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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 20.11.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191711208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19171120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19171120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1917
- Monat1917-11
- Tag1917-11-20
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l2. Jahrgang Dienstag, äen Ü0. November 1S17 Ni. 270 Muer Tageblatt »„»».»»«»i »>»ch »ns»«» »,«,a st«I In» hau» monatlich »» vfa. S»t »»« »,lch»st»st«U« ad» ,,h»tt m»na«Ich7»vsa.u. wvchont» üch roptg. S»i »«« Pol» dostoUt un» Adst adhiholt »lortogährttch r.4» »k-, monatttch »»Pf^. Durch »on »^- f,r,ch,^», MsLÄLL mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntag-bla«. MZMs UN» Nu«sadAu«n," sowl« Eprichftuoü» s»r Nrüakttoo «n Nuenohm» -»» V»o»la-r «achmtaag» 4—s Uhr. — L»t»gram»-ft0«ff»» Ceßisle» ^o»rrz<»btrI». jrrvsprrchr» . » »r^»d» »»» tthm.n"°'o«st.'üuns«u"!!,'g'.^Ü' ' Zur unverlangt «lng.fon-t» Manoskript» kann V.wühr nicht g»l'ig't —'»'N- «mu.srn»t°lch«».»tucht«».> »ß /lnzeiger für öas Erzgebirge m»ni>tUch »» psa. »Noftrlg«« frei In» hl--- — Mrttch t.»r Mk., monatlich,, »tcheint «i,llch In»«nMIttag«, Mn, mit Nu»nahm« »on Sonn» 7»I»rta»«n. Unf»r« Zeitung»« krditlem Ilämple im Lebirge Mschen breirts un<! ?iave Ein ftanzöfisthes Sataillon im Angriff auf -en Ehaumerval- aufgerieben.- - 140-- Tannen verfentt. Ein heitsfront - Cinhettsnieäerlage. Im Verlauf dieses Krieges sind so viele Schlag wörter ausgekommen, daß man schon ein stattliches Wör terbuch zusammenstellen könnte. Einheitsfront ist eines - der am häufigsten in den Reden und Leitartikeln unserer Gegner gebrauchten Schlagwörter und hier trifft das alt« Sprichwort zu daß der Mensch am meisten von den Eigenschaften spricht, die er am wenigsten hat. ES kann keinem Zweifel unterliegen, die Diploma ten der Entente find sehr geschickt im Zusammenbringen einer großen Koalition, einen Staat nach dem andern bringen sie durch Drohungen oder Versprechungen zum Anschluß an ihr Kriegsbündnis, aber die so heiß er sehnte Einheitsfront zu schaffen, ist ihnen bis heute noch nicht gelungen. Ihre Streitkräfte arbeiten neben- einander, nicht zusammen; sie marschieren auf dem Pa pier vereint und werden in Wirklichkeit getrennt ge schlagen.-Dagegen zeigen die Mittelmächte «ine Füh rung, einen Willen und einen Sieg nach dem andern, llnerch'tterl.ch ste.st unsere Ei.chc.t^ro t Von Flandern bis zum Orient und von der Ostsee bis zum Schwor- zen Meere. Der Feind aber, der an dieser Front allenthalben rüttelt, ist innerlich uneinig, die Verschiedenartigkeit der Kricgszielc bedingt eine ganz verschiedenartige Spannkraft, so daß die zum Teil recht großen soldati schen Tugenden der Enrentekrüfte nicht zur Auswirkung kommen. Zn dem ersten Jahre des Krieges vertröstete Eng land seine BunoeSgenossen mit dem Schlagwort, die Zeic kämpft für uns. Deutschland, hieß es, muß dem nächst verhungern und demütig um Frieden bitten. Als aber die neue Ernte herangekommen war, prägte Eng land das Beruhigungswort von der Einheitsfront, de ren erste Tat die allgemeine Offensive des Jahres 1916 sein sollte. Eh» sie aber noch «insetzen konnte, rissen