig könnten unsere Delegierten rhucn mit solchem Nat zur Seite stehen, .wie sie ihn wünschen oder brauchen, mit Rücksicht darauf, daß sie alle zwar ehrenhafte Männer sind, aber niemals früher am SrcuUsruder gestanden haben und nicht mit Partetiuttigen und den Machenschaften feindlicher Agenten, wie unsere älteren Parlamentarier, vertraut sind. Das ist der Weg für die andauernde Festigkeit d-'Z russisch?» Bündnisses und den Sieg Wettere Anerkennnng-» der provtsorisiyen Stegteeung. Nach einer Meldung dir Petersburger Lelegrophen- Agentur haben die diplomatischen Vertreter Japans, Belgiens, Portugals, Serbiens und Rumäniens der provisorischen Regierung die amtliche Anerkcannng der neuen Regternngsform durch ihre Regierungen aus- zesvrochen. Miljukow dankte und erklärte, die neue rus- ische Regierung,' sowie die Negierungen der Alliierten eien fest entschlossen, die Freiheit und Unabhängigkeit Belgiens, Serbien- und Rumänien? wieder herznstellen. (W.T.B.)
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