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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 19.04.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191704192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19170419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19170419
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1917
- Monat1917-04
- Tag1917-04-19
- Monat1917-04
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Muer Tageblatt MW Anzeiger Mr öas Erzgebirge . l-k 5 »WKWMK« -UsUWWs mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. ' UN» Nl>»o»d«^ü«n," Sprichst»«-» -er Keöaktton mlt Ausnahme -er Sonntage nachmittag» 4—s Uhr. — Celegramm-ft-reffr r Lageblair fiueerzgebikg«. Zernspreche» SS. «lnn nözuA i' k.n"°ÄU"nU Siir unverlangt eing-san-te Manuskript, kann Sewühr nicht geleistet werüen. Vr. SS. Donnerstag» üen lS. Äpril 12. Jahrgang. Neue Kämpfe in -er Champagne. Der durchbmchsvvifuch kn -er Champagne aufgefangen 1 — Erneut -3--- Tonnen verfenkt. — dem Krkegsenöe entgegen! — Keine Sou-erfrke-ensverhan-lunge» kn Stockholm! — Mmerika will deutschem- -ke Eröffnung -er Zelnüfeligkeiten zuschieben. — vor eins« Staatsstreich venlzelos! — der Kampf um deutsch-tvstafrika. Gensratoberst Zeekherr v. Skjstng, Generalgouverneur von Selgke«, Die Schlacht"im>Westen. Die entscheidende Stunde in dem Weltkriege rückt ffeubar mit riesigen Schritten heran. Nachdem vom 16. MtS. ab zwischen Soupir und Vctheny vvn der Aisne ,s nördlich von Reims der ungeheuerlichste Jnfanterie- -ugriff eingesetzt hatte, ist der Schauplatz der gewaltigen -chlacht noch auf dem linken und rechten Flügel drwch ebenangriffe zwischen Oise und Conde sur Aisne, sowie oischen Rerms und Prunay-Auberive südi"' '' h von Reims aSgedehnt worden. Die Schlacht ragt somit tief in die Champagne hinein. Uebcr den Verlauf des Zweiten ampstages berichtet im Anschluß an den gestrigen cricht der obersten Heeresleitung W T. B.: Auch -er zweite Tug -er gewaltige« Schlacht sei Reims brachte -en Franzosen auf -er ganzen Angriffsfront leinen größeren Erfolg. Am ersten Tage hatten sie an der Aisne den befohlenen Durchstoß in 12 Kilometer Tiefe bis auf Srienne nicht nur keineswegs erreicht, sondern ihre Angriffstruppen durch die ungeheuren Verluste im Zusammenprall mit den Verteidigern derart geschwächt, daß sie an diesem Frontabschnitt eine kurze Atempause eintreten lassen mußten und erst am Nachmittag und Abend frische Trnppenmafsen ins Tressen führen konnten, die wie die am Dienstag im Feuer der Geschütze und Ma schinengewehre aufgerieben wurden. Dor und in unserer ersten Stellung wurde erbittert gerungen. Kleine Bodenverluste konnte» an verschiedenen Stellen von uns wieder eingebracht werden. An anderen Teilabschnitten erlangten die Franzosen Vorteile, deren taktischer Wert die Verlusts auch nicht annähernd aufwiegt. So gewann der Gegner den Ort Chavonne und Gelände in der Richtung auf Braye. Stärkere französische Angriffe, in mehreren Sturmwellen vorgetragen, wurden am Nach mittag in der Gegend von Cerny und östlich Craonne ab gewiesen. Um unsere vordersten Linien westlich Craonnelle und in dem auf unserer ersten Stellung feindwarts her vorragenden zusammengeschossenen Ort Craonne wurde heftig gekämpft. Zwischen Aisne und Miettebach gelang es den Franzosen, längs der Aisne bis zu etwa drei Kilo meter vorzudringen. Dicht hinter der früheren ersten Stellung geboten ihnen die zähen Verteidiger Halt. In der Gegend von Arras war die Jnfanterietätkgkeit gering, während die Artillertetätigkeit auflebte. Westlich Lens brachten unsere Patrouillen 20 Gefangene und ein Ma schinengewehr ein. Wiedereroberungsversuche des Feindes gegen eine Höhe, die wir ihm in der Nähe von Guönappe am Vormittag abnahmen, scheiterten in unserem Maschinen gewehr- und ArtMerlefeuer. Nordöstlich von Soisfon« wurde in der Gegend von Vaureaillons ein noch in unsrren Linien verbliebenes Franzosennest gesäubert. Damit ist die ganze dortige, am Dienstag so außerordentlich heftig angegriffene Stellung restlos in unserer Hand. — Zum belgischen Heeresbericht vom 15. April wird gemeldet, daß an keiner Stelle der Front belgische Abteilungen in unsere Stellungen eingedrungen sind und garnicht den Versuch dazu gemacht haben. Ls wurden jedoch