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Auer Tageblatt : 30.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192409304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19240930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19240930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1924
- Monat1924-09
- Tag1924-09-30
- Monat1924-09
- Jahr1924
- Titel
- Auer Tageblatt : 30.09.1924
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alten« Postkarte, on Wallenstein» nen Freund gr eint ein politisch Weitere gemacht «le. ster des Innern den 7- Oktober i des deutschen esondere erörtert Einheitlichkeit in im Zusammen- den kann. «ot-Vold. >end feierte die lm „Kaiserhof" e einer anderen rit Angehörigen Streit gerieten, fe. Es entstand Hierbei wurde e Frau und 3 en sind einige rä. September n aM.Michae- ng. Mehr als ern zu^ feter- r. Gemah n he Zeit her Fin- m wegearmen ls And hung- ;it kamen da- tn heiligen Men GLttern t den Winter feuer, sn die »Ppelfeuer er- chaslstag eine rrg. Michaeli s- e Woche der »gehalten nnd md Recht ge- auch in säch- rden erwähnt n gedacht, fer tritt das -chmause.wo» werden. Ter Friesen u. a. iitchaeltAseier, itnlmelsherrn chob an seine n Kapitel 12 erstellt. Der Verdienst gam ei den alten > bisher Wo- heiligen Mi- > noch, heute ! Michael be- Rolle (hielt r Kunst. AlS ren Ungarn- thr St. Mi-, »eld; in den chrrrim. So Die Landes- Woche ab in en zu lasser., m Rückstände var.und an t das 'Hav.Ä ie MatnM^ i den Fran-, hetnlich cuw >» Herwegh t Kopf wie tlichen Eid 'ot^ (ich als rnehmungs- i ' ndert Mark dann über gelobt sie ne Erle ichf. sannto l'ch. ben geirrt sich. ^So lch Wieder, id von deur Ute seine »achten r Er » Plädoyer ie übrigen Ter Saal n Nachbar ) verwi» r Herweg rts. folgt.) Nr. »98. stu« Lagrblarl und Auzrlger für bas Eqgedstg«, Dienstag, Mn SO. September LS2L sind, wird angiNiUeu, diese zur Vermeidung von Bestrafung schleunigst nachzuholen. Die Llutttung-karten und Lohnbücher sind zur Prüfung berettzuhalten. Lahnklass« 1 2 8 4 b Wochenverdienst bis 10 Mk. 15 Mk. 20 Mk. 25 Mk. über 25 Mk. Wochenbeitrag 20Pfg.40Pfg.60 Pfg 80Pfg. 1 Mk- LinweihltngSfeier in Zion. Am gestrigen Sonntag be ging der GemeinschaftSdcrein der Landeskirchlichen Gemein, schafterl lm Freistaat Sachsen in Anwesenheit zahlreicher Eh- trn-iäste nnd unter Teilnahme von mehreren tausend Go-, meinschafttmigebörigen die feierliche Wethe seines Gr- meinscha^iÄiqkont'ssenmutterhmlseS und ErholungMimvs „Zion" (vorm. PilltngscheS Sanatorium). Bormittags 11 Uhr fand in einein der Gesellschüfts.pmmer des Erholungsheims eine geschlossene Festversammlung statt, die von Herrn Mis sionar Böhme-DreSden geleitet wurde. Mit Gesang und Ge bet beginnend, begMte der Festredner sodann die Vertreter der städtischen und kirchlichen Behörden und die übrigen Teil nehmer, denen er im Namen des Gemeinschnftvereius und des Diakontssenhausvercines einen herzlichen Willkommensgrusz entbot. Seiner Weiherede legte Missionar Böhme die Worte aus der heiligen Schrift 1. Cortuther 13 zu Grund: „Nun aber bleibet Liebe, Glaube, Hoffnung." Das sollen die Mächte sein, die das neue Heini beherrschen. 