wir die Initiative an uns, es erfolgte der überraschende An griff ans Verdun, der die gemeinschaftliche englisch-fran- Mische Offensive in zwei Teile riß. Zwar griff Brus silow in der Bukowina an, aber er blieb wochenlang allein, denn die Sommeosfensive wurde erst später er- grisseu. Die ersehnte Einheitsfront war nicht geschaffen, nm so weniger, als Sarrail in Saloniki bis auf kleine örtliche Gefechte untätig blieb. Nun setzte die Entente sbre Hoffnung aus Rumänien, aber der Tvnaustaat war- ie.e in unbegreiflicher Verblendung, bis die Anläufe der Engländer und Franzosen an der Somme Verbluret wa ren, dann erst begann er den Vormarsch. Deutschland und seine Verbündeten setzten der er sehnten Einheitsfront der Feinde den eisernen Einhsits- Witten und die zielbewuhte Einheitstat entgegen. Sie schlugen in glänzendem Anlauf Rumänien und brachten die Offensive Brussilows zum Stehen. Die Entente hatte die Einheitsfront erstrebt und die Eigh ei tsnicd erläge erlitten, denn bet Ru mäniens Zusammenbruch zeigte sich zum ersten Male die große Ohnmacht unserer Gegner zur Führung dessen, was man den großen Krieg nennt. Im Lügen, Ver tuschen nnd Verdrehen sind sie Meister, sie wissen auf ihren geduldigen Drähten jede ihrer Niederlage in einen Gl eg um',uberichten und dazu finden sie noch begeistert gesetzte Trost, und Hoffnungsreden, die den Zusammen gebrochenen auf die aroße Zukunft Hinweisen, wo der deutsche Militarismus vernichtet ist und ois gewaltige EinheitS;ront allen Ländern die glückliche und bcglük. lende Demokratie bringt. Rußland hat die Sache falsch verstanden und nicht den Fretheirsbringer abgewartet, e) hat Revolution gemacht und, im Innern von blutt- en Parieikämpfen zerrissen, konnte es dem Angriff aus Riga und die Inseln des Rigaischen Meerbusens nicht standhalten. Wieder ist aus dem Ideal der Einheitsfront eine Einyeitsniederläge erwachsen und nunmehr muß Am«, rika der Trostredner sein. Amerika wird Rußland Hel sen nicht mit Truppen, es wird die Einheitsfront durch den Dollar Herstellen, den es allerdings zunächst nur verspricht. Aber in Rußland sind unbezähmbare Kräfte entfesselt >ie sich nach oben drängen, das Volk ist ausgestanden nitd nun bricht der Sturm los. Tie größte und augenfälligste Einheitsntedcclvge hat die erträumte und erstrebte Einheitsfront in Ita- lien erlitten. Nachdem Deutschland in Kurland rein« Arbeit ge. MWtlilhMgMilhtWhWtk Noch niemals in der Kriegsgeschichte ist «in« Hasst ttittliii»iMiNU»ii»iiitt»»iiiiiMiiiiiii«iiii!iiittii!iiiiiiiiiiii»iiiiiittii!i!iN»it!iiiittttiiii>ii»ttb' ttung so schnell zuschanden geworden. Auch hier wurde 'die Einheitsfront in wenigen Tagen zur EtnheitSnieder- lage, aber einer Niederlage, die entscheidend für den Au.gang des Krieges ist. Tie Großmacht Italien ist auf den blutgetränkten Schlachtfeldern Friauls und Bene-, tiens zusammengebrochen. Siolz und unerschüttert steht die Einheitsfront der Mittelmächte und während sich das Geschick Rußland» im Bürgerkrieg erfüllt, stürmen die siegreich« Divi sionen der Mittelmächte in der lombardischen Tiefebene von Steg zu Sieg . . . Einheitsfront — Einheit-Niederlage! , Don äen Fronten. MMMt über die Kriegslage Amtlich wird aus Berlin gemeldet vom Abend des 18. Novemberr In Flandern lebhafter Feuerkamps vom Houthoulsier-Wald bis Zandvoorde. Ein Tetlangrtsf der Franzosen am Chaume-Wald wurde abgewiesen. - Im Osten nichts Besonderes. — Heftiger Kampf rm Gebirge zwischen Brenta und Piave. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 20. November. Weßlichrr ve» Ge»«s»ts»lbm»nei«il* er---,«» Vs» Vatzeru. ! Ter Artilleriekampf in Flandern nahm gestern Nachmittag vom Houthoulster-Wald bis Zandvoorde be- i deutend zu und hielt auch nachtsüber mit unvermin- deiec Heftigkeit an. Starkes Zerstörungsfcuer lag auf! den» Angrisfsgebiet bei Poelkapelle und Passchensaele. i Auch jm Artois beiderseits der Scarpe, bei Bullecourt ! und Qneant lebte die Gefechtstätigkcit auf. Feindliche Ausklärungsabreilungen wurden im Stühkamps zurückge- . > worfen. j Frent »e« »««tscheu »rsnprinze«. Nördlich von Soissons und auf dem Ostufer der «Maas war das Feuer gegen die Vortage erheblich ge- - steigert. Ihm folgte gegen den Chaume-Wald der An- griss eines französischen Bataillons. Es wurde mir schweren Verlusten und Einbuße von Gefangenen ab- § gewiesen. Unser Vernichtungsfeuer zerschlug den noch , mehrfach am Abend zur Wiederholung der Angriffe sich rüstenden Feind in seiner Bereitstellung. Unternehmungen eigener Abteilungen nördlich und > östlich von Verdun Hatten Erfolg. vestlicher Kriegsfchaupla» Keine größeren Kamps Handlungen. , Mazedonische Front. In Flandern steigerte sich am 18. November auf der Hauptkampffront das Feuer zeitweise zu größerer Stärke; besonders in den Nachmittags, und Abendstun den war das Artillerieseuer, verbunden mit kräftigen Feuerübersällen und planmäßigem Zerstörungsbeschuß durch schweres Kaliber in Gegend Nieuport lebhafter al» an den Vortagen. Zwischen Straße Poelkapelle—vest« rosebeke und Bahn Apern—Roulers. sowie bei Dix- muiden blieb das feindlich« Feuer auch nachts stark und hat sich am Morgen des 19. November östlich Pa»- sthendaele weiter gesteigert. An der Bahn Doesinghe— S aden und nördlich Passchendael« vorstoßende feindlich« Patrouillen wurden unter schweren Verlusten abgewte» sen, während eigen'« Patrouillen Gefangen« rrnbringen konnten. Auch im Artois, sowie in Gegend St. Quentin lag aus verschiedenen Jrontstellen lebhaftes Feuer. » Nordöstlich Soissons war gegen Abend uod im Laufe der Nacht die Feuertätigkeit ebenfalls lebhafter als an den Vortagen. In der Champagne gingen nach kräftiger Fcuervorbereitung westlich Tahure feindliche Patrouillen gegen unsere Stellungen vor und wurden bereits durch unser gutiteüend-'s Sperrfeuer abgew»«sen. Nordöstlich von Asiago und zwischen Brenta und Piave versuchten die Italiener teils >urch Nlassenongrifse, teils durch zähen, verzweifelten widerstand das weitere Vordringen der Verbündeten mit allen Mitteln aufzuhalten, während in der Gegend von Asiago die mehrfach wiedcriwltcn tiefgegliederte,» An- Auf dem westlichen Wardarufer drangen bulgarische Stoßtrupps in die französischen Gräben «in und machten Gefangene. Italienische Front. , Starke Gegenangriffe der Italiener gegen die von uns eroberten Stellungen am Nordhang des Monte Tomba führten gestern zu erbitterten Kämpfen. Unsere Aritllerie nnd Maschinengewehre lichteten die Reihen oeS in dichten Haufen anstürmenden Fei,»des. Die In- sanrcrie war; ihn in seine Ausgangsstellungen