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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 01.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191807011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19180701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19180701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1918
- Monat1918-07
- Tag1918-07-01
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üngswchr kMnmgen rm ÜlkWive in Wien. Eine amtlich.- englische Erklärung zur Kühlmarrnre-e. Rutscher Einspruch gegen Sie englische Invasion an -er Murmanküsie. die Entente gegen -ie künsiige -rutsche Konkurrenz. Grantings sein-selige Haltung gegen,veutschlan-. der rumänische Zrie-ensvertrag vor -em rumänischen Parlament. Lett März über 1-1-0- Gefangene im Westen, 2S-- Geschütze, über IS--- Maschinengewehre erbeutet. Eine englische Antwort an Aühlmann. Mn« offiziöse Reuternot«. Reuter erfährt, daß man in maßgebenden engli schen Kreisen folgende Auffassung Mer sie Rede von Kühlmann hat. Man zweifelt nicht daran, daß der deutsch« Staatssekretär de- Aeußern England zu erken nen geben wollte, daß e» mit Deutschland zu einer Ver ständigung kommen könnte, wenn Deutschland im Osten freie Hand behalt«. Ter deutsche Staats setretär stellte drei Bedingungen aufr 1. vie Wieder herstellung der historischen Grenzen, wobei dahin gestellt bleiben muß, was er damit meint; 2. Verstän digung über die Kolonien unv 3. das frei« Meer. Bezüglich der überseeischen Kolonien sprach er sich unbestimmt aus. Er sagte nicht, daß Deutschland seine Kolonien zurückzuerhalten wünsche, son dern daß es Kolonien in dem Umfange besitzen müsse, wie es solche für seine Zwecke nötig habe. Kühlmann fordert da» frei« Meer. Er meint damit wahr scheinlich das Recht, alle benötigten Rohstoffe aus Uebersee befördern zu dürfen, was zweifellos in diesem Augenblick Deutschland Pie grüßte Sorge bereitet. E« sei eigentümlich, daß dieser Punkt Ul Kühlnumnö Aeußerungen nicht direkt erwähnt wurde. Die Tatsache, daß er darüber schwieg, beweist, daß er nicht will, daß man bet den Alliierten erfahre, wie sehr diese Frage ihn beschäftige. Er hat Angebot« gemacht, di« seiner Meinung nach für Pazifisten oder Halbpaztfisten an nehmbar sind. Dagegen leugnet er durchaus nicht, baß Deutschland alles, wa» es in Rußland in Besitz ge nommen hat, zu behalten wünscht. Die Reh« wird al» ein deutliche», eigen» für England bestimmte» Friedensangebot au»gel«gt. Wa» Frank reich anbetrifft, so macht« Kühlmann keine besonderen Aeuherungen. Seine Ausführungen waren zweifellos an die Adresse England» gerichtet. Er wandte sich, dringend an Ohe diejenigen, die ihm zustimmen, daß kein entscheidender Sieg errungen werden kann. Kühlmann gibt zu, daß da» deutsche Bramarbasieren die Entente nur entschlossener machen kann. Man könnte au- Kühlmann» Rede entnehmen, Laß die ver nünftigen Leute in Deutschland sehr beunruhigt seien. Die üsteM-lchische Niederlage habe diese Be- unruhigwMnoch vergrößert. Man sei sich in Deutschland darüber klar, daß von Oesterreich nicht» mehr zu er- warten sei und daß die Tvppelmonarchi« demnächst unter ihrer Last zusammenbrechen würde. lKühlmanns Bersuch fei sehr ungeschickt, weil niemand einen Frieden billigen würde, der Deutschland gestatte, da» nördlich« rusMsch« Gebiet zu annektieren und auf diese Weis« W» Macht gewaltig zu vergrößern Mqn müsse sich wundern, daß. Kühlmann im Ernst de» glauben» sei, daß ein« derartige Regelung jemals Hv'on den Verbündeten gebilligt werden würde, He» sei hestn, daß st« sich den deutschen Bedingungen »durchausfügen müßten. Wenn Deutschland freie Hand »tMWM behalte, dann würde e- diel stärker au» dem fMW hervvrgehen, al- z» bet Krieg-begtnn war. .HM , König Georg für den Völkerbund, k MMi« dw „Dime»" melden, hat König G«org h, einer .Konferenz mit Lloyd.Georg« den von Eurzon entwik. 