400 Gemein schaften und 250 Iugendbündnisse für entschiedenes Christen- tum, die den sächsischen GemeiuschaftAierband bilden, haben durch ihre Opser den Kauf des Heimes ermöglicht, dessen eim Hälfte als Erholungsheim dient und bereits in Betrieb genom men ist, während der andere Teil als DiakonissenmutlerhauS eingerichtet ist, in dem die Diakonissen zu wahren mütterlichen Helferinnen unseres Volles in allen seinen Nöten ausgebildet werden. In der Hoffnung, das; das Haus „Zion" zum' Segen der Stadt Aue und des ganzen Landes werden möge, weihte es der Redner in Glaube, Liebe, Hoffnung auf unfern Herrn Jesus Christus. Nachdem im Npmen der Stadt und der Bürgerschaft von Aue Bürgermeister Schubert seiner Freude Ausdruck gegeben, daß das Haus auch in Zukunft zum Teil noch ein Genesungsheim sein werde und hierzu herzliche Segenswünsche übermittelte, sprach noch Herr Oberkirchenrar Thomas-Schneeberg, worauf die Feier mit Gesang und Geber geschlossen wurde. Ein Nundgang durch das Heim mit seinen freundlich . eingerichteten Zimmern schloß sich an, während sich draußen der große Park mit tausenden von Angehörigen der Gemeinschaften gefüllt hatte, die ans ganz Sachsen zu die ser Feier herbeigeeilt waren und von den Diakonissen gespeist wurden. Nachmittags 2 Uhr begann dann die große öffent liche Festfeier im Park, bei der Ansprachen mit gemein samen Gesängen und Vorträgen, Posaunen- und andere Musikchöre äöwechselten. Vom Wetter begünstigt, entwickelte sich in den Nachmittagsstunden auf den großen Parkwiesen ein buntes und fröhliches Bild christlichen Gemeinschaftslebens, bis gegen 5 Uhr die auswärtigen Gäste zum Aufbruch rüsteten, mit herzlichen Worten von den freundlichen Diakonissen und mit Segenswünschen für das Gemeinschaftshaus „Zion" scheidend. Nächtlicher Neberfall. Vergangene Nacht gegen 11 Uhr wurde ein in Alberoda wohnhafter Schlosser oberhalb des Bechergutes von etwa 8 oder 9 Rowdys überfallen und miß handelt. Den Burschen, die aus Lauter gebürtig sein sollen, .ist.die Polizei auf der Spur. Leider hat der Ueberfallene erst heute früh Anzeige über den Vorfall erstattet andernfalls wäre es der Polizei sicher gelungen, die Wegelagerer noch während der Nacht abzufangen. Wehe, wenn sie losgelassen. Eine noch im Fahren un sichere Radfahrerin fuhr gestern nachmittag gegen 5 Uhr vor dem Hause Schwarzenberger Straße 5 eine Frau mit Kind über den Hausen; glücklicherweiser erlitten die Ueberfahrenen keine ernsten Verletzungen. Ein gesalzenes Strafmandat hat ein Motorradfahrer zu gewärtigen, der gestern Mittag am Bahnhof kontrolliert wurde, wobei sich hernusstellte, daß er weder über Führerschein, noch .Znlassungsbeschcinigung und Steuerkarte crfügte. Er wurde zur Anzeige gebracht. „Eine Handgranate genügt." Diese unverschämte Dro hung sprach ein Bettler aus, als er vor einer Tür in der Schneeberger Straße abgewicsen wurde. Dem Burschen mit der Schiebermütze wurde schnell das Handwerk gelegt, denn kaum auf der Straße, wurde er zusammen mit seinem „Mil fechter" von einer Patrouille der grünen Polizei ungehalten, kontrolliert und festgenommen. 