zurück. ' Startes Feuer hält in diesem Kampfabschnitte an. An der unteren Piave nichts Neues. Tier erste Geaeratquartter meist«, r. B.) Lubeudorss. iiii!iI»IiiiIIIIiii!!IiIttiiittIiiiiIiiiiiIIIiIiiiittI!iI»!I!I!IIiiIi»»U»I«iI»iIiiIiI»I»»»chIiUchIchI„«» macht hatte, sandte es dem treuen Bundesgenossen, der an, Jsonzo und in des» Tiroler Alpen seit 2r/r Jahren der vielfachen Ue Verlegenheit der Italiener standgehal. tcn, Verstärkung, und nun kam der Angriff, der schon im ersten Stoß einen in der Weltgeschichte einzig da stehenden Krfolg errang. Noch tagelangem Vertuschen der katastrophalen Niederlage, , nach geflissentlichem Uebtrhörcn der italienischen Hilferufe, entschloß sich > schließlich, anscheinend auf T-vängen Amerikas, dis e,H« ! ltsch-srauzvsische Heeresleitung, dem bedrängten Cadorna Hilfe zu bringen. Jetzt, so jubelte die Entente, ist end« , sich die Einheitsfront, die lang ersehnte, die schmerzlich umworbene, erreicht. Was allen Beratungen der Entente- ! Feldherren und -Staatsmännern, was allen Bankett ¬ griffe gegen die von uns eroberten Höhen unter außer- crdentlich schweren Verlusten scheiterten, vermochte auch ter hartnäckigste Widerstand der Italiener in. der stark auögebanten Gebirgsstellung d«m Angriff unserer un aufhaltsam durch schwieriges Gelände vordrtngenden Truppen nicht standzuhalten. Deutsche und österreichisch- ungarische Truppen eroberten nach heißem Kampf di« auf dem Destnfer der Piave gelegenen, mit allen B«r- ietdigungsmitteln ausgebauten Höhen bei Quero und den nordwestlich vorgelegren Monte Cornelia. Wieder wur den über 1000 Italiener gefangen genommen. Erfundener Tagesbefehl Hindenburg». Durch die feindliche und einen Teil der neutralen Presse geht gegenwärtig ein angeblicher Tagesbefehl HindenbzärgS mit dem Satze r All« Führer und Golda« en müssen wissen, daß vom Besitz Passchenvaele» da» Schicksal unseres Heeres in Flandern abhängt. Dieser oder ähnliche Befehle existieren nicht. Er ist von den Engländern erfunden worden, um ihren geringen Raum gewinn in ein günstigere- Licht zu setzen. Räumung von vr«§e!e. Mit der Räumung von Bre -> cia , einem Haupt» zentrnm der italienischen Rüstungsindustrie, wird besonn«. Die zahlreichen ausgebnuten Munitionsfabriken. werde« nach Mittelitalien verlegt Auch d'k Mu'iitionksindttstrle n, Mailand ist durch die KriegSereiguisse in Venetien überall« stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Eorrier« della Sera erwiriet die Ersetzung der 3000 verlorenar» gaugruen Geschütze der italienischen Armee auSschließiich durch die amerikanische Hilfe. reden nicht gelang, das hat der tückisch« deutsche Milf- j tariömuS zuwege "gebracht: di« Einheitsfront von der ! Nordsee bis zum Adriatischen Meere ist geschlossen in die Erscheinung geirrten. Bon Dünkirchen bis Venedig blitzen Englands und Frankreich» Bajonette, und vor diesen wird bald der deutsch-österreichisch-ungarische An sturm -um -stehen kommen. . Wechsel im Reichtzpayamt. Ter Unterstaatsjekretär im Reich-Postamt, wirk- ltcher Geheimer Rat Granzew, scheidet aus Gesund heitsrücksichten am 1. Januar 1918 au» dem Dienste der Reichspost- und Telegraphenverwaltung au». Zum Unterstaat-sekretär de» RetchBpostamte» ist an sein«?
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