'ketten Ideen über einen Bölkerverband feine Zustim- sinung Üezxlgt und sein« persönliche Mitwirkung im Per« MMd mit' den StaatSchef» anderer Länder -ugesagt. NU- Finnland. Im englischen älnterhqus« fragt« King an, ob di« britische Regterung bereit sei, die finnische Regie rung an-uerkennen. Balfckkr antworretv, di« ,sinnisch« Regierung stehe so offensichtlich unter deut- Ischem Einfluß, dcth di« britische Regierung kein« Veranlassung habe, di« Republik Finnlarcd an- zuerkennen. , > i > V>» Der Rückzug äer Veste-reicher an äer Piave; * Erklärungen d«4 nugarischeuMutsterprästventeu. i Am ungarisch«« Abgeordnetenhaus« gab am Freitag der Ministerpräsident Dr. w«k«rle «in«Erklürung äv, in dzr W u. n. hgißtl Z» Vav-iNidems mit dar letzten M HMge MWe WeBeHi (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 1. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz, -»»«»grupp« Kronprinz Rupprecht. Die G«s»cht,tätigk«it lebt« am Abend an vielen Stellen der Front auf. Lebhafte Lrkundung»tätigkrit hielt an. Eng lisch« leilangrisfe nördlich von Albert wurden abgewiesen, -»»»«»grupp» Deutscher Kronprinz. Zwischen Aign« und Marne rege Tätigkeit de» Feinde». Mehrfach stieß di« Infanterie zu starken Erkundungen vor. Bei und südlich von Pierre vlrl« griff der Feind gegen Mittag nach heftiger Feuervorbereitung an. Er wurde ab- gewiesen. Ebenso scheiterten hier nächtliche Vorstöße de» Feinde». » » Leutnant Löwenhardt errang seinen 82. Luftsieg. * * * Rach Abschluß der Prüfung beträgt die Zahl der feit Beginn unserer Kampfschlacht — 21. März 1918 — bl»h«r über unsere Lammelstellen abgeführten Gefangenen (einschließ lich der durch dieKrankknanstaltenzurückgeführtenverwundeten) 1V14L4. Davon haben di« Engländer V4V3S, darunter 4 Generäle und etwa 8'NN Offizier«, die Franzos«» 8-NSV Gefangen« darunter 2 Generäl« und etwa 81 VN Offizier« verloren. Der Rest verteilt sich auf Portugiesen, Belgier und Amerikaner. Von den Schlachtfeldern wurden bi,her 2478 Geschütz« und itz VW Maschinengewehr« an di« Beutesammelstellen zurückgeführt. Ger Erst« Seneralquartiermeist«, Ludeudvrsf. vrr gestrige amtliche ürlegrberbbt. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, SO. Juni. Westlicher Krie-»schauplatz. In Len Kampfabschnitten nördlich der LyS und slld- lich der Atvne hielt tagsüber erhöhte Artillerietätigkeit an. Ain Abend lebte sie auch an der übrigen Front zwischen User und Marne auf. Kleinere Jnfanteriegefechte. Bet starken Vorstößen des Feinde» südlich des Ourq und bet erfolgreicher eigener Unternehmung am LartmannSweiler- köpf machten wir Gefangene. Leutnant Übet errang seinen 86, Leutnant Loewenburdt seinen LI. Luftsteg. Leutnant Jakob schoß in den letzten Tagen seinen 80., 21. und 22. Gegner ab. Ger Erft« GeueralquOrttermetH«« Ludeudoesf. ! Denn in der zehnten und elften italienischen Offensiv« hatten wir einen Verlust von 80000 bi» 1000 0 0 / Mann. Jetzt aber ist unser Verlust Al« ich fall» an» / nähernd 100 000 Mann. (Bewegung.) Ich MV« / diese Ziffern deshalb an, um mit ganzer Aufrichtigkeit / die Lage Larzustellen, ferner aus dem Grunde, weil / unsere Feinde diese Verluste gewiß, in übertrieb»« / ner Weise schildern werden und vielleicht auch! unsere / öffentliche Meinung. An der ganzen Ofsensid« und am / Rückzug« haben 83 ungarische und 37 österreichische Re- / gtmenter teilgenommen, also 47 Pro-. Ungarn und LS Pro-. Oesterreicher. Lrr . V Berkust dqp Walte««» - " betrug bet dem ganzen Borrücken und Rückzug 150000 Mann. Er übersteigt somit weit unsere Verluste an Toten, Verwundeten und Kranken. Mit Munition, war unsere Armee nie so gut versehen, wie Mitte Juni. Richtig ist, daß von den über di« Piave geschlagenen drei Brücken unglücklicherweise di« oberste ein« stürzre und daß die beiden anderen mitgertssen wurden, wodurch in der Beförderung von Munttron und Proviant unüberwindliche Schwierigkeiten entstanden. (Bewegung.) Aber Muntttonsmangel -e- stand nicht. Allerdings konnte an Munition und Pro viant nicht so viel hinüberbefürLert iverden, wie die dort kämpfenden Truppen benötigt hätten. (Bennigung.) Gegenüber den Gerüchten, al» ob dort Fälle von Hungersnot vorgekommen seien, muß ich feststellen, daß auch nicht ein einziger solcher Kall bet uns vorge- kommen ist. (Lärm link».) Lier ganze Rückzug ist, wie da» auch der HLnvedMinister