1V. Deutscher Turntag. Am 8. und 4. Oktober findet in Würzburg der 18. Deutsche Turntag statt, der von 300 Abge ordneten aus allen Teilen des Reichs besucht werden wird. Vom Erzgebirgsturngau ist als Vertreter Oberlehrer Lange, A u e, gewählt worden. Was äie Frau Interessiert. Vle Arbeit üer Hausfrau. Keine Arbeit der Welt gibt cS. die so zeitraubend mühsam, unendlich und so lpenig angesehen ist, wie die der Hausfrau. Tret Stunden Arbeit, die in einer Viertelstunde verzehrt wird. Endlich findet sich eine Stimme aus dem Lager der Frauen, Pie die Arbeit der Frau im Hause verteidigt. Tie Fürsprecherin ist eine der interessantesten Frauen unserer Zett. ehemals Ver käuferin, .heute im englischen Arbeitsministerium, die erste Frau, die in England einen Mintsterposten beklei det. Sie äußert sich folgendermaßen: „Manche Frauen halten eS für günstiger, Architekt oder Arzt zu sein als Hausarbeit zu tun. Ich bin entgegengesetzter Meinung. Es ist hie Pflicht der Frau, .das Familienleben auszu bauen. Ich habe keine Sympathie für -Frauen, die Männer und Kinder mehr oder minder sich selbst Mer- lassen. .und außerhalb des Hauses» ihre Arbeit Kühen weil es sich dabei um intellektuelle Arbeit handelt. Heim und Kinder erfordern die größte intellektuelle Anstren gung der Welt." Vielleicht ist es gut. daß beizeiten der Mahnruf.an die Frau gehört wird, sich ihrer häuslichen Pflichten wieder artzunehmen. Eine Ausstellung für öle §rau in Zwickau. Der Verein Deutscher Frauenschau, ev. D. (Sitz Dresden), plant die Veranstaltung einer denischen Franenschau 'm Zwicka r. Die Ausstellung soll vom 11. bis 17. Dezember in er „Neuen Wett" stattfinken. Der Verein bezweckt nist dieser Aubsiellung den deurschrn Gedanken b». Ker (aus?:.-> SO Jahrs KirwergotteSdientt in Bachs«. Au« Anlaß des LOjährigen Bestehen- des KindergotteSdtmfte» in Sachs« hält in den Tagen vom 37. bis 29. September der Sächsische L.rn- deüverbrmd s. Kindergottesdienst in Leipzig eine große LaudeS- taguug ab, in der berufene Führer in der Kindergottesdienst- arbeit zu Worte kommen. In allen Kirchen Leipzigs fanden aus Anlaß des Jubiläums gestern festliche tzmrpst undt Kinder- gottesdienste statt. Au- unserer Stadt Au» nimmt daran teil Herr Pfarrer Leßmüller mst einer Anzahl Helferinnen- Der Ta« Sachsen im Deutschen BankbemntenverA«! hielt in Döbeln einen Bankbeanttentag ab. Aus 15 maßgebende Bankplätzen Mittelsachsens hatten sich Mitglieder und Gäste in großer Zahl eingefunden. DaS Hauptthema: „Berufsziele, BerufMmpfe und Deittfcho? Br-.aSoamtmderela" behandelt» der GangLtchästssührer Landtc-Mchgeordneter Voigt-Dresden. In der darauf gefaßten Entschließung heißt eS u. a., die Ver sammlung erwarte von der Gesetzgebung die Fortbildung des Angestelltenrates und von den eigenen Kollegen eine ernste Vertiefung in dieses Stoffgebiet, sowie restlose Nutzbarmachung der bestehenden Bestimmungen. Zahlung der Rentenbankzinsen. Vom Reichsfinanzmini sterium wird amtlich mttgetellt: Zahlung der Rentenbcmkzin- sen von Industrie, Gewerbe und Handel einschließlich der Ban- ken zum 1. Oktober 1924. Wie kürzlich Lekcmntgegeben wor den ist, hat die Landwirtschaft zum 1. Oktober 1924 einstweilen nur die Hälfte der aus den Rentenbanklbescheiden ersichtlichen Halbfahreszinsen zu entrichten, während der Nest erst später entrichtet zu werden braucht. Die maßgebenden Stellen haben sich nunmehr entschlossen, auch den industriellen, gewerblichen und Handelsbetrieben einschließlich der Banken nachzulassen, die bis zum 8. Oktober 1924 zu leistenden Halbfahreszinsen ' bis zu diesem Zeitpunkte nur bis zur Hälfte zu entrichten. Die zweite Hälfte ist ohne weitere Zahlungsaufforderung bis zm 15. Januar 1925 zu zahlen. Bersorgrmgsgebührnisse für Oktober. Um unnötige An fragen an das Versorgungsamt Zwickau zu vermeiden, teilt uns dieses mit, daß die am 29. d. M. zur