gegen 7- bis 8000 Schuß auf unsere Stellung bei Dirmuiden abgegebAi. Den uns weiter bevorstehenden Kämpfen können wir mit neuem Vertrauen auf die bewährte Führung Hinden burgs und Ludendorffs ruhig entgegen sehen. Eine Ent scheidung im Sinne der Feinde wird die große Schlacht nicht bringen, sondern sie wird nur dazu beitragen, daß das stark geschwächte französische Volk noch mehr verblutet und dadurch auch die endgültige Entscheidung zu unseren Gunsten fördern. Zerstörung des Kanal- von St. Quentin. Nördlich von Ribecourt ist der Kanal von St, Quentin vollständig zerstört. Die Schleusen und Brücken liegen in Trümmern. Der große Nordkanal hat weniger gelitten, ist aber ebenfalls auf lange Zeit unbrauchbar. Lens in Flammen. Der Baseler Anz. meldet aus Paris: Nach Meldungen von der britischen Front steht Lens in Flammen. Havas meldet aus Pari«, daß die Armee des britischen Generals Horne sich der ersten Häuser der Stadt Len» bemächtigt hab«. Die Gründ« für Frankreichs Anstrengungen. Secolo meldet am 16. Abends au« Paris, die omch feindliche Propaganda (l) veranlaßten Verhältnisse in Ruß- !IIII!II!IIIIIIIIIIIIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIttIIIIIIIIIIIII»!IIttIIIIIIIIIIIIIIIIII>IIIIIIII!>IIIIIIIIIII<IIIlIII»II MMMt Ner die üriegslW Amtlich wird aus Berlin gemeldet vom Abend des 18. April: Bei Arras nichts Neues. An der Aisne - Front brachte ein Nachtangriff dem Feind einigen Ge lt'noegewinn. Bei Braye, beiderseits von Craonne, ist nach Scheitern eines französischen Sturmangriffes ein zweiter rm Gange. Auch in der Champagne haben mittags neue Kämp^ begonnen. DelWWeMgsbelichtiimdMe (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 19. April. Westlich«, Kriegsschauplatz. Fsont de» Keueralsel-mnrschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern. An der flandrischen und Artoisfront war bet Regen und Sturm die Eefechtstätigkeit nur in wenigen Abschnitten lebhaft. Front des deutschen Kronprinzen. ' Aufgefundene Befehle zeigten, wie weit di« Angriffs ziele den am 16. April in den Kampf geworfenen französischen Divisionen gesteckt waren. An keiner Stelle sah die französische Führung ihre Hoff nungen erfüllt; an keiner Stelle haben die Truppen auch nur annähernd ihre strategischen Ziele erreicht. 2n der Nacht vom 17. zum 18. April gelang den Fran zosen ein östlicher Angriff bei Braye im Laufe des Tages an mehreren Stellen der Höhenfront des Chemin des Dames, mit besonderer Erbitterung bei Craonne geführte wiederholte Angriffe des Feindes schlugen unter blutigen Opfern fehl. Bet La ville Aur Bois, dessen Waldstellungen für uns ungeeignet geworden waren, richteten wir uns in einer Hin teren Besestigungslinie ein. Am Brimont schickte der Gegnerdie in Frankreich känm- fenden Russen zu vergeblichem verlustreichen Ansturm i: s Feuer. In der Champagne entwickelten sich gestern Mittag nord westlich von Auberive neue Kämpfe, die auch in oer Nacht andauerten und heute Morgen unter weiterem Kräfteeinsatz wieder an Heftigkeit zugenommen haben. Heeresgruppe des GeneralfelvmarschallS Herzog Albrecht von Württemberg Keine wichtigen Ereignisse. Auf dem OesMchen Kriegsschavptsy ist nach einigen ziemlich ruhig verlaufenen Tagen die russische Feuertätigkeit besonders zwischen Pripjet und Dnjestr wieder lebhafter geworden. Mazedonische Front. Nichts Neues. Der erste Generalffu-rtiermetste» (W. T. B). Ludendorff. land forderten gebieterisch eine schnelle Entscheidung an der Westfront. Der (inzwischen mißglückte) franzö sische Durchbruch werde die ganze Kriegslage ändern und die Politik der Alliierten vor ihren Völkern rechtfertigen. kngl-na unm aer Wirkung Her arutMn 5-elpme. Der Boss. Ztg. wird über Amsterdam gemeldet, daß der Druck der deutschen Se esperrein den englischen Städten immer drückender werde und die LebenSmtttelnot allgemeine Besorgnis erwecke. Die Einberufung von Munitionsarbeitern habe Streiks zur Folge gehabt. Die Regierung werde durch die zu erwartenden Ereignisse, wie Arbeiterbewegung, Reservenmangel und Teuerung, in eine Zwangslage geraten, weil die politischen Parteien fast allgemein Opposition machen. DaS FrtedenSverlangen der russischen Arbeiter findet bei den englischen Sozialisten Zustimmung, könne sich aber nicht wegen des Zensurver- botS öffentlich