sestgestelit hat, so planmäßig und ohne Aufsehen geschehen, daß di« Italiener selbst nach dem Rückzüge diesen nicht b«. merkten, sondern noch die Angriffe gegen unser« / Schützengräben, sowie überhaupt gegen unsere früheren Positionen und gegen die früheren Stellungen unserer Truppen fortsetzten. (Honvedminister Szutaht Dar Angriff wurde auch, zurückgeschlagen durch unser« Ar tillerie!) Tr. Wekerl« Mr prtr Wenn sch trotz dieser traurigen Ergebnisse von dem Ganzen die Fol gerungen ableit«, so steht ohne Zweifel fest, daß wir den Italienern bedeutend« Verluste verursachten und sie verhinderten, einen erheblichen Teil ihrer Trup pen an die Westfront zu senden. So traurig auch die Ergebnisse sind, glaub« ich, können die Geschehnisse, wenn wir sie in ihrer Gesamtheit in Betracht ziehen, vom Gesichtspunkte der Kriegführung au» nicht al» Nt-dwtlag« r. bezeichnet werden. Denn diese Operationen Haven dem Feind« größeren Schaden verursacht al» un». wenn wir auch keinen vollständigen Erfolg erzielt ha ben, so hatten wir jedenfalls einen strategisch«« Erfolg. Wir können der Tätigkeit unserer Arm« in der Zukunft Und dem Rusigang« de» Kriege» mit V«v- trauen fntgegensehen. (Zustimmung.) « * » Zu diesen Erklärungen wird dem amtlichen Wiener Korrespondenz-Bureau von maßgebender Seite folgender Kommentar gegeben r 1. Li« Zahl 100 00,0 beruht auf einer irrtümlichen Auffassung einer eiligst Ab gegebenen telephonischen Depesche. E» wurde dar un garischen Regierung von Armeeoberkommando mttge- teilt, daß die Verluste geringer al« di« in der zehn ten und elften Jsonzoschlacht seien, di« SO 000 bi» 100000 Mann betrugen. Irgendwelche genau« Daten liegen über die in Rad« stehend« Einbuße an Mannschaften überhaupt nicht vor. 2. Die durch Ver gleich mit det zehnten und elften Jsonzoschlacht.ange deutet« Berlustziffer b«-ieht sich, nicht auf di« Piavo» front und noch weniger auf di« vom Ministerpräsident«» angeführten 70 Znstmterte,R«gtm«nter allein, sondern auf di« Adria. ' ganz« Front vom Sttlsser Joch bl» zur Sie umfaßt d«n Zeitraum vorn« IS. bi» 20. Juni, also sechs Kampftag«. S. Zn den Gesamt« verlustzifsern find immer auch di« Abgänge an Kranken inbegriffen, wt« da» ja auch der Minister präsident betont hat, Diese betragen j« nach der Wick«- rung an d«r Südwestsront täglich 2000 bi» 4000 ergeben für sechs nwderschlägs- und kälteretch« 20 000 bi» 25 000 Mann. Hi« P- Offensiv«, in»Sesond«re mit unserer, im Gebiet« der Piave und der Brenta «rßohften Vorrückung, und un serem Rückzug« sind so unglaubliche Ausstreu ungen im Umlauf, Laß ich, mich! zur richtigen Fest stellung de» Tatbestand«» zur Beruhigung der öffent lichen Meinung mit voller Aufrichtigkeit vor der Oeffentlichkett zu äußern wünsch«. (Hört! Hört!) La» Hau» weiß, daß wir an der Piave und Brent« vorgedrungen sind und, um Menschenleben zu schonen, nachdem die Festhaltung unserer Positionen mit rie sigen Verlusten verbunden gUvesen wäre, un» an d«r Piave zurückgezogen und nur an der Brenta manche okkupiert« Gebiete gehalten Haben. Bei diesem Rückzug« sind insgesamt 12000 Gefangene in die Hände de» Feinde» gelangt, während VOOOOitalt«. nisch« Gesang«»« in unser« Hände fielen. Dies« Ziffer kann bet Offensiv« und Rückzug nicht al» über mäßig bezeichnet werden. Denn bei de« zehnten Jsonzo-Offensiv«, wo di« Italien«« vorgedrun- gen sind, sind unftrftit» 30 000 bi» 85 000 Mann in Ge- fangenschaft geraten, während wir 22 000 Gefangen« machten. Den Verlust an Gefangenen det der letzten Offensive kann ich vom strategischen Gesichtspunkt« au» als beruhigend bezeichnen. Vieltrauvigeristde« Verlust, den wir an Toten, verwundeten und Kranken «rtttten haben. Mn großer Teil hiervon ent fällt auf die Kranken. Di» österreichisch«« verkusw. wir haben diesen riesigen, sehr bedauer lichen Verlust erlitten, der aber im Vergleich zur zehnten und elften italienischen Offensiv« di« damaligen > 25000 bis 2S000 Mann, idttVerluste überstet Verlust» nicht überschrittet, ja, hinter diesen zurückbtttbt. nach in teiner Weis« da» normal» Maß, und -
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