Auszahlung kom menden Versorgungsgebührnisse für Oktober nicht in derselben Höhe wie für September ausgezahlt werden. Die Septem ber-Zahlung enthielt infolge Erhöhung der Grundbeträge ab 1. August eine Nachzahlung für Monat August. Wenn die Beträge für Oktober etwas geringer sind, so hat dies feinen Grund in dem angeführten Umstand. Lehrzeit km Tifchlergewerbe. Die Gewerbekammer Planen har auf Antrag des Verbandes Sächsischer Tischler meister in Dresden und mit Genehmigung des Wirtschafts ministeriums für ihren Bezirk die Lehrzeit im Tischlsrhanb- werk auf 4 Jahre mit Wirkung vom 23. September 1924 ab festgesetzt. Alberoda- Hier find zwei Personen aufgetreten, die sich als Kammerjäger ausgegeben hciben. Unter Vorspiegelung, von der hiesigen Polizeibehörde geschickt zu sein, haben sie in einer Gastwirtschaft zur Vertilgung von Ratten Gift ausgelegi. Wie sich jedoch herausgestellt Hat, handelt es sich nicht um Gift sondern um gefärbtes Roggenmehl. Die Personen werden wie folgt beschrieben: Aller ungefähr 35 Jahre, jüdisches Auf sehen. (Beide schwarze Schnurrbärte.) Der eine trägt einen aroßkarriertcm grauen Anzug, der andere hat einen schwarzen Lederkarton bei sich gelingen. Die beiden Unbekannten sollen einen Ausweis von der Polizeidirektion Dresden bei sich ge führt haben. Bei Auftreten der beiden Schwindler wird um Feststellung der Personalien gebeten. Hartenstein. Die Abberufung des Bürger meisters. Die Gemeindekammer hat die Beschwerde des früheren Bürgermeisters Bernhardt in Hartenstein gegen seine Abberufung zurückgewiesen. Die Gemeindekammer stehl in der Anwendung des Paragraphen 186 der Gemeindeord nung, als eines den Gemeinden zustehenden Rechtes, keine er heblichen Nachteile für die Gemeinde und lehnt es darum ab, in eine sachliche Prüfung der vom Bürgermeister gegen seine Abberufung vorgebrachten Gründe einzutreten. Hohenstein-Ernstthal. Ein aufregender Vorgang spielte sich in der Wohnung des Hutmachers Otto Krahl am Altmarkt ab, zu dessen Lieblingssvort ein Affe gehört. Jeden falls übermäßig gereizt, sprang das wütende Tier an seinen Herrn und verletzte ihn an Armen und Händen derart, daß er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Ein herbeigerufe ner Beamter von der nahen Polizeiwache streckte das Tier durch einen Schuß nieder. Dresden. Größere Unregelmäßigkeiten wur den in der Geschäftsstelle des „VolkZbükmenbundes" in Dres den aufgedeckt. Ein 19 Jahre alter Angestellter Medelmann veruntreute rund <15 000 Mark. Als der junge Mann aus Sicherheitsgründen vorübergehend in d« Rathaulwach« un tergebracht vurd«, zog er plötzlich ein« Revolver hervor und schoß sich «ine Kugel in den Kvtzf. Schwer verlest wurde der unmtreue Angestellte nach dem Krankenhaus überführt, wo kurze Zett daraus der Lod eintrat. Wie eß möglich war, der art große Summen zu unterschlagen, ist itzegrnstand behörd licher Erörterungen. « Lrenea. Tin „SaSschmecker" ist fetzt hiev an der Arbeit. Daß mag verwunderlich klingen, Ist «wer soi Dieser Herr ist ein Spezialist seine- Fache» und übt baß „Gaß- schmecken" beruflich au». Er ist vorerst wohl der einzig«, der dieses neuartige Metier betreibt und darum sehr gesucht, ver möge seiner äußerst empfindsamen Seschmackßnerven ist er in ber Lage, GaLrobrb räche b«zw. Undichtheiten des Rohr netze» durch „Schmecken" festzustellen nachdem zu diesem Zweck ein Loch