ausdrücken. In amtlichen Kreisen erwecken die Vorgänge in Rußland große Unruhe, weil eine längere Untätigkeit an der russischen Front der Offensive an der Westfront nicht den vollen Erfolg sichere. »ennindert, scheint ein. Offenbar ist die für ihre Aufgabe. Die ! zu Leibe ging, hat en retten können, ohne e Häfen vermögen die Die still« Wirksamkeit der englischen Flott«. Die Untätigkeit der englischen Flotte verursacht in England nach einem Bericht des Stavanger Aftenblad große Ungeduld. Zum Trost hat man das Schlagwort von ihrer stillen Wirksamkeit erfunden. Aber alle«, die sehen, wie die Handelsflotte sich vermindert, diese Wirksamkeit alslzu still zu ff'- britische Seemacht nicht stark genug , paar Male, wo sie der deutschen Flotte sich die deutsche Flotte in ihre Hü cn r abgeschnitten zu werden. Und diese Briten nicht zu sprengen? England muß einen langsamen und langwierigen Landkrieg wühlen, weil es nicht wagt, seine Flotte in einen Kamps zu schicken, der entscheidend für den Krieg sein könnte. vor aem knarr Aus Bem meldet man der Frkf. Ztg.: Hiesige, übe» die Lage der WestmSchte wohlunterrichtete Kreis« sehen in der augenblicklichen englisch-französischen Offensive, die sonst unter günstigeren Witterungsverhältnissen unternom men wottren wäre, eine notgedrungene letzte Verzweiflungs offensive und sind fest davon überzeugt, daß England und Frankreich dm Krieg im jetzigen Maßstabe nnr noch zwei bl» drei Monate fortfetzen können, da bis dahin der See verkehr der Westmächte durch den deutschen U-Boot- Krieg in einer Weise gestört sein wird, die eine energisch« Fortsetzung des Krieges nicht mehr gestattet. Diese Ansicht wird in Kreisen vertreten, die in schweizerischen Ueberseehäu- sem zu Hause sind, vielfach französische Häfen besuchen und die die Frachtraumnot der Entente aus eigener Kenntnis einzuschätzen wissen. Ganz abgesehen davon, daß die Frachten nicht mehr erschwinglich sind, verlangen die Matrosen, soweit sie überhaupt noch ausfahren wollen, kleine Vermögen für jede Fahrt. Angesichts dieser Lage sind deshalb auch die ententefreunblichen Persönlichkeiten der genannten Kreise der Ueberzeugung, daß die Westmächte in zwei, drei Monaten selbst den allernotwendigsten Seeverkehr für die Fortführung des Krieges nicht mehr aufrechterhalten können und daher versuchen müssen, durch die jetzige Offensive den Krieg zur Entscheidung zu bringen. Die neuen Friedensziele des Bieroerbandes. Der Lyoner Progres meldet: Die neuen Friedensziele der Entente sind in einer Kollektivnote Englands und Frankreichs am 15. April im Weißen Hause dem Staatsdepartement überreicht worden. Die bereits gemel^ drte Interpellation in der französischen Kammer Mer die Stellungsnahme Frankreichs zu dm russischen Avndgebuu- gen und zu den Friedenslieben CzerninS und Bethmann- Hollwegs trägt HO Unterschriften. England «nd die Friedensbestrebungen. Der Manchester Guardian fordert in seinem Sonn tagsartikel die Negierung aus, auch ihrerseits die Frte- densnoten Deutschlands und Oesterreich an Rußland zu beantworten, jedoch möchte es diesmal in einer Form erfolgen, die weitere Verhandlungen nicht wieder ausschließe. Di« Friedenowünsche der englischen Gewerkschaft««. Aus Rotterdam wird den Blättern gemeldet: Die englische Trade-Union berief einen Vertretertag nach Man chester ein zur Abstimmung über eingegangene Friedens anträge der Gewerkschaften. Friedenowetten in England. Seit dem 1. April sind bei Lloyds in London für 71/4 Millionen Schilling neue Versicherungen für Kriegs ende bis 31. Juli abgeschloffen worden» Frie-enswünfch« in Frankreich. Das französische Gewerkschaftsvlatt Bataille, das bisher für die Fortsttzung des Krieges etntrat, bringt eine Kund gebung, die einen baldigen Frieden ohne alle Eroberungs gedanken fordert. Fortschritte der Friedenskdee in Stallen. Der Bastler Anzeiger meldet: In Italien macht nach allen uns vorliegenden Berichten, di« Friedensidee rapid« Fortschritte. Aus allen größeren Orte» werden Kund- gedungen für den Frieden gemeldet. Man kann seit IG La gen kein italienisches Blatt mehr öffnen, ohne darin einen Artikel über di« Frtedensfrage und ein zu erwarttndes neues Frtegensangebot des Feindes zu finden, überall mit dem
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