in den Erdboden bi» zu geringer Lirfe — etwa 40— 50 Zentimeter — getrieben und in diese» eine Meisingröhr« nebst Schlauch eingeführt worden ist. Da hier mit einer gan zen Anzahl Undichthetten durch die Länge, dev Zett hervorge rufen, gerechnet war, hat die Stadtverwaltung sich den Herrn „Hasschmecker" kommen lassen, Md der Ist. nuv jetzt dabei, die ganze Stadt nach undichten Stellen im Rohrnetz „abzu schmecken". Die knappe Hälfte davon ist bi» jetzt erledigt, auf Gasrohrbrüche ist man erfreulicherweise noch nicht gestoßen. Schm ecken" ist nach Mitteilungen de» Gaswerk» nicht der richtige Ausdruck für die Tätigkeit diese» Manne». Der Be treffende ist mit einem äußerst feinen Geruchssinn begabt und arbeitet damit. . Zeulenroda. Uebewahren. Am Freitag früh wurde auf den Eisenbahnschienen zwischen der Petersburg und Pöll witz der etwa 20 Jahre alte Bauarbeiter Perthel au» Zeulen roda tot aufgefunden. Die Leiche war schrecklich zugerichtet. Ein Arm war abgefahren und im übrigen sind die Räder mit ten durch den Leib gegangen. Dis Pöllwitzer OrtS'öehörden haben die Aufhebung der Leiche veranlaßt und den Vorfall aufzuklären. versucht. Vom Zugführer des FrühzugeS wurde die Leichs bemerkt, lleberfahren worden ist P, von einem der Abendzüge. Neues aus aller Welt. Slbpmordoersuche Haarmanns. Aus Göttingen wird gemeldet daß Haarmann in den letzten Tagen wiederholt ver suchte. sich das Leben zu nehmen. ES ist dem Wärterpersonat jedoch jedesmal rechtzeitig gelungen, diese Versuche Haarmanns zu vereitln. Haarmcmn der nach seiner Verhaftung und im Laufe der bisherigen Untersuchung sich sehr zynisch benahm und keinerlei Reue zeigte, hat in der Untersuchungshaft und namentlich in der Irrenanstalt einen vollständigen Zusam menbruch erfahren. Die Beobachtung gestaltete fich dadurch äußerst schwierig. Die Kriminalpolizei glaubt, wie bereits mitgeteilt, nachgewiesen zu haben, daß Haarmann 22 Morde auf dem Gewissen hat. Man vermutet, daß fich diese Zahl der Verbrechen noch vermehren wird. Haarmcmn hat auch in der Irrenanstalt beibehalten, alles zuzugeben, was ihm klipp und klar nachgewiesen ist, bezw. die Möglichkeit, daß er an dem fraglichen Verbrechen beteiligt ist nicht in Abrede zu stellen. Eine mutige Schaffnerin. Bewundernswerte Entschlossen- heit zeigte in Erfurt eine Schaffnerin der Straßenbahn. Der Führer eines Wagens, der vom Schützenhans stadtwärts fuhr, beugte fich hinaus und schlug mit dem Kopfe so gegen einen Lichtmast, daß er bewußtlos zusammenbrach. In rasendem Tempo Me der führerlose Wagen nun dahin und der Fahr gäste bemächtigte fich sofort eine Panik. Da eilte die Schaff nerin, die auf der Hinteren Plattform stand, nach vorn und gab sofort Gegenstrom sodaß der Wagen alsbald zum Stehen kam. Durch diese Geistesgegenwart hat die Frau unabseh bares Unglück verhütet. Mit dem Leichenwagen au- dem Irrenhaus« entfloh« Der Sohn des Budapester Textilwarenhändlers Georg Elsner, Paul Elsner, der ohne Zustimmung der Eltern eine Schauspie lerin heiratete, und' einen äußerst verschwenderischen Lebens wandel geführt hatte, war^ da er den Eindruck eines Geistes kranken aemacht hatte, von seiner Familie in der. psychiatrischen Klinik untergebracht worden. Dieser Tage nun war Paul Els* ner spurlos aus der Klinik verschwunden. Die polizeilichen Feststellungen haben nunmehr ergeben, daß Paul Elsner sich in der Leichenkammer der Klinik in einem Sarg versteckt hat und dann zusammen mit der Leiche im Leichenwagen aus der Klinik geführt worden ist. Wie er dann aus dem Letchenwa- gen entkommen konnte, und wohin er geflüchtet ist, konnte noch nicht ermittel werden. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Arthur Herrfurth. Druck u. Verl.: Auer Druck- u. BerlagSgesellsch. m. b. H., Au« und Mutter zu fördern- Er will in Gemeinschaft mit den noch in Frage kommenden Organisationen aufklärend, belehrend und anschaulich für weiieste Volkskreise wirken- Der Wert einer solchen Ausstellung ist für die Frauen und Mäd chen von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Sie soll eine Haus- und Wlrtschaftsbcdarfs-Ausstellung, gegebenenfalls verbunden mit Weibnachis-KIcinverkaufs-Messe, darstellrn und Heimkunst und Kunftgewerve pflegen. Weitere Gruppen der Ausstellung behandeln Hausfrauenschau, Mütterberatung, Das junge Mädchen, Berufsberatung, Die Frau als Heim arbeiterin, Heimarbeitsnachweis. Ein Wettbewerb Zwickauer Hausfrauen oder Schulkinder, für Handarbeiten oder für selbst gearbeitete Weihnachtsgeschenke mit Preisverteilung sowie Modenschau deutscher Frauenkleidung, Erfahrungsaus tausch und Vorträge verschiedener Art für die Frau und das Mädchen sind geplant. Auch sollen Märchenerzählungen und Kasperletheater für die Kinder unter Aussicht von Kinder gärtnerinnen, während die Mütter die Ausstellung besichtigen, geboten werden. Die Ausstellung wird mit Unterstützung des Zwickauer Hausfraucn.oereins veranstaltet. Der Verein Deutscher Franenschau hat üdemN mit seinen Veranstaltungen den besten Erfolg erzielt. , iSeltg« Augenblicke. ES war draußen im Freien. Ich Um iM Grase. Die Sonne Men heiß. Mn flammend rotes Wat««- nreer umsprühte die Augen. Feurige Blitze zuckten. Die Augen hielt ich geschlossen. Da hab' ich in den Himmel tzMlükt,. denn er war offen. Und ich.konnte hineinseh^r A di« HiHernds Pracht, in da» smriqe Sein. üL-au eß Ei«, brotzelnder «t- strömt« der bebenden Weite und streifte und iKP» di« Erd«. . * . > . . ' l i ' Und da und da Engletn waren'S, .Engletn in strahlender SMvsteiH. nackt und blotz unMltge himmlische Wesen. Und sie sangen und tanzten, sie Welten und liefen und sprangen durch RosenwAlle. Sie wiegten hernieder nickten mir zu, umschwebten die glühende.Stirn — ich trank ihren Atem! — sie Wichen zurück! in die sicheren Höhen — und kamen dann wieder, .tankten Herab und wirbelten fort und lachten und sangen und sprangen durch Nvsenbüsche. Und plMW, ganz Plötzlich^ eS war wie üm Traum verließ; so ei» Wesen die spielend« Hchar und schwebt« hernieder im zierlichen Flug und küßt» — fa kW» dt» Lychen mir — — und huschte davon. So hab' ich den Himmel «eschen l Ich hab' in den HiMMel geblickt ... Es war draußen — im Trete«. Ich lag im Gras«, und «eben Mir ruht» still «ew Weib. ! ' Die Sonne schien hell. Gr träumt» di« Srd« — nur tagende Kalter belebten daß Ml. Da nahm ich metn Weib 1« die Arm« und stab' t« ihre Augen geblickt und wieder stand oste« d« Himmel. Und al« ich dt« Lippen chr habe gekützt sd sacht und st» lei» , st» oft und st» «ich —da glünztea di» Augen wie Sonnenlicht. Und ich hab' - und ich Lad' in dem Eil«» Wer Augen die Seelen der Kind« gesehen — d» Kind«, di« um» werden geschenkt. Mei« Gott.ich hab' t« d«, HAMMl gchücktl
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